Kapitel 7

Weil Ulean wusste, dass ich nicht vorhatte, davonzulaufen, so lange sie Thaer hatten, liess sie mich meiner Wege gehen. Aufgebracht wie ich war, liess ich die schäbigen Barackenbauten der Rebellion hinter mir und verkroch mich trotzig unter einem der X-Flügler auf dem Flugplatz, der nur einige Meter entfernt stand. Der Antrieb und die Steuerung des Dings waren schon uralt, sie stammten wahrscheinlich noch aus der Zeit um die Anfänge der neuen Zeitrechnung, die jetzt schon eine Ewigkeit her war. Es standen einige X-Wing Starfighter herum, aber ich hatte mir den ausgesucht, der am schlechtesten aussah. Er wirkte nicht flugfähig, was die dicke Staubschicht, die über dem Schiff lag, nur bestätigte. Das würde mich wenigstens für eine Weile beschäftigen. Ich war zwar um einiges besser im Fliegen als im Reparieren, aber ich hatte mein kleines Schiff, dass zu meinem bedauern immer noch im Imperialen Gefängnis einlagerte, schon zu oft zu Schrott geflogen, als dass ich es nicht reparieren konnte. Ich schnappte den Werkzeugkasten eines Technikers, der gerade versuchte, eine viel funktionstüchtigere Maschine wieder auf Touren zu bringen und mich gar nicht bemerkte. Sollte er sich doch einen Neuen holen. Er wusste wenigstens, wo die Dinger standen. 

Ganz klein am Rumpf fand ich die Generation des X-Flüglers: T-65B stand dort. Wie ein Blitz durchzuckte mich die Erkenntnis, dass diese Maschine einmal in der Schlacht von Yavin geflogen war. Bewundernd sah ich den X-Flügler von allen Seiten an, aber egal, welchen Blickwinkel ich wählte, er sah keineswegs so glorios aus, wie er sollte, um seiner Geschichte Ehre zu machen. Als ich der Meinung war, genug gesehen zu haben, legte ich mich auf den Bauch und robbte unter die Maschine. Mit Mühe und Not konnte ich die Verkleidung am Bauch des Schiffes lösen. Es machte einen ziemlichen Lärm, als ich das Blech endlich herunterzog. Kümmern tat mich das aber nicht. Ich begann, an den uralten Kabeln herumzubasteln und plötzlich kam mir meine Situation gar nicht mehr so schwerwiegend vor. 

Obwohl Uleans Treffer in meinem Gesicht noch immer schmerzten, rückten sie in den Hintergrund und ich konzentrierte mich voll und ganz auf das, was ich tat. Erst, als ich beinahe nach meinem Vater gerufen und ihn um eine andere Art Schraubenzieher gebeten hätte, begriff ich, wieso mir diese Situation so bekannt vorkam. Ich hatte mich immer an das Schiff meines Vaters gehängt, wenn ich ein weiteres Mal mit meiner Mutter gestritten hatte. Für einen kurzen Moment hatte ich wirklich gemeint, ihn neben mir stehen zu sehen, zu mir herabgrinsend und den Werkzeugkasten in der Hand. Ich hätte mich für den Gedanken verfluchen können. Ich schien einen Hang zur Selbstquälerei zu entwickeln. Ich schüttelte das Bild mit Mühe und Not ab und versuchte an etwas anderes zu denken. 

Obwohl ich einen Stromschlag nach dem anderen kassierte, fummelte ich weiter in den elektronischen Innereien des X-Wings herum. Er hatte tatsächlich nicht viel mehr mit meinem alten aber wendigen Transporter zu tun, als ein Schmuggler mit den Rebellen. Also sehr wenig. Haha. Ich richtete mich weiter auf und schob ein paar Kabel beiseite, deckte die Hauptplatine auf, mit der man das Cockpit auch von aussen öffnen konnte. Ohne gültigen Code, also. Das wusste ich, weil ich ziemlich oft mit einem Schiffdieb zusammengearbeitet hatte, der mir einige seiner Tricks beigebracht hatte. Zwei schnelle Handgriffe, dann hörte ich das charakteristische Zischen, als sich das Cockpit öffnete.

Sie würden sicher nichts dagegen haben, wenn ich den X-Flügler einmal ausprobierte, oder? Schliesslich musste ich doch testen, ob meine Reparatur geglückt war, oder? Ich befestigte die rostige Metallplatte wieder am Bauch des Schiffes und krabbelte vorsichtig darunter hervor. Ein schneller Blick nach links und rechts, dann kletterte ich ins Cockpit. Ich war erstaunt, wie bequem der Sessel war. Der Bezug musste noch aus den alten Tagen stammen, denn ich hatte ihn noch nie gesehen. Tatsächlich fühlte es sich überraschend luxuriös an, in dem X-Flügler zu sitzen. Ich hatte diese Art von Schiff schon immer fliegen wollen. Meine Eltern hatten es mir, als ich noch jünger war, verboten, es sei »zu gefährlich», behaupteten sie. Einmal hatte ich es geschafft, Finger an einen X-Flügler legen zu können, war aber von meinem Vater erwischt und ausgeschimpft worden. Dieses Mal würde keiner mich daran hindern, zu fliegen.

Das mir allzu gut bekannte Kribbeln in der Magengegend setzte ein, als ich gegen den Aktivierungsschalter drückte. Eine feine Staubschicht blieb auf meinen Fingern kleben, aber ich störte mich nicht daran, das Zeug klebte sowieso schon überall. Die Maschinen sprangen gleichmässig brummend an und trotz dem ungewohnten Ton stieg meine Begeisterung noch weiter. Die Motoren schnurrten nicht wie die meines Transporters und rumpelten auch nicht wie die eines Lastenschiffes, es war etwas dazwischen. Als ich eine kleine Weile angestrengt zugehört hatte, nach Unregelmässigkeiten im Takt des Motors lauschend, entspannte ich mich. Obwohl er so alt war, lief er, als sei er erst gestern geflogen worden.

Als ich herumrückte und die perfekte Flugposition suchte, fiel mir auf, dass etwas im Fussraum des Schiffes festklemmte. Ich bückte mich, schlug mir dabei natürlich prompt den Kopf, aber zog den Störenfried heraus: Es war ein Helm. Beinahe bewundernd musterte ich ihn. Er musste einmal einem der alten X-Flügler-Piloten gehört haben, denn sonst wäre er wohl kaum in den Fussraum geklemmt worden. Genau wie der Rest des Schiffes war auch der Helm ziemlich verstaubt, so dass ich zuerst einmal mit dem Ärmel darüberwischte, was nicht besonders viel brachte. Also pustete ich ohne gross Rücksicht zu nehmen auf den alten Helm, nur um gleich darauf eine Hustenattacke zu bekommen. Wenigstens war der Helm unter der Staubschicht ein wenig besser zu erkennen.

Er war zum grössten Teil grün, dunkelgrün, während die beiden Ohrenteile vielleicht einmal weiss gewesen waren und einen schwarzen Kreis, der von mehreren Strichen durchkreuzt wurde, zeigten. Mir vielen noch weitere Zeichen auf, die auf die durch die Jahre rau gewordene Oberfläche geprägt worden waren, schwarz-gelbe, V-artige Zeichen und orange Punkte. Nicht wirklich mein Stil. Das gelbe Schutzglas vor den Augen war mit den Jahren undurchsichtig und matt geworden, auch wenn es ehemals wahrscheinlich komplett durchsichtig gewesen war und den Träger sogar vor der Helligkeit der Weltraumgeschütze geschützt hatte. Das Futter innen war schwarz und aus einem ähnlichen Material wie der Pilotensitz – Wahrscheinlich war es damals billig und populär gewesen.

Ich drehte den Helm in den Händen. Ein Artefakt aus lange vergangenen Zeiten. Es war seltsam, ihn anzuschauen und sich zu fragen, was aus dem Träger geworden war und wie oft er in dieser X-Wing wohl gekämpft hatte. Ich entdeckte sogar einen Namen, unten am Nackenteil. Wenn ich mich nicht täuschte, dann stand dort «Wedge Antilles». Ich hatte den Namen noch nie gehört und fragte mich, ob er den ersten galaktischen Krieg überhaupt überstanden hatte. Aber wie sollten Helm und X-Flügler herkommen, wenn nicht von dem Piloten, Wedge Antilles, geflogen? Ich war kurz davor, den Helm aufzusetzen, einerseits aus Sicherheitsgründen, denn mir war durchaus klar, dass der Helm nicht nur aus Eitelkeit getragen wurde: Er glich den Druck im Cockpit ein wenig aus. Andererseits allerdings auch, um das gleiche Fluggefühl zu haben wie alle diese Piloten vor mir, die in den endlosen Schlachten gegen das Imperium gekämpft hatten. Ich wurde allerdings unterbrochen.

«Ich habe Ihnen doch gesagt, dass wir sie nicht unbewacht lassen sollten, General», knurrte eine mir allzu bekannte Stimme.

Ich verdrehte die Augen. «Soll ich meinen Extraschlag gleich jetzt einlösen?», schnaubte ich.

Ulean sah mich wütend an. «Kommen Sie sofort da runter, Catallan!», befahl sie. Wenigstens nannte sie mich wieder beim Nachnamen. Ich drehte den Helm weiter zwischen den Fingern. Mit jeder Sekunde, in der ich in diesem Cockpit sass, wurde das Verlangen grösser, den Helm einfach aufzusetzen, die Cockpitglocke herunterzulassen und, ohne Astromecheinheit, wohlgemerkt, einfach davonzufliegen. Ich mochte Astrodroiden, aber mit ihnen zu fliegen war einfach nur eines: Nervig. Sie waren so dermassen besserwisserisch und mochten meinen riskanten Flugstil überhaupt nicht. Es war auch nicht besonders gesund für Schiff und Insassen, wenn man sich, während man sich eigentlich aufs Fliegen konzentrieren sollte, mit einem Droiden stritt. Die kleinen Kerle wichen keinen Millimeter von ihrer Meinung ab.

«Was, wenn nicht?», murmelte ich leise, die Finger schon am Bedienpult.

«Bitte?», fragte Ulean entsetzt.

«Was, wenn nicht?», wiederholte ich lauter, entschlossener. Was machte ich überhaupt noch hier?

«Dann pusten wir Ihrem Freund OI5075 das Gehirn weg», mischte sich eine andere Stimme ein. Ich sah überrascht auf. Ich hätte nicht gedacht, diese Stimme noch einmal wieder zu hören. Ich hatte die Besitzerin für zu alt gehalten, um noch zu leben. Oder zu senil, um noch einen klaren Gedanken fassen zu können, was ihr, meiner Meinung nach, schon immer schwer gefallen war.

«Ich dachte, sie wären schon lange in den Ruhestand getreten, Kanzlerin Mon Mothma. Sind Sie nicht langsam zu alt für den Job?», grummelte ich. Verwirrtes Schweigen, dann verstand ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Ich hätte mich selbst verfluchen können.

«Woher wissen Sie, wer ich bin?», kam schlussendlich die eisige Antwort.

Ich drehte mich langsam um, hoffend, dass sie mich nicht erkannte, denn dann wäre alles verloren. Allerdings war es schon lange her, seit sie mich das letzte Mal gesehen hatte. Ich war in der Zwischenzeit erwachsen geworden, erwachsener als gut für mich war. «Jedes Geschöpf dieser Galaxis würde sie erkennen. Wir wurden alle in interplanetarer Geschichte mit den Ereignissen im ersten Rebellionskrieg und ihrem Mitwirken daran gelangweilt.»

«Keiner würde mich an meiner Stimme erkennen», widersprach die mittlerweile ziemlich betagte Frau.

Ich zuckte die Schultern. «Wissen Sie eigentlich, wie viele Sprachaufnahmen von ihnen wir Schüler uns anhören mussten?»

Sie sah immer noch misstrauisch aus. «Also wollen Sie mir weiss machen, dass Sie, eine Schmugglerin, die galaktische Schule besucht haben?»

«Gibt es keine Schulpflicht?», schlug ich zurück. «Ausserdem, ich wurde nicht als Schmugglerin geboren, das war nur der Beruf, den ich ausgewählt habe. So wie Sie sich benehmen, könnte ich glatt einer anderen, sehr unbeliebten, Spezies angehören.»

«Das tun Sie auch, Catallan. Keiner will etwas mit Kriminellen zu tun haben, die Eigenkapital aus einem Krieg schlagen», konterte sie. Ich erwog kurz, ihr Antilles' Helm an den Kopf zu werfen, dann beschloss ich allerdings, dass sie es nicht wert war, dieses Artefakt zu zerstören und Wedge Antilles Andenken von der Welt zu tilgen. Den herausfordernden Blick der ehemaligen Kanzlerin wurde ich also nicht los. Nervtötend wie immer, die alte Dame.

«Eigenkapital? Wissen Sie eigentlich, wie mein Eigenkapital aus diesem Krieg bis jetzt ausgesehen hat? Nein? Ich habe wirklich einen ganz tollen Lohn kassiert, bin gar nicht mehr pleite, wissen Sie... Ich bin zuerst vom Imperium eingebuchtet worden, obwohl ich gar nichts getan hatte und dann von Leuten wie ihnen gezwungen, mit ihnen zu kommen und für sie zu arbeiten. Ohne irgendeine Bezahlung dafür zu bekommen, versteht sich. Wirklich mein Profit ist durch die Decke geschossen, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich mich eigentlich geweigert habe, mit dem Imperium oder der Rebellion Geschäfte zu machen. Ausserdem habe ich die einzigen Wertgegenstände verloren, die ich noch hatte: Mein Transporter ist weg und sie haben meinen Blaster konfisziert. Und die letzten paar Credits in meiner Tasche haben sie sich auch unter den Nagel gerissen. Und da ich eigentlich in meinem Transporter gewohnt habe, kann man auch sagen, dass ich jetzt obdachlos bin. Wirklich, ich bin von gestern auf heute zur Milliardärin geworden.»

Stille trat ein. Dann: «Sie sollten trotzdem aus diesem X-Flügler kommen, Catallan, sonst hat noch jemand das Gefühl, sie flüchteten und erschiesst sie aus reinem Zufall.»

«Nur bei der Rebellion erschiesst man Leute aus «reinem Zufall»», grummelte ich. «Vor allem die Leute, die man nicht mag.»

«Ich weiss nicht, woher Sie diese ganzen Vorurteile haben, Catallan, aber sie sind ganz sicher nicht wahr.» Ich war kurz davor zu widersprechen, entschied mich dann aber dafür, dass ich diesen Kampf auch ein anderes Mal austragen konnte. Ich fuhr also den Motor wieder herunter, enttäuscht darüber, dass ich doch nicht dazu kommen würde, den X-Flügler zu fliegen und auszutesten, ob es stimmte, was in den ganzen Lehrbüchern über die Maschine stand. Ich zog mich aus dem Pilotensessel und kletterte die Treppe hinunter zurück auf den Boden. Den Helm von Wedge Antilles nahm ich mit, ich hatte das Gefühl, dass er mir noch nützlich sein konnte. Die ehemalige Senatorin hob eine Augenbraue, als sie den Helm in meiner Hand entdeckte.

«Was genau haben Sie damit vor, Catallan?», fragte sie mich, mein Gesicht, oder besser, mein blaues Auge und die aufgeplatzte Lippe, aufmerksam musternd.

Ich grinste freudlos. «Ich glaube, ich poliere den Helm ein wenig auf und ziehe ihn hier im Barackenlager an. Man kann ja nie wissen, wann wieder einer ihrer Leute durchdreht und einen verprügelt.»

Ulean riss entsetzt den Mund auf, den Seitenhieb sehr wohl verstehend. «Sie hat angefangen, General, sie hat...»

Ich unterbrach sie bestürzt. «General? General? Sie sind der neue General der Rebellion?»

«Wer war denn ihrer Meinung nach der alte?», hakte Mon Mothma nach, als wüsste sie es selbst nicht.

Ich runzelte wütend die Stirn. «Leia Organa Solo, nach deren Tod kein neuer General mehr gewählt wurde, weil auch Organa Solo dort schon eher eine Politikerin und Senatorin als eine Rebellengeneralin war und die neue Republik sich nicht nach militärischen Massnahmen wie die Rebellion ausrichtete.»

«Das lernt man in keiner Schule, Ms. Catallan. Wo her haben Sie diese Insiderinformationen?», fragte sie mit einer Schärfe in der Stimme, die ich nur allzu gut kannte. Sie stand mittlerweile genau vor mir, Nase an Nase. Sie war beinahe gleich gross wie ich, weshalb ich nicht den Vorteil hatte, zu ihr herabschauen zu können.

«Mein Geschichtslehrer war ein ehemaliger in ihrer Rebellion», pampte ich.

Sie hob die Augenbrauen. «Ach ja? Wie hiess er?», fragte sie, zufrieden, meine Lüge enttarnt zu haben.

«Ich habe seinen Namen vergessen. Das ist mittlerweile schon eine Weile her und ich mochte ihn nicht besonders», redete ich mich heraus.

«Sie lügen!» Ich konnte die Befriedigung in ihren Augen sehen, als sie mich beschuldigte.

«Tue ich nicht. Ich habe nur keine Lust, persönliche Details zu verraten.»

«Sie erinnern sich also doch an den Namen des Mannes?», bohrte sie nach.

Mir kam eine Idee, also nickte ich. «Ich kann mich sehr wohl daran erinnern. Aber erzählen werde ich es Ihnen trotzdem nicht.»

«Und wenn wir Ihnen etwas erlauben würden?», versuchte Mon Mothma es aus mir herauszukitzeln.

Ich schnaubte. «Das müsste etwas ziemlich Grosses sein.»

«Sie dürften mit dem X-Flügler fliegen, die Sie gerade angeworfen haben.»

Ich schwieg überrascht. Das hatte ich nicht erwartet. «Ist das Ihr Ernst?»

«Mein voller. Allerdings müsste es ein kurzer Rundflug werden, schliesslich brechen Sie morgen schon wieder auf und gehen auf die Suche nach Padmé Solo.»

«Was? Morgen?», ich brauchte einige Sekunden, um zu verarbeiten, was sie gerade gesagt hatte. «Aber...»

«Der Name ihres Lehrers, Catallan», verlangte sie. "Wir können Sie auch gleich als Imperiale Spionin brandmarken und erschiessen lassen.»

«Was habe ich gesagt?», grummelte ich, «Sie erschiessen alle Leute, die ihnen nicht passen. Aber ich muss Sie warnen, bevor Sie mehr als seinen Namen wissen wollen: Ich habe ein ganz schlechtes Gedächtnis, was Menschen angeht. An Namen kann ich mich ohne Probleme erinnern, aber wie jemand ausgesehen hat... Tja, das vergesse ich meistens. Vor allem, wenn ich gestresst bin.» Ein unschuldiger Blick in ihre Richtung.

«Hören Sie auf, um den heissen Brei herumzureden», warnte mich die ehemalige Kanzlerin. Ich würde sie ganz bestimmt nicht General nennen. Dieser Titel war vor Jahren zusammen mit Leia Organa Solo gestorben.

Ich verdrehte die Augen. «Gut, gut, seien Sie doch nicht so ungeduldig. Er hiess Antilles. Seinen Vornamen kenne ich nicht.» Das war natürlich eine faustdicke Lüge, die ich auf dem gefundenen Helm aufbaute, aber ich verliess mich auf mein Pokerface.

Mon Mothma verzog überrascht das Gesicht. «Antilles ist Geschichtslehrer geworden?»

«Ein grottenschlechter, wenn ich anmerken darf», fügte ich hinzu und hatte beinahe ein schlechtes Gewissen, ihre Meinung von diesem Wedge Antilles in den Dreck zu ziehen.

Sie schüttelte verwirrt den Kopf. «Das hätte ich nie gedacht, aber gut. Sie haben sich gerade ihren Flug verdient, den Sie nur leider nicht wahrnehmen können.»

Ich starrte sie verwirrt an. «Bitte?»

«Dachten Sie wirklich, ich liesse Sie ein Schiff besteigen, mit dem sie in Sekundenschnelle verschwinden könnten? Sie sind wichtig für uns, Catallan. Und deswegen werden Sie schön hierbleiben, auf dem Boden.»

«Und wie wollen Sie mich davon abhalten, in dieses Schiff zu steigen? Sie können nicht immer mit Thaers Tod drohen, wissen Sie?»

«Thaer heisst er also», stellte die ehemalige Senatorin desinteressiert fest. «Wie süss. Sie kennen sogar seinen Vornamen und trotzdem behaupten Sie, sie wären nicht zusammen. Aber wie auch immer: Wenn Sie Anstalten machen, in dieses Raumschiff zu steigen, denn wird Ulean auf Sie schiessen, Betäubungsschuss, versteht sich. Dann schleifen wir Sie in eine Baracke und wecken Sie erst morgen, wenn es Zeit zu gehen ist, wieder auf. Wenn ich Sie richtig einschätze, dann wissen Sie sehr wohl, wie nervig die Gliederschmerzen sind, die die Betäubung mit sich bringt. Vor allem, wenn man noch etwas wichtiges zu tun hat.»

Hatte ich es nicht gesagt? Passte man jemandem nicht, wurde auf einen geschossen. «Opoina Karameasc'I», knurrte ich und akzeptierte damit, zwar mit einem unflätigen Fluch aber trotzdem, ihren Befehl.

Sie hob eine Augenbraue. «Sie sprechen Corellianisch?», fragte sie. Ich antwortete nicht. Sie wusste gar nichts und dabei würde es auch bleiben.

Das erste Kapitel mit über 2500 Wörtern. Juhu! Star Wars: Broken Legacy werde ich jede zweite Woche um ein Kapitel verlängern (sprich: Update!), da "Stark Chronicles" momentan das Privilieg geniesst, die wöchentlichen Updates zu bekommen und damit die Prioritätsstory ist. Ich schreibe viel, aber zwei Kapitel à mehr als 2000 Wörter pro Woche? In zwei total anderen Geschichten? Nein. Das ist zu viel. Was haltet ihr von Hannah? Oder Thaer? Wenn ich ehrlich bin, dann schreibt sich Hannah momentan von all meinen Figuren, Kayla, Nicci und Ellie, am schwierigsten. Sogar für Thaer brauche ich weniger Zeit als für ein Hannah-Kapitel. Kann auch dran liegen, dass ich so vieles über sie nicht verraten darf, dass würde doch die Spannung zerstören...

Also, bis in zwei Wochen

Aeide_thea

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