Kapitel 13

Die Unglückszahl 13, na mal schauen was heute so passiert :) Viel Spaß mit dem neuen Kapitel :D Übrigens sind wir in unserer Word Datei schon fast fertig mit der Geschichte, als dürft ihr euch noch auf ein paar spannende Kapitel freuen :D ~ Thackera


Mittlerweile war es bereits Nachmittag, was hieß, dass ich mich langsam fertig machen sollte, was ich schon längst erledigt haben wollte. Eigentlich hatte ich gedacht, dass das erste Treffen mit Captain Lynch unter anderen Umständen stattfinden würde, leider konnte man sich sowas nicht aussuchen. Mit einem leichten Stoß erhob ich mich von meinem Ledersofa und lief in mein Schlafzimmer. Kurz betrachtete ich die malerische Skyline von San Francisco, ehe ich meinen Kleiderschrank öffnete und meine Sternenflotten Uniform herausnahm, die ich augenblicklich anzog. Jim, nur mit einer Boxershort bekleidet, trat genau in dem Moment aus dem Bad, als ich nur in Unterwäsche in meinem Zimmer stand und leicht über mein Doppelbett gebeugt war, da ich mein Oberteil erst einmal auseinander falten musste. „Allzeit bereit oder was?", meinte James provokant, während er sich mit einem dunkelblauen Handtuch seine blonden Haare trocken rieb. „Sehr witzig", erwiderte ich ihm und zog das Oberteil meiner Uniform über meinen Kopf, schließlich hatte ich keine Zeit mehr zu verlieren, wenn ich den Captain nicht warten lassen wollte.

„Gehst du schon los?", fragte mich Jim nach einiger Zeit verdutzt, da ich mittlerweile angezogen war und meine Haare nach hinten gebunden hatte. „Ja, ich muss noch einige Dinge zuvor abklären", erklärte ich ihm während ich in meinem Schuhschrank, nach dem passenden Paar kramte. „Du hast mir noch fast gar nichts von London erzählt", stellte mein Freund nun fest, wobei er sich sogar ein wenig beleidigt anhörte, jedoch schenkte ich ihm nur ein falsches Lächeln, was er sehr wohl als solches erkennen konnte und zog meine Schuhe heraus. „Du wirst ja heute Abend davon hören und naja Kevin...", fing ich an, unterbrach dann allerdings abrupt, denn ich war mir nicht sicher, ob ich Jim bereits von seinem outing erzählen oder lieber noch ein paar Wochen warten sollte, immerhin war alles noch sehr frisch. „Was ist mit Kevin?", hakte er nach, nachdem sich meine Pause immer mehr in die Länge zog und ich dabei nur abwesend auf meine Oberschenkel starrte. „Ach, das erzähle ich dir wann anders", winkte ich ab und erhob mich von meinem weichen Bett, auf das ich mich gesetzt hatte, um meine Schuhe besser anzuziehen. „Ich geh dann mal los, wir sehen uns, schließ bitte die Wohnung ab, hast ja einen Schlüssel", verabschiedete ich mich, wobei ich die letzten Silben ein wenig zu sehr betonte und küsste James rasch, ehe ich aus meinem Schlafzimmer lief und mich in Richtung des Lift begab. „Ey und wann sehen wir uns das nächste Mal", rief mein Freund mir hinter her, der eilig aus dem Raum getapst kam. „Heute Abend", entging ich ihm mit einem koketten Zwinkern und verschwand in dem modernen Aufzug, der sich so eben vor mir geöffnet hatte.

„Sie wissen was zu tun ist?", fragte mich Captain Lynch , während wir beide durch den im Halbdunkeln liegenden Gang liefen, der zu dem Konferenzsaal führte. Wir beide hatten einen nicht so häufig benutzten Korridor gewählt um noch letzte Details durch zu sprechen, dir wir heute Nachmittag nicht hatten klären können, da es in diesem Gespräch zum Großteil um meine neuen Aufgaben ging und nicht um die Ereignisse in London, selbst wenn diese wie ein Fallbeil über allem schwebten. Ein paar Meter vor mir sah ich bereits das erleuchtete Zimmer und auch wie Spock mit seinem neuen Vorgesetzten die andern begrüßte und natürlich Jim, der sich wohl so gut es ging mit seiner neuen Position zu arrangieren schien, trotzdem konnte ich bereits an seiner Körperhaltung erkennen, dass er es hasste nicht mehr Captain der Enterprise zu sein. Ich hingegen setzte ein zuvorkommendes Lächeln auf und gesellte mich zusammen mit meiner Vorgesetzten zu Marcus und den anderen Mitgliedern der Sternenflotte, die uns alle förmlich begrüßten, ehe wir gemeinsam den Raum betraten. Doch kurz bevor ich mich an meinen Platz geben könnte, hielt mich James sachte zurück und raunte mir: „Mir gefällt das hier alles nicht", ins Ohr, bevor er mich wieder los ließ und ich mich, ohne eine Miene zu verziehen, auf meinen Stuhl setzte. Bei James Worten war mir ein Schauer über den Rücken gelaufen, denn irgendwie hatte ich das beklemmende Gefühl, dass er all das hier nicht auf seine eigene Position bezog, sondern auf das gesamte Treffen. Auch ich hatte seitdem ich das Hauptquartier betreten hatte ein komisches Gefühl, obwohl ich mir selbst nicht erklären konnte, woher das ganze kam.

Komplett in meine Gedankenspiele vertieft bemerkte ich nicht, wie Markus die Sitzung eröffnete und wurde erst wieder in die Wirklichkeit geholt, als der Raum ein wenig verdunkelt wurde und das Bild eines mir nur zu gut bekannten Mannes vor meinen leuchtenden, blauen Augen erschien. Es handelte sich nämlich genau um denselben, der mir vor wenigen Tagen das Leben gerettet hatte, sofern man seine Hilfeleistung überhaupt als Rettung sehen konnte. Auch Admiral Marcus und Flottenadmiral Lynch hatten wohl meine erschrockene Reaktion bemerkt, denn die beiden sahen mich auffordernd an, während ich meinen nervösen Blick zwischen den zwei hin und her gleiten ließ. „Leutnant Isaac, möchten Sie uns etwas mitteilen?", fragte mich Pike höflich, der anscheinend die Lage richtig gedeutet hatte, weswegen ich ihm einen dankenden Blick schenkte, ehe ich mit kräftiger Stimme meinte: „Ich kenne diesen Mann, er hat mir bei der Explosion in London sozusagen das Leben gerettet". Kurz danach breitete sich eine unangenehme Stille aus, die wie eine schwere Wolke im Raum hing, unfähig irgendetwas weiteres zu sagen ließ ich mich tiefer in meinen Stuhl sinken und hoffte, dass dieser Mann nicht in den Anschlag und alles weitere verwickelt war, denn ansonsten hätte ich einen kaltblütigen Mörder, unwissentlich, laufen lassen. Leider wurden meine Gebete nicht erhört, denn nach einen Augenblicken des Schweigens räusperte Admiral Marcus sich, bevor er zu sprechen begann: „Sie kennen also diesen Mann?", hakte er nach, vermutlich um sicher zu gehen, dass ich mich nicht täuschte. Um nicht unhöflich zu wirken, erwiderte ich ihm leicht zögerlich: „Ja, Sir, jedoch wusste ich nicht, dass er etwas mit dieser Sache zu tun hatte", ich fühlte mich wie eine Betrügerin, selbst wenn ich nichts getan hatte, was unrecht war, schließlich konnte ich ja nicht ahnen, dass er dahinter gesteckt hatte. „Es ist wirklich sehr bedauerlich, denn dieser Mann, namens John Harrison, einer unserer besten Agenten, wohl gemerkt, hat am vergangenen Tag einen Anschlag auf unser Sternenflotten Archiv in London verübt", erklärte Marcus uns allen, wobei er einen warnenden Blick zu mir warf. Ich hingegen war gerade mit einem ganz andern Konflikt beschäftigt, wie hatte ich mich nur so in diesem Mann täuschen können? Und was noch schlimmer war, wie hatte ich es nicht bemerken können? Eigentlich hätte ich sofort kombinieren müssen, dass etwas mit ihm nicht stimmte, immerhin hatte er keine Anzeichen von Panik oder Angst in seinem Gesicht, eher im Gegenteil, er war viel zu ruhig gewesen, dafür, dass gerade ein Gebäude in die Luft geflogen war. Doch ich hatte mich so sehr von ihm in seinen Bann ziehen lassen, dass ich nicht gemerkt hatte, was eigentlich vor sich ging, wofür ich mich nun Ohrfeigen könnte.

„Wie sollen wir nun weiter vorgehen?", warf Evelyn Lynch in den Raum, die seitdem wir hierhergekommen waren kein einziges Wort mehr mit mir gewechselt hatte. Doch zu meiner großen Verwunderung antwortete nicht Marcus ihr, sonder James Tiberius Kirk, der sich die ganze Zeit über zusammen reißen musste, um nicht aufzuspringen, weswegen es mich ein wenig überraschte, wie entspannt er klang, als er meinte: „Wissen Sie was mich wundert? Weshalb sollte irgendjemand ein Archiv der Sternenflotte angreifen, es gibt doch sicherlich bedeutendere Standpunkte, an denen er uns hätte treffen können...", kurz hielt er inne und blickte auf die Bilder der Zerstörung des Chaos, während er zu überlegen schien. „Es sei denn", wisperte er, gerade noch laut genug, dass wir anderen es hören konnte und in meinem Kopf fing es an zu rattern, denn was Jim da angesprochen hatte, war gar nicht so unklug. Wenn er uns wirklich hätte treffen wollen, wieso hatte er keinen direkten Angriff auf das Hauptquartier oder zumindest auf einen anderen Stützpunkt geplant. „Wieso das Archiv?", sagte ich leise zu mir selbst, doch kurz darauf traf es mich wie ein Blitzschlag, weshalb mein Kopf zu James schnellte, der anscheinend den selben Gedanken hatte, da er so eben versuchte er den Admiral von seinem Gedankengang zu überzeugen und keine Sekunde zu spät, denn im nächsten Moment hörte ich schon ein lautes: „Achtung!", und wurde auch schon unsanft von meinem Stuhl geschupft.


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