Kapitel 3

Hab gerade den Schock des Tages überwunden, da mein Laptop nicht mehr funktioniert hat und ich schon das frühzeitige Ende meiner Wattpad Karriere vor Augen gesehen habe xD Viel Spaß mit dem neuen Kapitel :) ~ ladyciriloki



Mit ein paar einfachen Handgriffen verstaute ich ein paar meiner Klamotten in meiner schwarzen Tasche, ehe ich mich, mit einem dumpfen Schlag, auf mein weiches Bett fallen ließ, während an meinem Fenster das Weltall vorbeizog. Die Enterprise war gerade auf ihrem Weg zurück zur Erde, was mir eigentlich ganz Recht war, schließlich konnte ich dann endlich mal wieder Kevin in London besuchen, denn unser letztes Treffen war nun schon ziemlich lange her, da ich kaum noch auf der Erde war. Doch dieses Mal würden wir einen längeren Aufenthalt haben, da wir wichtige Ergebnisse unserer Forschung auswerten wollten, zudem mussten Spock und James ihre Einsatzberichte einreichen. Einsatzberichte, bei diesem Wort wurde mir kotzübel, denn nun war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Pike von dem Regelverstoß mitbekommen würde und ich konnte mir nun ausmalen wie er reagieren würde, wenn er erfahren würde, was sein Schützling verbrochen hatte. Es war uns schließlich nicht um sonst untersagt, sich in die Geschehnisse eines Planeten einzumischen, aber was tat Jim? Er musste zuerst einmal in dem Tempel der Ureinwohner marschieren, um irgendwelche Schriftrollen zu klauen und danach Spock mit der Enterprise retten, der gerade mit den modernsten Mitteln eine Naturkatastrophe abwenden will, was soll bei sowas auch schon schief gehen. Mit einem genervten Stöhnen erhob ich mich von der Matratze und fuhr mit meiner Hand mir durch meine braunen Haare und blickte gerade aus in den Spiegel, der sich gegen über von meinem riesigen Doppelbett befand. Meine Haare waren länger geworden, denn früher reichten sie mir gerade so über die Schultern, während sie mir nun bis in den Rücken fielen. Außerdem hatte ich in den vergangenen Monaten abgenommen, was vermutlich daran lag, dass ich mich hier in meine Arbeit vertiefte und nicht immer an regelmäßige Mahlzeiten dachte. Leicht abwesend band ich meine Haare nach hinten zu meinem Zopf und schaute auf mein Spiegelbild, das vor meinen Augen verschwamm, ich war nicht mehr das junge, naive Mädchen aus Iowa, das hinter James T. Kirk her rannte, oder nur an ihr Studium dachte, zu dem sie erst einmal überredet werden musste. Ich war nun ein offizielles Mitglied der Sternenflotte, zwar stand ich noch am Anfang meiner Karriere, allerdings hatte sich schon viel verändert seitdem ich von Zuhause weggezogen war. Ob es Jane wohl genauso ergangen war? Ich dachte nicht mehr so oft an sie, oder meine Mum, vor allem nicht nach ihrem Geständnis. Allerdings waren die Beiden noch immer wichtige Bestandteile meines Lebens.

Mit einem letzten Blick in den Spiegel und einer einfachen Bewegung in der ich eine lose Haarsträhne hinter mein Ohr schob, stand ich auf und schnappte meine Tasche von meinem Bett. Leise wisperte ich: „Bis bald", so wie ich es immer tat, bevor ich die Tür zu meinem Quartier schloss und durch den Gang spazierte. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf meinen blassen Beinen, da es hier immer viel kühler war als in meinem Zimmer und ich unter meinem Rock keine Strumpfhose mehr trug, zudem kam, dass meine schwarzen Stiefel auch nicht alles schützen und mein dünnes T-Shirt half auch nur mäßig gegen einen Temperatursturz. Mit verschränkten Armen und zusammen gepressten Lippen stapfte ich an den Zimmertüren vorbei, aus denen verschiedene Crew-Mitglieder traten, die mich freundlich anlächelte, was ich natürlich erwiderte. Kurz hielt ich vor Jims Tür inne und klopfte zaghaft, vielleicht war er ja da, was allerdings ziemlich merkwürdig wäre, schließlich hatte die Enterprise vor wenigen Minuten an Geschwindigkeit verloren, weshalb er jetzt sicherlich damit beschäftigt war das Raumschiff anzudocken, während ich mich sofort mit dem ersten Shuttle zur Erde begeben würde, vermutlich würden wir uns erst heute Abend wieder sehen. Kurz wartete, ob nicht doch noch eine Antwort aus dem Inneren erklang, als jedoch nach wenigen Sekunden die Schritte meiner Kollegen immer noch das einzige Geräusch war, beschloss ich einfach weiter zugehen.

Mein Weg zum Hangar führte mich auch an Leonards Krankenstation vorbei, weswegen ich mein Tempo verlangsamte und vor der offenstehenden Tür stehen blieb. „Kommst du bei mir mit?", fragte ich Pille freundlich, der soeben eine Tasche mit Medikamenten hochnahm und noch ein paar Geräte abstellte, ehe er sich zu mir gesellte. „Bin schon da", erwiderte er mit einem freundlichen Lachen, bevor wir uns gemeinsam auf den Weg zu unserem Shuttle machten. „Glaubst Pike wird Jim bestrafen?", fragte ich meinen Freund beiläufig, während wir so im Turbolift standen und warteten bis sich die Türe wieder öffneten. „Wenn Pike schlau ist und das ist dieser Mann auf jeden Fall, dann ja", beantwortete er meine Frage, weswegen sich mein Herz zusammen zog und meine Mundwinkel nach unten gingen. „Keine Sorge, Jim weiß wann er den Mund halten muss", versuchte er mich aufzumuntern, weshalb ich ihm ein falsches Lächeln schenkte und mit einem großen Schritt das Shuttle betrat, sodass er nicht merkte wie sehr ich darüber nachdachte. Vielleicht hatte James ja auch Glück und Spock würde schweigen, allein schon wegen der Tatsache, dass er ihm das Leben gerettet hatte.

Nachdem ich endlich etwas gefunden hatte womit ich mein Gewissen beruhigen konnte, ließ ich mich erschöpft in meinen Sitz fallen, zog die Sicherheitsgurte etwas enger und schloss die Augen, wohingegen Leonard mir eifrig einen Artikel vorlas, den er auf seinem Tablet gefunden hatte. „Also diese Stammzellenforschung an Klingonen ist ja wirklich spannend", gab er vollkommen fasziniert von sich, woraufhin ich nur laut loslachen konnte. „Pille wir beide haben ein etwas anderes Auffassungsvermögen was das Thema Spannung betrifft", meinte ich und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab, ehe ich noch einen raschen Blick durch das Innere des kleinen Raumschiffes warf. Nur sehr wenige Mitglieder der Crew waren an Bord, weswegen die Stimmung auch ziemlich ruhig war, zudem kam das die meisten tot müde und überarbeitetet waren, so wie ich. Mit einem schwachen Seufzen schloss ich meine Augen erneut und fiel sofort in einen unruhigen traumlosen Schlaf.

„Wir sind da", holte mich eine sanfte Stimme direkt neben meinem Ohr aus dem Schlaf, weswegen ich noch immer müde meine Augen öffnete, die ich kaum offen halten konnte und gähnte erstmals richtig. Ehe ich einen leisen Ton von mir gab, kurz sah ich mich im Shuttle um und stellte zu meinen Erstaunen fest, dass sich keiner der anderen Crew Mitglieder noch hier befanden und alle bereits draußen waren, um nach Hause zu gehen oder beim verladen von wichtigen Geräten halfen. „Wie lange sind wir denn schon gelandet?", wandte ich mich perplex zu Pille, wobei ich meinen Kopf zu ihm drehte und ihn mit großen Augen ansah. In dem Moment, als ich in seine Augen sah breitete sich ein komische Gefühl in mir aus, denn es passte mir ganz und gar nicht, wenn er mich einfach weiterschlafen ließ, obwohl wir schon längst angekommen waren. Zudem beschlich mich eine böse Ahnung, dass dahinter mehr gesteckt hatte, was ich allerdings nicht mit Sicherheit sagen konnte, weswegen ich meinen Mund hielt. „Seit 10 Minuten", erklärte er mir, während er seine Tasche hochnahm und sich aus meinem Sitz befreite, wohingegen ich ihn nur verstört ansah. „Das nächste Mal solltest du mich wecken", unterbrach ich seine Arbeit, weshalb er abrupt innehielt und sich langsam, wie in Schockstarre zu mir umdrehte, doch ich beschäftigte mich nun mit meinen Sachen, sodass ich nur seinen intensiven Blick auf mir spürte. „Du hast nur so friedlich geschlafen und...", fing er an sich zu erklären, wurde jedoch ziemlich schnell von mir unterbrochen. „Das ist ja okay, aber ich möchte nicht, das ein falscher Eindruck entsteht...dass wir uns vor der Arbeit drücken oder so, meine ich", den Rest des Satzes hing ich schnell an, nicht das Leonard noch auf falsche Gedanken kam, schließlich interpretierte ich diese Geste vermutlich einfach nur falsch, weshalb ich auch schnell aufstand und mit meiner Hand durch meine Haare fuhr. „Wir sehen uns", meinte ich rasch und quetschte mich an ihm vorbei, damit ich endlich aus dieser dezent unangenehmen Situation fliehen konnte, allerdings spürte ich seinen Blick die ganze Zeit auf meinem Rücken, bis ich durch den schmalen Ausstieg verschwunden war.

Draußen angelangt atmete ich erst mal tief durch, ehe ich mich umsah, ob ich noch irgendwo mit anpacken konnte, was sich aber ziemlich schnell als negativ herausstellte, da die meisten schon ihre Arbeit zugewiesen bekommen hatten und alles was übrig war zu schwer für eine Frau war. „Dann geh ich eben", ging es mir durch den Kopf, als ich meine schwarze Tasche vom Boden aufhob, die ich zuvor dort abgestellt hatte. Doch bevor ich mich in Richtung des Ausganges bewegen konnte hörte ich eine mir nur zu gut bekannte Stimme hinter mir, weshalb ich stehen blieb und mich mit einem Lächeln auf den Lippe umdrehte. „Wir sehen uns nachher nicht wahr?", rief mir Uhura entgegen, die mit schnellen Schritten auf mich zu gelaufen kam. „Klar", entging ich ihr freundlich und lief kurzzeitig neben ihr her, bis sie abwesend zur Seite blickte und dann meinte: „Bis später!", ehe sie in der Menschenmenge verschwand. Also setzte ich den Weg zurück zu meiner Wohnung eben alleine fort, wenn keiner von meinen Freunden Zeit für mich hatte.

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