Kapitel 20

Hey, endlich geht es mal ein bisschen ab in unserer Geschichte :D Außerdem erfährt man nun ein wenig mehr über Alice und ihre Vergangenheit :) ~ Thackera & ladyciriloki


Kurz nach unserem Start informierte uns Spock darüber, dass er nur eine Lebensform auf Kronos ausmachen konnte. „Das muss Harrison sein", dachte ich laut vor mich hin und bekam ein zustimmendes Nicken von James, der sich unverzüglich an Sulu wandte, der dem Gejagten eine kleine Warnung geben sollte. Sekunden danach ertönte auch schon die Stimme des Asiaten: „Achtung, John Harrison, hier spricht die U.S.S. Enterprise. Ein Shuttle mit bestens ausgebildeten Offizieren ist auf dem Weg zu Ihnen. Wenn Sie sich ihnen nicht unverzüglich ergeben, werde ich unser ganzes Arsenal hochentwickelter Langstreckentorpedos auf Ihren Aufenthaltsort abfeuern. Sie haben zwei Minuten um dem Folge zu leisten. Eine Weigerung wird Ihre Vernichtung mit sich ziehen. Wenn Sie mich herausfordern, werden Sie es bereuen!", damit verstummte er und ließ uns mit einem Gefühl das eine Mischung aus Stolz und Angst blieb in unserem kleinen Raumschiff zurück. „Also mit dem möchte ich mich nicht anlegen", scherzte Nyota nach einiger Zeit des Schweigens, was uns alle kurz auflachen ließ. Das letzte Mal für diese Mission, was sich im Nachhinein herausstellen würde. Der restliche Flug über, war ein wahrer Höllentrip, was einerseits daran lag, dass unser Schiff ein wandelnder Schrotthaufen war und andererseits, dass ein fürchterlicher Streit zwischen meiner Freundin und dem Vulkanier ausbrach. Selbst wenn Spock auf fast alles was Uhura sagte ziemlich monoton reagierte. Trotzdem war es vermutlich besser, wenn sich die beiden endlich einmal aussprachen, immerhin würde es sonst ewig zwischen ihnen stehen und es gab ja keinen besseren Zeitpunkt als jetzt.

Doch kurz bevor die zwei zu einem wirklichen Ergebnis gelangen konnten, meinte ich zaghaft: „Ich empfange das Signal feindlicher Schiffe", und aktivierte sofort ein paar Sensoren an der außen Seite unseres Schiffes, damit ich das Signal verstärken konnte. „Sir, wie Sie sicherlich wissen, besitzt unser Shuttle keinerlei Waffen", erläuterte uns Spock in einem emotionslosen Ton. „Danke, sehr hilfreich Mister Spock", erwiderte James leicht angespannt und manövrierte unser Schiff nach vorne. „Sie zielen auf uns Jim!", rief ich aufgebracht und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit unser Schiff irgendwie zu verteidigen, jedoch musste ich Spock leider recht geben, denn unser Shuttle war für einen Kampf nicht ausgelegt. Hoch konzentriert steuerte James uns durch die düstere Landschaft von Kronos, während wir anderen panisch versuchten die Schilde zu verbessern, um wenigstens dem Beschuss länger stand zu halten. Doch plötzlich, gerade als es danach aussah, dass wir unsere Angreifer abschütteln könnten, tauchte direkt vor uns ein riesiges Felsmassiv auf, mit einem schmalen Spalt, der sich durch das grobe Gestein zog. Zu meinem großen Erschrecken steuerte mein Freund natürlich genau darauf zu, weshalb ich schockiert stotterte: „Ehh...Jim... was tust du da?" und auch der Vulkanier äußerte seine Bedenken: „Sir, das wird nicht passen". „Doch das wird passen", entging James im sichtlich angespannt und wendete unser Schiff um 180 Grad, weswegen mir ein schriller Schrei entglitt. „Sir, ich denke nicht, dass das funktioniert", beharrte Spock weiter auf seiner Meinung, wo ich ihm nur zustimmen konnte, doch dafür war es bereits zu spät. Mit einer letzten Handbewegung löste ich unsere Stabilisatoren, damit Jim leichter den Kurs halten konnte, ehe ich reflexartig meine Hand in seinen Oberarm krallte und hoffte, dass es ihn nicht zu sehr behindern würde. Auch Uhura fing nun an zu schreien, wohingegen mein Freund nur aufgeregt meinte: „Das passt schon", und diesen Satz immer wieder wie ein Mantra wiedeholte, als könnte es uns sicher durch den Felsspalt bringen. Kurzzeitig zweifelte ich wirklich daran das ich dieses gewagte Manöver überleben würde, da unser Shuttle bereits an den Felswänden kratzte, doch nach wenigen Sekunden flutschten wir einfach dazwischen hervor und befanden uns in einem sehr dunklen Teilstück des Planeten. „Hat doch locker gepasst", gab James, sichtlich außer Atem von sich und grinste mich aufbauend an. „So würde ich das nicht ausdrücken", meinte Spock monoton, aber auch er schien glücklich darüber, dass wir den Klingonen entkommen waren. Zumindest dachte ich, das bis ich wieder feindliche Signale auf meinem Bildschirm wahrnahm. „Sie sind überall, Captain", sagte Nyota, die anscheinend dieselbe Sequenz wahrgenommen hatte, wie ich und nur wenige Augenblicke später wurde unser Raumschiff von Lichtern angestrahlt, die nichts Gutes verhießen.

Sachte landeten wir unser Shuttle und man konnte deutlich an unseren Gesichtern erkennen, dass es wirklich kritisch aussah. Nicht nur weil wir so eben von den Klingonen erwischt wurden, denn zudem rannte hier noch ein Mörder frei herum, der dieses Chaos sicherlich zu seinem Vorteil ausnutzten könnte. Kurz checkte ich meine Waffen in meinem Waffengurt, es handelte sich dabei um zwei einfache silberne Phaser, die mir jetzt sicher noch ein paar gute Dienste erweisen würden. Langsam löste ich meinen Sicherheitsgurt und er hob mich genauso, wie die anderen aus meinem Sessel und ging in den hinteren Teil des Schiffes. „Wenn wir zuerst angreifen, dann haben wir vielleicht eine Chance", erklärte und James, der sich auf die Suche nach Waffen gemacht hatte. „Jim, die sind uns zahlenmäßig überlegen, das schaffen wir niemals", gab ich zu bedenken und blickte im Raum umher. Die zwei anderen Offiziere starrten mich nur mit großen Augen an, weswegen ich von ihnen nicht wirklich etwas erwartete, doch Spock und Nyota schienen sämtliche Optionen durchzugehen, die wir nun hatten, leider waren das nicht gerade viele. „Wir haben keine andere Wahl", konterte Jim, jedoch antwortete nicht ich darauf sondern Uhura, die nur kühl meinte: „Doch, die haben wir, ich gehe da raus und verhandle mit ihnen", aufgrund ihrer Stimmlage ließ sie keinen Platz für Zweifeln an ihrer Entscheidung, aber natürlich musste Jim, als ihr Vorgesetzter seine Bedenken äußern, indem er leicht zögerlich entging: „Das kann ich Sie nicht tun lassen, das ist viel zu gefährlich", kurz schien es sogar so, als würde er flehend zu Spock blicken, damit dieser seiner Freundin diese waghalsige Aktion ausreden sollte, doch er Uhura auch nur ein bisschen kannte, wusste dass sie das niemals zulassen würde. „Sir, ich bitte Sie, Sie haben mich mitgenommen, weil ich klingonisch sprechen kann, also lassen Sie mich klingonisch sprechen", sie wirkte mehr als sicher und vermutlich war auch das der Grund, weshalb er mit einem schwachen Kopf nicken zu Seite trat, bevor er noch abschließend meinte: „Viel Glück, aber Sie wissen hoffentlich, dass wir bei der kleinsten Unstimmigkeit anfangen werden zu schießen", danach verließ sie mit erhobenem Kopf das Schiff.

Als sie endlich bei der Gruppe von Klingonen angelangt war, fing sie an mit kräftiger Stimme in einer fremdwirkenden Sprache zu reden. „Was sagt Sie da?", fragte Jim und sah fasziniert dabei zu, wie Uhura die Verhandlungen führte. „Ich hab keine Ahnung", wisperte ich und konnte meinen Blick nicht von meiner Freundin nehmen. Die Klingonen waren eindeutig in Überzahl, zudem kam, dass es sich hierbei sicherlich um Krieger handelte, was man an ihrer Rüstung und der Kriegsbemalung erkennen konnte, was hieß, dass wir sicherlich den kürzeren ziehen würden im Falle eines Schusswechsels. Trotzdem kramte James aus einer Waffenkiste ein paar Pistolen hervor und verteilte sie an die Anwesenden, jedoch verneinte ich und zeigte auf meinen Waffengurt. Denn wenn ich eins während meiner Ausbildung gelernt hatte, dass war es sicherlich „Habe immer deine eigenen Waffen dabei", deswegen versuchte ich diese Regel so gut es eben ging einzuhalten. Minuten verstrichen in denen wir nur Uhuras sanfte Stimme und die düstere des Anführers hören konnte, ohne zu wissen über was die beiden da eigentlich sprachen. Doch kurz bevor ich dachte einen Hauch von Nachgiebigkeit in den dunklen Augen des großen Klingonen zu sehen, griff er urplötzlich nach meiner Freundin und zog sie am Hals näher zu sich heran, sodass sie verzweifelt nach Luft japste. Erschrocken weitenden sich meine leuchtenden Augen und ich griff automatisch noch meiner Waffe, Jim tat es mir gleich, jedoch sagte Spock nur eilig: „Wenn Sie jetzt schießen, ziehen sie nicht nur den Zorn der Klingonen, sondern auch den von Leutnant Uhura auf sich."

Doch glücklicherweise wurde uns diese Entscheidung abgenommen, denn vollkommen unerwartet ertönten Schüsse rechts von unserem Shuttle, die auch die Klingonen wahrgenommen hatten und sich sofort in Kampfposition begaben. Auch ich rannten mit den anderen Crew-Mitgliedern nach draußen, während ich meine beiden Phaser aus ihrer Halterung zog und damit gezielt auf die Klingonen feuerte. Einer ging direkt vor mir auf den Boden, sodass ich zu Nyota rennen und sie schnell auf die Beine ziehen konnte. „Hier nimm den", schrie ich und drückte meiner Freundin eine der zwei Waffen in die Hand, ehe ich von einem männlichen Klingon nach hinten gezogen wurde. Wahrscheinlich dachte er, dass ich ein leichtes Ziel war, immerhin war ich eine zierliche Frau, doch wenn ich eins konnte, dann war es kämpfen. Somit schoss ich ihm zuerst in den Oberarm, damit er seinen schmerzhaften Griff lockerte, was mir Zeit verschaffte mein Messer aus meinem Stiefel zu ziehen, das ich Sekunden später durch seinen Schädel bohrte. Mit einem letzten Keuchen sackte er leblos auf dem Boden zusammen. Allerdings blieb keine Zeit dafür seine Leiche weiter anzustarren, denn die Reihe unserer Angreifer wurden immer weniger und trotzdem hatten sie die meisten von ihnen um einen mir nur zu gut bekannten Mann versammelt, der unerschütterlich auf sie schoss. John Harrison, der in eine schwarze Robe gekleidet auf mehreren Felsen stand und mit einer Genauigkeit auf sie schoss, dass man dachte ein Zielroboter würde vor einem stehen. Eilig machte ich mich auf den Weg zu ihm, denn wenn die Klingonen nicht mehr als Ablenkung diente würde er sicherlich auf uns feuern und das musste ich mit aller Kraft verhindert.

Mit großen Sprüngen lief ich das grobe Gestein entlangund erreichte Harrison genau in dem Moment, als der letzte Klingon mit einemscherzerfüllten Schrei zu Boden ging. Nun hatte ich keine Zeit mehr zuverlieren, weshalb ich mit dem Messer in der einen und mit dem Phaser in deranderen Hand zum Angriff ansetzte. Jedoch waren die Reflexe des Fremdenunmenschlich, blitzschnell drehte er sich zu mir um und packte meine Hand, nurZentimeter vor seinem Gesicht. Entsetzt starrte ich zuerst auf das Messer inmeiner Hand, die ich nun nicht mehr bewegen konnte und dann in die Augen vonJohn Harrison, der mich böse anfunkelte. Er war stark, stärker als andereMänner, das stand fest, allerdings nicht stark genug um mich in dieserAbwehrstellung zu halten. Ohne jegliche Vorwarnung packte ich seinen linken Armso fest, dass er meinem Griff nicht entgegen konnte und wandte einen meinerunzähligen Kampfschritte an, sodass Harrison Sekunden später unter mir auf demBoden lag, worüber er ziemlich verwundert schien. Leider hatte er somit aucheine Chance gefunden mir zu entkommen, denn mit einer Ausweichrolle hatte ersich aus meiner Reichweite entfernt und rannte nun mit erhobener Waffe aufmeine Freunde zu. Auf dem Weg dorthin erledigte er noch ein paar der übriggebliebenen Klingonen und mal wieder war ich überrascht von seinenperfektionierten Kampfkünsten, allerdings blieb dafür gerade keine Zeit, dennich war damit beschäftigt Harrison hinterher zu hetzten, der Kurs auf Jamesgenommen hatte, der ziemlich mitgenommen aussah. Uhura kniete mit einerbesorgten Miene neben ihn, während ich den Abstand immer weiter aufholte.„Waffe fallen lassen", schrie Spock der aus einem Seitengang kann und aufHarrison zielte, der noch immer mit gezückter Waffe auf Jim und Nyota zu lief.„Wie viele Torpedos!", schrie der in schwarz gekleidete Mann und trat näher anmeine Freunde heran. „Waffe fallen lassen!", rief der Vulkanier erneut, dochschon hatte der Fremde auf seinen Unterarm gezielt, sodass er seine Waffefallen lassen musste. Ich hingegen schnappte mir eine der klingonischenFeuerwaffen, die auf dem Boden lag und näherte mich der Szenerie von hinten.„Wie viele Torpedos?", ertönte es erneut aus Harrisons Mund, diesmal nochwütender, wobei er weiterhin auf James zielte. „72", gab Spock im als Antwort,der Jim die Antwort abnahm, denn dieser wirkte nicht so, als würde er ihm seineFrage beantworte. Schussbereit trat ich noch näher heran, doch ehe ich handelnkonnte, warf John Harrison seine Waffe zu Seite und ließ sich auf den Bodengleiten, so als hätte er durch Spocks Worte sämtlichen Kampfgeist verloren.„ich ergebe mich", sagte er mit erhobenen Händen, während er zu James blickte,der sich langsam erhob und auf ihn zu humpelte „Für Pike, unseren Freund",wisperte er sauer. Nun trat ich auch vollends heran, nur um zu zusehen, wie Jimsämtliche Hemmungen verlor und wild auf Harrison einschlug. „Captain!", schrieUhura, die noch immer auf dem Boden saß und auch ich riss entsetzt meine Augenauf, ehe ich entsetzt rief: „Jim, hör sofort auf!", doch er schlug ohneweiteres auf den Mann ein, der seelenruhig vor ihm kniete. Panisch rannte ichauf die zwei zu, doch in eben jenem Augenblickließ James keuchend von ihm abund taumelte erschöpft ein paar Schritte zurück, während sich auf HarrisonsGesicht ein Grinsen bildete. Komischerweise blutete er nicht und auch sonsthatte sein Gesicht keinen Kratzer abbekommen, selbst wenn Jim mit aller Kraftauf ihn eingeschlagen hatte. „Captain", fing John in einem bösen Tonfall an zureden „Möchten Sie nicht weiter auf mich einschlagen, um ihren Gefühlen Luft zuverschaffen, bis sie vollkommen erschöpft zusammenbrechen?", stellte er meinemFreund eine rhetorische Frage, wobei er gehässig lachte, ehe ich, auf ihnzielend, sagte: „Was sind Sie?", doch anstatt meine Frage zu beantworten,meinte er nur matt: „Dasselbe könnte ich Sie fragen."


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