special chapter
So hier das versprochene Kapitel mit Uhura und Spock, hoffentlich gefällt es euch :) ~ Thackera
Uhuras Sicht:
Müde zog ich mein Top der Sternenflotte über den Kopf und warf es in einen weißen Wäschekorb, der in meinem Badezimmer stand, ehe ich mir ein schwarzes T-Shirt überzog, das mir eindeutig zu groß war. Am Saum und an den Ärmeln hatte es ein fremdwirkendes Muster, genauso wie an einer kleinen Brusttasche, dennoch mochte ich es sehr gerne, denn Alice, meine beste Freundin hatte es mir vor einigen Monaten geschenkt. Manchmal wusste ich gar nicht, wie ich ohne sie dieses ganze Chaos hier überleben sollte, selbst wenn es in letzter Zeit immer schwieriger wurde, denn wir hatten kaum noch Zeit um uns privat zu treffen. Doch gerade erst vor wenigen Minuten war ich bei ihr gewesen und konnte mir endlich einen Teil meines Kummers, den ich mit Spock hatte von der Seele reden. Es war einfach komisch in unserer Beziehung, auch wenn mir von Anfang an bewusst gewesen war, auf was ich mich da einließ und trotzdem war es manchmal einfach nicht zum aushalten. Mit seiner vulkanischen Distanz zu allen Dingen, die irgendetwas mit Gefühlen zu tun hatten, konnte er mich wirklich in den Wahnsinn treiben, vor allem, da er versuchte alles logisch zu begründen. Dabei gab es Situationen in denen es einfach nur um Emotionen ging und nicht um physikalische Berechnungen. Und dennoch wollte ich ihn nicht loslassen, nicht nach der Zerstörung von Vulkan, irgendwie war ich es ihm schuldig da zu sein, trotz der Tatsache, dass er versucht hatte sich umzubringen, wofür Jim sicherlich seinen Posten opfern musste.
Ein wenig bedrückt band ich meine dunklen Haare zu einem strengen Zopf nach hinten und schlüpfte in eine eng anliegende Jeans, die auf beiden Knien ein riesiges Loch hatte. Schon seit Jahrzehnten trug man solche Sachen nicht mehr, schließlich war das die Mode des 21. Jahrhunderts gewesen und dennoch mochte ich diesen etwas lässigen Look, der einen angenehmen Kontrast zu den metallischen Reflexionen bildete, die zur Zeit angesagt waren oder meiner eintönigen Uniform der Sternenflotte. Nachdem ich mich fertig angezogen hatte, schlüpfte ich in meine schwarzen Plateauschuhe und lief in die Küche. Meine Wohnung war bei weitem nicht so großzügig wie die von Alice, die zudem einen schlichten, modernen Einrichtungsstil besaß mit kühlen Farbtönen. Hier war alles kunterbunt, an den Wänden hingen Panoramabilder von Landschafte und Gruppenfotos mit meinen Freunden, zudem stand in jeder Ecke mindestens eine Pflanze, ein Tischlein oder ein Bücherregal, sodass der freie Platz ziemlich minimiert wurde. Zudem kam, dass ich fast schon zu viele Wohn-Accessoires besaß, weswegen es wohl ganz gut war, dass ich nicht so oft Zuhause war. Immerhin hasste ich putzen und aufräumen, wie die Pest und zum Glück, wurde das in diesem Wohnkomplex der Sternenflotte, für uns übernommen. Ein paar Stockwerke über mir lebte Spock, in einem etwas größerem Apartment, dass einem sterilem Operationssaal wirklich Konkurrenz machen konnte, weshalb man es dort nicht sehr lange aushielt. Und dennoch besuchte ich ihn gerne, einfach damit wir uns näher kommen konnten, denn obwohl wir eine scheinbar normale Beziehung zu führen schienen, kam es mir manchmal so vor, als würden wir uns kaum kennen, vor allem wenn wir schweigend auf seinem oder meinem Sofa saßen und nur das Gemurmel des Fernsehers die Stimmung etwas lockern konnte. Ein leichtes Stöhnen entglitt meiner Kehle bei dem Gedanken daran, wie schwer es doch manchmal mit dem Vulkanier war. Hin und wieder ertappte ich mich sogar selbst dabei, wie ich James und Alice beneidete, die beiden wirkten so harmonisch und vertraut zusammen. Das Ganze wurde noch mehr zum Märchen, wenn man wusste, dass Alice schon seit langem für unseren Captain geschwärmt hatte, bis die zwei endlich zu einander gefunden hatte und jetzt sah man dieses wunderbare Glitzern auch in Jims Augen, wenn er seine Freundin ansah, so als wäre sie das Einzige, was er zum Leben bräuchte.
Vertieft in meine Gedanken stellte ich einen silbernen Topf auf meine Herdplatte, den ich halbvoll mit Wasser gefüllt hatte, um mir etwas zu kochen, denn meine letzte Mahlzeit schien schon gefühlte Jahre her zu sein und der kleine Snack bei Alice war nicht wirklich sättigend gewesen, also fischte ich i meiner Küchenschublade nach einer Packung Nudeln und kippte diese in das kochende Wasser. Doch gerade als ich anfangen wollte, wurde ich vom schrillen Klingeln meiner Haustür unterbrochen, weshalb ich schnell den Topf mit Wasser ausschaltete, damit dieser nicht überkochte. Ehe ich eilig zur Tür hastete, um zu sehen wer da war.
Zu meiner großen Überraschung handelte es sich um Spock, der mir sogar ein kurzes Lächeln schenkte, bevor sich seine Miene wieder versteifte. „Darf ich reinkommen?", fragte er mich höflich, so als wäre er mein Nachbar, zu dem ich kaum bezog hatte, weswegen ich nur verwirrt den Kopf schüttelte und etwas zu Seite trat. „Du kochst gerade", stellte er fest, nachdem er in meine Wohnung gelaufen war und sich interessiert umschaute. Glücklicherweise hatte ich noch nicht genügend Zeit gehabt um ein Chaos zu verursachen, denn bei seinem Perfektionismus wäre, das etwas peinlich geworden. „Ja, möchtest du auch etwas?", erwiderte ich meinem Freund und folgte ihm in meine Wohnküche, er hatte sich bereits a meinem Küchentisch niedergelassen, während ich zurück zum Herd lief um dort weiterzumachen, wo er mich unterbrochen hatte. „Gerne", entging er mir knapp und ließ seinen Blick aufmerksam durch meine Wohnung gleiten. „Wie lief es mit Admiral Pike?", durchbrach ich unser Schweigen, wobei ich fachgerecht ein paar Tomaten zerkleinerte und diese in einen anderen Topf gab. „James wirkte ziemlich aufgebracht, nachdem ich meinen wahrheitsgetreuen Missionsbericht bei Admiral Pike abgegeben habe", erklärte er mir und sah mich ohne einen Muskel zu bewegen an, obwohl ich meine Augenbraue streng nach oben zog. Natürlich war ihm genauso klar, wie mir, dass er dadurch alles nur noch schlimmer gemacht hatte und beinahe konnte ich das Gespräch der beiden mit ihrem Vorgesetzten bildlich vor meinem inneren Auge sehen. Wahrscheinlich waren die Gefühle mal wieder mit James durchgegangen, während sein Freund seelenruhig Alles Pike geschildert hatte, ohne ein prekäres Detail auszulassen. „Ich kann es ihm nicht verübeln", erwiderte ich schlicht und suchte nach einer Flasche Olivenöl. „Ich kann dem Admiral doch keine Informationen vorbehalten, immerhin hat Jim die oberste Direktive gebrochen", rechtfertigte sich mein Freund ohne dabei aufgebracht zu wirken. „Du solltest dich vielleicht etwas mehr in seine Lage versetzten, immerhin verliert James wahrscheinlich die Enterprise", konterte ich und drapierte eine großzügige Portion Nudeln auf unseren Tellern über die ich die rote Soße goss. Vermutlich war Alice gerade damit beschäftigt, sich einen ewig langen Vortrag darüber anzuhören, was Spock doch für ein Spießer war und um ehrlich zu sein konnte ich es Jim nicht einmal verübeln. Etwas aufgebracht stellte ich den Teller etwas zu fest auf den Tisch, weswegen ich einen komischen Blick von dem Vulkanier bekam, der kurz darauf zufrieden auf seinen Teller sah. „Das sieht wirklich köstlich aus", gab er freundlich von sich, was mich schwach lächeln ließ.
„Ich finde zu solltest noch einmal mit Jim reden", erklärte ich Spock, als wir unsere Teller schon halb geleert hatten und ich gerade meine Nudeln mit einer Gabel aufpickste. „schließlich solltest ihr nicht im Streit auseinander gehen", fügte ich noch an. „Ich werde in demnächst noch einmal kontaktieren", sagte der Vulkanier, der soeben seine Gabel an den Tellerrand legte. „Die Sache auf Nibiru ist einfach vollkommen aus dem Ruder gelaufen und das weißt du auch, Jim hat nur das bestmöglichste getan um dich und diesen Planeten zu retten", meinte ich beiläugig, während auch ein mein Besteck sachte ablegte und meinen Freund streng musterte. Noch immer trug er seine formelle Uniform, was irgendwie komisch wirkte, schließlich trug ich meine normalen Alltagssachen, jedoch schien Spock sowas überhaupt nicht zu kennen. „Ich weiß", antwortete er knapp und legte seine blasse Hand auf meine, weshalb ein leichtes Kribbeln durch meine Haut ging. Es war eine ungewohnte Geste von ihm, denn normalerweise hatten wir kaum Körperkontakt, weswegen mein Puls anfing wie wild zu pulsieren. „Du wirkst nervös", stellte der Vulkanier sachlich fest, während er mir direkt in die Augen sah. „Das bildest du dir ein", log ich, wobei ich versuchte seinem durchdringenden Blick stand zu halten, irgendetwas sagte mir, dass er die Sache auf Nibiru bereute und dennoch wusste ich, dass er das niemals zugeben würde. Es würde einfach nicht zu ihm passen. „Ich habe gehört, dass Alice zu Kevin geht für ein paar Tage", lenkte Spock vom Thema ab, da er wohl bemerkte, dass ich mich etwas unwohl fühlte, wenn er mich mit solchen Fragen durchlöcherte. Gleichzeitig zog er auch seine Hand zurück, weswegen sich meine Haut, an der Stelle auf der sie gelegen hatte, seltsam kühl anfühlte. „Ja, ich würde auch gerne mal wieder meine Familie besuchen...", erklärte ich ihm, wobei ein Schatten über mein Gesicht huschte, während ich an meine Eltern dachte, die ich kaum noch sie Gesicht bekam, dennoch waren sie ziemlich stolz auf mich, was mich sehr glücklich machte. „Wir könnte sie eines Tages zusammen besuchen", schlug Spock mir vor, weshalb mein Mund aufklappte und sich meine Augen öffnete, immerhin würde das unsere Beziehung mehr als nur offiziell machen, denn beinahe konnte ich den freudigen Aufschrei meiner Mama hören, wenn ich einen Mann mit nach Hause bringen würde. „Vorausgesetzt du möchtest das überhaupt", meinte er noch anschließend, was mehr wie eine Entschuldigung klang, da er wohl meine Reaktion falsch interpretiert hatte. Schnell schnappte ich nach Luft und stammelte: „Nein...eh...ich meine nur, dass das...unsere Beziehung...eh nun ja", irgendwie wusste ich nicht, wie ich es richtig ausdrücke sollte, weswegen ich wohl etwas um den heißen Brei redete. „Ja?", halte Spock nach, der meine Nervosität nicht ganz nachvollziehen konnte. „Es würde alles offiziell machen, ich meine es sind meine Eltern", erklärte ich ihm nach kurzem Schweigen und sah Spock verlegen an. „Ich dachte unsere Beziehung wäre schon längst offiziell", entging er mir schlicht, wobei ich schwören konnte, dass kurz ein lächeln auf seinen Lippen erschien. Weswegen meine Augen freudig anfingen zu glänzen bei dem Gedanken, dass er uns wirklich als Paar betrachtete.
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