10. Kriiiiise~!

>Emilia, hiermit, verspreche ich dir hoch und heilig, bei der Göttin der Sonne und des Mondes, ich werde immer zu dir gehören. Auf welcher Art auch immer, ob ich da bin oder nicht, ich bin ein Teil von dir. Wenn es darauf ankommt, werde ich mein Leben für dich opfern. Du bist das Licht in der Dunkelheit und meine letzte Rettung, wenn etwas schief geht. Das gleiche erwarte ich aber auch von dir!<

~~~~~~~
(Kanes Sicht)

Ich legte meine Hand auf ihren Rücken und führte sie so bis zu ihrem Haus.
Bis jetzt waren wir still gewesen und ich hatte auch keine Antwort mehr bekommen.
Sie sah ziemlich nachdenklich aus, deswegen wollte ich sie nicht stören.

>Kane?< hörte ich sie flüstern. Aber sie sah nicht zu mir auf, sondern weiterhin auf den Waldboden.
>Was ist denn, Kleine?< fragte
ich sie und legte meinen Arm etwas weiter, um ihre Taille.
>Ich.. fand das es süß von dir..<
Wie rot sie dabei wurde, niedlich.
>.. aber ich wollte eigentlich über etwas anderes mit dir reden<
Okay, das machte mir widerrum etwas Angst. Nur ein bisschen. Ein bisschen sehr.

>Ehm, ja wir können gerne darüber reden, sobald wir zu Hause sind< versuchte ich das Ganze etwas aufzuschieben. Ich spürte schon, dass es nichts Gutes sein kann.
>Kane?< fragte sie mich erneut.
>Was ist denn noch?< versuchte ich so sanft wie möglich zu sagen.
>Danke<
Okay, das verwirrte mich kurz, musste ich zugeben.
>Für was?<
>Frag nicht, nimm es hin Idiot< und schon fing sie leicht an zu kichern, darauf musste ich auch leicht lächeln.

Wir kamen an und gingen zu ihrem Haus, jetzt konnte ich mich leider nicht mehr drücken. Ich hielt ihr wie ein Gentleman die Tür auf und wir gingen ins Wohnzimmer.
Sie setzte sich auf das Sofa aber ich stand da. Ich konnte mich jetzt nicht setzen, ich war zu nervös.
>Warum setzt du dich nicht?< hörte ich ihre liebliche Stimme.
>Naja, ich will einfach stehen<

Meine Hände schwitzten schon, aber dann fing sie an.
>Was ist da mit dir und der Prinzessin?<
Sie starrte mich an mit einem so unergründlichen Blick. Ich hätte wissen müssen, dass sie das fragt.
>Emmi, ich habe dir doch bereits gesagt, dass man nichts gegen die Prinzessin sagen kann<
>Das weiß ich auch selber. Aber du musst sie nicht anfassen<

>Was!?<

>Sie hat deine Hand gehalten. Und du hast es dir gefallen lassen<
Ihre kalte Stimme ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen.
>Du hast es bereits gut gesagt. Sie hat meine Hand gehalten. Nicht andersrum!<
>Trotzdem hast du sie nicht davon abgehalten!<
Die Situation schaukelte sich langsam hoch und sie stand auch vom Sofa auf. Ihre Wangen waren leicht gerötet durch ihre Wut.

Langsam atmete ich durch und redete ruhig weiter.
>Ja, ich habe nichts getan. Denn sie hat das Thema mit meinen Eltern angesprochen<
Sie ließ sich nicht beirren und schrie weiter.

>Ich scheiß auf deine Eltern!<

Mein Kopf schnellte hoch. Was hat sie gesagt!?

>Rede mit mir! Oder hast du keine Argumente mehr!?<

Nein. Wie konnte sie das sagen? Ich drehte mich um und ging. Es war mir sowas von egal, wie wichtig sie mir ist oder, ob ich diesen Streit sinnlos fand. Niemand, wirklich niemand sagt so etwas über meine Eltern. Hab ich mich in ihr getäuscht? Okay, ich habe ihr einiges noch nicht erzählt aber jetzt werde ich erst recht leise sein. Ich brauche Zeit, um das zu überdenken, über diesen Streit nachzudenken.

Ich ging in mein Haus und legte mich auf der Terasse in eine Hängematte. Ja, eine Hängematte, manchmal brauch ich sie einfach. Eigentlich wollte ich mir doch Gedanken machen aber ich hatte keine Nerven mehr dafür. Somit kam es dazu, ich driftete ziemlich schnell ab und träumte. Träumte über eine Welt, weit, weit weg von hier.

------------------------------
(Emilias Sicht)

Oh mein Gott. Was hatte ich gesagt? Er war aufeinmal weg und ich spürte einen Schmerz, als würde mir jemand mit einem Messer mitten ins Herz stechen.
Ich weiß nicht genau, ob es das war, was ich wegen seinen Eltern gesagt hatte. Leider wusste ich auch nicht, was mit seinen Eltern war.

Erst jetzt fiel mir auf, wie wenig ich mich für ihn interessiert hatte. Ich kannte ihn nichtmal richtig. Seinen Nachnamen, seine Hobbys (außer Zeichnen), seine Vergangenheit. Nichts. Einfach garnichts.
Er wusste auch nicht viel von mir, aber er zeigte mir seine Zuneigung immer wieder.

Und ich?
Ich war so dumm und blind. Er ist der Einzige, der für mich da war! Und jetzt ist er weg. Warum? Ich weiß nicht mehr, was ich noch darüber denken soll. Ich lief nach oben in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett.
Jetzt bemerkte ich sogar, dass mein Bett etwas nach ihm riecht!

Unwillkürlich fing ich an zu schluchzen, nahm das Kopfkissen und drückte es ganz nah an mich. Ich sog seinen Geruch auf, wollte von ihm gefüllt sein. Es ist eine Mischung aus Wald und normalem Wasser. Wasser hat auch einen Geruch, zumindest fällt mir das so auf. Ich vermisste ihn jetzt schon, seine ruhige Art, seine Wärme.

Es ist schon sehr spät, 1 Uhr nachts. Ich liege hier und.. weine. Weine, um alles was passiert ist. Es tut weh.
Ich weiß nicht mehr, wann es war. Aber ich musste wohl irgendwann eingeschlafen sein, während ich immer weiter geweint habe.

Denn am Morgen sah ich einen Zettel auf meinem Nachttisch.

____________________________
Bitte lesen!!!
Ich werde erstmal mein anderes Buch "Mein Mate-Gefangener des Feindes" weiterschreiben bis es so viele Kapis hat, wie dieses.

Jetzt die Frage:
Findet ihr Emilia überreagiert oder nicht?

Bis daann❤

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top