Kapitel 64

Zu Hause

Am nächsten Morgen schlich Alex sich aus dem Bett und aus der Wohnung. Er wusste, seine beiden Süßen würden es ihm noch schwerer machen, zur Arbeit zu fahren, als es sowieso schon war.
In der Firma ging er zuerst zu Max, der ihm freudig auf die Schulter klopfte. „Gut, dass du auch mal wieder vorbeschaust!" erklärte er, meinte es aber nicht böse. „Du warst ja in deinem Langzeiturlaub sehr kreativ! Das Mädel tut dir wirklich gut, also, ich meine, beide Mädel!"

Er zeigte ihm die neuesten Entwicklungen, die alle auf Alex' Planungen basierten. „Zwei neue Patente sind schon wieder durch, wir haben mit der nächsten Halle begonnen! Die Maschinen werden uns aus der Hand gerissen! Hast du schon in dein Konto geschaut?"
Alex grinste. „Nein, ich wusste, dass ich einigermaßen flüssig bin!"
„Was gedenkst du eigentlich, mit deiner ganzen Kohle anzufangen?" fragte sein väterlicher Chef.
Alex zuckte mit den Schultern. „Vielleicht bald mal ein Haus bauen für meine Familie?"

Max spitzte die Ohren. „Da am Rande unseres Grundstückes ist ein Teil Mischgebiet. Also, das würde ich dir überschreiben, wenn du so nahe am Werk wohnen möchtest!"
Alex bekam große Ohren. Das wäre nicht schlecht! Er könnte zu Fuß in die Arbeit gehen, oder mit dem Rad fahren, wäre in Minutenschnelle zu Hause.

Aber er musste das natürlich mit Lena besprechen. Er war nicht sicher, ob es ihr in einem so kargen Umfeld gefiel.
Aber andererseits war sie kein Blümchen- und Gartentyp!
„Wie groß wäre das Grundstück?" fragte er nach.
„So 3000 Quadratmeter!" erklärte sein Boss, der weit mehr als das war.
„Puh! Nicht schlecht!" staunte Alex.
„Ja, mein Nachfolger müsste schon in einer ordentlichen Villa wohnen! Sieht ja blöd aus, wenn du in ein Reihenhäuschen einziehen würdest!"

„Dein Nachfolger?" Jetzt war Alex doch überrascht.
Max sah ihn lächelnd an. „Ja, meinst du, ich arbeite, bis ich hundert bin? Noch zwei, drei Jahre, dann gehe ich mit Anna auf Weltreise! Und wem sollte ich mein Lebenswerk denn übergeben, wenn nicht dem Sohn meines besten Freundes, dem Leistungsträger des Ganzen?"
Alex wischte sich übers Gesicht. Er wäre dann Mitte dreißig und Inhaber eines des größten Werkes des Landes. Wollte er das?

Andererseits konnte er ja dann noch besser delegieren.
Die Zeit, in der ein Chef zwanzig Stunden am Tag in der Firma sein musste, war zum Glück Vergangenheit. Außerdem gab es die neuen Medien, er konnte von überall aus arbeiten.

„Das ... das ist jetzt alles ein bisschen viel!" stieß er hervor.
Max sah ihn verwundert an. „Ja, hast du denn nicht damit gerechnet? Für mich war das immer klar, seit du hier angefangen hast, seit du mehr als erfolgreich warst."

„Okay! Danke! Es ist mir bei Gott eine Ehre!" stammelte Alex und ging in sein Büro.
Dann ging es Schlag auf Schlag, er kam nicht mehr viel zum Nachdenken.
Birgit brauchte Berge von Unterschriften, Dirk wies ihn in die laufenden Tagesgeschäfte ein, seine Konstrukteure hatten Fragen, die Fertigung erwartete seinen Besuch.
Das Mittagessen schlang er hinunter, am Nachmittag war ein Meeting angesetzt, Einkäufer aus Amerika wurden erwartet. Also, ein Anzug- und Krawatte-Termin.

Ein Tag kam ihm in den Sinn, als er Lena Fotos von sich geschickt hatte.
Sollte er ihr ein wenig Appetit auf heute Abend machen? Sein Freund stimmte begeistert zuckend zu.

Er nahm sein Handy, ging ins kleine Bad, um sich frisch zu machen. Dann machte er allerdings den Fehler, durch die Fotos zu scrollen, die er im Lauf der letzten Wochen von ihr gemacht hatte.
Sie war ausgesprochen fotogen! Und je weniger sie anhatte, desto fotogener war sie!
Lächelnd drückte er auf den Auslöser, seine Erektion füllte sichtbar seine Boxershorts.
Er tippte noch ein paar anzügliche Worte dazu und verschickte das Bild.

Lena wachte in einem halbleeren Bett auf, fühlte sich schrecklich einsam.
Na! Das konnte ja lustig werden!
Sie vermisste seine Wärme, seinen Duft, seinen Körper.

Zum Glück meldete sich Alessia, die sie strahlend begrüßte. Sie schien die Strapazen der Heimreise gut weggesteckt zu haben.

Nach dem Frühstück informierte sich Lena im Internet über Prüfungsmodalitäten und Anmeldung bei der Handelskammer. Sie hatte sechs Sprachen so weit drauf, dass sie sich zutraute, die Prüfung abzulegen. Bevor sie der Mut verließ, füllte sie gleich online das Formular aus.

Alessia saß in ihrem Laufstall, spielte mit verschiedenen Dingen, die sich so im Lauf der Zeit angesammelt hatten. Kugeln, Ringe, Würfel in verschiedenen Farben, alle aus weichem Material, damit sie sich nicht verletzen konnte. Und natürlich alle schadstoffgeprüft, da legten sie beide viel Wert drauf. Lena hatte sie die ganze Zeit im Auge, aber die Kleine war sehr vertieft in das, was sie tat. Als Lena fertig war und auf Senden gedrückt hatte, stand sie auf, streckte die steifen Gliedmaßen.

Jetzt wäre eine Massage recht!
Jetzt wäre Alex recht!
Sie sah auf ihr Handy. Vielleicht hatte er ihr eine Nachricht geschickt?
Nichts!
Schade!
Aber er war wohl sehr beschäftigt heute an seinem ersten Arbeitstag.

Dann fiel ihr Blick auf Alessia, die sich immer noch sehr konzentriert zu beschäftigen schien. Lena glaubte erst, ihren Augen nicht zu trauen. Sie trat näher, begutachtete das Werk ihrer Tochter. In jeder Ecke des Laufstalles lagen Teile der Sammlung, aber sie waren geordnet: Blaue, rote, grüne und gelbe Dinge, innerhalb der Farbe begann die Reihe mit den Würfeln, es folgten die Kugeln und die Ringe.

Lena erinnerte sich, dass sie irgendwo noch eine Packung an Quadern hatten, die sie sich kurz vor der Abreise hatten zuschicken lassen. Sie suchte im Reisegepäck nach der Schachtel, legte die Teile Alessia vor die Beinchen.
Die Kleine runzelte die Stirne, nahm ein rotes Teil, krabbelte zur richtigen Ecke, schob den Würfel etwa von der Kugel weg und platzierte den Quader daneben. Sie begutachtete das Ergebnis, schien nicht zufrieden zu sein, tauschte Würfel und Quader. Dann patschte sie glücklich in die Hände, strahlte ihre Mama an und rief: „Dadada!"

Lena war fassungslos. Alessia brachte die restlichen Teile zu den richtigen Ecken und Positionen.
„Haben wir da ein kleines Genie?" flüsterte Lena und küsste das Mädchen ab. „Du bist sechs Monate, Süße!"

Sie nahm ihr Handy, machte schnell ein Foto. Das würde ihr sonst niemand glauben. Da hatten wohl die Gene des Papas voll durchgeschlagen!

Sie machte sich eine Tiefkühlpizza, versorgte Alessia. Dann setzte sie sie in den Sportwagen, den ihr Vater besorgt hatte und ihnen als Rückkehr-Geschenk übergeben hatte. Er liebte seine Enkeltochter über alles, auch wenn sie es im Grunde nicht war. Es macht ihn sehr glücklich, etwas gut zu machen, was er bei Lena aus eigener Schuld versäumt hatte.

Sie joggte durch den angrenzenden Park. Es hieß doch immer, Sport würde gegen Sehnsucht nach einem bestimmten Männerkörper und sexuelle Erregung helfen.
Alessia jubelte begeistert über die rasante Fahrt. Da meldete ihr Handy eine Textnachricht.
Endlich! Alex!

Sie las den Text: So hungrig sind er und ich nach einem Tag ohne dich!
Schnell tippte sie die Antwort: Schuft! Ich bin mit Alessia im Park, joggen für Erregungsabbau! Und dann das!
Er: Joggen? Ein leichter Schweißfilm auf deiner duftenden Haut? Wo genau bist du?
Sie: Lust auf Outdoor-Sex?
Er: Lust auf Sex, wo auch immer! Lust auf dich!
Sie: Musst du nicht arbeiten, Lustmolch?
Er: Schon! Da unten wartet eine amerikanische Delegation auf mich, die wollen ein paar Millionen loswerden. Aber mit dem Ding da in meiner Hose könnte es etwas peinlich werden!
Sie: Ihr Männer seid echt arm dran!
Er: Und wie gedenkst du mir zu helfen?
Da läutete sein Telefon. „Ich werden den großen Kerl in die Hand nehmen, werde ihn streicheln, drücken, auf- und abreiben, die Spitze küssen, meine Zunge tanzen lassen, ihn fest an der Wurzel anfassen, bis du stöhnend kommst!" flüsterte sie, sprach die Worte betont langsam und lasziv.
Sie hörte seinen Atem schneller werden, bis er keuchte.
„Danke, Baby!" Seine Stimme war sehr belegt. „Jetzt kann mich jemand mit dem Rollstuhl hinunter bringen!"
„Ab mit dir! Kohle machen!" kommandierte sie.
„Aye, aye, Captain!" Er legte schnell auf, sprang glücklich grinsend die Stufen hinab. „Sorry! Ein dringender Anruf hat mich aufgehalten!" erklärte er selbstbewusst, und keiner zog die Worte des begnadeten Erfinders in Frage.
Die Gespräche zogen sich endlos hin. Dann wurde noch ein Imbiss aus dem Kasino geliefert. Alex hatte das Gefühl, sein Mund war schon ganz fransig vor lauter Smalltalk.

Ich! Will! Nach! Hause! dachte er entnervt. Er war dieses Leben nicht mehr gewohnt, dieses Leben ohne sie in Reichweite!
Das konnte ja heiter werden!
Max merkte, dass sein Superstar immer mehr in Gedanken abdriftete. „Fahr nach Hause! Mir fällt schon eine Entschuldigung ein!" flüsterte er ihm zu und musste über die Geschwindigkeit lachen, mit der der Junge den Raum verließ.

Alex fuhr mit Lenas Auto nach Hause, konzentrierte sich darauf, nicht zu schnell zu fahren. Richtig einzuparken schaffte er aber nicht mehr, er stand auf der weißen Trennlinie, aber es war ihm egal.
Zu seinem größten Glück schlief Alessia, und Lena wollte gerade unter die Dusche.
So kam er noch in den Genuss, ihre salzige Haut zu kosten, etwas, das er sehr liebte.
Dann durfte er sie unter dem warmen Wasserstrahl lieben, etwas das ihm auch außerordentlich gefiel.

Nach einer weiteren, heißen Runde lag er neben ihr im Bett und spielte mit ihren Haaren.
„Also, Telefonsex ist okay! Aber live ist tausend Mal besser!" erklärte er trocken.
Sie fuhr die Linien seines schönen Gesichtes nach, auf den Wangen hatte sich schon wieder ein leichter Bartschatten gebildet, was ihn sehr verwegen aussehen ließ.
Mein Gott, sieht der Kerl heiß aus! dachte sie wieder einmal.
„Wo er recht hat, hat er recht!" hauchte sie an seinen weichen Lippen und schlang eines ihrer sehr gelenkigen Beine um ihn, fuhr mit den Zehen über sein Rückgrat, bis er stöhnte.
Er genoss ihre außerordentliche Beweglichkeit sehr!

Und nachdem sie ihn so lockte, konnte er ihr ja nicht verwehren, sie noch einmal zu verwöhnen, anzuheizen und zu befriedigen.
Dieses Opfer brachte er doch sehr gerne!

Seine Tochter bewahrte ihn davor, weitere Opfer bringen zu müssen. Nur mit einem Morgenmantel bekleidet lief er zu ihr.
Mit einer frischen Windel und einem vollen Bäuchlein kuschelte sie gerne noch ein wenig mit den Eltern.
Alex Herz drohte vor Glück zu platzen, wieder einmal!

Dann erzählte Lena voll Stolz von Alessias Spiel. Ungläubig sah er sie an. Sie holte das Handy, zeigte ihm das Foto. Er küsste wieder und wieder seine Tochter ab, die nicht so recht wusste, was los war.
Alex streichelte Lenas Gesicht. „Das hast alles du zu verantworten!" erklärt er lächelnd. „Ich merke schon die ganze Zeit, wie liebevoll du sie förderst und erziehst! Ich hätte keine bessere Mutter für sie finden können!" Er küsste sie zärtlich und dankbar. „Wenn es auch nicht so geplant war!"

Beide erinnerten sich an den Schock in den ersten Tagen, den Vorsatz, diese Beziehung trotz allem zu wagen und auch zu schaffen, sein Scheitern, ihre Verzweiflung, aber auch ihre unverbrüchliche Liebe zu dem kleinen Mädchen, das zu diesem Zeitpunkt niemanden außer ihr hatte.

Wieder einmal kam ihm die ganze Tragweite ihres Handels in den Sinn. Was wäre aus Alessia geworden, wenn Lena nicht so gehandelt hätte?
Heute war die Kleine ein glückliches Kind, und auch ein sehr intelligentes, wie es den Anschein hatte.

Sein Magen begann lauthals zu knurren, seine Tochter sah ihn verblüfft an. „Wowowow!" rief sie aus und runzelte die Stirne.
Lena lachte sich kringelig. Er hatte der Kleinen in Kroatien immer Geschichten vorgelesen oder erzählt. In einer kam ein Wolf vor, dessen Knurren er nachgemacht hatte. Sein Magen klang wohl ähnlich!

Wieder schüttelte er den Kopf über dieses Kind. „Ja! Der Papa hat einen Hungerwolf im Bauch!" räumte er ein. Er sah auf die Uhr, es war erst neun Uhr, was ihn überraschte. Nach dem Liebesmarathon hätte er auf später getippt.

„Gehen wir zu Giovanni!" schlug er aufgedreht vor. Alessia war es von Buje her gewohnt, lange aufzubleiben, schien auch jetzt hellwach zu sein. Irgendwie wollte er heute feiern, aber das wollte er ja eigentlich jeden Tag.
Sein großes Mädchen feiern!
Sein kleines Mädchen feiern!
Seine Liebe, sein Leben feiern!
Sein unglaubliches, unbeschreibliches Glück feiern!

Seine überaus spontane Frau war natürlich sofort dabei, seine Tochter konnte sowieso nie genug Publikum haben.

Der Italiener freute sich, seine Lieblingsgäste wieder einmal zu sehen, brachte gleich einen Gruß aus der Küche und den Lieblingswein der beiden. Er nahm Alessia aus dem Wagen, trug sie in die Küche. Lena lauschte, ob irgendeine Katastrophe erfolgte, aber es blieb ruhig. Sie hörte nur, wie die Kleine lauthals juchzte und ihr neues Wissen ausplauderte: „Baba Wowowo!"

Sie erstickte fast an dem Schluck Wein, den sie gerade im Mund hatte. „Die ist aber echt gut drauf, oder?" Der Stolz in ihren Augen ließ die seinen feucht werden.
Er strich über ihr schönes Gesicht. „Du weißt aber schon, wem sie das zu verdanken hat?"

„Ja klar! Uns! Deinen Genen und unserer Erziehung! Es macht schon etwas aus, wenn beide Eltern sich so viel um ein Kind kümmern wie wir!"
Er wusste, dass sie schon auch recht hatte. Während der letzten Wochen waren sie beinahe ständig um die Kleine herum gewesen, hatten mit ihr gespielt, gesprochen, hatten ihr Geschichten erzählt, hatten sich einfach mit ihr beschäftigt.

Lena hatte außerdem für sie gesungen, sie hatte eine sehr schöne Stimme. Während ihrer Gymnasiumzeit wäre sie gerne in die AG Schulchor gegangen, doch das angesagteste Mädchen hatte sie hinausgemobbt, weil sie um ihre Solos fürchtete, nachdem sie Lena hatte singen hören. Als sie Gitarre hatte lernen wollen, hatten die Großeltern das als nutzloses Teufelszeug verdammt.

„Geh in den Kirchenchor!" hatten sie sie angeblafft.
Doch dazu hatte sie nicht die geringste Lust verspürt. Gottesverehrung hatte sie zu Hause genug gehabt.
Alex dagegen war ebenso unmusikalisch wie Evi, er wunderte sich ein wenig, dass die Kleine Lena immer so andächtig zuhörte. Aber er hatte im Netz etwas von pädagogischem Optimismus gelesen. Das hatte ihm gefallen: Dass Kinder nicht nur ererbte Fähigkeiten haben, sondern dass die richtige Erziehung einen viel größeren Anteil hätte.

Carina, Giovannis Frau, brachte Alessia zurück, küsste sie noch einmal kräftig ab.
„So ein braves Engelchen!" erklärte sie verzückt. „Und so hübsch wie die Mama!"
Alex runzelte die Stirne. „Na gut, dass sie nicht nach mir kommt!" spielte er den Beleidigten.
Die Wirtin drückte seine Hand. „Du bist ein schöner Mann, Alexis mio! Aber eine Tochter mit 1,90 und deinen Muskeln möchtest du sicher nicht haben!"

„Nein, nicht wirklich!" gestand er lachend ein. Doch Evi war fast 1,80 groß und etwas grobschlächtig gebaut, nach ihr musste sie auch nicht unbedingt kommen, seine Tochter.
Bei der erstklassigen Pasta erzählte er seiner Süßen von seinem Gespräch mit Max. Ihre Augen wurden immer größer.

Eine Villa?
Auf einem 3000 Quadratmeter großen Grundstück?
Alex als Firmen-Big-Boss?
Wollte sie so ein Leben?
Er merkte, dass sie immer stiller wurde, je begeisterter er erzählte.

Er konnte ihre Gedanken schon nachvollziehen und griff nach ihrer Hand.
„Lenamaus! Alles wird gut! Das Haus würde nicht so überdimensioniert, wie Max sich das vorstellt.
Und ein Chef muss auch nicht mehr 24 Stunden am Tag arbeiten. Ich würde viel delegieren, im Grunde würde sich nichts ändern. Ich will doch auch in erster Linie leben, als Familie mit meinen zwei Hübschen zusammen leben!" Er küsste sie zärtlich.
Sie atmete tief durch. „Gut! Wir machen einfach Schritt für Schritt und sehen, wie sich alles entwickelt, ja?"
„Was für ein perfekter Plan von meinem perfekten Mädchen!" flüsterte er überwältigt.

Beim Nachtisch und einem zweiten Glas Wein berichtete sie von der Anmeldung zur Prüfung. „Die Termine sind im November, da kann ich noch ein wenig trainieren!" Sprachlos lag sein Blick auf ihr. Sie zog das wirklich sehr konsequent durch.
Er hoffte nur, dass sie dann nicht außer Haus musste, um zu arbeiten!
Macho! schalt er sich.
Ich weiß! Aber nur in diesem Punkt! antwortete er sich.

Glücklich bezahlte er die Rechnung, glücklich machten sie sich auf den Weg nach Hause.

Keiner von beiden sah die Frau in einer der Nischen, deren hasserfüllte Augen den ganzen Abend an ihnen geklebt waren, die den Arm ihres Begleiters mehrmals zurückgestoßen hatte, die den Wein in sich hineinschüttete, das Essen aber kaum anrührte.
Nur Giovanni bemerkte all das, und sein Herz wurde kalt vor Angst. Er war versucht, Alex auf das Paar in der Nische hinzuweisen, hatte aber dann doch nicht den Mut, sich einzumischen.


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