Unter dem Sternenhimmel fühle ich mich immer am wohlsten. Für mich ist es einfach ein überaus magischer Moment in einer klaren Sternennacht die Sterne beobachten zu können. Obwohl es kalt ist und ich mich meist alleine fühle, fühlt es sich in diesem Moment garnicht so an. Mir ist nicht kalt und der Sternenhimmel strahlt eine Art Geborgenheit aus, was mich nicht alleine fühlen lässt. Allgemein, das Universum ist unendlich groß und ich kann ihr alles anvertrauen. Selbst am helligsten Tag sehe ich in den Himmel und weiß, dass ich nicht allein in dieser riesigen Galaxie  bin. Denn auch wenn man die Sterne nicht sieht, sind sie nie weg.

Ich strecke meine Hand nach den glitzernden Sternen aus und sehe wie eine Sternschnuppe den Himmel entlang fliegt. Ein Wunsch.- Auch wenn ich mir bewusst bin, dass ich sie nie berühren werden kann, fühle ich mich ihnen dennoch so nah.

"Sie sind wunderschön" hauche in die klare Nacht hinein und die unendlich viele Sterne lassen meine Hand funkeln.

"Da kann ich dir nur Recht geben" ertönt aufeinmal eine männliche Stimme neben mir und meine Lippen formen sich zu einem sanften Lächeln. Mein Kopf dreht sich direkt zur Seite und sehe in ein Augenpaar, dieses eine ganz eigene Galaxie widerspiegelt. Sie scheinen direkt in meine Seele zu Blicken und in mir breitet sich eine angenehme Wärme aus. Wie sehr ich ihn vermisse. Wie lange ist es schon her...Es kommt mir so vor als hätte ich gerade erst die Nachricht gehört und von SM bestätigt bekommen-

"Zwei Jahre ist es schon her" höre ich die Person neben mir seufzen ehe er seine trockenen Lippen benetzt.

Ich bemerke garnicht wie ich beim Lauschen seiner Stimme die Augen schließe, bis ich seine Hand aufeinmal auf meiner Wange spüre. Sein Daumen streichelt sanft und liebevoll meine Wange.

"Weine nicht" bei diesen Worten öffne ich direkt meine Augenlider. "Du sollst glücklich sein, ich bin immer bei dir, ich verlasse dich nicht auch wenn ich nicht da bin. Ich passe auf dich auf und singe für dich wenn du nicht schlafen kannst, aber bitte weine nicht um mich."höre ich von meinem Gegenüber liebevoll zu mir sprechen. "I-Ich weine nicht" kontere ich instinktiv zurück und erschrecke mc h vor meiner plötzlich brüchigen Stimme. "Die Tränen zeigen was anderes" schmunzelt er ehe er mein Gesicht mit seinen kühlen Händen umrahmt um meine Tränen sanft wegzustreichen. Ein wunderschönes Lächeln ziert sein Gesicht.

Nach der schmerzvollen Eilmeldung, fühlt sich jedes Bild wo er lächelt, einfach schmerzvoll und falsch an...Aber Dieses. Ich sehe nichts anderes als das Wahre. Er ist glücklich- das ist er wirklich.

"Du hast Recht, ich sollte nicht weinen. Es war deine Entscheidung und du bist endlich glücklich. D-Das macht mich auch glücklich. Sehr sogar. Jedoch vermisse ich dich einfach. Zu sehr" Am Ende bricht meine Stimme und ich spüre wie sich zwei starke Arme um mich schlingen. "Ja, es war meine Entscheidung. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Der Druck war zu groß und es hat mich sowieso niemand verstanden aber das ist jetzt egal. Ich bin jetzt glücklich. Es war die richtige Entscheidung. Ich möchte nicht das du traurig bist, vorallem weil es mir viel besser geht seit dem. Lächle, denn ich bin nicht wirklich weg" spricht mein Gegenüber mit sanfter und doch etwas rauer Stimme.

Es stimmt. Ich darf nicht traurig sein, wenn er glücklich ist und es ihm dort oben gut geht. Er ist frei. Frei von Schmerzen. Es geht ihm besser.

Er geht mir langsam und liebevoll durch meine Haare und mein Körper beginnt angenehm zu kribbeln. "Ich bin nie weg. Schau. Schau in den Himmel wenn du mich vermisst. Auch wenn ich in diesem Moment nicht sichtbar bin, bin ich nie weg. Sterne verlassen einen nicht, sie werden mit der zeit zur Supernova, explodieren und werden wiedergeboren. Ich scheine am hellsten für dich am Himmel und verschwinde nicht." seine Augen leuchten bei diesen Worten auf und es scheint als erkenne ich ein ganz persönliches Universum. Das Universum, dass er mir schenkt sodass ich ihn nicht vergesse und er immer bei mir sein kann. "Immer wenn du in den Himmel schaust, erkennst du diesen einen Stern, der nur für dich so hell leuchtet. Vertrau ihm. Vergiss nicht, ich bin nie weg. Ich bin jetzt ein Stern in deiner Galaxie und passe auf dich auf."

Langsam löse ich die Umarmung um ein letztes Mal In sein Gesicht sehen zu können. Um ihm das letzte mal durch die weichen Haare zu gehen und seinen Geruch das letzte mal einzuatmen. "Du bleibst immer bei mir und ich bleibe immer bei dir. Wir bleiben immer zusammen. Ich vergesse dich nicht. Niemals." hauche ich in die klare Nacht hinein und mein Atem ist wegen der Kälte in der Luft sichtbar. Auch wenn es sehr kalt zu sein scheint , spüre ich nichts von der Kälte.

"Da bin ich mir sicher. Jedoch folgt auf eine Begegnung immer der Abschied." kommt mein Gegenüber nochmals zu Wort. Diese Worte transportieren ein Hauch von Freude als auch Trauer in mein Herz ehe ein kaum erkennbares Nicken folgt. "Auf wiedersehen, weine nicht sondern lächle" entgegnet er mir woraufhin erneut ein Lächeln seinerseits folgt. Langsam beginnt sein Körper sich aufzulösen und er sieht mir bloß mit den Sternen in seinen Augen in meine.

Bitte nicht jetzt. Bleibe doch noch. Wieso musst du schon gehen?Ich habe dir noch so unglaublich viel zu sagen!
Jedoch kommt nichts von mir. Seine Gestalt verschwimmt immer mehr ins weiße und er strahlt schon förmlich wie ein Engel ohne Flügel.

"Ich bleibe stark, für dich. Du hast alles richtig gemacht. Du hast es verdient glücklich zu sein. Doch ich werde nicht aufhören dich zu vermissen und an dich zu denken!" entkommt es mir endlich mit gebrochener Stimme. Die Tränen finden wieder den Weg in meine Augen jedoch kann ich nicht anders als ihn anzulächeln. "Du bist stark Jonghyun, das weiß ich und vergesse es nicht. Ich vergesse dich nicht!" sind meine Letzten Worte an ihn bevor er mit einem breiten Lächeln auf den Lippen auch schon verschwindet.

Ich kann es vorerst nicht realisieren, eine Träne nach der Anderen rollt über mein Gesicht. Doch ich bin nicht traurig. Ich bin glücklich, auch wenn ich ihn vermisse. Ich bin Überaus glücklich, dass es ihm gut geht. Auch wenn er nicht mehr da ist, ist er nicht weg. Doch aufeinmal leuchtet etwas im Sternenhimmel auf-

Ich lasse mich wieder auf den Boden nieder und mein Blick verharrt direkt an diesen einen Stern, dieser hell zu leuchten beginnt. Ab diesem Augenblick, ist mir klar geworden, dass die, die nicht mehr da sind, nicht wirklich weg sind. Sie erlischen und schenken jemand Anderem das Leben. Sie werden zu Sternen und passen auf uns auf, sie beschützen uns. Ein Leben lang.

Er hat so viel durchgemacht. So viel erreicht, gekämpft und gewonnen. Er hat alles richtig gemacht. Ich bin stolz auf ihn.

Dir geht es jetzt viel besser.

Du bist immer ein Engel gewesen und der Himmel holt seine Engel immer zurück. Du bist immer der hellste Stern gewesen und nun bist du mein Engel, als hellster Stern am Himmel. Ich vermisse dich so sehr, doch ich weiß , du bist nicht weg. Du bist mir ganz nah obwohl du so fern bist. Du bist nun immer für mich da, wenn es mir schlecht geht. Außerdem, wenn man ganz genau hinhört, hört man dich von oben singen. Mit seiner Engelstimme, nur für uns.

Noch nie, noch nie ist ein Sternenhimmel schöner gewesen als dieser.

"Kim Jonghyun. Dich vergesse ich nicht!" rufe ich mit einem Lächeln in die Sternenklare Nacht mit der Hoffnung dass er es hören könnte ehe ich meine Augen schließe und den sanften Klang seiner Melodie lausche. Seine Stimme vermischt sich mit dem Wind, dieser durch die Bäume weht und die einzelnen Blätter zum Rauschen bringt.

Er ist nicht weg, er ist nur an einem anderen Ort. An einem besseren Ort. Er ist dennoch immer bei mir, als hellsten Stern am Nachthimmel. Als mein persönlicher Engel.

Kim Jonghyun, mein Engel, unser Engel.

Der hellste Stern am Himmel.

wir vergessen dich nicht.

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-In Gedenken an Kim Jonghyun-

*08.04.1990-18.12.2017*

You did well~

our angel and the brightest star in the sky

"Even though we can't communicate using the same language, we use music instead."

― Kim Jonghyun

Durch seine Lieder bleiben wir verbunden.