Kapitel 10

Also falls Alice irgendwann mal aus heiterem Himmel mit Jim Schluss machen sollte, um Khan zu heiraten, dann wisst ihr, dass ladyciriloki ihre Finger im Spiel hatte xD Nein Spaß, keine Sorge wir stehen noch immer voll und ganz hinter Jalice ;) Viel Spaß beim Lesen ~ Thackera


Die gemeinsame Zeit mit Kevin war wie im Flug vergangen und schon brach mein letzter Tag hier in London an, an dem wir gemeinsam Essen gehen wollten, schließlich hatten wir für so etwas nicht wirklich viel Zeit, vor allem da wir oft Museen und andere traumhafte Orte in dieser unglaublich schönen Stadt besucht hatten, die ich nur viel zu selten sehen konnte. Auch das Grab von meiner Mutter und Jane hatten wir besucht, allerdings hielt ich es dort nicht sehr lange aus und auch Kevin wirkte ziemlich gequält, wie er so auf den Stein aus Marmor gestarrt hatte auf denen ihre Namen in goldener Schreibschrift eingraviert waren. So fanden wir uns nun also in einem wundervollen kleinen Restaurant im Zentrum von London wieder und verspeisten gerade unseren Nachtisch, der aus einer süßlichen Erdbeercreme und einen Schokoladensouflé bestand. Ich trug meine neuen dunkelrote Absatzschuhe, die ich mir hier gekauft hatte und einen schwarzen Jumpsuit, der meiner Figur schmeichelte, Kevin hingegen trug ein schickes kariertes Hemd und eine schwarze Stoffhose, dazu trug er seine schicken dunkelbraunen Schuhe, wozu ich ihn überredete hatte, obwohl es mitten am Nachmittag war und kaum etwas los war. „Ich muss nachher noch in die Zentrale der Sternenflotte hier in London um ein paar Daten abzugeben, du weißt ja die Arbeit ruht nie", erklärte ich ihm, während ich ein paar Erdbeeren auf meine Gabel spießte. „In Ordnung ich mach uns daheim einen Tee und werde schon mal einen schönen Film für uns zwei heraus suchen", erklärte mir Kevin, der so eben seine Löffeln an den Tellerrand legte und mir ein Lächeln zuwarf. Er kannte mich einfach zu gut und wusste genau, was mir gefiel und was nicht und natürlich war ich Feuer und Flamme für einen entspannten Nachmittag mit Filmen und Tee.

Manchmal wünschte ich mir, dass auch Jim etwas mehr auf meine persönlichen Bedürfnisse eingehen würde, natürlich kannten wir uns noch nicht sehr lange und die Tatsache, dass wir die meiste Zeit auf einem Raumschiff verbrachten unterstützte dieses Probleme nur noch mehr, jedoch musste bei James immer alles aufregend und spannend sein, während ich mich auch manchmal über einen gemütlichen Abend freuen würde, statt mit Raumanzügen irgendwelche Sensoren auf der Außenseite der Enterprise zu überprüfen, was er als das perfekte Date bezeichnete.

Kurz huschte ein Schatten über mein Gesicht, was auch Kevin nicht entgangen war, der mich daraufhin fragend ansah, was ich allerdings mit einer lockeren Handbewegung abwerte und nur so, fröhlich es ging, meinte, dass nichts wäre, woraufhin ich mich wieder meinem Dessert widmete.

„Also wir sehen uns später", verabschiedete sich Kevin freundlich von mir mit einer raschen Umarmung, bevor er über eine Straße rannte. Ich hingegen lief in die komplett andere Richtung zum Archiv der Sternenflotte, nicht sehr viele Menschen wussten von dieser Unterkunft, da dort sehr viele wichtigen Daten gespeichert waren, die unter keinen Umständen in die falschen Hände gelangen durften. Früher hätte ich vor lauter Aufregung vermutlich kaum geradeaus laufen können, aber wenn man unter James T. Kirk dient ist fast jeder Tag ein Abenteuer und wenn man zudem noch seine Freundin ist, erfährt man zu oft Dinge, die einen kein bisschen interessieren, weshalb ich seelenruhig über die Straße lief. Bei dem Gedanken an Jim vermischten sich meine positiven und negativen Gefühle zu einem einzigen unstrukturierten Wirr Warr, einerseits liebte ich James mehr als mein eigenes Leben, jedoch war ich mir manchmal einfach nicht sicher, ob das mit uns überhaupt funktionieren konnte, zudem kam, dass er mit seiner Vorgeschichte nicht wirklich gut wegkam und selbst wenn wir kaum Probleme in unserer Beziehung hatte, spielte sich immer wieder eine Szene vor meinem inneren Auge ab, bei der sich mein Magen umdrehte. Immer wieder sah ich mich selbst, wie ich in den dunkelblauen Aufzug einstieg, der zu Jims Apartment führte, gut gelaunt, doch immer wenn ich in seine Wohnung gehe und nach ihm rufe reagiert er nicht, bis zudem Moment in dem ich in sein Schlafzimmer eintrete und ihn mit einer anderen Frau im Bett erwische.

Ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass sich vor mir das wundervolle, alte Gebäude des Sternenflotten Archivs erhob, bis mich urplötzlich ein lauter Knall aus meinen Vorstellungen riss, kurz gefolgt von einem Beben des Bodens. Ein grelles Piepen erfüllte meine Ohren und fast hätte ich das Gleichgewicht verloren, wenn mich nicht kurz vor dem Sturz jemand kräftig am Oberarm peackt und wieder auf die Beine gezogen hätte. Perplex sah ich in die grau-blauen Augen des Mannes, der mit ausdrucksloser Miene vor mich stand und immer noch meinen Arm umklammerte hielt, als würde sein Leben davon abhängen. Jedoch ließ er mich rasch los, nachdem ich ein wenig verwirrt auf seinen Griff schaute und dann wieder in seine faszinierenden Augen. Um uns herum rannten Menschen schreiend weg, während sich eine dichte Staubstich auf meine Klamotten und die umliegenden Gegenstände legte, auch der Mantel des Fremden, der zuvor schwarz gewesen war, wirkte nun eher gräulich. Ich spürte wie meine Augen zu Tränen begannen, aufgrund des Schmutzes, allerdings konnte ich meinen Blick einfach nicht von diesem fremden Mann lassen, er wirkte so kalt und distanziert und trotzdem hatte ich das Gefühl, als würde ich ihn irgendwoher kennen.

Vermutlich wären andere Menschen schon längst weggerannt, vor allem da das Archiv hinter mir langsam in sich zusammen fiel und die meisten Passanten einfach nur so schnell wie es ging weg wollten von diesem schrecklichen Unglücksort, alle außer ich, die wie angewurzelt da stand, nicht fähig auch nur einen Muskel zu bewegen. Doch gerade als ich den Mut zusammen nehmen wollte, um den Fremden zu fragen, ob wir uns irgendwo schon einmal begegnet waren, hörte ich das laute Geräusch der Sirenen hinter mir, was auch der Mann bemerkte, der noch immer vor mir stand. Auch seine fast schwarzen Haare, hatten nun einen gräulichen Überzug, doch das war keines Falls der Grund, weswegen ich nun einen besorgten Gesichtsaudruck aufsetzte. Nein, viel mehr lag es an dem kurzen Aufblitzen von Emotionen hinter seiner kühlen Maske, ehe er mit seiner gesamten Aufmerksamkeit wieder zu mir zurückkam. „Laufen Sie!", befahl er mir, bevor er sich umdrehte und in den Menschenmassen verschwand. Ich hingegen war zunächst unfähig mich zu rühren, so sehr hatte mich seine dunkle, aber dennoch wohlklingende Stimme gefesselt, bis eine weitere kleinere Explosion hinter mir ertönte und mich aus meiner Starre befreite.

Die ersten Ärzte und freiwilligen Helfer waren bereits dabei Verwundete zu versorgen, auch mir wurde häufiger Hilfe angeboten, da ich aufgrund der Splitter leicht an der Schläfe blutete, was allerdings kaum der Rede wert war, sie sollten zuerst denen helfen, die es wirklich nötig hatten und nicht ihre Zeit mit mir vergeuden. Weshalb ich mich schleunigst aufmachte zu Kevin, dem ich bereits eine Nachricht hab zukommen lassen, da ich ihn schon förmlich sterben sah vor Sorge, außerdem brauchte ich dringendst einen Flug zurück nach San Francisco, denn egal was das hier in London gewesen war, es war kein gutes Zeichen. Jedoch merkte ich auf meinem gesamten weg nach Hause wie meine Gedanken immer mehr von dem Unglück zu diesem Mann abschweiften, den ich nur wenige Minuten gesehen hatte und trotzdem hatte er nicht normal gewirkt, nicht wegen seines Aussehens, sondern viel mehr wegen seiner unmenschlichen Art. Schließlich hätte jeder andere einen einfach mit sich gezogen, vor lauter Angst und Panik, er jedoch war seelenruhig mit mir vor einem einstürzenden Gebäude stehen geblieben, so als säßen wir gemütlich bei einem Kaffee. Gedankenverloren strich ich mir eine braune Haarsträhne hinter mein Ohr und bickte auf die Nachrichtenanzeige in der U-Bahn, auf der die ganze Zeit über Bilder von den Geschehnissen gezeigt wurden. Es grenzte schon fast an ein Wunder, das man überhaupt in den Untergrund konnte, doch darüber wollte ich mir nun nicht auch noch den Kopf zerbrechen, denn langsam beschlich mich das komische Gefühl, dass dieser man mit den schwarzen Haaren etwas mit dieser Explosion zu tun hatte. Ich wusste nur noch nicht was...

„Alice, was um Himmels Willen ist da daußen passiert?", rief mir Kevin zur Begrüßung entgegen, der eilig die Wendeltreppe hinab gelaufen kam. „Ich weiß es selbst nicht wirklich, auf einmal ist eine Bombe oder so etwas in der Art explodiert, weswegen ich auch schleunigst zurück nach Hause muss, um das abzuklären", schilderte ich ihm hastig, wobei ich auf meinen Kommunikator linste, da der neue Captain mir einige Nachrichten zugesandt hatte, immerhin war ich ihre erste Offizierin und es war meine Pflicht bei wichtigen Versammlungen anwesend zu sein. „Dein Flug geht in zwei Stunden", informierte mich Kevin, weshalb er einen schockierten blick von mir bekam, denn ich hatte noch nicht einmal meinen Koffer gepackt, doch auch daran schien er gedacht zu haben, denn nur einen Sekundenbruchteil später zeigte er mit einer lockeren Handbewegung auf mein Gespächstück, das schon gepackt in der Ecke stand. Augenblicklich fing ich an zu grinsen und tippte schnell eine Nachricht ein, damit Flottenadmiral Evelyn Lynch Bescheid wusste, wann ich ankam. Bereits morgen Abend würde eine Konferenz stattfinden, in der die Ereignisse von heute Nachmittag besprochen wurden und da ich ein Augenzeuge war und zudem Mitglied der Sternenflotte, war meine Anwesenheit natürlich mehr als erwünscht. Zudem kam das es mich selber beschäftigte was genau vorgefallen war.

„Übrigens hat James angerufen, er macht sich ziemlich große Sorgen, vielleicht solltest du ihm noch eine Nachricht zu kommen lassen, bevor du fliegst", erzählte mir Kevin, der sich eine Jacke von einem Kleiderständer nahm und meinen Koffer hoch hob, denn er hasste es zu spät zum Flughafen zu kommen , ich hingegen stand vollkommen schockiert in dem schmalen Gang und umklammerte das kleine Gerät in meiner rechten Hand. Jim, wie hatte ich ihn nur vergessen können, schließlich hätte ich auch von ihm erwartet, dass er mir sofort schreibt und auch Uhura und Pille hatten keinerlei Ahnung, wie es mir erging, weshalb ich den dreien sofort schrieb, und von Leonard und meiner besten Freundin auch fast augenblicklich eine Antwort bekam, selbst wenn es mitten in der Nacht war. Wahrscheinlich würden sie sowieso arbeiten müssen, da Leonard diese Woche über Dienst auf der Krankenstation der Erde hatte und Uhura irgendwelche Daten auswerten musste, wie sie mir vor einigen Tagen erzählt hatte. Nur von James bekam ich keine Antwort, was mich irgendwie traurig stimmte, obwohl er bestimmt noch wach und unterwegs war, allerdings wollte und konnte ich mir darüber im Moment nicht auch noch Gedanken machen , immerhin gab es nun wichtigere Dinge zu klären als meine Wahnvorstellungen.

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