17. After-Party. Oder so etwas wie...

Jubel wurde laut, als es, wie durch ein Wunder, doch noch passierte. Die rot-goldene Gestalt, die in der letzten Sekunde, bevor sich das Portal schloss, noch hindurchfiel, bekam einen glorreichen Empfang. Ich sah auf den Kamerabildern, wie Clint die Arme in die Luft reckte und Tony Stark aka Iron Man mit seinem Bogen zuwinkte und auch ich war noch nie so erleichtert gewesen wie in diesem Moment. Allerdings verschwand meine Erleichterung gleich wieder, als ich versuchte, Kontakt mit seinem Anzug aufzunehmen. Nichts. Wieder und wieder gab ich dem Computer den Befehl, eine Verbindung zu suchen, aber es kam immer dieselbe Meldung zurück: Systeme Offline.

«Starks Anzug ist offline! Jemand muss ihn auffangen!», brüllte ich, als ich endlich verstanden hatte, was los war.

Steve sah erschrocken auf. «Thor?», fragte er dann den blonden Muskelprotz, «du musst ihn sicher runterbringen. Er kann das nicht mehr alleine!» Der fliegende Blitzwerfer nickte und schoss davon, war aber um einiges zu langsam.

Überraschenderweise war es nämlich Dr. Banner, oder besser gesagt, der Hulk, der Stark auffing. Der Hulk landete mit Iron Man in den Armen auf dem Platz, auf dem Steve und Thor gestanden hatten.

«Wo sind sie?», fragte mich Romanoff, in der Stimme keine Spur der Besorgnis, die ich gerade fühlte. Ich gab ihr und Clint trotzdem so schnell ich konnte die Adresse durch. Romanoff machten sich sofort auf den Weg und während Clint durch die zerstörten New Yorker Strassen sprintete, rannte sie die Treppen im Tower herunter. Der Lift war deaktiviert worden, denn schliesslich war ein Katastrophenfall eingetreten. Und obwohl sie ein hochtrainierter Superspion war, keuchte sie schon nach kurzer Zeit, schliesslich waren es eine ganze Menge Treppen.

Es war schwer, etwas auf den Kameras zu erkennen, denn ich der Hulk versperrte mir mit seinem riesigen grünen Rücken die Sicht auf das Geschehen rund um Stark. Ich sah nur die Iron Man Visiermaske, die durchs Bild flog. Scheinbar hatte Steve sie einfach so abgerissen, weil er sie sonst nicht herunterbekommen hätte. «Nein... Stark!», hörte ich den Captain entsetzt murmeln und mir blieb beinahe das Herz stehen. Das durfte nicht wahr sein. Er war zurückgekommen, er hatte es geschafft, jetzt durfte er nicht einfach... tot sein. Wenn er es nicht geschafft hatte, dann viel das auf mich zurück, weil ich nicht schnell genug gewesen war, weil ich den Jet nicht zum Umdrehen hatte bringen können. Verdammt, was hatte ich getan?

Als der Hulk brüllte, zuckte ich vollkommen erschrocken zusammen und versuchte, meine Ohren zu schützen. Sie klingelten trotzdem, als er damit aufgehörte, aber das machte mir gar nichts aus, denn ich hörte Stark einen leisen, erschrockenen Schrei ausstossen.

Ich atmete tief aus, unglaublich erleichtert und endlich beruhigt. Mittlerweile waren auch Clint und Agent Romanoff auf dem Platz aufgetaucht und stellten sich neben den Hulk. Wenn auch eine grosse, grüne Armlänge entfernt, als hätten sie Angst, dass der Riese ihnen, wenn sie ihm zu nah kamen, einen Faustschlag verpasste.

«Stark, sind Sie okay?», fragte ich. Ich sah weder sein Gesicht noch seine Umgebung, da beide Kameras im Visier eingebaut gewesen waren, aber das machte nichts.

Seinem befreiten Lachen nach zu urteilen, ging es ihm sogar sehr gut. «Ich bin mit einer Atombombe in einen anderen Teil des Universums geflogen, habe ein Alienschiff in die Luft gejagt und bin anschliessend über hundert Meter in die Tiefe gestürzt. Ja, ich schätze ich bin okay.» Er hörte sich aufgeputscht an, euphorisch und sogar ein wenig verrückt, aber meiner Meinung nach hatte er sich nie besser angehört.

Ich lachte leise.

«Kommen Sie, ich helfe Ihnen hoch», meinte der Captain. Ich hörte, wie die elektronischen Gelenke von Starks Rüstung surrten.

«Wenn ich es mir recht überlege, dann habe ich Hunger», stöhnte der Milliardär schliesslich, hörte sich dabei aber komplett ernst an. «Haben Sie je Schawarma probiert, Cap? Ich noch nie. Da gibt es einen Laden, nur zwei Blocks weiter. Ich hätte wirklich Lust darauf, den auszuprobieren.»

Ich schnaubte. «Ich bin froh darum, dass auch Ihr Humor aus dem All zurückgekommen ist, Stark.»

Der Milliardär kam hinkend hinter Hulk hervor und schaute in eine der Kameras auf dem Platz. «Du bist auch herzlich eingeladen, Kayla. Nur, damit das klar ist, du bist ein Teil des Teams. Ich weiss nicht, ob wir das ohne dich geschafft hätten.»

Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf. «Echt nett von Ihnen, Stark, aber da müssen Sie eher Fury fragen als mich.»

Thor räusperte sich. «Ich habe keine Ahnung, über was ihr sprecht, aber wir haben noch etwas zu tun. Ein Fest können wir nachher feiern.»

Stark seufzte.  «Aber Schawarma will ich auf jeden Fall!», bettelte er, beinahe wie ein kleines Kind.

Ich hätte schwören können, auf Clints Gesicht ein Grinsen zu sehen. «Wie Sie wollen, Stark.»


Das Ende der ersten und hoffentlich letzten Alieninvasion konnte ich durch die letzte Kamera in Starks Apartment beobachten, die es heil überstanden hatte. Loki krabbelte mühselig auf die Bar zu, und versuchte, sich an der Theke hochzuziehen, offensichtlich komplett zerschlagen vom Hulk. Als er Starks Räuspern hörte, drehte er sich langsam um, als wollte er gar nicht wissen, mit wem er es jetzt zu tun hatte.

Da standen sie. Die Avengers, sämtliche Waffen, die sie hatten, auf den irren Gott gerichtet. Sie sahen alle müde aus, abgekämpft, aber trotzdem ziemlich sauer auf Greenhorn.

Langsam hob Loki die Hände. Er versuchte es mit einem Lächeln. «Jetzt hätte ich gerne den Drink...», wandte er sich, fast schon verzweifelt, an Stark.


Natürlich durfte ich nicht mit den Avengers Schawarma essen gehen. Stark kontaktierte tatsächlich Fury, um ihn zu fragen, ob er mir ein paar Stunden freigab, um mit ihnen Schawarma essen zu gehen, aber Fury machte sich noch nicht einmal die Mühe, mich persönlich darüber zu informieren, dass er diese Erlaubnis ganz sicher nicht geben würde. Ich erfuhr es über Stark. Sicher, ich war etwas enttäuscht, aber es war absehbar gewesen. Jetzt würde wohl alles wieder seinen gewohnten Gang nehmen und ich musste zugeben, dass mir ein bisschen Langeweile jetzt fast schon recht war.

Als sich die Avengers von mir verabschiedet und ihre Ohrstöpsel herausgenommen hatten, fand ich es trotzdem viel zu ruhig in dem kleinen Raum. Meine Lösung dafür war simpel: Ich setzte mich wieder an den Computer, checkte als allererstes, ob es Peter gutging. Das war relativ einfach, weil ich das Passwort des alten Computers kannte, den er einmal auf einem Schrottplatz gefunden hatte. Ich konnte die Kamera einschalten und beobachtete, wie er in seinem Zimmer hockte und sein Notfallhandy anstarrte, als könne er nicht glauben, dass ich die Wahrheit gesagt hatte, dass ich wirklich Kayla gewesen war und sogar gewusst hatte, was passieren würde. Ich traute mich nicht, ihn noch einmal damit anzurufen, denn ich war noch viel zu aufgewühlt von den heutigen Ereignissen, um ein vernünftiges Gespräch mit jemandem führen zu können, der nicht dabei gewesen war. Schlussendlich lehnte ich mich zurück und starrte aus dem Fenster. Was hätte ich auch sonst noch tun sollen?


Ich beschäftigte mich schon eine ganze Weile damit, Wolken zu zählen, als plötzlich etwas rot-goldenes am Fenster vorbeiflog. Ich blinzelte überrascht. Und noch überraschter war ich, als mein Computer plötzlich anfing, ein Stück von irgendeiner Rockband zu spielen. Ich drehte mich zu dem Gerät um, dass sich aus dem Ruhemodus wiedereingeschaltet hatte, musste aber grinsen, als ich die fetten Buchstaben las, die sich über den Bildschirm zogen: DU WURDEST VON TONY STARK GEORTET! Jemand klopfte hinter mir ans Fenster. Ich drehte mich um. Vor dem Fenster schwebte tatsächlich Iron Man. Seine ganze Rüstung sah ziemlich mitgenommen aus, nur der Helm wirkte wie neu. Er schien ihn ausgetauscht zu haben, nachdem der Captain den letzten zerstört hatte. Er klappte kurz das Visier auf und Tony Stark grinste mir müde entgegen. In der linken Hand hielt er eine prall gefüllte Papiertüte, die er stolz hin und herschwag, dann klappte er das Gesichtsstück des Helmes wieder herunter und flog davon. Nur ein paar Minuten später öffnete sich die Türe zum Gang und der Milliardär trat mit einem Grinsen ein. In der einen Hand trug er die Papiertüte von vorhin, in der anderen einen schwer aussehenden Metallkoffer in Rot und Gold.

Stark bemerkte meinen Blick und stellte den Koffer vorsorglich in die Ecke. «Iron-Man-Rüstung», meinte er erklärend.

Meine Augenbrauen zuckten in die Höhe. «Darf ich mir das einmal näher ansehen?», fragte ich ihn.

Er grinste. «Lass bloss die Finger davon.» Als er meinen enttäuschten Blick bemerkte, hob er verteidigend die Hände. «Vielleicht ein anderes Mal, okay? Aber erstens ist das Ding halb zerstört und könnte jederzeit in die Luft gehen und zweitens ist es trotzdem zu teuer, als dass ich dich damit herumspielen lassen würde.»

Ich zuckte etwas beleidigt die Achseln und konzentrierte mich stattdessen auf die Papiertüte. «Und was ist das?», fragte ich ihn.

Das unerschütterliche Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück. «Das wirst du schon noch herausfinden.»

Ich zog eine Schnute. «Sie bringen eine geheimnisvolle Papiertüte mit, schwenken sie vor meiner Nase herum und dann darf ich noch nicht einmal hineinschauen?»

Stark nickte. «Jep.» Er sah sich nach einem weiteren Stuhl um, fand aber keinen. Daraufhin setzte er sich einfach auf den Boden. «Weisst du, eigentlich wollte ich gleich ans Fenster klopfen, aber a), der Carrier sieht von aussen überall gleich aus und ich musste zuerst deinen Computer orten, um dich überhaupt zu finden und b), das Material, aus dem der Carrier besteht, scheint GPS-Signale irgendwie zu verzerren, denn laut meiner Sensoren bist du einige Zimmer weiter. Deshalb habe ich dich zuerst verfehlt. Tja, die Agents haben ziemlich doof aus der Wäsche geschaut, als ich vor dem Fenster geschwebt habe.»

Ich lachte auf. Ich konnte mir das ziemlich gut vorstellen. SHIELD-Agenten kamen schliesslich sowieso nicht mit neuen Situationen zurecht, die nicht in ihren Agentenlehrbüchern gestanden hatten. Dann schielte ich wenig unauffällig wieder zu der geheimnisvollen Tüte hinüber. «Worauf warten wir eigentlich noch?», fragte ich Stark.

Er drohte mir scherzhaft mit dem Finger. «Sei nicht so neugierig. Aber worauf wir warten, dass verrate ich dir auch nicht.»

Ich verschränkte die Arme vor der Brust. «Das ist gemein. Irgendetwas müssen Sie mir aber verraten, sonst platze ich vor Neugier.»

Stark grinste. «Wenn du willst, können wir auch, >Ich seh' was, was du nicht siehst< spielen, damit wir die Wartezeit ein bisschen verkürzen.»

Ich schnaubte. «Ich bin nicht mehr fünf.»

Er schmunzelte.  «Dann schlag doch etwas erwachseneres vor!»

Wir spielten >Ich sehe was, was du nicht siehst<. Aber nur kurz. Dann wurde es uns zu langweilig und Stark hatte die Idee, sich Monopoly auf sein >StarkPhone<, wie er es nannte, zu laden und dann zu spielen. Es war wirklich lustig. Das kleine Gerät konnte das Spielbrett tatsächlich in die Luft projizieren und wir unterhielten uns eine ganze Weile einfach nur über die Möglichkeiten, die Starks Erfindung eröffnete. Aber es machte, auch wenn man die technischen Spielereien wegliess, eine Menge Spass, Stark alle Grundstücke vor der Nase wegzukaufen. Obwohl im echten Leben eigentlich er der Milliardär war, verschuldete er sich im Spiel immer mehr und wurde immer näher an den Bankrott getrieben.

Er fluchte, als er erneut auf eines meiner Grundstücke trat, vor allem, weil ich dort ein Hotel gebaut hatte. «Verdammt!»

«Keine Kraftausdrücke, Stark!», kam es von der Türe.

Ich sah überrascht auf. Und dort standen sie. Die Avengers. Die Helden, die New York gerettet hatten. Sie sahen allesamt müde aus, aber zufrieden. Und sie hatten alle die gleichen Papiertüten in den Händen. Stark stand auf. «Gott sei Dank seid ihr endlich hier. Junior hier hat mich so richtig abgezockt.»

«Junior?», fragte ich überrascht.

Ich wurde ignoriert. «Ich habe Ihnen gesagt, Stark, dass Sie nicht in der Gegenwart eines kleinen Mädchens fluchen sollen», mahnte ihn Steve.

Stark klopfte ihm versöhnlich auf die Schulter. «Und ich habe Ihnen gesagt, dass Sie mich duzen sollen. Tony reicht völlig.» Er drehte sich zu mir um. «Das gilt auch für dich, Junior.»

«Hören Sie auf, mich Junior zu nennen!»

Wieder keine Reaktion. «Fury sollte wirklich seine Quinjets modernisieren. Die sind ja langsamer als meine Grossmutter», witzelte Stark.

Clint grinste müde. «Nicht jeder hat einen dezent rot-goldenen Anzug und kann damit in der Gegend herumfliegen, Tony.»

Stark grinste. «Du musst gar nichts sagen, Legolas. Du kannst mit deinen Pfeilen in der Gegend herumschwingen. Weisst du eigentlich, wie cool das ist?»

Clint lachte auf. «Ist der grosse Tony Stark etwas eifersüchtig auf jemanden wie mich?»

Stark zuckte die Schultern. «Wenn du Junior in Monopoly schlagen kannst, dann ja, ich bin eifersüchtig auf dich. Aber eine kleine Warnung: Das ist unmöglich.»

Clint krempelte die Ärmel hoch. «Challenge angenommen. Ich warne dich, Kayla. Ich bin der Monopolyking.»

Thor stand verwirrt daneben, während Steve sich am Kopf kratzte. Nachdem ich Clint die Zunge herausgestreckt hatte, wandte ich mich an Conan und Cap, die ein wenig verloren wirkten. «Das ist ein echt witziges Brettspiel», erklärte ich, aber Steve nickte, ehe ich richtig anfangen konnte.

«Das weiss ich. Gab es sogar schon zu meiner Zeit. Bucky und ich haben das immer gerne gespielt. Aber...», er fuchtelte mit den Händen in der Luft herum, «es sah schon ein wenig anders aus, wenn ich das anmerken darf.»

Stark grinste und klopfte ihm auf die Schulter. «Viel zu lernen du noch hast, junger Padawan.»

Jetzt sah Steve doch noch verwirrt aus.

Ich verdrehte die Augen. «Star Wars. Also echt, Stark», seufzte ich. Er öffnete seine Tüte und reichte mir ein dönerähnliches Gebilde. Ich beäugte es misstrauisch, dann biss ich hinein. Es schmeckte überraschend gut für etwas, das ich noch nie probiert hatte.

Stark kramte weiter in seiner Tüte herum. «Sagst gerade du, Junior. Wie haben wir uns noch einmal kennengelernt? Ach ja, du hast eine Indiana-Jones-Referenz gemacht.» Er holte ein weiteres Gericht aus der Tüte und prostete mir damit zu. «Schawarma...», meinte er erklärend, kurz bevor er hineinbiss.

Gefrässige Stille senkte sich über den Raum, denn alle hatten ihren Imbiss ausgepackt und probierten das Gericht. Als schliesslich alle satt und müde auf dem Boden sassen und Monopoly spielten, Clint war tatsächlich besser als ich und Stark versuchte seit einer halben Stunde, ihn dazu zu überreden, ihm Nachhilfestunden in Monopoly zu erteilen, fragte Steve schlussendlich: «Wie hast du Kayla eigentlich kennengelernt, Tony?»

Der Milliardär würfelte mit dem virtuellen System eine vier, zog und grummelte beleidigt etwas vor sich hin, als er auf einem Grundstück von Natasha Romanoff landete. Er überwies ihr das Spielgeld auf ihren in der Luft schwebenden Stapel und versuchte, ihren zufriedenen Blick in seine Richtung zu ignorieren. Es wurde immer offensichtlicher, dass er sein Geld überhaupt nicht gerne abgab. Allerdings schien Romanoff genauso interessiert an der Geschichte wie alle anderen und sah mich erwartungsvoll an.

Stark schnaubte. «Das ist keine lange Geschichte. Sie hat mein Sicherheitssystem gehackt. Und mein Auto. Und mein Handy.» Er zeigte auf das kleine Gerät, dass in der Mitte zwischen uns lag.

Dr. Banner warf mir einen bewundernden Blick zu. «Das... ist eine Leistung.» Zustimmenden Nicken aus Romanoffs Richtung.

Thor dagegen sah unbeeindruckt aus. «Ich kann auch hacken. In der Küche in Asgard bin ich dafür bekannt, am zweitschnellsten Gemüse hacken zu können. Gleich nach meinem Bruder!», verkündete er stolz.

Stark schüttelte amüsiert den Kopf. «Irgendwann muss ich dir mal einen Kurs bezahlen, Grosser. Wie finde ich mich in der modernen Welt zurecht, das gibt es doch, oder? So für alte Leute, die nicht mehr mit der Entwicklung mitkommen?» Ich lachte schnaubend, während ich mir Thor zwischen ein paar strickenden alten Damen vorstellte, wie er mit seinen riesigen Fingern versuchte, auf einem Handybildschirm herumzuklicken. Ich würde ihn nie wieder ernstnehmen können. Der Gott sah nicht besonders begeistert aus, dass er schon wieder nicht verstand, was Stark ihm da anbot, lachte aber anstandshalber mit uns anderen, auch wenn er offensichtlich keine Ahnung hatte, über was wir uns eigentlich amüsierten. Er blieb noch ein paar weitere Minuten, dann stand er auf und ging mit der Entschuldigung, er müsse nach seinem Bruder sehen und aufpassen, dass er nicht verschwinden würde.

Clint würfelte und warf eine 5. Er grinste. Er kam direkt wieder auf sein Grundstück. «Glaub mir, Tony, Kayla hat auch hier ganz schön für Chaos gesorgt», meinte er dann.

«Was hat sie gemacht?», fragte Banner neugierig.

«Ich fühle mich ausgeschlossen!», meldete ich mich.

Stark wuschelte mir durch die Haare. «Musst du nicht. Es ist einfach um einiges lustiger, die Geschichte von jemandem von ausserhalb zu hören.»

Ich duckte mich unter seiner Hand weg und versuchte verzweifelt, meine Haare wieder in ihre alte Position zu bringen.

«Alsoo...», begann Clint, kostete den Moment völlig aus. «Ich habe sie zuerst dabei erwischt, wie sie Fury und Maria Hill beobachtet und für diverse technische Probleme gesorgt hat, die immer dort aufgetaucht sind, wo die Beiden hingegangen sind, dann ist herausgekommen, dass sie es war, die «Holding Out for a Hero» von Bonnie Tylor auf Dauerschleife durch die Lautsprecher im Triskelion hat laufen lassen und schlussendlich, nachdem ich auf meine Basis zurückgekehrt bin, hat sie auch noch meinen Computer gehackt und mich angeschrieben, weil ihr langweilig war. Wie gesagt, ein ganze schönes Chaos.»

Starks Mundwinkel zuckten verräterisch, während Agent Romanoff mich interessiert musterte. «Also du warst das. Das ist zu einem der grossen Rätsel der Menschheit für jeden SHIELD-Agenten geworden: Wer hat die Lautsprecher gehackt?»

Ich schmunzelte. «Sie scheinen das Rätsel gerade gelöst zu haben, Agent Romanoff.»

In diesem Moment schwang die Türe auf. Fury sah ziemlich entgeistert aus, als er ins Zimmer trat.

Überarbeitet.

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