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Wichtig, bitte lesen!
Dies ist die Fortsetzung zu meiner Abduction FF, die ihr ebenfalls auf meiner Seite finden könnt und es wäre sinnvoll diese zuerst zu lesen, da man ansonsten manche Handlungen nicht ganz verstehen kann. Außerdem gibt es noch eine kleine Anmerkung für diejenigen, die den ersten Teil bereits gelesen haben und zwar müsst ihr euch das letzte Kapitel, namens "Naboo" wegdenken. ich weiß, dass das jetzt etwas doof klingt und ich werde das letzte Kapitel von Abduction auch bald löschen, allerdings war das damals ein provisorisches Ende, da ich nicht wusste, ob ich diese Fortsetzung schreiben werde oder nicht. Da es aber nun, offensichtlich, eine Fortsetzung gibt, ist dieses endgültige Ende von damals nicht mehr nötig und sogar eher unpassend.
Nun wünsche ich euch aber viel Spaß mit der Geschichte! Lasst gerne euer Feedback und ein Vote da, würde mich sehr freuen.
Gedankenverloren blickte ich auf die leuchtenden Bildschirme im Cockpit des Raumschiffes.„General, wir werden die Basis in Kürze erreichen", teilte mir mein Navigator mit, weswegen ich nur abwesend nickte, ehe ich dann wieder auf den grünen Punkt, auf der Karte, sah, der unentwegt näher kam. D'Qar, der Stützpunkt des Widerstands, wo wir bereits sehnlichst erwartet wurden. Meine Crew und ich waren für einige Wochen ins Outer Rim Territorium geschickt worden, um dort geheime Informationen über die Erste Ordnung zu erhalten. Mir war aber bereits klar, dass Leia Organa nicht gerade zufrieden sein würde, mit dem was wir herausgefunden hatten.
Denn wie sich herausgestellt hatte, war unser Informant mehr ein Schwätzer als ein wahrer Kenner gewesen. Zwar kannte er die besten Spelunken in Mos Eisley und wusste, wie die Kurse für Killersticks standen, allerdings konnte er uns nur unwichtige Details über die Erste Ordnung erzählen. Fast jeder kannte ihre Ausbildungsstützpunkte und dass das Lager auf Neogyna, aufgrund von Problemen mit den Ureinwohnern, nicht errichtet werden konnte, hätte ich uns auch selbst sagen können. Immerhin war ich damals hautnah dabei gewesen, als General Hux, in einem heroischen Vorstoß zum ersten Mal Kontakt mit der indigenen Bevölkerung aufgenommen hatte. Circa drei Minuten nach dieser Kontaktaufnahme hatte er einen Pfeil in seinem Magen stecken und ich vermutete, dass ihm das die Begeisterung für den Urwald genommen hatte.
Viel mehr hätte General Organa sich dafür interessiert, was es mit der Sagen umwobenen Basis, die sich auf Ilum befand, auf sich hatte. Denn ich hatte ihr zwar berichten können, dass dort keine Sturmtruppen ausgebildet wurden. Es schien aber so, als würde offenbar niemand in der Galaxis wissen, was dort tatsächlich vor sich ging. Leider hatte ich auch damals, während meiner Gefangenschaft, nicht genügend Informationen aus General Hux herausbringen können, die uns nun nützlich sein könnten – der Widerstand befand sich also in einer sehr misslichen Lage.
Zudem kam, dass diese Basis der Ersten Ordnung nicht mein einziges Problem darstellte, mit dem ich zur Zeit zu kämpfen hatte. Ich wusste, was die Kämpfer des Widerstands über mich sagten, seitdem ich mich aus den Fängen der Ersten Ordnung befreit hatte. Man schenkte mir kein Vertrauen mehr, was ich an den missmutigen Gesichtern und den prüfenden Blicken merkte, die sie mir bei jeder Versammlung der Generäle schenkten. Zudem kamen das Getuschel und die Gerüchte in den Quartieren der Rebellion. Sie glaubten, dass ich nun eine Spionin für den Obersten Anführer Snoke war, weswegen sogar schon die Rede von einer Degradierung war, damit ich nicht mehr die wichtigsten Besprechungen mitbekam. Am liebsten wäre es ihnen wahrscheinlich gewesen, wenn ich einfach abgehauen wäre und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, hatte ich sogar mehrmals darüber nachgedacht zurück nach Naboo zugehen und das alles hinter mir zu lassen.
Die Rebellion war mein ganzes Leben gewesen, meine Aufgaben, ich mochte sogar soweit gehen und es mein Lebenswerk nennen. Die Leute hier waren meine Freunde, meine Familie, meine Heimat. Doch nun war davon nichts mehr übrig als Misstrauen und Verachtung, die ich überall zu spüren bekam. Und das Schlimmste war, dass ich es ihnen nicht einmal übelnehmen konnte. Es war fast so als würde ich mir selbst nicht mehr trauen, vor allem dann nicht, wenn sturmgraue Augen und ein rot-blonder Haarschopf meine Träume heimsuchten. Ich wusste, dass ich für General Hux nur ein Mittel zum Zweck gewesen war, das hatte er mehr als einmal bewiesen. Durch mich wollte er an die wichtigen Daten kommen, die das Ende des Widerstands bedeutet hätten und fast wäre ich so dumm gewesen und hätte sie ihm überlassen. Innerlich verurteilte ich mich selbst dafür, dass ich nicht aus tiefstem Herzen hassen konnte, aber egal wie sehr ich es versuchte, er wollte einfach nicht aus meinen Gedanken verschwinden und ich ertappte mich immer wieder dabei, wie ich vor dem Schlafen gehen an ihn dachte, in der Hoffnung von ihm zu träumen.
Ein Teufelskreis, aus dem ich offenbar nicht entkommen konnte, denn durch meine eigene Fantasie bemerkte ich, wie ich mich immer mehr von den zielstrebigen Rebellen abwandte. Früher hatte ich stundenlang Taktiken und Einsätze mit den anderen Generälen besprechen können, ich hatte die härtesten Trainingspläne für meine Crew aufgestellt, damit sie auf alles vorbereitet waren, was sie dort draußen erwarten würde. Davon war nun nichts mehr vorhanden, oftmals wanderte ich einsam durch die Hügellandschaft von D'Qar ohne auch nur einen klaren Gedanken zu fasse, teilweise fehlte ich sogar bei Besprechungen und ich sah die enttäuschten Blicke von Prinzessin Organa, wenn ich mich bei den Planungen von Einsätzen raushielt und mich irgendwo in einer Ecke versteckte.
Leia, die einzige Person, die noch immer uneingeschränkt hinter mir stand. Sie verteidigte mich gegen alle bösen Anfeindungen, die gegen mich vorgebracht wurde und betonte immer wieder, wie sehr sie mir vertraute. Dafür war ich sehr dankbar, denn ich wusste, dass ich ohne sie niemals hier sein würde, wo ich jetzt war. Und dennoch verdiente ich ihre Bewunderung nicht, aber ich war einfach zu eitel um den Titel des Generals selbst abzugeben, weswegen ich es darauf ankommen ließ, dass er mir weggenommen wurde.
Zudem kam, dass ich merkte, wie Leia sich Sorgen um etwas machte, allerdings hatte ich nur eine vage Antwort bekommen, als ich sie darauf angesprochen hatte. Irgendetwas schien sie zu regen in der Galaxis, etwas das offenbar mit ihrem verschollenen Bruder Luke Skywalker zu tun hatte und ihrem Sohn, besser bekannt als Kylo Ren. Jedoch wurde ich aus diesen ganzen Andeutungen nicht schlauer, weswegen ich beschlossen hatte die Sache auf sich beruhen zu lassen. Wahrscheinlich würde sie es mir erklären, wenn die Zeit reif dafür war.
„Wir verlassen nun den Hyperraum", teilte mir einer meiner Besatzungsmitglieder mit, was ich mit einem Kopfnicken entgegennahm. Kurz darauf erschien der grüne Planet D'Qar vor uns, auf dem sich die Rebellen nun schon seit geraumer Zeit versteckten. Da unser Raumschiff zu groß war, für den Landeanflug würden wir auf die Shuttles umsteigen, weswegen ich bereits meinen Kommandostuhl verließ und mich auf den Weg zu dem kleineren Schiff zu machen. Es war ein sehr schweigsamer Weg, denn im Gegensatz zu früher suchte niemand aus meiner Mannschaft mehr das Gespräch mit mir. Ich war der Befehlshaber, dem man Respekt zollte mehr aber auch nicht, es gab keine witzigen Gespräche mehr und wenn jemand ein Problem hatte, dann kam er nicht mehr zu mir, sondern erzählte es lieber dem zweiten Offizier oder dem Bordarzt. Ich merkte einen schwachen Stich in der Region meines Herzens, dennoch versuchte ich diese traurige Situation nicht ganz so nahe an mich heranzulassen. Mir war selbst klar, dass mich inzwischen fast nichts mehr von General Hux unterschied, nur noch die Furcht, die fehlte.
Erschöpft ließ ich mich auf den weichen Sessel im Shuttle nieder und schnallte mich an. Wie üblich blieben die Plätze neben mir frei oder meine Sitznachbarn wandten sich sofort von mir ab und fingen ein Gespräch mit jemand anderem an, es war fast so, als wäre ich nicht mehr existent. Trotzdem war ich froh, dass diese Mission endlich abgeschlossen war. Tatooine war ein öder und viel zu heißer Sandplanet, weswegen ich froh war die staubige Dünenlandschaft hinter mir zu lassen. Ich freute mich schon richtig auf die saftigen Grünenhügel auf D'Qar und die Einsamkeit, die die weite Landschaft mit sich brachte. Trotzdem bemerkte ich, dass ich mich nicht ganz so sehr darauf freute, wie früher. Denn normalerweise gab es am Abend immer ein großes Festessen nach einer abgeschlossenen Mission, leider war ich diesmal nicht erwünscht, was ich allein daran bemerkte, dass ich nicht einmal eingeladen worden war. Zudem kam, dass ich wie üblich Bericht erstatten musste. Normalerweise hätte es mir nicht so viel ausgemacht, den anderen von unserer Pleite in Mos Eisley zu erzählen, allerdings konnte ich mir schon vorstellen, wie unser Versagen die Gerüchteküche ankurbeln würde. Nika Madden, der junge General, der die Rebellion verraten hatte. Zum Glück wussten sie nicht Bescheid über Armitage und mich, das wäre mein Untergang gewesen.
Vollkommen in meine schrecklichen Gedanken versunken, hatte ich nicht gemerkt, wie wir bereits losgeflogen waren, weswegen ich erst wieder ins hier und jetzt katapultiert wurde, als wir etwas unsanft auf dem Boden landeten. „Mak, das ist auch schonmal sanfter gewesen", schrie einer der Rebellen quer durch das Schiff, woraufhin alle anderen in ein heiteres Gelächter einstimmten. „Halts Maul, Frank", kam es auch dem Cockpit, was das Lachen nur noch lauter werden ließ. Ich hingegen erhob mich emotionslos von meinem Sitz und verließ das Shuttle, mir war gerade nicht nach Späßen zumute. Draußen angelangt bemerkte ich als erstes die frische Luft, die über die grasbewachsenen Hügel zog. Es war in den vergangenen Wochen kälter geworden, was ziemlich ungewohnt war, nach den heißen Temperaturen von Tatooine. Leicht frierend presste ich meine Arme eng gegen meinen Körper und lief hinüber zur Kommandozentrale, es war wohl besser, wenn ich die schlechten Neuigkeiten gleich übermittelte.
Ich sah, wie bereits von überall her hilfsbereiten Personen kamen, um die Kisten und Waffen von Bord zu bringen, die wir mitgenommen hatten. Früher hatte ich immer eifrig mitgeholfen alles auf den Transportfahrzeugen zu verstauen, damit es schneller ging, aber inzwischen hatte ich dazu keine Lust mehr, da ich sowieso nur schweigend mithalf, da niemand mit mir reden wollte und das Ganze meine Laune nur noch schlechter werden ließ. Allgemein vermisste ich die kleinen Plaudereien während der Arbeit, zwar war ich schon immer für meine etwas kühlere Art bekannt gewesen, ansonsten wäre ich niemals so erfolgreich geworden, aber dennoch hatte ich immer einen recht guten Anschluss zu meinen Kameraden gehabt. Denn trotz meines hohen Dienstgrades war ich immer ein Teil von ihnen gewesen, inzwischen fühlte ich mich wie eine Aussätzige.
Als ich drinnen angekommen war, merkte ich, wie mir sofort wärmer wurde, nachdem der eisige Wind fehlte. Es war sehr ruhig, da alle in ihre Arbeit vertieft waren, weswegen ich mich unbemerkt an ihnen vorbeischleichen konnte. Manche sahen von ihren Bildschirmen auf, sagten aber nichts als ich an ihren Tischen vorbeilief und taten stattdessen so, als wären sie zu beschäftigt für ein Gespräch. Eisern fokussierte ich meinen Blick auf die Tür, die mich zu Leia Organa bringen würde, denn ich wollte nicht, dass man mir ansah, wie sehr mich all das hier verletzte. Ich sprintete die letzten Meter fast schon durch den schwach beleuchteten Raum, ehe die Tür mit einem leisen Zischen aufging und ich dahinter verschwand.
General Organa unterhielt sich gerade mit C3PO, der noch immer ein wenig unter seinem roten Arm litt, weswegen ich mir ein Grinsen verkneifen musste. Die Droiden waren die einzigen, die wohl keine Abneigung gegen mich hegten, auch wenn ich das seltsame Gefühl hatte, dass BB-8 mir aus dem Weg ging, so wie es auch Poe Dameron tat. „Nika, komm ruhig näher", befahl mir Leia, nachdem sie den goldenen Droiden verabschiedet hatte, der mich beim nach draußen gehen, auf seine übliche, überschwängliche Art begrüßte. „Es freut mich, dass ihr wohl angekommen seid", kam es fröhlich von der älteren Frau, weswegen mir gleich leichter um das Herz wurde. „Wie ist es gelaufen?", fügte sie sofort an und deutete mir an mich an einen kreisrunden Glastisch zu setzen, was ich auch sofort tat. „Es tut mir leid, aber ich habe wohl schlechte Nachrichten", begann ich und merkte sofort, wie schwer es mir viel diese Worte auszusprechen.
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