1. Raus aus meinem System, oder ich orte dich!

Als Tony Stark mich an einem Samstagabend das erste und damit fast einzige Mal ertappte, sass ich vor einem etwas veralteten Computer und sah dem geschäftigen Haushalt seines Towers zu. Es war überraschend einfach gewesen, sich hereinzuhacken, dabei war Stark Industries eine millionenschwere Firma und ich hatte nur Langeweile. Schon wieder. Ich beobachtete gerade, wie einer dieser Typen in den blauen Jumpsuits einen Karton herumschleppte und überlegte, ob ich irgendeinen Blödsinn anstellen sollte, wie zum Beispiel den Lift stecken bleiben lassen, bevor der Kistenträger einsteigen konnte oder einen Chartsong über die Lautsprecher ertönen lassen, als er auftauchte.
Tony Stark, Genie, Milliardär, Superheld, Philantrop und ehemaliger Playboy. Ich war mir dank etlicher Klatschzeitungen, die ein Mädchen, deren Zimmer neben meinem lag, immer las, ziemlich sicher, dass er mit seiner Sekretärin zusammen war.
Was mich beunruhigte, war, dass er genau in die Kamera starrte. Beinahe, als könne er durch den Bildschirm sehen. Unwillkürlich sah ich mich in dem kleinen Raum um, ob mir auch ja niemand über die Schulter schauen konnte. Der Computer, den ich immer benutzte, lag in der hintersten Ecke des Zimmers, die nie jemand beachtete. Ich sah wieder auf den Bildschirm, ganz sicher, dass Stark wohl wieder verschwunden sein würde. Er stand aber immer noch da und starrte in die Kamera. Und blinzelte. Und blinzelte. Langsam wurde mir irgendwie unwohl. Ich fühlte mich beinahe beobachtet. Es war wirklich seltsam, dass Stark immer noch dastand.

Der Kistentyp fand das auch. «Sir?», fragte er den Milliardär, «alles in Ordnung?»

Stark antwortete nicht. Natürlich war es eigentlich nicht normal, dass ich auch Ton hatte, denn eine Kamera konnte bekanntlich nur Bilder übermitteln, aber der ganze Stark Tower, auf dessen Systeme ich gerade zugriff, war aus irgendeinem Grund mit Minimikrophonen bestückt, die geradezu zum Abhören einluden, was ich auch prompt nutzte. Natürlich mit Kopfhörern, ich wollte ja nicht, dass die Anderen etwas mitbekamen.

«Sir?» Der Kistenschlepper sah wirklich besorgt aus. «Was hat Ihnen den die Decke getan?»

Stark presste die Lippen zusammen. «Die Decke ist in der Tat unschuldig.» Er starrt die Kamera/mich weiter an. Schlussendlich senkte ich den Blick, um ihm nicht weiter in die Augen schauen zu müssen, womit ich den unangenehmen Blickkontakt abbrach. Mir klar war, wie lächerlich ich mich gerade machte. Natürlich konnte er mich nicht sehen, aber irgendwie half diese Feststellung nicht wirklich gegen das schlechte Gefühl, das Starks bohrender Blick auslöste. «Diese Kamera», er nickte in meine Richtung, «Allerdings schon. Da beobachtet Sie jemand.»

Der Kistentyp sah Stark schräg an. Als er aber dessen todernste Miene sah und begriff, dass der Mann keine Scherze machte, liess er vor Schreck seine Kiste fallen. Sie ging nur knapp an seinem Fuss vorbei. Seine Reaktion entlockte mir ein Schmunzeln. Dann wandte Stark sich wieder mir zu und meine gute Laune verflüchtigte sich wieder. Jetzt sprach er mich nämlich direkt an und mir wurde mit einem Schlag klar, dass ich ertappt worden war. «He, du da. Hau ab.»
Für einen kurzen Moment war ich sprachlos, vollkommen verwirrt. Das war noch nie passiert. Noch nie hatte jemand gemerkt, dass ich mit seinem System herumspielte. Für einen kurzen Moment dachte ich daran, sofort aus dem System zu flüchten, aber dann entschloss ich mich dagegen. Ein kleiner Teil von mir hoffte immer noch darauf, dass ich mich getäuscht hatte und Stark mit jemand ganz anderem sprach. Ich konnte einfach nicht erwischt worden sein!

Ich klammerte mich sogar weiter an die Hoffnung, dass ich Stark missverstanden hatte, als eine elektronisch klingende Stimme verkündete: »Er ist immer noch drin, Sir."

Für einen kurzen Moment, obwohl ich ja offiziell noch darauf hoffte, dass Stark mich gar nicht meinte, war ich empört, dass dieses elektronische Etwas mich mit einem Typen verwechselte. Ich war definitiv eine Sie.

Stark schien das Statement seines Elektrodingsbums nicht im mindesten zu überraschen, er sprach einfach weiter in die Kamera. «Raus aus meinem System, oder ich schwöre, ich orte dich und besuche dich in meinem Anzug! Du hast die Wahl. Ich an deiner Stelle würde mich schnell entscheiden. Ich warte.» Ich versuchte, die Enttäuschung in meinem Inneren zu unterdrücken, genauso wie die aufkommende Panik. Tony Stark sprach tatsächlich mit mir. Was mich normalerweise ziemlich stolz gemacht hätte, brachte mich jetzt dazu, die Schultern hängen zu lassen: Ich war also erwischt worden. Allerdings hatte das alles auch seine gute Seite: Der Iron Man Anzug hatte mich schon immer interessiert. Ausserdem hatte ich immer noch den ganzen Abend zu vertrödeln.

Ehe ich mich entscheiden konnte, ob ich den Milliardär weiter mit meiner Anwesenheit in seinem System provozieren wollte oder mich lieber aus dem virtuellen Staub machte, meldete sich die körperlose Stimme erneut. «Sir, wir orten ihn doch so oder so.» Nun ging mir ein Licht auf. Das war so eine Art elektronischer Assistent von Stark und der hörte alles durch die Mikrophone mit! Deswegen war der Tower auch so etwas wie eine riesige Abhöranlage.

Stark seufzte resigniert. «Das wusste er aber bis jetzt nicht!», beschwerte er sich bei seinem scheinbar nur mässig intelligenten Computerprogramm.

«War doch klar», antwortete ich ihm im Stillen und hoffte darauf, dass das Programm, das ich vorsorglich geschrieben und aktiviert hatte, um eine mögliche Ortung zu verhindern, funktionierten, denn sonst hätte ich ein wirklich grosses Problem. Ich vermutete nämlich stark, dass es mir wenig bringen würde, den Iron Man Anzug zu Gesicht zu bekommen, wenn der Insasse sauer auf mich war.

Obwohl es jetzt eigentlich schon zu spät war, um noch irgendetwas zu ändern, ich aber meine nervösen Finger irgendwie in den Griff bekommen musste, kontrollierte ich noch einmal Zeile für Zeile des schützenden Codes durch, in der Hoffnung, nicht einen der dämlichen kleinen Fehler zu finden, die ich so oft machte. Als ich dann allerdings tatsächlich eine falsche Zeile entdeckte, blieb mir beinahe das Herz stehen. Ich hatte den Code wohl nicht ganz korrekt geschrieben, denn so, wie er dort stand, machte er keinesfalls irgendeinen Sinn. Zwar war dieser Teil des Codes kein Kernstück des Programmes, also gab es eine gute Chance, dass es trotzdem funktionierte, aber die andere, weitaus unerfreulichere Möglichkeit bestand denoch. Diese Unsicherheit machte mich halb wahnsinnig. Ich fühlte mich, als hätte man mich mit der Hand in der Keksdose erwischt und wenn meine Ausrede nicht funktionierte, dann bekäme ich eine Strafe. Nur das die wohl um einiges schlimmer ausfallen würde als ein paar Tage Computerverbot.

Als sich schliesslich, meinem Gefühl nach, hundert Jahre später, die Computerstimme wieder meldete, atmete ich automatisch tief aus. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich die Luft angehalten hatte. «Sir, ich kann ihn nicht orten!»
Ich stiess still jubelnd die Faust in die Höhe. Genau das hatte ich hören wollen. Vielleicht war es ja doch nicht so schlimm, dass der Technikmogul mich erwischt hatte.

Stark war jetzt endgültig entnervt. Der Paketschlepper verzog sich gerade möglichst unauffällig aus dem Hintergrund. Es war ihm wohl doch zu unheimlich geworden.
Ich nahm mir ein Beispiel an ihm und verliess das System so weit, dass ich nur noch den Programmcode des Sicherheitssystems vor mir hatte. Ich veränderte die Firewall so, dass die Lücke, die ich mir Einlass in das System von Stark Industries gewährt hatte, verschwand und mit symbolischen sieben Siegeln verschlossen wurde. Dann schloss ich das Fenster und lehnte mich zurück, beinahe schon erschöpft von der Aufregung, zu der sich das Ganze schlussendlich entwickelt hatte. Nächstes Mal würde ich meine Antiortungssoftware doppelt und dreifach überprüfen, bevor ich mich wieder an jemanden wie Stark heranwagte. Ich wollte mein Glück schliesslich auf keinen Fall noch einmal so auf die Probe stellen. Ich musste mein Kontingent für die nächsten paar Monate wohl restlos aufgebraucht haben.
Ich fuhr den Computer herunter und zog die Kopfhörer aus. Als ich sie von den Ohren streifte, war jegliche Aufregung über meinen beinahe schiefgegangenen "Hack", wie ich meine Ausflüge in fremde Systeme ab und zu zum Spass nannte, nichts mehr übrig, als hätten die Kopfhörer mir geholfen, in eine riesige Seifenblase zu flüchten, die mich von der langweiligen Realität abkoppelte. Regen trommelte an die Fenster und vermasselte mir damit die Idee, mich irgendwo in den New Yorker Strassen herumzudrücken, einen Donut bei dem kleinen Laden an der Strassenecke abzustauben und meinen Zimmernachbarinnen zu entgehen. Mist.
Ich stand auf, streckte die steifen Glieder und rieb mir die müden braunen Augen. Sie brannten immer, wenn ich wieder zu lange vor dem Bildschirm gesessen hatte. Ich verliess den Raum nur langsam, nahm mir Zeit, die Kopfhörer zu versorgen.

In Büchern schien es immer so einfach, sich seinen Ängsten zu stellen. Es war trügerisch still im Haus. Vielleicht hatte ich Glück und sie waren alle noch weg, trotz dem Regen. Vielleicht waren sie ja bei Victorias Secret stecken geblieben. Nicht, dass ich einen dieser Läden auch nur einmal von Innen gesehen hätte.
Ich zog meine zu grosse Jeans wieder hoch. Beim Kaufen passten sie mir immer und dann fingen sie plötzlich an zu rutschen. Wenn man mich fragte, dann gehörte das zu den Millennium-Problemen. Vielleicht gab es ja eine mathematische Formel, die dieses Prinzip erklärte.
Ich dämpfte meine Schritte möglichst auf dem Teppichboden, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und versuchte, wie ein Chamäleon mit meiner Umgebung zu verschmelzen. Wahrscheinlich sah ich lächerlich aus.
Beinahe hatte ich es geschafft, ich stand schon vor der Tür meines Zimmers, als sie wie aus dem nichts auftauchten und sich vor mir aufbauten. Drei etwa vier Jahre ältere Mädchen, die definitiv mehr Zeit für die Auswahl ihrer Klamotten aufwendeten als ich. Natürlich waren sie geschminkt. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich mich wohl auch schminken würde, wenn ich in ihrem Alter war. Ich kannte tatsächlich niemanden in ihrem Alter, der nicht geschminkt war, aber vielleicht kam das auch daher, dass ich nicht besonders viel mit ihrer Altersgruppe verkehrte.

«Hey, Clyatt. Wo warst du denn die ganze Zeit? Hast du dich vor uns versteckt? Ach, was bist du putzig. Du musst doch keine Angst vor uns haben, Kleine.»

Clyatt. Wie ich diesen Nachnamen hasste. In dem Waisenhaus, in dem ich lebte, gab es leider genug Leute, die ihn mir unter die Nase rieben. Ich war als winzig kleines Baby auf die Stufen des Waisenhauses gelegt worden, benannt hatten mich die Betreuer im Kinderheim. Kayla Clyatt. Sie hatten mir bis heute nicht gesagt, wieso sie genau diesen Nachnamen gewählt hatten. Kein Mensch wollte Clyatt heissen! Ich wusste nicht, ob mein Name etwas damit zu tun hatte oder ob ich irgendwann etwas falsches, vielleicht verletzendes, zu einem Mädchen, das ebenfalls im Waisenhaus wohnte, gesagt hatte, aber ich war unbeliebt. Und ich hatte Probleme mit einer ganzen Menge Leuten, die mich teilweise noch nicht einmal kannten. Ich hatte mir vor einigen Wochen ein Buch über "Mobbing" aus der Bibliothek ausgeliehen, es durchgelesen und konnte deswegen endlich behaupten, wenigstens ein bisschen zu verstehen, wieso ich immer wieder unangenehme Begegnungen mit diesen Leuten hatte. Wahrscheinlich war mir nicht klar gewesen, dass ich mit einem dummen Witz den wunden Punkt bei einem rachsüchtigen Mädchen erwischte, welche widerrum ihre Freunde und Kollegen gegen mich aufgehetzt hatte, die mich seitdem immmer wieder schikanierten und herumschubsten. Ich hatte also sozusagen aus Versehen eine Art dritten Weltkrieg ausgelöst. Sie fanden immer einen Grund dafür, mir Gemeinheiten an den Kopf zu werfen oder mich, mit der Androhung, meinen Kopf in eine öffentliche Toilette zu stecken, durch die halbe Stadt zu jagen. Einmal behaupteten sie, ich hätte ihre Designerjacke gestohlen, ein anderes Mal sollte ich ihre Kopfhörer kaputtgemacht haben. Man sollte eigentlich meinen, jedenfalls, wenn man von ihren manikürten Fingernägeln ausging, dass es sich um leere Drohungen handelte, aber ich hatte oft genug herausfinden müssen, dass das keineswegs der Fall war. Ich hielt mich, seit sie mich einmal im Winter in einen vereisten See geschubst hatten, vom Central Park fern, wenn ich mal wieder auf der Flucht war.

Ohne zu antworten, versuchte ich mich an den Mädchen vorbeizuquetschen. Funktionierte nicht. Wie immer. Natalie griff nach meinem braun gelockten Pferdeschwanz und zog kräftig daran. Ich gab mir Mühe, keinen Laut von mir zu geben, obwohl mir Tränen in die Augen schossen. Ich hasste es, anderen zu zeigen, dass sie mich verletzt hatten, einerseits war ich viel zu stur, um ihnen die Genugtuung, mir wehgetan zu haben, zu gönnen, andererseits hasste ich es, hilflos zu wirken. Während ich mich losmachte, eine ganze Menge einzelner Haare in ihrer Hand zurücklassend, nahm ich mir vor, meine Haare, die mir jetzt bis weit über die Schultern reichten, so schnell wie möglich ganz kurz zu schneiden, wie bei einem Jungen, und noch einige Zentimeter zu wachsen, denn selbst für eine Neunjährige war ich klein. Natürlich würde ich nicht dazukommen. Weder zum einen, noch zum anderen.

«Hey, hast du schlechte Laune? Wir wollen doch nur mit dir reden!" Als ich nicht reagierte, breitete sich ein gehässiges Grinsen auf Jessicas Gesicht aus. "Oh, entschuldige, ich habe ja ganz vergessen, du bist zu doof um auch nur "Hallo" zu sagen. Bekommst du wenigstens ein mikriges "Hi" hin?», meinte sie schlussendlich. Sie wusste sehr gut, wie fuchsteufelswild es mich machte, wenn man mich als dumm bezeichnete, vor allem, da sie genau wusste, dass ich es nicht war. Ich sah mich um und hoffte, dass wenigstens diese Mal ein Betreuer in der Nähe war. Natürlich nicht.

Mir blieb wieder nichts anderes übrig, als mitzuspielen. Dieselbe alte Leier wie schon so oft zuvor. Manchmal wunderte mich, dass Natalie und Jessica nicht irgendwann müde wurden, immer das Gleiche zu tun, als steckten sie in einer Zeitschleife. Allerdings wüssten sie dann ja nicht, dass sie immer das Gleiche taten, was auf einmal erschreckend viel Sinn machte. Zu meinem Verdruss verstanden sie aber keineswegs, was ich meinte, als ich ihnen an den Kopf warf, ich wäre einfach zu genervt davon, ihnen als Zeitschleifenzombies immer und immer wieder dasselbe sagen zu müssen, weswegen ich schon gar nicht mehr versuchte, auch nur mit ihnen zu reden. An dem Ausdruck auf ihrem Gesicht konnte ich allerdings ablesen, das ihr sehr wohl klar war, dass das in irgendeiner Weise eine Beleidigung war und dass mein Kopf bald wieder in der nächstbesten Toilette stecken würde.


Ein paar Strassen weiter meldete sich die Computerstimme wieder. «Sir, der Eindringling hat ihr System wieder verlassen.»

Stark atmete auf. «Endlich. Und du konntest ihn wirklich nicht orten?»

«Ich weiss nur, dass das Signal irgendwo aus New York und Umfeld gekommen ist, Sir.»

Stark stöhnte. «Also nur etwas mehr als 8 Millionen Verdächtige. Siehst du einen Sinn in dem Hack, Jarvis?»

Die Stimme schwieg kurz. «Tut mir leid Sir, nein. Ich habe den Hack den Datenbanken abgeglichen, aber ich habe niemanden gefunden, der auf diese Art in Systeme eindringt, also kommt auch keiner der bereits gefassten Hacker in Frage. Wer schliesst denn, kurz bevor er das System verlässt, noch die Hintertür, durch die er hereingekommen ist?»

«Was?» Stark horchte verwirrt auf. Davon hatte er in der Tat noch nie gehört. «Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt?»

«Ich wollte zuerst überprüfen, ob es vielleicht jemanden gibt, der so vorgeht.»

Nachdenklich kaute Stark auf seiner Lippe herum. «Was ist, wenn der Hacker nur Langeweile hatte? Wenn das eine Herausforderung für ihn war?» Er kannte Langeweile allzu gut. Sie konnte einen zu den seltsamsten und wagemutigsten Dingen bringen. Was, im Fall des Hackers, wohl das Eindringen in sein System gewesen war. Das letzte Mal, als ihm wirklich langweilig gewesen war, hatte er zum ersten Mal einen Bungeejump gewagt, den Damm hinunter, den er von James Bond: GoldenEye her kannte, auch wenn er dafür irgendwo nach Europa hatte fliegen müssen. Wo genau, das wusste er schon nicht mehr, nur, dass ihm nach dem Sprung eine ganze Weile lang schlecht gewesen war.

«Das ist in der Tat möglich, Sir!», antwortete sein digitaler Berater und riss ihn aus den Gedanken an das erschreckende Gefühl, mehr als hundert Meter in die Tiefe zu stürzen.

Stark lehnte sich zurück. Wer auch immer dieser gelangweilte Hacker war, dass er Talent hatte, konnte er nicht bestreiten. Er war sehr gut, vielleicht sogar noch besser als Stark selbst, allerdings machte er Fehler. Kleine Fehler, winzige, die einem erst beim zweiten Blick auffielen, aber der Langweiler, wie Stark beschloss, den Hacker zu nennen, machte sie und er hatte seine Fehler sowohl bei dem Hack gemacht, mit dem er eingedrungen war und danach in seinem System herummanövrierte, als auch bei seiner Schutzsoftware. Und das wusste Stark, weil JARVIS den Langweiler überhaupt orten konnte, wenn auch nur sehr weitläufig. Eine fehlerlose Software liess noch nicht einmal das zu. Mit ein bisschen mehr Übung und Coaching von einem erfahreneren Programmierer könnte der Langweiler alles schaffen, da war Stark sich sicher. «Jarvis», meinte Stark, während er sich die Hände rieb, «Sei so gut und kontaktiere Fury. Ich glaube, wir haben da ganz klar etwas zu besprechen.

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