11. Doktor und Captain

Ich hockte in der hintersten Ecke meiner Zelle, die Beine angezogen und auf meiner Lippe herumkauend. Agent Hill, die überraschenderweise ebenfalls in der Station gewesen war, hatte es überlebt, Coulson oder wie dieser Agent, der hiess, der auch im Park gewesen war, der auch auf dieser Station gewesen war, hatte es überlebt, ja, sogar Fury hatte es heil herausgeschafft. Nur von Clint wusste keiner was. Niemand hatte etwas von Clint gehört.

Laut Agent Hill, Coulson und Fury, die schon wieder im Helicarrier eingetroffen waren, war er mit dem gespenstischen Typen in einem gestohlenen Wagen davongefahren. Ich konnte das verschlagene, absolut irre Grinsen des Eindringlings einfach nicht aus dem Kopf bekommen. Wie hatte er die Kameras ausgeschaltet? Was hatte er mit Clint gemacht? Und was genau würde Fury jetzt mit mir machen, wo er doch wusste, dass ich der Hacker war? Ich zuckte zusammen, als jemand in meine Zelle trat, sah nur zögernd hoch. Den Agent kannte ich nicht, aber er schien keine Zeit verschwenden zu wollen. «Ich soll dich auf die Brücke bringen.»

Ich blinzelte etwas verwirrt, mit den Gedanken nicht wirklich beim Thema. Verdammt, dieser Irre lief immer noch frei herum. «Das heisst hier Brücke? Wie auf einem Schiff?»

Der Agent zuckte die Schultern, es schien ihn nicht wirklich zu interessieren, aber er winkte mir ungeduldig zu, als ich mich nur langsam erhob. Ich liess mich nicht stressen, dazu war ich viel zu nachdenklich. Wieso hatte Clint so plötzlich den Eindringling als seinen... Vorgesetzten? akzeptiert? Der Agent schleuste mich, während ich weitergrübelte, durch eine ganze Menge Gänge, an etlichen Türen vorbei, bis ich schliesslich in einem weitausladenden Raum stand. Ich war schon lange nicht mehr irgendwo anders gewesen als in den Waschräumen und in meiner Zelle und natürlich tat es gut, mal wieder die Bestätigung zu bekommen, dass die Welt aus ein paar mehr Orten bestand, als die, die ich in meiner Routine besuchte, aber ich wollte auf keinen Fall hier sein, schliesslich hatte ich keine Ahnung, was mich erwartete. Fury stand wie ein König über allen anderen, um ihn herum mehrere Bildschirme und unter ihm eine Menge Agents, die ebenfalls an Computern arbeiteten. Fury schien mich gar nicht zu bemerken, worüber ich eigentlich ganz froh war, aber der Agent, der mich hergebracht hatte, musste sich ja unbedingt räuspern.

Der Direktor von SHIELD drehte sich um. Ein ironisches Lächeln zog seine Mundwinkel nach oben, als er mich erblickte.  «Was für eine angenehme Überraschung! Kayla, du bist wirklich besser als ich erwartet habe. Es braucht eine Menge Talent, so offensichtlich hinter meinem Rücken zu hacken ohne erwischt zu werden. Natürlich, die Vermutung, dass du das Ausnahmetalent bist und mich zum Narren hältst, war immer da, aber nachweisen hast du dir diese Theorie nie. Ich frage mich, was wir jetzt mit dir machen. Ich dachte eigentlich, dass der Hacker älter ist.»

Ich schnaubte. «Hören Sie doch auf. Wir wissen Beide, dass Sie sich ins Fäustchen lachen und schon ganz genau wissen, in welches Loch Sie mich als nächstes sperren. Und ich denke, wir wissen auch beide, dass ich damit ganz und gar nicht einverstanden bin.»

Er zog spöttisch eine Augenbraue hoch, ignorierte meinen zweiten Kommentar völlig. «Aber, aber. Du denkst, ich wäre so abgebrüht?»

«Sie sind ein Topspion, der Leiter einer Geheimorganisation, also ja, genau das denke ich.» Er wollte gerade etwas sagen, aber ich kam ihm zuvor. «Bevor Sie aber auch nur ein Wort über meine Zukunft verlieren, will ich wissen, wer dieser Typ war.»

Fury blinzelte verwirrt, tat so, als wüsste er nicht, wen ich meinte, von was ich sprach. "Ich habe keine Ahnung, von was du sprichst."

«Tun Sie nicht so. Der Typ, der ihre Basis gesprengt hat. Der Typ, der... Der Clint hypnotisiert, oder was auch immer, hat. Der Typ, der aus diesem Portal dieses seltsamen Tesserakts gekommen ist. Sie wissen, wen ich meine.» Ich verschwieg ihm, aus welchem Grund auch immer, die Tatsache, dass er gewusst hatte, dass ich im System war. Irgendwie kam es mir vor, als würde der Director mir sowieso nicht glauben. Als würde dieses kleine Detail meine Situation nur noch verschlimmern.

Der Director nickte langsam, aber ehe er antworten konnte, traten zwei Männer in die Kommandozentrale. Der eine Mann war eher schmächtig, hatte schwarze Locken und trug ein violettes Hemd, der Andere war gross und muskulös, seine blonden Haare waren sorgfältig zurückgekämmt worden. Seine blauen Augen huschten neugierig hin und her. Mich interessierte aber vor allem der Dunkelhaarige, der wie in Trance aus den riesigen Fenstern der Brücke und als ich seinem Blick folgte, begriff ich, dass wir wohl eine Weile auf dem Wasser gelandet waren, denn wir waren noch nicht besonders weit von der Meeresoberfläche entfernt. Für einen kurzen Moment bewunderte ich einfach das Sonnenlicht, dass sich auf den leichten Wellen spiegelte.

Als ich aus dem Augenwinkel sah, wie Director Fury beinahe enthousiastisch auf die beiden Neuankömmlinge zusteuerte, siegte die Neugier und ich sah wieder zu ihnen herüber. Sie kamen mir beide wage bekannt vor, aber den einen erkannte ich ganz sicher. Mir klappte die Kinnlade herunter. «Steve Rogers? Captain America?» Der Blonde sah zu mir herüber. Er musterte das SHIELD-Logo auf meinem T-Shirt und mein Gesicht, ich vermutete, dass er versuchte, mein Alter abzuschätzen. Dann nickte er vorsichtig, als wäre er es sich nicht mehr gewohnt, von den Leuten erkannt zu werden. Ich sprach so schnell, dass man mich wahrscheinlich gar nicht verstand. «Oh. Mann. Sie sind es wirklich! Ich meine, ich habe ja in den Akten gelesen, dass man Sie wiederbelebt hat, aber dass Sie... Oh, Peter wäre so neidisch. Können Sie mir ein Autogramm geben?»

Er blinzelte ein wenig verwirrt, als würde ihn irgendetwas irritieren. «In den... In den Akten? Du hast die SHIELD-Akten gelesen?»

Ich nickte euphorisch. «Natürlich! Es ist wirklich unglaublich, dass Sie das überlebt haben. Sie sind ein medizinisches Wunder, Mr. Rogers, was auch immer dieses Supersoldatenserum ist, es wirkt auf viel mehr Ebenen, als es eigentlich sollte.» Ich spürte Fury interessiert-triumphierenden Blick auf mir ruhen. Mir wurde klar, dass ich mich gerade verplappert hatte, aber dann schob ich den Gedanken beiseite. Was hatte mich das noch zu kümmern? Er wusste sowieso schon alles.

Ich schien Captain America nachhaltig überrumpelt zu haben. «Wie alt bist du überhaupt?", bekam er schlussendlich heraus, "Und was machst du hier?»

Meine Lippen kräuselten sich.  «Das können Sie ihn», ich zeigte auf Fury, «fragen. Ich weiss das nämlich genauso wenig wie Sie.»

Steve Rogers warf dem Direktor von SHIELD einen unsicheren Blick zu. Er wurde aus Furys Pokerface scheinbar genauso wenig schlau wie ich, denn er runzelte die Stirn. «Was soll das bedeuten, Director? Was macht ein 7-jähriges Mädchen mitten in einer Geheimorganisation? Ist das ein schlechter Witz und die Kleine ist...», er warf mir einen misstrauischen Blick zu, «ihr Patenkind oder so was, dass hier gerade einen Schnuppertag macht?»

«Ich bin neun!», protestierte ich.

Fury verdrehte die Augen und runzelte verärgert die Stirn, als hätte er nicht gedacht, dass ich auch nur einen Ton von mir geben würde. «Mr. Rogers, Sie brauchen sich keinen Kopf um die junge Dame zu machen, sie ist hier gut aufgehoben. Wer sie ist, brauchen Sie nicht zu wissen. Und nein, es ist kein dummer Witz. Es war nur Zufall, dass Sie und Dr. Banner eben gerade auf die Brücke gekommen sind, sonst hätten Sie nichts von unserem Gast mitbekommen. Der jetzt übrigens ganz dringend woanders hin muss.» Er funkelte mich an und gab dem Agent, der mich hergebracht hatte mit einem Nicken zu verstehen, dass er mich jetzt zurückbringen durfte.

«Lügender Mistkerl», fluchte ich vor mich hin, als der Agent mich an Fury vorbeidrängte. Hätte ich das gewusst, dann wäre ich gar nicht erst aus meiner Zelle gekommen. Während Fury meine Beleidigung ignorierte, schien Captain America sie sehr wohl gehört zu haben und runzelte die Stirn, als missfalle es ihm, dass jemand wie ich fluchte. Trotzdem sah er unsicher zwischen mir und dem Director hin und her, als ahne er, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich hatte mich nicht getraut, Banner und Rogers die Wahrheit zu sagen, sie zu bitten, mich hier herauszuholen, weil ich mir nicht sicher gewesen war, ob sie nicht genau so auf SHIELDs Seite waren, wie die ganzen Agenten. Wäre das nämlich der Fall gewesen, dann hätte mir mein Versuch nur noch mehr Probleme eingebracht.

Während der Agent mich durch die Tür aus dem Cockpit beförderte, drehte ich mich noch einmal um. Der Captain blickte mir und dem Agent konsterniert hinterher und der dunkelhaarige Mann sah aus dem Fenster. Fury hatte ihn Banner genannt. Bruce Banner. Konnte es sein, dass das der Wissenschaftler war, von dem Peter immer schwärmte? Der, der so gerne über Gammastrahlung schrieb? Ich war noch nicht dazu gekommen, eines seiner Bücher zu lesen, einerseits, weil er meistens über Biologie schrieb und andererseits, weil ich besseres zu tun gehabt hatte, jedenfalls bevor mich SHIELD eingesperrt hatte. Jetzt hätte ich alles für eines seiner Bücher gegeben. Wenn ich Peter erzählte, dass ich sein zweites Wissenschaftsidol, neben Tony Stark, verstand sich, getroffen hatte, er würde ausflippen... Und dann traf es mich die Erkenntnis wie ein Schlag. Ich wusste nicht, ob ich Peter je wiedersehen würde. Ob ich je wieder aus diesem Schlamassel herauskommen würde oder ob ich für immer bereuen würde, dass ich mich an diesem langweiligen Samstagnachmittag in Starks Sicherheitssystem gehackt hatte. Als die Glastür meiner Zelle sich hinter mir schloss, hatte ich einen verzweifelten Entschluss gefasst. Es wurde langsam Zeit, hier herauszukommen. Ich krabbelte unter meine Pritsche und holte das Handy heraus, dass ich von Ava bekommen hatte. Ich wollte jetzt hier raus. Wenn ich noch viel länger hier drin bleiben musste, dann würde mich der viel zu kleine Platz, in dem ich seit Monate lebte, in den Wahnsinn treiben.


Tony Stark sass auf seiner Terrasse mit Ausblick auf New York, als sein Starkphone in seiner Tasche vibrierte. Seufzend holte er es heraus, denn eigentlich hatte er gerade keinen Nerv für irgendeinen Mist von SHIELD. Er war ziemlich sicher, dass er die Glasscheibe mit den Projektoren auf den Rändern, die das ganze in ein Display verwandelten, über die Brüstung schleudern würde, wenn es schon wieder Coulson war. Zu seiner Verwunderung war es aber nicht Coulson. Er kannte die Nummer nicht. Aber er wusste sofort, wer es war. Und das konnte nicht sein.

«Scheint Ihnen ja doch nicht so eilig gewesen zu sein, Indiana Jones. Sie sind nicht aufgetaucht.»

Starks Finger schwebten ein paar Sekunden über den virtuellen Tasten des Starkphones. Dann schrieb er zurück. «Ich war da. Du nicht. Das bist doch du, Kayla, oder?»

«Jep. Wieso fragen Sie überhaupt?»

Tony Stark starrte noch einige Sekunden länger auf das Display, dann antwortete er. «Weil du im Koma liegst. Auf der Intensivstation im Spital und die keinen zu dir lassen.»

Sie brauchte erstaunlich lange um zurückzuschreiben. Aber es war sicher auch erschreckend zu erfahren, dass man eigentlich im Koma lag. Vor allem als 9-Jährige. Stark war sich ziemlich sicher, dass er in diesem Alter erst einmal einen Trotzanfall bekommen hätte, wenn man ihm so etwas gesagt hätte. «Deshalb hat mich also keiner vermisst.»

Stark war ein wenig verwundert darüber, wie ruhig sie blieb. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sich ein triumphierendes Lächeln auf sein Gesicht schlich. «Und ich habe sehnsüchtig darauf gewartet, dass du aufwachst, weil ich wissen wollte, wer der Hacker war.»

«Jetzt bin ich beleidigt. Ihnen ging es nur darum, herauszufinden wer es war und Sie hatten noch nicht einmal Mitleid mit mir? Ich bin schliesslich ein kleines Mädchen im Koma!»

Stark schnaubte. "Natürlich hast du mir leidgetan. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich mir aber mehr leidgetan, weil ich den Hacker einfach nicht gefunden habe.»

«Ha, ha.»

Er stand auf und trat in sein Apartment. «JARVIS», fragte er, während er die Post sortierte, die Pepper ihm hingelegt hatte, «Könntest du den Chat in den Raum projizieren?» Obwohl das Gespräch mit Kayla Clyatt wirklich wichtig für ihn war, konnte er sich einfach nicht auf eine Sache konzentrieren, wenn er nicht an irgendetwas anderem herumfingern konnte. Er begann sich unweigerlich schrecklich zu langweilen, wenn er nicht irgendetwas hatte, an dem er aktiv herumbasteln konnte. «Und Schreib alles was ich sage in den Chat. Wenn du gerade dabei bist, lies mir auch ihre Antworten vor.»

«Sicher, Mr. Stark.» Er konnte das leise Surren der grossen Projektoren hören, als JARVIS sie anschmiss und den Chat in den Raum projizierte. «Also, wo bist du jetzt gerade?», fragte Stark. Er hatte Pepper gebeten, seine Fanpost zu sortieren und ihm die Briefe hinzulegen, die ihn vielleicht freuen würde. Er durchwühlte gerade den Stapel von vorgestern. Er hatte keine Lust gehabt, sich ihn vorzunehmen, deshalb machte er das erst so spät.

«Wo ich bin? Keine Ahnung. Irgendwo über irgendeinem Meer? Der Nordatlantische Ozean vielleicht? Ich war schon immer mies in Geographie.» JARVIS las die Antwort hervorragend vor.

Tony beschloss, dass er sich selbst auf die Schulter klopfen konnte, schliesslich hatte er dem elektronischen Butler den Sprachrhythmus einprogrammiert. Dann stutzte Stark. «Über dem Nordatlantischen Ozean?»

«Wahrscheinlich. Kann ich nicht so genau sagen, ich habe keinen Blick aus meiner Zelle.»

Stark legte einen Brief, den er gerade öffnen wollte, weg und starrte auf das Hologramm, nur um noch einmal nachzulesen, was JARVIS gesagt hatte. Vielleicht hatte sich die KI ja vertan. Aber nein, alles war richtig. «Zelle?», fragte Stark entgeistert. «Kayla, wo bist du?» Er las die neue Nachricht schneller als JARVIS sie vorlesen konnte.

«SHIELD-Helicarrier. Ich nehme an, Sie kennen SHIELD, wo Sie sich mit dem Furien-Zyklopen-Direktor getroffen haben.»

Stark schnaubte verwirrt. Furien-Zyklopen-Direktor traf es gut. «Was machst du im SHIELD-Helicarrier?» Er wandte sich wieder seiner Post zu. Der Brief, den er gerade in der Hand wog, kam von einem gewissen Peter Parker. Er mochte die Doppelinitialen, deshalb beschloss er, den Brief zu öffnen.

«Was ich im SHIELD-Helicarrier mache? Ist ja nicht so, als wäre ich freiwillig hier. Der Zyklopen-Direktor und seine Agenten haben mich entführt, weil sie den Hacker finden wollten. Ich habe mich geweigert, ihnen zu sagen, wer das ist, deshalb sitze ich jetzt immer noch hier.»

Stark runzelte die Stirn. «Dumm gelaufen. Aber sag mal, wenn du alleine in einer Zelle im Helicarrier hockst, ohne deinen Hackerfreund und so, wie bist du dann in mein Handy gekommen?» Dann dämmerte es ihm. Er schlug mit der Faust auf den Tisch. Er bemerkte nicht, dass der Brief von Peter Parker dadurch vom Tisch fiel und im Mülleimer neben dem Tisch landete. Stark war viel zu beschäftigt damit, seine eigene Dummheit zu begreifen, als dass er sich später noch an den Brief erinnert hätte. «Sag nichts, ich habe es jetzt auch kapiert. Natürlich. Es gab niemals jemand anderen. Du warst es. Die ganze Zeit. Ein 9-jähriges Mädchen. Ich glaub's nicht! Deshalb warst du so verwundert, dass ich nicht wusste, wer der Hacker war. Es war ja auch offensichtlich genug. Natürlich hast du dich gefragt, wie jemand wie ich nicht darauf kommen konnte.»

«Genau.»

Stark fuhr sich durch die Haare. «Tja, das ist mir jetzt wirklich peinlich. Wenn du das irgendwo im Netz verbreitest, dann besuch ich dich in meinem Anzug.»

«Eigentlich wollte ich Sie ja genau darum bitten...»

Er stutzte und drehte sich wieder zum Hologramm um. Er wusste eigentlich schon, was die Antwort war, aber er fragte trotzdem. «Wieso?»

«Ich will hier raus.»

Stark grinste. Das konnte ja etwas werden. Aber er war gerne bereit, Fury übers Ohr zu hauen, vor allem nachdem er ihm so lange vorbehalten hatte, dass Kayla Clyatt wohlbehalten in seinem Helicarrier sass. Als er antworten wollte, unterbrach ihn JARVIS.

«Sir, da ist ein Ereignis in Stuttgart. Sie sollten sich das einmal ansehen.» Ohne auf den Befehl zu warten, liess JARVIS mehrere Videos, die aussahen, als würden sie live von einer Kamera gefilmt, als Hologramme aufpoppen. Stark wusste, dass die Kamera nicht bewusst genutzt wurde, sondern dass SHIELD alle Quellen angezapft hatte, darunter auch Handy- und Überwachungskameras. Der Typ, der seelenruhig durchs Bild spazierte sah in der Tat so aus wie der Typ auf dem Portfolio, das Coulson ihm gegeben hatte. Lange schwarze Haare, weisse Haut, scharf geschnittenes Gesicht.

«JARVIS, mach den Anzug bereit.» Dann wandte er sich noch einmal zum Chat, denn er wusste, dass Kayla auf eine Antwort wartete. «Ich muss los. Die Welt retten, so was muss man eben machen, wenn man jemand wie ich ist. Aber ich überlege mir, wie ich dich da rausbekomme, keine Sorge. Aber wenn du draussen bist, dann will ich eine Liste von Hintertürchen in meiner Firewall. Klar?» JARVIS hatte verstanden, dass Stark nicht mit ihm sprach und schrieb es in den Chat. Stark wartete nicht auf eine Antwort, sondern wandte sich der Terrasse zu. Er lief über die von ihm geschaffene Treppe zum Ironmanlandeplatz hinauf, während Roboterarme ihm die Rüstung anlegten. Als das letzte Stück an seinem Platz sass, flackerte das Display in seinem Helm auf. Er konnte nicht verleugnen, dass er sich sofort unbesiegbar fühlte.

«Nach Stuttgart, JARVIS.» Er hob ab, während seine KI ihm die Wegbeschreibung an den Helm schickte. Er gab 98% Schub und schoss los. Und als er schon ziemlich weit von seinem gemütlichen Apartment weg war, kam eine letzte Nachricht von Kayla Clyatt.

«Passen Sie auf sich auf. Nicht so, als würde ich mir Sorgen um Sie machen, ich will nur gerettet werden.» Stark schmunzelte und gab die letzten zwei Prozent mehr auf die Schubdüsen. Er wollte, was auch immer in Stuttgart passieren würde, nicht verpassen.

Überarbeitet.

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