13. Die vergessenen Karten
Phil Coulson rannte auf den irren Gott zu. Er dachte noch nicht einmal wirklich darüber nach, er tat es einfach. Zu seinem Pech war nicht schnell genug, um zu verhindern, dass das Mädchen mit diesem magischen Stab in Berührung kam, aber er konnte Loki von ihr wegstossen. Der Stab fiel klirrend zu Boden und Loki taumelte überrascht zur Seite. Kayla Clyatt sackte in sich zusammen. Sie rutschte an der Wand der Zelle hinunter, die Augen krampfhaft geschlossen, die kleinen Hände zu Fäusten geballt.
Coulson hatte das Hackermädchen zwar nicht besonders gut gekannt und was er so von ihr gehört hatte, war auch nicht sonderlich symphatisch gewesen, aber er würde sie sicher keinem irren Gott überlassen. Ihm fiel erst als er fröstelte auf, wie unnatürlich kalt es war, aber Coulson hinterfragte es nicht weiter. Dafür war er viel zu sehr mit seiner unhaltbaren Situation beschäftigt.
Als Loki aufsah, stand Mordlust in seinen Augen, genauso wie, und das konnte Coulson beinahe nicht glauben, unterdrückter Schmerz, so, als hätte Coulson ihn mit seinem einfachen Stoss schwer verletzt. Der Agent hob trotz der Tatsache, dass Loki verletzt zu sein schien, die Wunderwaffe, die er auf dem Weg bei einem Waffenlager abgestaubt hatte, und schoss ohne zu zögern auf den Gott. Er hatte auf den Überwachungsaufnahmen gesehen, was der Asgardianer alles anrichten konnte, da wollte er kein Risiko eingehen. Der seltsame Energiestrahl, der aus dem Lauf des Geräts kam, schleuderte sowohl Coulson als auch Loki mit voller Wucht zurück, so dass sie in entgegengesetzte Richtungen flogen. Coulson rappelte sich so schnell er konnte wieder hoch, liess die Waffe liegen und rannte zu dem kleinen Mädchen, dass immer noch unbewegt an der Zellenwand lehnte. Er packte sie und warf sich den zierlichen Körper über die Schulter. Sie war erstaunlich leicht, aber er wusste, dass sie ihn langsamer machte. Er sah zurück, nervös, nicht sicher was für ein Anblick ihn erwartete, ob Loki nicht vielleicht bereits mit seinem Zepter auf ihn zielte.
Der Gott richtete sich tatsächlich gerade wieder auf und klopfte sich die Gewänder ab. Er sah nicht aus, als hätte der mächtige Energiestrahl, der ihn gerade getroffen hatte, ihn verletzt. Coulson wandte sich um und rannte, sein Herz raste und Adrenalin pumpte durch seine Venen. Er musste weg von diesem Irren. Zu seinem Erstaunen folgte ihm der Gott nicht. Er hörte keine Schritte hinter sich und auch niemand sonst hielt ihn auf. Es war beinahe zu gut um wahr zu sein.
Als er endlich ein geeignetes Versteck gefunden hatte, um eine kurze Pause zu machen und einen Plan auszuarbeiten, wie er weitermachen sollte, stieg er ohne sich noch einmal umzusehen in den Raum, den man, Dank seinem hochgeheimen Inhalt, nur als Topagent öffnen konnte. Schwer atmend nahm er Kayla Clyatt von seiner Schulter und setzte sie auf den nächstbesten Tisch, aber das Mädchen sackte einfach in sich zusammen. Coulson konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie vom Tisch fiel. Beunruhigt strich er ihr die brauen Haare aus dem Gesicht und erstarrte, als er bemerkte, wie eiskalt ihre Haut war. Das kleine Mädchen hatte die Augen immer noch nicht wieder geöffnet und plötzlich wurde Phil Coulson klar, dass sie ohnmächtig war. Er fluchte und hob vorsichtig eines ihrer Augenlider. Agent Bartons Augen waren leuchtend blau gewesen, nachdem Loki ihn mit seinem Zauberstab berührt hatte, oder jedenfalls hatte der Director das behauptet, und Kayla Clyatts Iris hatte zu einem grossen Teil eben diese Farbe. Eisblau. Erneut entschlüpfte Coulson ein Fluch, dann lud er sich das Mädchen wieder auf die Schulter und verwarf die Hoffnung, einen richtigen Plan schmieden zu können. Wenn die Hackerin nicht sofort Hilfe bekam, dann war sie nicht mehr zu retten und Loki würde auch von ihr Besitz ergreifen.
Coulson wollte gerade aus seinem Versteck stürmen, als er Schüsse hörte, genau vor der Tür, hinter der er sich mit Kayla versteckte, nicht nur Schüsse, sondern einen ganzen Schusswechsel, der einfach nicht abreissen wollte. Coulson hatte das Gefühl, es ging Jahre, bis er endlich nichts mehr hörte und scheinbar beiden Parteien die Munition ausgegangen war. Da der Helicarrier wieder ruhiger flog, vermutete er, dass das Problem, das Lokis Schergen verursacht hatten, behoben worden war, was wiederrum hiess, dass er weniger darauf achten musste, das Gleichgewicht zu behalten und somit schneller rennen konnte. Coulson atmete tief durch, dann stürzte er aus der Tür, rannte vorbei an zwei überraschten Agenten und weiter den Gang hinunter.
Ein Schuss knallte, etwas traf Coulson in die Seite und er verlor doch beinahe das Gleichgewicht, stolperte einige Schritte unsicher, bis er wieder in seinen Rhythmus kam. Er drehte sich um und sah gerade noch, wie die zwei Agents erneut miteinander kämpften, der eine Mann immer noch eine Schusswaffe in der Hand, die der andere ihm aus der Hand zu ringen versuchte. Coulson wandte sich um, taumelte. Er fühlte sich, als könnte er nicht mehr lange mit dem Mädchen auf seinem Rücken rennen. Trotzdem machte er weiter und lief zu den Versammlungsräumen, denn Fury hatte befohlen, dass sich alle, nach dem sie ihre Aufgabe erledigt hatten und der Carrier wieder unter Kontrolle war, dort versammeln sollten. Er fand die mächtigsten Helden der Welt, wie Fury das hypothetische Heldenteam manchmal nannte, streitend vor, es schien, als würden sie dort weitermachen, wo sie vorhin, als er gegangen war, aufgehört hatten. Sie schafften es keine paar Minuten, sich nicht gegenseitig anzuschreien. Sogar Fury und Maria Hill standen daneben, auch wenn der Director reichlich genervt wirkte. Nur Agent Romanoff und Thor fehlten. Wäre er nicht so in Eile gewesen, hätte Coulson sich ernsthafte Sorgen gemacht. Romanoff war eine ihrer besten Agenten. Sie konnten es sich nicht leisten, sie zu verlieren. Als er die Tür aufriss, wurde es still im Raum und alle drehten sich zu ihm um. Sie musterten ihn entsetzt. Ihn und das Mädchen, dass er trug. Er taumelte in den Raum und suchte nach einem geeigneten Ort, um Kayla abzulegen. Der hohe Tisch war perfekt dafür, entschied er, und stolperte darauf zu.
«Weg da!», schnauzte er den vor dem Tisch stehenden Steve Rogers an, der prompt gehorchte. Coulson tat das Ganze sofort wieder furchtbar leid, schliesslich hatte der Captain ihm nichts getan. Und er war sein Idol. Aber es war schliesslich wirklich dringend, das würde auch Captain America verstehen, da war er sich sicher. Er fegte einige Unterlagen vom Tisch und legte Kayla Clyatt vorsichtig darauf.
Stark sah ihn entsetzt an. «Was ist passiert?»
Fury zog hinter ihm die Brauen zusammen. Eigentlich hätte Stark gar nicht wissen dürfen, dass Kayla Clyatt auf dem Helicarrier war. Und dass sie nicht im Koma lag. Aber Coulson kümmerte sich nicht darum. «Loki. Er hat sie mit seinem Stab berührt», gab Coulson am Rande eines Collaps zurück.
Banner, der den Hulk irgendwie losgeworden war nachdem er der einer der Gründe gewesen war, weshalb der Angriff von Loki und seinen Männern überhaupt auf das Schiff gekommen waren, starrte ihn an, als sei er verrückt geworden. «Nein, was ist mit Ihnen passiert?»
Coulson sah ihn verwirrt an. «Was soll denn sein?»
Entsetzt sahen sich die Anderen an. Sogar Fury schien besorgt, sehr besorgt und das war nie ein gutes Zeichen. Coulson blinzelte zwei Mal. Er sah nicht mehr wirklich klar, die Umrisse der zukünftigen Avengers verschwammen vor seinen Augen. Er musste sich ernsthaft überanstrengt haben.
«Sie müssen sich hinlegen, Agent Coulson! Sofort!» Die Gedanken schwammen träge durch Coulsons Kopf. Sein Bauch schmerzte. Lächerlich. Er hatte doch, seit er zehn gewesen war, keine Bauchschmerzen mehr gehabt! Er tippte versuchsweise gegen seinen Bauchnabel, um zu testen, wie schlimm seine Bauchkrämpfe wohl waren. Zu seiner Überraschung fühlte er nicht viel. Die Welt kam ihm vor, als wäre sie in Watte gepackt worden. Er hörte jemanden rufen, hektische Stimmen um ihn herum. Langsam hob er die Finger. Es brauchte eine Weile, bis er sie klar erkannte und noch länger, bis er verstand, was das bedeutete.
Seine Finger waren rot. Sollten sie rot sein? Er schwankte, dann fiel er. Jemand fing ihn auf. Nein, beschloss er, sie sollten nicht rot sein. Wieso waren sie dann rot? Und dann kam die Erkenntnis. Der Schuss, den er gehört hatte, das Etwas, das ihn getroffen hatte, seine Hände, rot und klebrig. Er war getroffen worden, von dem Agent im Gang, war aber viel zu aufgeputscht gewesen, um es zu spüren. Das Adrenalin in seinem System hatte es einfach gemacht, es gar nicht zu bemerken.
Wenigstens habe ich verhindert, dass der irre Gott durch das Mädchen die Welt auch noch über das Internet terrorisieren kann, dachte Coulson, hätte dann aber beinahe gekichert, weil sich die Worte selbst in seinem Kopf dämlich anhörten, wie aus einem billigen Fernsehfilm. Er liess seinen Blick durch das Zimmer schweifen, auch wenn er nicht einmal die Hälfte erkannte. Es war schwer, die Augen offenzuhalten. Wieso musste er sie überhaupt offenhalten? Coulson entspannte sich. Er musste nicht. Er musste gar nichts mehr. Es war leicht, die Augen zu schliessen. Eine unbeschreibliche Ruhe ergriff ihn. In seinen letzten Momenten waren seine Gedanken klarer, als sie es je gewesen waren. Er würde sterben. Er bedauerte es, aber er wusste, dass er es nicht ändern konnte. Er hoffte, dass der irre Gott nicht der neue Herrscher der Welt wurde. Und er hoffte, dass er das kleine Mädchen davor bewahrt hatte, wie Barton und die anderen zu enden. Schlussendlich wanderten seine Gedanken zu den Captain-America-Sammelkarten, die er niemals signiert sehen würde. Er hatte sie in seiner Kabine vergessen. Für einen kurzen Moment bedauerte er es, dass er den Sieg, den die Helden ganz sicher davontragen würden, niemals feiern konnte.
Und dann dämmerte er endgültig weg.
«Einen Arzt!», brüllte Rogers, der Agent Coulson aufgefangen hatte, als er zusammengerbrochen war, «wir brauchen einen Arzt! Banner, Sie sind doch Doktor!»
Entschuldigend zuckte der die Schultern. «Ich würde gerne helfen, aber ich bin nicht diese Art von Doktor!»
«Dann sollten Sie sich nicht so nennen!», knurrte Stark ihn an.
Fury war bleich geworden. Hätte Stark es nicht besser gewusst, dann hätte er schwören können, dass seine Hand zitterte, als er nach seinem Headset griff. «Wir brauchen die Sanitäter! Agent Coulson ist schwer verletzt!»
Steve Rogers, der immer noch in seinem Kostüm steckte, legte die Finger an Coulsons Halsschlagader. Fury fixierte ihn, sah ihn so unnachgiebig an, als würde er ihn mit seinen Blicken durchbohren wollen. Die angespannten Züge des Captains fielen in sich zusammen. Als er aufblickte, sah Stark das erste Mal, dass er trotz seines jugendlichen Aussehens, alt war. Der Ausdruck in seinen Augen war der eines alten Mannes, der schon zu viel Übel und Böses auf der Welt gesehen hatte. «Er ist tot.» Seine Stimme war tonlos. Und trotzdem hatten ihn alle gehört.
Fury liess die Hand sinken. Er ballte sie zur Faust. Stark senkte den Kopf. Die Stille, die sich über den Raum senkte, wog schwer auf seinen Schultern. Er mochte es nicht, wenn es still war. Deshalb riss er seine Witzchen, weil er nicht wollte, dass es still war. Lieber die Stille mit bösen Blicken der Anderen füllen, wenn er es wieder zu weit trieb, als sie Stille sein zu lassen. Aber Stark bekam kein einziges Wort über die Lippen, als er zusah, wie der Captain, den er bis vor einer Stunde nur aus den Erzählungen seines Vaters gekannt hatte, Coulson, über den er sich immer so aufgeregt hatte, vorsichtig auf den Boden legte. Stark atmete tief durch. Coulson war einer der Guten gewesen, egal wie oft Stark ihn furchtbar nervig gefunden hatte. Die Türe wurde aufgestossen und mehrere Agenten stürzten herein. Als sie ihren Kollegen sahen, blieben sie wie angewurzelt stehen. Es war offensichtlich, dass sie zu spät kamen. Trotzdem tastete einer der Sanitäter, wie schon zuvor der Captain, nach dem Puls und schüttelte dann traurig den Kopf. Sie luden ihn vorsichtig auf die Bahre, die sie mitgebracht hatten und die nun keine Krankenbahre sondern eine Totenbahre war. Zurück blieb nichts als ein paar rote Flecken auf dem Boden. Sie sahen nicht danach aus, als wäre an dieser Stelle jemand gestorben, sondern eher, als hätte jemand Nasenbluten bekommen und trotzdem konnte Stark es nicht aushalten, die Stelle anzusehen. Rot auf dem Blütenweiss des polierten Bodens.
Als die Sanitäter die Türe öffneten und ihn heraustrugen, kamen zwei weitere SHIELD-Typen auf sie zu gerannt. Die Eine war definitiv seine verlogene Sekretärin, den Anderen kannte Stark nicht. Er trug eine affigere Variante der SHIELD-Uniform, violett durchsetzt, und sah mitgenommen aus. Entsetzt blieben sie stehen und sahen der Bahre nach. Sie sahen sich an, schienen sich ohne Worte zu verständigen. Dann betraten sie den Raum. Romanoff streifte jeden der Anwesenden mit einem kurzen Blick, der so vieles gleichzeitig ausdrückte: Ernst, Trauer, das Bewusstsein, dass sie mehr wusste, als alle anderen in dem Zimmer. Aber da war auch dieses gewisse Funkeln in ihrem Blick, dass beinahe an einen Flirt grenzte und jeden Mann in ihrer Nähe, wenn er nicht schon glücklich vergeben war, sofort dazu brachte, sie um ein Date bitten zu wollen. Stark vermutete, dass sie das noch nicht einmal willentlich machte, sondern eher aus Gewohnheit. Sie war sich sehr wohl ihrer Ausstrahlung bewusst, das sah man an jedem Schritt, jeder Bewegung, die sie machte, aber auf Stark hatte sie keine Wirkung mehr. Früher, ja, früher hätte er alles dafür gegeben, sie für sich zu gewinnen, aber jetzt hatte er Pepper und er wollte niemand anderen als Pepper, denn sie war alles, was er sich je hätte wünschen können.
Der Mann in der violetten SHIELD-Uniform trug keine Waffe bei sich, wie es Romanoff tat. Er sah sich kurz um, sein Blick blieb an Kayla hängen, die Coulson vor dem irren Gott gerettet hatte. «Oh mein Gott...», flüsterte er und hastete zu dem reglosen Mädchen. Er legte die Finger auf ihr Handgelenk um ihren Puls zu prüfen, zuckte aber zurück. «Was zum... Was ist passiert?» Er drehte sich zu Fury um und seine Augen sprühten Funken vor Wut. «Was haben Sie mit ihr gemacht?»
Fury starrte ihn wütend an. «Was ich mit ihr gemacht habe, Barton? Fragen Sie doch ihren neuen Freund, den irren Gott! Er hat Coulson umgebracht und das Mädchen», er zeigte auf Kayla, «mit seinem Speer...»
«Zepter!», unterbrach ihn eine leise Stimme. Beide fuhren herum. Kayla schlug langsam die Augen auf.
«Was?» Fury trat neben sie. «Was hast du gesagt?»
«Es heisst Zepter!», wiederholte Kayla, dieses Mal etwas lauter. Sie versuchte aufzustehen, viel dabei aber beinahe vom Tisch.
«Woah, langsam!» Barton eilte zu ihr und half ihr auf.
Sie blinzelte verwirrt. «C..Clint?»
Er nickte, schnell, hektisch, als wollte er nicht nur ihr, sondern auch sich selbst versichern, dass er alles unter Kontrolle hatte. «Alles ist gut. Denk nicht darüber nach. Du bist in Sicherheit.»
Stark tauschte einen Blick mit Fury. Der Agent, der neu dazugekommen war, verhielt sich, als wäre Kayla nicht irgendein Mädchen, sondern geradezu mit ihm verwandt.
«Stimmt nicht...», murmelte Kayla. «Nichts ist gut. Er... Er will die ganze Welt beherrschen.»
Stark sah sie zum ersten Mal richtig an. Sie zitterte, die Augen niedergeschlagen. «Wir werden das schon packen. Was auch immer er plant, er wird es nicht schaffen.» Stark schob Agent Purple beiseite, auch wenn der ihn wütend anstarrte.
«Kayla?»
Sie sah auf. «Stark?»
Ein zögerliches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. «Ich bin hier, wie versprochen.»
«D...Danke. Das sie gekommen sind, meine ich. Aber er wird trotzdem...»
Er unterbrach sie. «Ich habe keine Ahnung, woher du das weisst, aber wenn das so ist, dann kassiert er einen Tritt in den Hintern. Von uns allen. Er hat genug angerichtet!»
Ihr Zittern wurde stärker. «Ich weiss es auch nicht...», flüsterte sie.
«Was weisst du nicht?», bohrte Stark nach.
«Wieso ich weiss, was er plant!» Sie sah ihn verzweifelt an. «Aber ich weiss, dass er es tut. Und dass er New York angreifen will! New York, Stark!» Sie schrie es beinahe heraus, als würde er es einfach nicht begreifen.
Eigentlich hatte er ihr versichern wollen, dass alles gut war und dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte, aber er ahnte, dass sie ihm das nicht glauben würde und dass er es so nur noch schlimmer machen würde. Er nahm ihre kleinen Hände in seinen und drückte sie, in der Hoffnung, die Angst ein bisschen zu vertreiben. Sie waren eiskalt. Er konnte sich nicht vorstellen, wie das für jemand so Junges wie sie sein musste. Er war erwachsen und hatte trotzdem Angst davor, zu versagen, den irren Typen nicht aufhalten zu können. Sie sah ihn an. Und für einen kurzen Moment dachte Stark, ihre Augen wären blau gewesen. Eisblau. Aber als sie blinzelte, hatten sie wieder die normale, schokoladenbraune Farbe.
Und Stark redete sich ein, dass er sich getäuscht hatte.
Überarbeitet.
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