the end

Am Höhepunkt meiner Verzweiflung schloss ich meine Augen und wartete ab, bis der tödliche Schuss mich traf. Doch dieser kam nicht, selbst nachdem ich einige Sekunde gewartet hatte. Überrascht öffnete ich wieder meine Augen, schließlich hatte ich bereits gehört, wie sich ein Blasterbolzen gelöst hatte, aber dieser hatte wohl nicht mich als Ziel anvisiert. Stattdessen sah ich, wie Kaléens Waffe mit einem harten Schlag auf dem steinigen Boden aufkam, ehe sie vornüberkippte und reglos liegen blieb. Nur wenige Augenblicke später stürmte mehrere Wachmänner aus dem Inneren des Anwesens nach draußen, um nachzusehen, ob der Schuss auch wirklich tödlich gewesen war und natürlich um nach mir zusehen.

Allerdings lehnte ich jegliche Hilfe ab, da ich einfach nur zu Armitage wollte. Unter großen Schmerzen schaffte ich es zu ihm zu gelangen, wobei ich mehr kroch als aufrecht ging und sah hilflos auf seinen Körper, der vollkommen reglos dalag, was mir das Herz brach. Nach einiger Zeit, in der ich ihn einfach angeschaut hatte, wollte ich zögerlich meine zitternde Hand ausstrecken, um seinen Puls zu fühlen doch plötzlich entwich seiner Kehle ein dumpfes Husten, ehe er schwach anfing sich zu bewegen. Es dauerte nicht allzu lange bis er mühsam versuchte sich aufzurappeln, was ich nur fassungslos mitansehen konnte. „Ich muss wohl tot sein", brachte ich wispernd hervor, als ich zusah, wie er sich auf seinen Armen abstützte und mir ein glückliches lächeln entgegenbrachte. Der Grund für diese Annahme war schlichtweg der, dass ich noch vor wenigen Minuten gesehen hatte, wie er erschossen wurde, weswegen es unmöglich war, dass er sich nun kerngesund aufrichtete und mich angrinste.

„Das hoffe ich mal nicht, selbst wenn ich wirklich kurzzeitig die Befürchtung hatte, dass wir nicht heil aus dieser Sache herauskommen würden", entgegnete er mir, wobei er noch immer breit lächelte. „Aber du...du wurdest getroffen und bist zu Boden gegangen", stammelte ich und streckte nun meine Hand nach seiner Wange aus, die sich sehr warm und durchaus lebendig anfühlte. Vielleicht war das alles nur ein Traum, weshalb ich mir einmal in den Unterarm zwickte, doch auch daraufhin verschwand Armitage nicht. „Alles in Ordnung bei dir?", erkundigte er sich bei mir und rückte etwas näher zu mir heran, bevor er seine Hand an meine Wange legte. „Du kannst nicht leben...", wisperte ich und eine einzelne Träne floss über mein Gesicht, nachdem ich allmählich realisierte, dass wir diesen grausamen Überfall wirklich beide überstanden hatten.

Demonstrativ öffnete Armitage die ersten paar Knöpfe seines Hemdes, weswegen ich sah, dass er eine blastersichere Schutzweste trug. „Hat deine Mutter angeordnet, als Vorsichtsmaßnahme", erklärte er mir leicht peinlich berührt und schloss rasch wieder die offenstehenden Knöpfe. Ziemlich erstaunt blickte ich zu der Einschussstelle an seinem dunkelblauen Hemd und tastete ungläubig das harte Material darunter ab. „Aber warum bist du dann zu Boden gegangen?", entwich es mir fragend, doch langsam ergab diese ganze Situation wieder Sinn, weshalb ich mich aus meiner Schockstarre befreite. „Werde du erstmal von einem Blasterschuss getroffen, das haut auch dich von den Beinen und raubt dir kurzzeitig den Atem", antwortete er mir, was mich schwach auflachen ließ.

Doch dann wanderte sein Blick zu den Schnittwunden an meinem Oberschenkel, weswegen der gelassene Ausdruck auf seinem Gesicht verschwand. „Das sollte definitiv behandelt werden", meinte er besorgt und nahm meine Verletzungen genauer unter die Lupe. „Das ist nur halb so wild, das Wichtigste ist, dass es dir gut geht", beschwichtigte ich ihn und ohne zu zögern, schlang ich meine Arme um seinen Hals und drückte ihn eng an mich, was er kurze Zeit später erwiderte. „Ich dachte wirklich du wärst gestorben", flüsterte ich ihm ins Ohr, woraufhin er leise entgegnete: „Ich dachte ebenfalls, dass sie dich erwischen würde, immerhin hättest du keine Schutzweste getragen". „Tja, offenbar macht sich meine Mutter mehr Sorgen um dich als um mich", scherzte ich, war aber dennoch mehr als erleichtert über die Fürsorge, die sie Armitage entgegenbrachte.


Es war ein wunderschöner Tag hier auf Naboo, weswegen Armitage und ich beschlossen hatten ein kleines Picknick auf einer großen Wiesenfläche zu veranstalten. Die Sonne stand hoch am Himmel und nur wenige Wolken überzogen den ansonsten strahlend blauen Himmel, weswegen es angenehm warm war. In weiter Ferne graste eine Shaak-Herde im hohen Gras, die uns aber nicht weiterstörte, schließlich waren wir sehr beschäftigt mit den ganzen Leckereien, die wir mitgebracht hatten. Inzwischen waren wir seit knapp einem Jahr hier auf Naboo und in dieser Zeit hatte Armitage einen sehr guten Job im Unternehmen meiner Mutter erhalten, denn für irgendetwas musste seine Ausbildung bei der Ersten Ordnung gut gewesen sein. Zwar konnte er nicht auf geschäftliche Reisen gehen und arbeitete sonst auch mehr im Hintergrund, aber dadurch hatte er wenigstens eine erfühlende Aufgabe. Ich für meinen Teil hatte mich an der Universität von Naboo eingeschrieben, um dort Geschichte und Politikwissenschaften zu studieren – etwas was mich schon immer interessiert hatte. Es tat gut ein geregeltes Leben zu führen, selbst wenn uns noch immer nicht alle Freiheiten zustanden, die wir gerne gehabt hätten.

Glücklicherweise hatten die Bemühungen meiner Mutter Erfolg gezeigt und das versuchte Attentat von Kaléen war der einzige geblieben. Offenbar war es ihr irgendwie gelungen aus ihrer Zelle auszubrechen, jedoch hatte niemand geglaubt, dass sie so versessen wäre um nach mir zu suchen. Es hatte einige Wochen gedauert bis ich über diesen Schock hinwegkam, dich als ich bemerkte, dass die Erste Ordnung und auch der Widerstand nicht weiter nach uns suchten, wurde ich langsam ruhiger und konnte das schöne Leben hier auf Naboo genießen.

„Du solltest das hier unbedingt versuchen", meinte ich zu Armitage, ehe ich ihm eine bläuliche Frucht anbot, die er misstrauisch musterte. „Was ist das?", hakte er nach und nahm währenddessen einen ordentlichen Bissen, ehe er das Gesicht angewidert verzog. „Lakil, schmeckt es dir nicht?", entgegnete ich ihm und war etwas enttäuscht als er das Fruchtfleisch widerwillig hinabschluckte. „Nein, das ist viel zu süß", erwiderte er und nahm einen Schluck Wasser um den Geschmack los zu werden. Achselzuckend nahm ich ihm die Lakil-Frucht ab und aß sie selbst auf, ehe ich sagte: „Dann bleibt mehr für mich", was uns beide auflachen ließ.

„Weißt du ich könnte wirklich für immer und ewig hierbleiben", philosophierte Hux, der sich der länge nach ausstreckte um den blauen Himmel zu beobachten. Es war ein schönes Gefühl ihn so frei und unbeschwert zu sehen und ich musste ehrlich zugeben, dass er in seinem Himmelblauen Hemd und der cremefarbenen Hose wirklich unglaublich heiß aussah, vor allem da er seine Haare inzwischen nicht mehr in seiner strengen Gelfrisur trug, was ihn deutlich jünger erscheinen ließ. „Da stimme ich dir zu", antwortete ich ihm nach einiger Zeit, in der ich ihn einfach nur überglücklich angeschaut hatte. Danach legte ich mich neben ihn, um ebenfalls in den Himmel zu schauen, während eine leichte Brise über uns hinwegwehte.

Wir lagen eine ganze Zeit so da und genossen einfach die warmen Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Doch plötzlich richtete Hux sich auf und betrachtete mich von oben herab, weswegen ich meine Augen öffnete, die ich zuvor geschlossen hatte und hob fragend eine Augenbraue. „Du bist wunderschön", entwich es ihm, wobei er ziemlich in Gedanken versunken schien, während er mich ansah. Augenblicklich spürte ich, wie mir die Röte ins Gesicht schoss und sich ein Lächeln auf meine Lippen stahl, ich erwiderte daraufhin allerdings nichts. Musste ich auch gar nicht, denn nur wenige Sekunden später meinte Armitage erneut: „Könntest du dir vorstellen meine Frau zu werden?", vollkommen überrumpelt richtete ich mich ebenfalls auf und sah ihn erstaunt an. „Ist das etwa ein Heiratsantrag?", kam er überrascht von mir, weswegen ich ihn ungläubig anstarrte. „Nun ich denke schon", entgegnete er mir, wobei er über beide Ohren grinste, ehe er sich in seine Hosentasche griff und eine kleine, weiße Schatulle hervorzog. „Ich bin ziemlich schlecht in solchen Sachen, aber ich weiß, was wir alles miteinander durchgestanden haben und dass die immer für mich da bist, in guten, wie in schlechten Zeiten, deswegen wollte ich dich fragen, ob die meine Frau sein willst, bis ans Ende unserer Tage", während er sprach öffnete er den Deckel des Kästchen und hervor kam ein unglaublich schöner, silberner Ring der mich glitzernden Steinchen verziert war.

Für einen Augenblick war ich sprachlos, weswegen ich nur auf den Ring starren konnte, weswegen Hux zögerlich nachfragte: „Also wie lautet deine Antwort?", was mich aufsehen ließ. In meinen Augen hatten sich bereits Freudentränen gebildet, als ich überschwänglich erwiderte: „Ja! Natürlich lautete meine Antwort ja", ehe ich meine Lippen auf seine legte.

Es hatte sich am Ende doch noch alles zum Guten gewandelt und ich konnte es kaum abwarten, was die Zukunft noch so alles für uns zwei bereithielt.


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Es ist vorbei! Und irgendwie ist es richtig komisch, das hier zu schreiben, aber es ist wirklich das letzte Kapitel dieser FF. Die Geschichte von Nika und Armitage endet an dieser Stelle und ich hoffe natürlich sehr, dass ihr zufrieden seid mit dem Ende. 

Erstmal möchte ich mich bedanken für all eure wundervollen Kommentare und Votes, die mich immer wieder aufs Neue motiviert haben neue Kapitel zu schreiben - vielen Dank dafür! Dann wollte ich auch noch kurz etwas zum letzten Kapitel sagen, denn natürlich hatte ich nie vor Nika und Hux sterben zu lassen, aber ein bisschen Spannung und ein fieser Cut muss eben auch mal sein, aber grundsätzlich hatte ich von Anfang an dieses doch sehr kitschige Ende geplant und eigentlich bin ich gar nicht so der Fan von Heiratsanträgen, happy ends und Friede, Freude, Eierkuchen, weil es einfach irgendwie ausgelutscht ist und gefühlt jeder so ein Ende hat, aber ich denke, dass die beiden genug durchgemacht haben, um so ein Ende zu verdienen und ehrlich gesagt gab es für die beiden schon ein dramatisches Ende, womit die meisten auch nicht zufrieden waren xD. Nun bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass ihr gerne bei meinen anderen Geschichten vorbeischauen könnt (schamlose Eigenwerbung) da ich noch zwei andere General Hux FF auf meinem Profil habe und mich sehr freuen würde, wenn ihr diese lesen würdet. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Tag und nochmal vielen Dank, dass ihr diese Geschichte verfolgt habt.

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