7. IQ-Probleme
«Hören Sie, Sir.» Maria Hill hörte sich irgendwie etwas unglücklich an. Fury war sich nicht sicher, wieso, aber er war sich ziemlich sicher, zu wissen, über was seine Stellvertreterin mit ihm sprechen wollte: Über das Mädchen, das in einer ihrer Schwerverbrecherzellen steckte, ohne irgendetwas getan zu haben. Er hatte sich das Videomaterial angesehen und natürlich war ihm aufgefallen, wie schwierig Hill es gehabt hatte, professionell zu bleiben, als das Mädchen angefangen hatte zu rebellieren. Es war offensichtlich gewesen, dass sie ihre Agentenfassade nur mühsam aufrecht erhalten hatte können, auch wenn das Mädchen nichts davon gemerkt hatte. Fury war sehr wohl klar, dass Hill es keinesfalls befürwortete, dass sie das Mädchen weiter festhielten.
«Weshalb auch immer sie versucht, diesen Hacker zu schützen, sie ist nur ein kleines Mädchen, das sich für klüger hält als sie eigentlich ist. Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, ich verstehe vollkommen, dass sie so rebellisch reagiert. Heute würde ich das genauso machen. Allerdings bin ich überrascht, dass sie in ihrem Alter etwas gegen uns sagt. Wäre mir als Kind so etwas passiert, ich glaube nicht, dass ich den Mut gehabt hätte, mich zu beschweren.»
Nick Fury drehte sich vom Fenster weg und sah sie mit seinem Auge strafend an. «Nur ein kleines Mädchen, dass sich für Klüger hält als es ist. Na klar. Sie haben doch selbst gesagt, dass sie sicher sind, dass sie Ihnen etwas verschweigt!»
Maria presste die Lippen zusammen. «Schauen sie sich doch das Videomaterial an. Sie will nur eines, und das ist weg von hier. Sie ist clever genug, um zu wissen, dass sie wahrscheinlich noch mehr Probleme bekommt, wenn wir herausfinden, dass sie uns angelogen hat, aber da sie trotzdem darauf besteht, nichts zu wissen... Kurz gesagt, ich bin ziemlich sicher, dass der Hacker sie bedroht hat.»
Fury lachte freudlos. «Oh, natürlich. Wenn das so ist, warum ist sie dann nicht froh, aus seinem Einflussgebiet herauszukommen? Warum bittet sie uns dann nicht, sie noch viel, viel länger hierzubehalten, damit sie auch ja nicht mehr in Kontakt mit ihm kommt? Oh nein, Maria, irgendetwas ist hier falsch. Und das wissen Sie genau so gut wie ich es tue, Sie lassen sich nur davon blenden, dass unsere Informantin ein Kind ist.»
Agent Hill seufzte. «Hören Sie, Director, es ist etwas vollkommen anderes, einen zwielichten Kleinkriminellen einzusperren und unter Druck zu setzen, bis er seine Informationen preisgibt, als ein Kind zu entführen!»
Fury schnaubte. «Hören Sie, wir wissen Beide, wie gefährlich uns dieser Hacker werden könnte. Es ist mir genauso wenig recht wie Ihnen, dieses Mädchen entführt zu haben, aber wir hätten es nicht getan, wenn es nicht wirklich, wirklich wichtig gewesen wäre. Wenn dieser Hacker weiter frei herumläuft... Er könnte einen riesigen Schaden anrichten, wenn er nur wollte. Es ist sowieso ein Wunder, dass er Starks Systeme nicht wie ein Kartenhaus zum Einsturz gebracht hat.»
Maria schüttelte langsam, aber bestimmt den Kopf. «Ich weiss, was uns dazu bewogen hat, diese Massnahmen zu ergreifen, Director, und ich verstehe Ihre Bedenken natürlich. Aber... Aber ich bin nicht einverstanden mit den Methoden. Dieses Mädchen ist schlau genug, um sich schneller zu langweilen als ihre Altersgenossen und je länger wir sie schmoren lassen, umso schlimmer wird dieses Problem. Und dazu kommt: Dieses Mädchen ist keineswegs direkt für die Handlungen des Hackers verantwortlich. Wenn jemand es verdient hätte, eingesperrt zu werden, dann er, aber ich finde es absolut untragbar, ein Kind so zu behandeln.»
Fury seufzte. «Okay, Agent Hill. Ich nehme Ihre... Beschwerde auf. Und ich muss ehrlich sagen, ich stimme Ihnen da voll und ganz zu. Aber!", unterbrach er seine Stellvertreterin ehe sie etwas sagen konnte, denn es war offensichtlich, dass sie auf ihn hatte einreden wollen, "Aber wir können das Mädchen nicht einfach freilassen. Ich hätte es schon längst getan, wissen Sie, aber irgendetwas hindert mich daran. Irgendetwas ist faul an ihr. Ja, die Intelligenztests, die die Schule mit ihr durchgeführt hatte, waren ganz in Ordnung und zeigen, dass sie ganz sicher hochbegabt ist, aber irgendwie, irgendwie habe ich das Gefühl, dass das noch nicht alles ist. Irgendetwas verschweigt sie uns, deswegen hat sie Sie auch angelogen. Ja, es kam gerade von den Spezialisten, das Mädchen hat tatsächlich gelogen. Sie hat den Hacker also nicht per Internet kennengelernt." Für einen kurzen Moment schwieg er, dann schien ihm ein Gedanke zu kommen. "Wissen Sie was, Agent Hill? Wie wäre es mit einem Kompromiss? Ich habe eine Theorie, die das Mädchen betrifft, aber dafür muss ich noch eine Sache ausprobieren. Wenn ich falsch liege, dann lassen wir sie sofort laufen, egal, ob sie etwas über den Hacker weiss oder nicht, denn so stur, wie sie sich gezeigt hat, wird sie wohl bleiben. Sollte sich aber meine Theorie bestätigen, landet sie im Helicarrier, direkt neben der Zelle für den Hulk.»
Maria zögerte, sich voll und ganz bewusst werdend, was für einen Einfluss sie auf das Leben dieses Kindes haben konnten. Schlussendlich nickte sie aber. Wenn Furys Theorie sich bestätigte, was auch immer sie war, ihr war klar, dass sie wichtig sein konnte, dann war dieses Kind wahrscheinlich nicht halb so unschuldig wie sie dachte. Es war ein guter Handel und sie hoffte für das Mädchen, dass sie sich über jegliche Zweifel erhaben zeigte. «Danke, Sir!»
Fury nickte ihr zu und sah ihr nach, als sie davoneilte, immer auf dem Weg zum nächsten grossen Tagesziel. Vielleicht hatte sie ja recht und er war nur ein paranoider alter Mann. Aber sein Bauchgefühl sagte ihm, dass da gewaltig was faul war. Und sein Bauchgefühl behielt immer recht. Er seufzte und drehte sich um, sah wieder aus dem Fenster der Bodenstation von SHIELD. Der Helicarrier würde bald starten. Und er hatte das unbestimmte Gefühl, dass das kleine Mädchen mitkommen würde.
Captain James Kirk und Spock sassen gerade auf einem fremden Planeten fest und waren durch einen Asteroidennebel von ihrem Schiff getrennt worden, als das Pad den Geist aufgab. Zuerst flackerte es ab und zu, der Ton wurde mal lauter, mal leiser, aber dann, ganz plötzlich, war alles weg. Auch das Bild. Ich schüttelte das Ding ein bisschen. Keine Reaktion. Ich hätte natürlich als Erstes versucht, es wieder aufzuladen, aber ich hatte, kurz bevor es abgestürzt war, auf den Akku gesehen. Und der war noch halb voll gewesen. ausserdem hatte ich sowieso kein Ladekabel. Ich stöhnte und legte das Pad vorsichtig auf die Pritsche. Obwohl ich sehr versucht gewesen war, ich hatte es nicht dazu benutzt, um mich ein wenig über diese "SHIELD"-Organisation zu informieren. Es war mir immer noch zu riskant gewesen. Wenn Stark mich erwischt hatte, warum sollten die es nicht auch merken? Früher hätte ich keine Sekunde gewartet, aber früher hatte ich auch noch nicht die Erfahrung gemacht, wegen einem Hackfehler erwischt zu werden. Allerdings hatte sich mein Dilemma von selbst gelöst, jetzt, wo das Pad den Geist aufgegeben hatte. Ausserdem hatte ich die Folge sowieso schon einmal gesehen.
Ich entschloss mich, zu ignorieren, dass ich nichts zu tun hatte, und einfach ein wenig vor mich hinzuleben, in der Hoffnung, bald herausgelassen zu werden.
Ich hielt es nicht einmal zwei Minuten aus, bis ich wieder an der Glaswand stand und dagegen trommelte. Langsam war ich es wirklich leid. «Hey!», brüllte ich, auch wenn ich mir nicht einmal sicher war, ob man mich von draussen hören konnte oder ob man dazu eine Gegensprechanlage aktivieren musste. «Hey, mein Pad hat den Geist aufgegeben! Kann ich was anderes haben?» Die paar Leute, die ab und zu vorbeikamen, wirkten nur ein wenig besorgt darüber, dass ich dort stand und mir die Seele aus dem Leib schrie. Keiner aber schien sich darüber zu wundern. Langsam begann ich mich wirklich zu fragen, was für eine Organisation war.
Als Agent Hill endlich auftauchte, hatte ich erneut schlechte Laune. Nicht wegen ihr, auch wenn ihr das vielleicht so vorkommen könnte, sondern weil ich so lange hatte warten müssen. «Sie geben mir eine Beschäftigung, die so schnell kaputt geht? Wirklich? Was sind Sie, Ikea?»
Sie runzelte ärgerlich die Stirn. «Tja, zu deinem Pech bist du aber nicht im Ikea und hier wird nach unseren Regeln gespielt."
Ich schnaubte. «Wissen Sie, die bei Ikea haben wenigstens Köttbular. Die Nudeln, die sie mir gestern zum Abendessen gegeben haben, waren erstens kalt und zweitens verkocht. Ausserdem war da noch nicht einmal eine Sauce dran!»
"Wenn dir das Essen nicht passt, dann beschwer dich in der Kantine. Oder hast du gedacht, ich würde es dir selber kochen?"
Ich kratzte mich am Kopf, beinahe ein wenig ertappt. "Äh... Also, sagen wir so, darüber habe ich noch nicht richtig nachgedacht. Aber heisst es nicht auch, dass Lehrer in der Schule leben?"
Für einen kurzen Moment schien sie nicht zu wissen, was sie sagen sollte. Dann meinte sie, beinahe beleidigt: "Ich glaube, du hast ein ernsthaftes Egoproblem. Du bist nicht der Mittelpunkt der Welt und ich würde dir nicht einmal eine Nudel kochen, wenn ich tatsächlich für dein Essen verantwortlich wäre. Was ich, zu deinem Glück, aber nicht bin. Ehrlich, was denkst du, wo du hier bist? Das ist keine Kindertagesstätte. Nur, weil dir auf einmal langweilig ist, heisst das nicht, dass hier alle wie aufgescheuchte Hühner herumrennen müssen, um dir jeglichen Wunsch von den Augen abzulesen.»
Einerseits war es mir peinlich, mich so verschätzt zu haben und dafür so von ihr zurechtgewiesen zu werden, andererseits war ich wütend, dass sie mich so einschätzte. "Sie behaupten, ich sei nicht der Mittelpunkt Ihrer Welt? Das halte ich in normalen Situationen selbstverständlich, Agent Hill, aber schliesslich waren Sie und Ihre Vorgesetzten es, die mich entführt haben. Nicht ich bin es, die unbedingt hier bleiben will, also erwarte ich von Ihnen, dass Sie sich wenigstens die Mühe machen, mich gut zu behandeln. Also, ich denke kaum, dass das ein Egoproblem ist, Agent."
Maria schien um Beherrschung zu ringen. Ich hatte fast das Gefühl, sie suchte ebenso verzweifelt nach Argumenten. "Du willst also nicht hier sein? Tatsächlich nicht? Wieso hast du mich dann angelogen? Du bräuchstest uns doch nur einen Namen zu nennen und wir würden dich gehen lassen!"
"Hören Sie sich mal selbst reden?", pampte ich. "Ist Ihnen eigentlich klar, dass ich Sie verklagen könnte, für das, was Sie hier tun?"
"Keiner wird dir glauben", schnaubte Agent Hill. "Du bist nur ein kleines Mädchen mit zu viel Fantasie."
Ich begann zu lachen. "Ach tatsächlich?" Es schien sie wirklich zu beunruhigen, dass ich ihren Kommentar so amüsant fand. "Wir leben in einer Welt, in der Superhelden alltäglich sind", grinste ich. "Ich glaube kaum, dass irgendjemand auch nur mit einer Wimper zucken würde, wenn ich ihm erzählte, was ich erlebt habe."
Maria Hill schwieg, als sei sie geschockt darüber, dass ich ihre Argumente in der Luft zerfetzt hatte. Als hätte sie nicht erwartet, dass ich so antworten würde. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand. "Hey!", brüllte ich ihr hinterher. "Was soll das? Kommen Sie zurück!" Aber sie war schon längst verschwunden. Man hätte beinahe denken können, so wie sie sich aufführte, ich sei die Ältere von uns beiden.
Es ging eine ganze Weile, bis schlussendlich jemand kam und mir etwas vorbeibrachte. Es war nicht einmal Agent Hill, auch wenn ich so eine Ahnung hatte, dass sie es gewesen war, die die lange Wartezeit veranlasst hatte. Auch wenn ich es nicht einmal vor mir selbst zugeben wollte, ich hatte Angst, das ich es zu weit getrieben hatte, dass ich sie und ihre Organisation zu lange gereitzt hatte. Dass ich eine Grenze überschritten hatte, die ich nicht hätte überschreiten dürfen, dass ich vielleicht die Konsequenzen für mein Handeln tragen musste. Der Typ, der vorbeikam, war mir unbekannt und sah aus wie ein Praktikant. Er machte sich noch nicht einmal die Mühe, mir die Blätter und der Stift, die wohl als Ablenkung gedacht waren, persönlich zu geben, sondern schob sie durch eine Luftschleuse, von der ich gar nicht gewusst hatte, dass sie existierte.
Ich wartete, bis er verschwunden war, bis ich die Blätter aufhob und sie mir einmal genauer ansah. Wenn ich mich gleich darauf stürzte, dann wirkte das so verzweifelt, als wäre ich von Agent Hill und SHIELD abhängig und diese Idee wollte ich auf keinen Fall aufkommen lassen. Als ich die losen Blätter durchsah, hoben sich meine Augenbrauen immer weiter. Das war ein IQ-Test! Sie hatten zwar versucht, dieses Wort zu vermeiden, aber da ich schon einmal einen gemacht hatte, war mir sehr wohl klar, was ich da in Händen hielt. Das ungute Gefühl in mir verstärkte sich noch. Es hatte ganz sicher einen Sinn, dass man mir einen IQ-Test vorsetzte.
Als ich den Stift, einen einfachen Kugelschreiber, in die Hand nahm, verstärkte sich das fiebrige Gefühl, alles richtig machen zu müssen, noch, als wäre ich an einer Prüfung und jeder Fehler könnte über meine Beförderung ins nächste Schuljahr entscheiden. Nur, dass es in meinem Fall um einiges mehr als eine Beförderung ging. Eigentlich hatte ich so ein Gefühl noch nie gehabt, da ich Prüfungen nicht sonderlich ernst nahm, aber in diesem Moment konnte ich die Panik meiner Klassenkameraden sehr gut verstehen, auch wenn sie sie zu viel unpassenderen Zeitpunkten bekamen als ich. Für einen kurzen Moment dachte ich darüber nach, was man wohl von mir erwartete, was Agent Hill mit diesem Test wohl bezweckte, aber ich kam einfach nicht darauf. Sie wusste, dass ich clever war, sie hatte den Schuliqtest gesehen, weshalb ich noch einmal einen schreiben sollte, das konnte ich mir nicht erklären. Wieso wollte sie sich versichern, dass ich wirklich schlau war? Oder wollte sie wissen, ob ich vielleicht schlauer war als der erste Test angab? Ich verstand es einfach nicht, kaute zuerst nur auf dem Stift herum, die Blätter von mir geschoben. Als ich immer und immer frustrierter wurde, weil ich keinen Sinn hinter ihrer Handlung fand, begann ich, den Stift auseinanderzubauen, spielte mit der Feder des Kugelschreibers herum. Ich drückte sie immer wieder zusammen, nur um loszulassen und sie hochspringen zu sehen. Irgendwann übertrieb ich es, drückte die Feder zu fest zusammen, so dass sie irgendwo durch die Zelle schoss. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich die nie wiedersehen würde.
Ich zögerte für meine Verhältnisse ziemlich lange, ob ich den Intelligenztest machen sollte oder nicht, vor allem, da er eine willkommene Ablenkung bedeutet hätte. Ich wusste nur nicht, ob der kurzzeitige Nutzen, den ich aus dieser Ablenkung ziehen würde, für die langfristigen Probleme, die ganz sicher mit dem Test kamen, es wert war. Es war so gut wie offensichtlich, dass, was auch immer sich Agent Hill aus dem Test zu erschliessen erhoffte, mich in grosse Schwierigkeiten bringen konnte und da ich absolut keine Ahnung hatte, was sie zu finden hoffte, würde ich garantiert das Falsche tun und ihr genau das liefern, was sie gewollt hatte.
Nach einigen weiteren Minuten, in denen ich mich selbst zu überzeugen versuchte, dass ich langsam paranoid wurde, sass ich einfach nur auf einem der zwei Stühle und starrte auf meine Finger. Als ich mich dann aber entschloss, das Risiko einzugehen und den Test zu machen, weil ich offensichtlichst keine andere Beschäftigung bekommen würde, ging auf einmal alles viel einfacher. Ich holte mir die Blätter her, legte sie auf den Klapptisch und begann, mit der Kugelschreibermine, da der Stift ohne die Feder natürlich nicht funktionierte, die Aufgaben zu lösen.
Zu meiner eigenen Überraschung, machte es mir viel mehr Spass, diese Aufgaben eigenständig zu lösen, als gedacht. Bei meinem letzten Test war irgendeine alte Lehrerin danebengesessen und hatte mir Anweisungen gegeben, was mir irgendwie die Lust daran verdorben hatte. Dieses Mal packte mich aber der Ehrgeiz, ich wollte schneller sein, besser, korrekter als das letzte Mal, an dem ich den Test durchgeführt hatte. Ich ackerte alles wie in einem Wahn durch, vergessend, welche Probleme es mir bringen könnte, nur konzentriert darauf, es so gut wie ich nur konnte abzuschliessen. Es ging eigentlich gar nicht um die Aufgaben an sich, die teilweise sogar ziemlich langweilig waren, es ging darum, was sie bedeuteten und für was sie standen. Wenn ich es richtig anstellte, konnte dieser Test sogar für meine Freiheit sorgen. Dieser Test konnte diesen ganzen Irsinn vielleicht sogar beenden. Dafür, und nur dafür, rackerte ich mich so ab. Hätte ich gewusst, wie schief das gehen würde, ich hätte dafür gesorgt, dass ich keinen einzigen Punkt erreicht hätte.
Spät abends kam der gleiche Typ, der mir die Blätter gegeben hatte, noch einmal vorbei, dieses Mal, um sie abzuholen und mir mein Abendessen zu bringen. Für einen kurzen Moment dachte ich daran, die geschmacksneutralen Nudeln aus Protest einfach stehen zu lassen, aber ich bemerkte, wie sehr mein Magen knurrte, verwarf ich den Gedanken. Grauenvoll schmeckten die Nudeln trotzdem. Dieses Mal waren sie zu meinem Pech nämlich halb roh.
Tony Stark sah aus dem Fenster seiner Villa. Es war dunkel und Pepper war noch nicht zurück. Wie immer wartete er auf sie. Er seufzte und massierte sich die Schläfen. Kein Wort hatte er mehr von Fury mehr gehört, seit der geholfen hatte, Kayla Clyatt für Stark zu identifizieren. Vielleicht sollte er sich bei ihm nach ihr erkundigen. Ja, das würde er tun, wo er doch sowieso ein wenig Zeit totschlagen musste.
«JARVIS?», fragte er in die Luft.
«Ja, Sir?»
Stark lächelte in die Dunkelheit hinein. «Wo ist Pepper jetzt gerade?»
«Miss Potts lässt Ihnen ausrichten, dass sie in etwa 10 Minuten zu Hause ist.»
Stark nickte. Das würde gerade reichen. «Kannst du Fury anrufen?»
Das Freizeichen ertönte. Es läutete nur drei Mal, dann nahm Fury ab. «Was?»
Stark lachte auf. «Schlechte Laune?»
Er hörte Fury stöhnen. «Stark. Was. Wollen. Sie? Ich habe keine Zeit.»
Stark seufzte. «Kayla Clyatt hatte einen Autounfall. Ich dachte, sie wüssten vielleicht genaueres.»
«Nein, weiss ich nicht. Wars das? Gut. Schönen Abend.»
Damit legte er auf. Stark blinzelte verwirrt. Was war das denn gewesen. «JARVIS?»
«Ja, Sir?»
«Such mir alle Artikel über den Autounfall zusammen.»
Überarbeitet.
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