06 | MsFatty
Ich weiß, ihr musstet ein paar Tage warten, aber dafür gibt es heute ein extralanges Kapitel als kleines Dankeschön für eure Votes und Kommentare. Ich freue mich, dass euch die Geschichte so gut gefällt bisher. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
2009.
John versuchte, die Stimmen der anderen Jungs auszublenden. Sie hatten sich im Studio versammelt, um an neuen Songs zu arbeiten, doch er war gedanklich schon beim Date mit Cassie. Seit ihrem ersten Treffen waren gerade mal ein paar Tage vergangen, doch sie hatte es tatsächlich geschafft, ihm den Kopf zu verdrehen.
Dabei hatte er sich nach dem dramatischen Trennungsdesaster mit seiner Exfreundin geschworen, erstmal keine Beziehung mehr einzugehen. Das war allerdings auch schon ein paar Jahre her.
Doch das mit Cassie war irgendwie anders. Er brauchte normalerweise sehr lang, bis er mit Menschen warm wurde und ihnen vertraute. Bei ihr hatte er vom ersten Moment an ein gutes Gefühl.
Er freute sich schon darauf, sie gleich wiederzusehen. Sie würden irgendwo zusammen etwas essen und danach vielleicht doch noch zu dieser Dancehall-Party gehen. Cassie war es mit ihrem strahlenden Lächeln gelungen, ihn davon zu überzeugen, zumindest darüber nachzudenken – auch, wenn er darauf heute gar nicht vorbereitet war.
Eigentlich hatte er zwischendurch noch kurz nach Hause fahren und sich umziehen wollen, aber weil er ein beschissener Perfektionist war, hing er stattdessen noch immer mit den Jungs im Studio und feilte am neuen Song.
Er zog an seinem Joint, drückte ihn aus und verschwand kurz auf der renovierungsbedürftigen Toilette. Dort betrachtete er kurz sein Outfit. Zu seinem Hoodie trug er eine dunkle Hose und schwarze Nikes. Unter dem Pullover trug er ein dunkles, schlichtes Shirt, also standen die Chancen, an der Tür des Clubs später nicht abgewiesen zu werden, zum Glück ganz gut. Allerdings hatte er sich schon ein paar Tage nicht rasiert und ihm war ein Dreitagebart gewachsen. Er griff nach dem Parfumflakon auf der Ablage über der Toilette. Joe hatte ihn dort mal deponiert und seitdem nicht mehr mit nach Hause genommen. John roch kurz an dem Duft, bevor er sich damit einsprühte und den Flakon zurück auf die Ablage stellte.
„So intensiv, wie du riechst, lässt sie sich auf jeden Fall von dir flachlegen", kommentierte Joe trocken, als John zu den anderen zurückkehrte.
„Seit wann brauche ich Parfum, um ne Frau flachzulegen? Außerdem gehen wir nur was essen", gab John zurück und versuchte von der Tatsache abzulenken, dass er Cassie gefallen wollte.
„Wenn das so ist, kann ich sie mir ja klarmachen", sagte Joe, um John aus der Reserve zu locken.
„Du kannst mich vor allem jetzt dort hinfahren, weil ich den Bus verpasst hab und sonst zu spät komm."
Eine halbe Stunde später hielt Joe mit seinem Wagen in sicherer Entfernung zu dem Burgerladen, vor dem John mit Cassie verabredet war. Als John sie vor dem Laden entdeckte, stockte ihm für einen Moment der Atem.
Sie trug ein weißes, bauchfreies Top und eine lässige, zerrissene Boyfriend-Jeans, darüber eine mintgrün-grau-rosa gemusterte Jacke im 80er Jahre Stil. Die Hosenbeine hatte sie über ihren weißen High Top Sneakers etwas hochgekrempelt. Ihre Haare hatte sie offenbar geglättet, an ihren Ohren hingen ein paar Creolen und in ihrem Dekolletee baumelte eine Halskette. Sie gefiel John unglaublich gut. Direkt fühlte er sich viel passender gekleidet für dieses Date.
„Ist sie das?", fragte Joe.
„Hör auf, sie abzuchecken", knurrte John.
Joe lachte.
„Was soll ich machen, Digga? Sie ist echt ne geile Sau."
John schüttelte lächelnd den Kopf.
„Du bist echt ein Arschloch, Gzuz", kommentierte er lachend, bevor er sich von ihm verabschiedete und aus dem Wagen stieg. Dann überquerte er die Straße und lief geradewegs auf Cassie zu. Als ihr Blick in sein Gesicht fiel, schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln.
„Sorry, ist irgendwie später geworden", begrüßte er sie.
„Schon okay", sagte sie, bevor er sie kurz in eine Umarmung zog, um sie zu begrüßen.
Sie roch nach Mandeln und Honig. Er mochte das, ließ sich jedoch nicht anmerken, was für eine Wirkung sie auf ihn hatte. Stattdessen löste er sich von ihr und hielt ihr die Eingangstür auf. Cassie drückte sich an ihm vorbei ins Innere und strich sich mit ihren Fingern durch die Haare. John hatte bereits gemerkt, dass sie das öfter tat. Sie schaute sich nach einem freien Tisch um. Beige- und Brauntöne dominierten das Ambiente und die Sitzmöbel waren in einem dunklen Holz gehalten.
John sah den freien Tisch zuerst, deutete darauf und folgte ihr zu dem abgelegenen Platz im hinteren Bereich des Burgerladens. Cassie zog die Jacke aus und John betrachtete unauffällig ihren Körper. Sie hatte eine schöne Brust, vermutlich ein C-Körbchen. Ihre Hüften waren etwas breiter, aber er mochte das. Ebenso wie ihren heißen, runden Arsch, den er bereits auf dem Weg hierher abgecheckt hatte. Er hätte ihn am liebsten kurz angefasst, um zu sehen, wie er sich in seiner Hand anfühlte, doch er ließ sich stattdessen gegenüber von Cassie an den Tisch fallen.
Es dauerte nur einen Augenblick, bis die Kellnerin kam und ihre Bestellung aufnahm. So saßen sie sich kurz darauf wieder in ein Gespräch vertieft gegenüber. John erzählte ihr von seinem Tag im Studio, Cassie von einem Streit mit ihrer Mutter. Anschließend verloren sie sich wieder in allgemeinem Smalltalk.
John wusste nicht einmal, wie viel Zeit vergangen war, als die Kellnerin schließlich ihre Burger brachte. Er nahm einen großen Schluck Cola aus seinem Glas und beobachtete Cassie dabei, wie sie von ihrem Burger abbiss. Selbst jetzt sah sie unheimlich sexy aus.
Sie aßen und er erzählte ihr währenddessen von seiner Jugend, der Zeit in den verschiedenen Internaten und den ersten kleinkriminellen Taten, die er als Jugendlicher begangen hatte. Cassie hörte ihm gespannt zu und erzählte ihm im Gegenzug von ihrer schweren Zeit mit ihrer Mutter, von ihrer Schwester, ihrem Wunsch, ein eigenes Auto zu kaufen und ihrem Traum, mit dem Tanzen einmal Geld zu verdienen. John nutzte die Gelegenheit, ihr zu sagen, dass er bisher keinen Führerschein gemacht hatte, aber trotzdem Auto fahren konnte. Erst, als die Kellnerin an ihren Tisch kam, um das Essen abzurechnen, bemerkte John, wie schnell die Zeit verflogen war. Mit Cassie verlor er einfach jegliches Zeitgefühl.
„Sollen wir gleich noch zu dieser Party?", fragte er, als sie schließlich den Burgerladen verließen und ins Freie traten. Die Vorstellung, gemeinsam mit ihr dort aufzutauchen und mit ihr noch etwas Zeit zu verbringen, vielleicht sogar eng mit ihr zu tanzen, gefiel ihm.
Ein verschmitztes Lächeln umspielte ihren Lippen. Als er in ihre Augen schaute, wusste er, dass er sie hatte. Das abenteuerlustige Funkeln in ihren Augen verriet sie.
„Klar. Lass uns gehen."
Es war nach Mitternacht, als sie den Club erreichten. Als er hinter ihr den Club betrat, lief gerade irgendein Song von Elephant Man. Es war ziemlich voll, also brauchten sie eine ganze Weile, sich bis zur Bar durchzukämpfen, um sich dort erst einmal etwas zu trinken zu holen. Die Nacht war schließlich noch jung.
Eine Stunde später lehnte er mit dem Rücken am Tresen, hielt einen Becher mit irgendeiner Vodka-Mische in der Hand und hatte seinen Blick auf Cassie gerichtet. Sie stand vor ihm, nippte regelmäßig an ihrem Getränk, und bewegte sich sanft zum Beat hin und her. Dabei schenkte sie ihm immer wieder ein fröhliches Lächeln. Es war, als würde sie sich zurückhalten und auf Songs warten, die ihr besser gefielen. Doch John reizte das. Das ließ ihm mehr Raum für Fantasie.
Als plötzlich die ersten Töne von T.O.K.s Shake yuh bam bam ertönten, blitzte ein Feuer in Cassies Augen auf und sie leerte ihren Becher in einem Zug, bevor sie Johns Hand nahm. Er schaffte es gerade noch, seinen Becher irgendwo abzustellen, dann fiel sein Blick auf Cassies Hüften, die sich sexy zum Beat bewegten, während sie ihn hinter sich her in Richtung Tanzfläche zog.
Er musste sich zusammenreißen, als sie die Tanzfläche erreichten, sie zu ihm herumfuhr und anfing, sich richtig zu bewegen. Sie ließ ihre Hüften im Takt der Musik von links nach rechts und wieder zurückgleiten und er schaute ihr einen Moment einfach nur regungslos dabei zu, bis sie schließlich ihre Hände nach seinen ausstreckte.
Er wusste, dass er es nicht ausnutzen sollte, dass sie getrunken hatte, doch als sie ihm dieses strahlende Lächeln schenkte, begann auch er, sich zu bewegen. Er war im Gegensatz zu ihr nicht der geborene Tänzer, aber sie tanzte nur für ihn und das war es ihm wert. Und Shabba Ranks Ting-a-ling war auch nicht der schlechteste Song.
Er genoss es, dass sie immer enger mit ihm tanzte, ohne, dass sich ihre Körper dabei berührten. Irgendwann kam sie ihm so gefährlich nah, dass er ihre Körperwärme spüren konnte. Sie strahlte eine unerträgliche Hitze aus, die langsam, aber sicher auf ihn überging. Er wusste nicht, wie sie das machte, aber auch, wenn sie sich sexy zur Musik bewegte und ihre Hüften kreisen ließ, wirkte es keineswegs schäbig oder billig; im Gegenteil. Sie hatte einfach Stil.
Als der DJ dann auch noch Ms Fatty spielte und sie ihm ihren Rücken zudrehte, war bei ihm auch der letzte Teil der Selbstbeherrschung verloren. Sie wusste genau, wie sie sich zu diesem Song bewegen musste, um ihn in den Wahnsinn zu treiben – ohne dabei wie eine Schlampe zu wirken, die leicht zu haben war. Als er jetzt seine Hände an ihre Hüften legte, ließ sie es einfach geschehen. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Körper voneinander, doch sie hielt genau diese Distanz weiter ein, während sie ihre sich sexy zum Beat bewegte. Er wusste in dieser Sekunde genau, dass sie sein Untergang war.
Fast schon wehmütig kehrte er später in dieser Nacht von der Tanzfläche an die Bar zurück. Inzwischen hielt er es beinah nicht mehr aus, dass sie zwar mit ihm tanzte, ihn aber trotzdem noch etwas auf Abstand hielt. Als sie die Bar erreichten, beugte er sich zu ihr herunter. Es wäre leicht für ihn gewesen, sie jetzt einfach zu küssen.
„Was willst du trinken?", fragte er stattdessen.
„Cola!", rief sie über die Musik hinweg.
Er wandte sich von ihr ab und bestellte. Sie wartete. Er hatte seine Bestellung gerade an den Typ hinter der Bar gegeben, als eine Bewegung in seinem Augenwinkel seine Aufmerksamkeit erregte. Irgendein groß gewachsener Schwarzer baute sich vor ihr auf. Kurz versuchte er abzuwägen, ob sich die beiden kannten, doch sie setzte einen irritierten Gesichtsausdruck auf, als er sich zu ihr beugte, und wich ein Stück nach hinten.
Johns Blut begann zu kochen. Doch bevor er reagieren konnte, legte der Typ seine Hände an Cassies Brüste. Das war der Moment, in dem Johns Sicherungen durchbrannten. Das Blut rauschte so laut in seinen Ohren, dass die Musik um ihn herum davon geschluckt wurde, und seine Haut an den Fingern begann vor Wut zu spannen.
Noch während Cassie den Typen von sich stieß, erreichte er die beiden und boxte ihm kommentarlos ins Gesicht. Er spürte die Nase unter seinem Faustschlag brechen, bevor er nach hinten wankte und zu einem Gegenschlag ausholte. Es folgte eine kurze Rangelei, bei der John ein paar Schläge abbekam, bevor er und sein Kontrahent von ein paar Türstehern getrennt und nach draußen geschleppt wurden.
„Danke, dass du zu mir gehalten hast", sagte John kurz darauf, als er mit Cassie den Bürgersteig entlang ging. Es war bereits halb fünf. Die Luft hatte sich deutlich abgekühlt. Sie hatte inzwischen den Reißverschluss ihrer Trainingsjacke hochgezogen, sehr zum Leidwesen von John, der den Anblick ihres Bauches sehr genossen hatte. Sie war nicht dick, aber ihr Bauch sah weich und weiblich aus; genau, wie er es mochte.
„Natürlich halte ich zu dir. Du hast mich schließlich nur verteidigt", wiederholte sie ihre Ansage an die Türsteher. „Danke nochmal dafür", setzte sie leise hinzu.
Er lächelte. Er hatte eine kleine Platzwunde an der Augenbraue, jedoch keine wirklich wilden Verletzungen.
„Musst dich nicht dafür bedanken. Ich hasse Typen, die einfach so fremde Mädchen anfassen", erwiderte er. Vor allem, wenn sie in seinem Kopf schon zu ihm gehörten.
„Das liegt daran, dass ich so klein bin. Die denken, dass sie das mit mir machen können", seufzte sie frustriert.
„Wie hättest du eigentlich reagiert, wenn ich nicht dabei gewesen wäre?", wollte er wissen.
Sie schmunzelte.
„Ohne dich wäre ich nicht hingegangen."
Er grinste.
„Weiß ich doch. Aber sagen wir, du wärst mit deinen Freundinnen unterwegs gewesen. Wie wäre die Sache ausgegangen?"
Sie zuckte mit den Schultern.
„Ich hätte ihm eine klare Ansage gemacht. Anfassen lassen tue ich mich jedenfalls nicht; ganz egal, wie klein ich bin."
„Und wenn das nichts bringt?"
Sie seufzte.
„Kommt auf die Situation an. Einem habe ich mal seinen Drink mit Eiswürfeln über die Hose gekippt und einem anderen, der wirklich hartnäckig war, sehr unangenehm in die Eier gekniffen."
Er lachte auf. Sie gefiel ihm wirklich, auch, wenn ihre widerspenstige Art sie vielleicht in Schwierigkeiten bringen würde.
„Passiert so was öfter?", hakte er nach.
„Was?"
„Dass dich Typen anfassen?"
„Ab und zu."
„Gefällt mir nicht", gab er offen zu.
Sie grinste.
„Mir auch nicht, keine Sorge."
„Das wär ja noch schöner", platzte es aus ihm heraus.
Einen Moment lang schwiegen sie, doch es war keine unangenehme Stille. Ein paar großgewachsene Gestalten kamen ihnen entgegen. Da es stockdunkel war und nur ein paar Laternen die Nacht erhellten, erkannte er zunächst nur ihre Silhouetten. Je näher sie kamen, desto besser konnte er die vier jungen Männer erkennen. Sie schienen zu viel getrunken zu haben, denn sie grölten ausgelassen durch die Nacht. Ein wenig erinnerten sie ihn an Joe. Sie war plötzlich so angespannt, dass es beinah auf ihn überging. Sie lief dichter bei ihm und suchte seine Nähe. Er legte schützend seinen Arm um ihre Schultern und zog sie enger an sich, um ihr zu signalisieren, dass ihr nichts passieren würde. Als sie an den Jungs vorbeigegangen waren, schaute er eindringlich auf sie herab. Es war offensichtlich, dass sie sich nicht wohlfühlte. Ganz sicher würde sie nicht allein nach Hause gehen.
„Verrätst du mir, wo du wohnst?"
Sie schaute zu ihm auf.
„Das musst du echt nicht. Da vorne ist doch schon die Haltestelle", sagte sie und deutete mit ihrem Finger auf die gegenüberliegende Straßenseite.
„Diskutier nicht mit mir. Ich bring dich jetzt nach Hause. So, wie sich das gehört."
Kurz darauf stieg sie vor ihm in den Bus. Um diese Uhrzeit konnten sie sich die Plätze aussuchen, also nahmen sie einen ziemlich weit hinten. Sie unterhielten sich in der Zeit über ihre Pläne für die kommenden Tage und er erzählte ihr von seiner Wohnungssuche, die sich derzeit schleppend gestaltete. Als sie die Haltestelle nahe dem Haus erreichten, in dem sie wohnte, stiegen sie aus. Sie schlang fröstelnd die Arme um ihren Körper.
„Ist dir kalt?", fragte John.
Sie schüttelte den Kopf, doch er wusste, dass sie log. Er schüttelte lächelnd den Kopf.
„Was?", fragte sie.
„Nichts", log jetzt auch er.
Es dauerte nicht lang, bis sie das Haus erreichten, in dem Cassie wohnte. Die Laternen waren ausgefallen, also erhellte nur das kleine Licht an der Tür die Nacht. Ihre Augen funkelten mysteriös in der Dunkelheit.
„Wir sind da. Danke für's bringen", sagte sie leise. Er lächelte.
„So lang du mit mir unterwegs bist, gehst du nachts nicht mehr allein nach Hause", stellte er klar.
Sie betrachtete ihn kurz nachdenklich. Er wusste genau, dass sie auf die Platzwunde schaute.
„Guck da nicht immer so hin", forderte er.
„Ich kann aber nicht wegsehen", sagte sie.
„Der Typ sah schlimmer aus als ich", erwiderte er.
„Ich weiß. Ich war dabei", sagte sie trocken.
Er lachte, doch er verstummte, als sie völlig unerwartet einen Schritt an ihn heran machte. Dabei legte sie ihre kühlen Finger an sein Gesicht und strich vorsichtig über die Wunde. Ihre Berührung hinterließ ein sanftes Kribbeln auf seiner Haut. Sie war ihm auf einmal so nah, dass er ihre Körperwärme spüren konnte.
„So schnell habe ich mich glaub ich noch nie für ein Mädchen geschlagen", offenbarte er ihr leise seine Gedanken, als sich ihre Blicke trafen. Für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, sich in ihren Augen zu verlieren. Das verlegene Lächeln, das sich jetzt auf ihren Lippen bildete, bevor sie nervös ihren Blick senkte, gab ihm den Rest.
„Schau nicht weg", forderte er leise, legte seine Hände an ihre Hüften und zog sie vollends zu sich heran. Sie biss sich auf die schönen, vollen Lippen, als sie erneut zu ihm aufsah. Er versuchte, diesen verführerischen Anblick für immer in seinem fotografischen Gedächtnis zu speichern, und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Wie konnte ein Mädchen so heiß und gleichzeitig so schüchtern sein?
Als er ihr Gesicht in seine Hände nahm und dabei in ihren Augen versank, glühten ihre Wangen wie Feuer. Er beugte sich quälend langsam zu ihr herunter und presste seine Lippen auf ihre. Sie waren butterweich und schmeckten nach Honig. Er löste sich von ihr, fuhr mit seinen Händen durch ihre Haare und küsste sie wieder und wieder. Seine Lippen begannen lieblich zu brennen, als sie ihre Arme um seinen Hals schlag und den Kuss erwiderte; zuerst, zögernd und zaghaft, doch dann brach ihr Widerstand. Sie vergaßen die Welt um sich herum und ließen sich einfach fallen.
Einige von euch haben sich ja gewünscht, dass die beiden feiern gehen. Ich fand auch, dass sie das dringend mal tun müssen. Wie hat euch das Kapitel gefallen? Schreibt es in die Kommentare.
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