Sanûrzud (Hobbit FF)
Story sieben:
NAME AUTOR: CynthiaaKunz
TITEL: Sanûrzud (Hobbit FF)
GENRE / KATEGORIE: Mittelerde
KAPITELANZAHL: 26; laufend
(Stand:14.10.20)
1. TITEL 33/ 45 P
Bezug zum Thema ist gegeben, wenn auch für Neuleser nicht zu verstehen – daher 12 Punkte.
Einzigartig / Wiedererkennungswert bekommt auch 10 – denn zwar ist der Titel an und für sich neu, gibt es aber doch im Hobbitfandom zahlreiche FFs mit Khuzdulnamen als Titel.
Kreativität erhält auch genau deswegen 11 Punkte.
2. COVER 38,5/ 60 P
Auf dem Cover sieht man eine Frau mit langen roten Haaren in einem schwarz-weiß gestreiften Kleid, das eher neumodisch anmutet, die eine Blume in der Hand hält. Die Frau sieht nach unten und damit wirkt es, als gucke sie den Titel oder die Blume an.
Wiedererkennungswert / Einzigartig ist schon etwas happig. Das Hobbitfandom klebt nur zu gerne Bilder junger Frauen aus dem Internet auf die Cover und darüber klangvolle Titel wie ‚Die Tochter von XY'. 7 Punkte – zumal der Hobbitaspekt vollkommen hinten hinunterfällt, und das Kleid für Mittelerde einfach zu neu ist.
Lesbar ist der Titel dafür recht gut – es ist eine große Schrift gewählt worden. Dafür ist der Autor echt schwer zu erkennen. Das sind 10 Punkte, wie bei Story vier.
Die Schriftart erhält 12 Punkte, denn sie ist durchaus mal was anderes, aber das gewisse Etwas fehlt ihr, dass sie vollkommen aus der Masse hervorhebt.
Für die Qualität insgesamt gibt es damit 9,5 Punkte.
3. KLAPPENTEXT 44/ 75 P
Für die Rechtschreibung gibt es 9 Punkte – das liegt an Kommatafehlern bei der wörtlichen Rede, die sich auch durch den gesamten Text ziehen. Bei dir klebt das kleine Komma oft genug am Wort danach, da will es aber nicht hin („(...) sagt." ,verkündete er leise (...)"). Manchmal vergisst du auch welche „(...) mit dem was Ihr sagt (...)". Zudem schreibst du mitten im Satz groß „(...) Ich an Eurer Stelle (...)".
Wichtige Aspekte bekommt 10 Punkte – denn es ist doch Elrond, der will, dass sie der Gemeinschaft beitritt und nicht Gandalf. Fetter Logik- /Detailfehler.
Passend zum Cover? Naja. Gut, man ahnt, dass Prota dann wohl rote Haare hat, aber wir sprechen von einer Elbin, die wird ja wohl eine typische Frisur haben, und die Blume wirkt dann auch deplatziert. Zudem fehlt schlicht der Hobbitteil – Vorschlag unsererseits: Klebe die Gemeinschaft als Schatten entlang der unteren Linie, oder pappe Thorins Zeichen als leuchtendes Symbol neben die Frau. Das sind 7 Punkte.
4. DER ERSTE EINDRUCK 8 / 15 P
Hier zählen Cover, Klappentext und Titel als Gesamtkomposition, pro Punkt gibt es damit 5 Punkte zu vergeben.
Das Cover bekommt 2,5 Punkte, denn so schick es auch ist, der Hobbitteil fehlt.
Für den Klappentext gibt es 3 Punkte wegen einem bösen Logikfehler und der Rechtschreibung, beziehungsweise den Satzzeichen.
Der Titel bekommt auch 2,5 Punkte – er passt zwar, aber in dem Jargon wird unglaublich gerne mit Sindarintiteln oder vermeintlichen Khuzdul um sich geworfen.
5. PROLOG / EINSTIEG 17 / 45 P
Der Prolog beginnt damit – wir sind in der Ich-Form – das Prota den Sonnenuntergang anschaut. Wo sie aber ist, wissen wir nicht, dafür denkt sie über ihr eintöniges Leben in Bruchtal nach, dass sie langsam leid ist. Sie erklärt außerdem, dass sie ihre Heimat nicht verlassen darf, aber sie auch gar keinen Grund hat, es zu tun, weil sie ja nirgends hinkönnte.
Das innere Gespräch wird durch „Geräusche" unterbrochen, von denen man im nächsten Satz mit den Schlagwörtern „Pferde. Hufe." bombardiert wird.
Mal langsam hier.
Wo sind wir, und wonach klingen die Geräusche? Pferdehufe haben ein recht eindeutiges Geräusch, das man mit einem passenden Adjektiv davor wesentlich besser beschreiben kann, als nur durch das Wort „Geräusche". Und wo ist das Horn hin, das in der Szene so laut tutet?
Prota hüpft „schnell und elegant" von ihrem Versteck, „einer große, stämmigen, alte Eiche" herunter – und wir wissen immer noch nicht, wo wir uns befinden.
Sind wir in Bruchtals Gartenanlagen? Oder ein Stück weiter unten, am Fluss? Hat sie Sichtkontakt zum Schloss?
Hier fehlen massenweiße Szenenbeschreibungen.
Sie weiß jetzt also, dass ihr Vater mit seiner Leibgarde zurück war, da die Wachen am oberen Eingang Bruchtals Orcs gesichtet hatten, und ihr Vater dessen nachgehen wollte.
Okay, jetzt überfällt einen eine Zeile weiter dieser Satz: „So schnell es meine Beine mir erlaubten lief ich die Gänge unseres ‚Schlosses' entlang, immer näher dem Geschehen entgegen".
Warte, was? Wir waren doch noch vor einer Sekunde bei einer alten Eiche! Wo kommt jetzt dieses fucking Schloss her?
Und... sie rennt also? Demnach trägt sie Hosen, denn sprinten im Kleid ist faktisch unmöglich. Und Bruchtal ist alles, aber kein Schloss, auch wenn es für uns irdische Wesen so ausguckt. Du schreibst aber aus den Augen eines Mittelerdecharakters, der – wie du sagst – noch die Bruchtal verlassen hat, und Schlösser damit nie gesehen hat, die es auch so, wie wir sie kennen, dort gar nicht gibt.
Abgesehen davon – wie schauen diese Gänge aus? Infos, wir wollen Infos!
Prota bleibt jetzt – warum auch immer – in einer Nische stehen. Wir wissen nicht, was sie sieht, denn da steht nur „die Situation", in der ihr Vater, wie man einen Satz weitererfährt, mit einem alten Mann in Grau spricht.
Wieso erkennt sie Gandalf nicht? Der ist oft genug in Imladris, also...
Sie geht auf jeden Fall jetzt aus der Nische und auf die „Versammlung" zu, wobei sie auf Sindarin ihren Vater fragt, wer das ist.
Kleiner Einschub, man weiß eigentlich immer noch nicht, wer der Vater ist. Klappentext zählt nicht, sowas muss im Text auftauchen.
Ihr Vater – Elrond, aber das wissen wir eigentlich gar nicht – erklärt ihr, dass das der Zauberer Gandalf wäre. Und das ist terminologisch gesehen schonmal falsch, denn Elrond stellt Gandalf wenn dann wohl als ‚den Grauen' vor, das ist immerhin eigentlich Bestandteil seines Namens.
Gandalf lächelt sie – auch hier immer noch kein Name – freundlich an, und dann – zack: Da sind auf einmal Zwerge.
Von denen wissen wir aber nichts, weil da nie was beschrieben wurde.
Prota guckt sich die Gemeinschaft an, von denen zwei noch nicht mündig sind (wo die Frage auftaucht, woher sie das weiß, wenn sie noch nie einen Zauberer gesehen hat, wird das mit Zwergen noch viel weniger so sein), und dann sieht sie Thorin, der sie sofort in seinen Bann zieht.
Elrond zerstört den Moment, indem er die Gemeinschaft zum Essen einlädt. Prota übernimmt Gandalfs Text an dieser Stelle, der Elronds Essenseinladung übersetzt. Die Zwerge tuscheln daraufhin und dann folgen sie Elrond und seiner Tochter, die durch die Gänge schreitet.
Zeitsprung zum Abend, an dem das Essen stattfindet. Die meisten Zwerge sind besoffen, und Prota steht in einer Nische, wobei sie die beobachtet. Dann teleportiert sich Elrond her, denn er ist plötzlich neben ihr und erklärt, dass sie bitte Thorin und Bilbo die Gemächer zeigen, die „unbeteiligt und still hinter den betrunkenen Zwergen standen".
Wirft man einen Blick in die Szene, grinst Thorin und wippt sogar mit dem Fuß mit, das ist also auch nicht korrekt. (Und bei der Essenschlacht ist er auch dabei, denn Kíli sitzt am vordersten Tisch, der hinten ist Thorin).
„Ergeben verneigte ich mich kurz vor ihm und (...)" – Stopp mal. Wieso sollte sich die eigene Tochter vor Elrond verneigen? Bitte was? Das tut Arwen auch nicht.
Prota ist auf jeden Fall zackig beim Hobbit und König Grummelbärchen (Das geht auf Salaminus Konto), wobei wir erfahren, dass die Haut von Prota „blassweiß" ist.
Dann – ganz plötzlich, steht da auf einmal: „beruhige dich Mil (...)".
Falls jemand denkt, dass das eine Abkürzung ist – Nein, das ist der volle, absolut untypische Elbenname von Prota.
So und jetzt ist sie bei Thorin angekommen und anscheinend als Elbin so klein, dass er größer ist als sie.
Das macht keinen Sinn, den Thorin ist immerhin ein Zwerg, und sie eine Elbin... like no. (Und selbst bei der Kreuzungsgeschichte von später müsste sie einfach einen Zacken größer sein als er).
Und sie ist so klein, dass selbst Bilbo gerade mal einen Millimeter kleiner ist – das macht... einfach keinen Sinn. Das wäre einfach kein Elb.
Mil führt die beiden durch die Gänge bis sie an der ersten Tür stehen bleibt, denn das ist Bilbos Zimmer. Dann bringt sie Thorin zu seinem, wofür sie aber wohl eine Ecke brauchen, denn sie kommen „wenig später" dort an. Komisch, so ein Gästetrakt wird wohl kaum aus Suiten bestehen.
Thorin guckt sie auf jeden Fall „eindringlich und furchteinflößend an" – warum nochmal? In Bruchtal ist Thorin vielleicht jetzt nicht so begeistert, weil BÖSE ELBEEEEEEN, aber er wird kaum seine Gastgeber so angucken.
Sie giftet ihn an, dass er sie nicht so ansehen soll, Thorin macht einen Schritt auf sie zu, sie weicht aus und er kommt ihr nochmal einen näher. Jetzt folgt ein Satz, der überhaupt nicht ins Konzept passt: „Ihr wisst wohl nicht wen ihr vor Euch habt. Ich an Eurer Stelle würde vorsichtiger sein, mit dem was Ihr sagt." ,verkündete er (...)".
Mohoment.
Thorin macht eine Menge Kram, aber er protzt nicht mit seinem Titel. Und wieso sollte er ihr überhaupt drohen?
Zudem ist er ihr so nah, dass „sein warmer Atem (...) dabei meine Wange (...)" streift, und in seinen Augen lodert anscheinend Hass.
So. Und dann macht... Prota das hier: „Verzeiht. Ich ... ich habe nicht das Recht so mit Euch zu reden (...)".
Bitte was? Du schreibst was von Hass in den Augen und dann... dass hier? Was ist da los, und überhaupt ist das eine gnadenlose Erniedrigung des Charakters, ohne dass es dafür einen Grund gibt!
Das kann man nicht mit Angst begründen. Wenn Leute Angst haben, dann reagiert man nicht mit so, sondern weicht aus, hat aufgerissene Augen oder – fängt einfach an zu schreien.
Thorin haut danach ab und Mil geht mit Tränen in den Augen weg.
Gut eingeführt?
Es fehlen Details, es gibt einen Haufen offener Fragen, Mil als Charakter wird kaum eingeführt, dazu mittelerdeuntypische Namen, vom Film veränderte Szenen und dann die Sache mit dieser Minielbin. Wenn Elbin, dann groß, so einfach ist das. Und dazu dann Thorins Schwanzvergleich, etwas, dass er dann nicht mal bei Elrond gewagt hat. Klar hasst er die Elben, aber in Bruchtal hat er sich benommen. 6 Punkte.
Verständlich erklärt ist auch so eine Sache, denn erklärt wird erstmal gar nichts. Wer ist Mil überhaupt, warum ist sie so klein, wo ist sie, was trägt sie, wer ist ihr Vater – das stand nirgends – wieso brüllt sie Thorin nicht an, was das soll, sie ist hier immerhin zuhause; warum verbeugt sie sich vor ihrem eigenen Erzeuger, der sie ja durchaus als Kind ansieht...
6 Punkte, wie bei Story zwei.
Packend?
Eher verwirrend. Szenenbeschreibungen fehlen, Prota verhält sich wie ein unterwürfiger Hund, was aber nicht dazu passt, dass sie mal locker flockig zu ihrem Vater marschiert, als die Zwerge auftauchen und nachfragt, wer das ist – und vor Allem: Wieso nur Gandalf und nicht alle anderen?
Dann diese Szene mit Thorin, die nicht dadurch plausibler wird, dass er Elben zwar hasst, wir aber in Bruchtal sind. Und dazwischen schreitet Mil elegant irgendwo hin. 5 Punkte, ebenfalls wie bei Story zwei.
6. IDEE 22/ 120 P
Die Grundidee ist typisch für Mittelerde FFs und der Aufbau exakt gleich. Das ist schon mal haarig. Dazu noch diese Sache mit dem Zeitreisen – wieso soll Mil das nochmal als Kraft haben? Nicht mal Galadriel kann das, und die ist immerhin die Herrin von Lothlórien und eine der mächtigsten Elben Mittelerdes im dritten Zeitalter. Zumal Mil ja nicht mal Vollblutelbin ist (ist Elrond ja auch nicht!). 3 Punkte.
Neu ist hier erstmal gar nichts. Sogar die Sache mit Elronds Tochter gibt es zigfach mehr oder weniger gut, dass man die Gemeinschaft begleiten soll, ist auch nichts Neues – 2 Punkte, mehr geht einfach nicht, genau wie bei Story eins und fünf.
Die Umsetzung bekommt bisher 4 Punkte, und das hat seinen Grund:
Massive Logik- und Sachfehler (Liste kommt bei 8. INHALT). Höher geht es nicht.
Klischeehaft bekommt eine Liste:
- Läuft in ihn beim Baden
- Krankhafte Eifersucht und vermeidlicher Liebhaber in Form des Bruders
- Kein Pferd mehr frei, also zu zweit drauf (Das ist nicht bequem, nochmal. Sättel sind für einen Hintern gebaut!)
- Er rettet sie vor einer Vergewaltigung (Darüber reden wir noch!)
- Hat keine Angst vor dem Koboldkönig
- Ersticht lockerlässig einen Warg, obwohl alle anderen auf den Bäumen sitzen
- Bekommt ein Schwert, obwohl sie gar nicht damit umgehen kann
- Soll die Gemeinschaft begleiten (Ja, das ist ein Klischee)
- Fíli und Kíli sehen sie binnen einer Woche als Schwester
2 Punkte, wie bei Story eins auch.
7. AUFBAU & STRUKTUR & FORM 142 / 255 P
Ergibt Sinn ist ein Punkt, der ein Problem mit Logik hat, und hier Punkte kostet. Denn das tut alles irgendwie nicht – die Liste folgt. 2 Punkte.
Die Entwicklung hapert auch, da geht nämlich einiges viel zu schnell! Und das ist jetzt nicht mal auf das Thorin x Mil bezogen – was auch schon verdammt fix ging – das ist immerhin eine Elbin, und die hasst er.
Mal abgesehen davon, das Elben für Zwerge nicht attraktiv sind (man könnte jetzt diskutieren und erklären, das Kíli da seinen Fetisch herhat, den kann er aber auch einfach selber entwickelt haben, weil er für Zwergenmaßstäbe als hässlich gilt...). Und es entwickelt sich außerhalb davon mal so gar nichts, denn Mil kann oft genug alles ganz schnell (Warg töten, Kobold den Kopf abschlagen...). 3 Punkte.
Die Kapitellänge ist dafür recht ordentlich und kassiert 13 Punkte. Scheinen immer über 2000 Zeichen zu sein, wenn wir das richtig sehen.
Bilder im Text gibt es auch keine, das sind 15 Punkte mal drei.
Die Einstiege in Kapitel / Sätze / Absätze dafür erhalten 9 Punkte, sie ähneln sich, sind oft genug typisch, und manchmal ist der Satzanfang ‚Ich' kaum zwei Sätze auseinander.
Für die Cliffhanger gibt es 10 Punkte, denn sie tauchen schon auf, werden aber nicht ausgeschöpft. Als Mil beispielsweise mal wieder Bilbos Part übernimmt und Thorin rettet, wird sie zwar ohnmächtig, aber man merkt kein Stück, dass sie schwer verletzt ist. Da muss mehr Gewicht dahinter durch – Szenenbeschreibungen, oder in dem Fall: Beschreibungen von Schmerzen o.ä.
Zum Thema Absätze: Du hast zwar Zeilenumbrüche drinnen, jedoch keine klaren Absätze. So passieren dann Sachen wie „(...), kam ich nicht umhin meine Gedanken auszusprechen. „Was soll ich lassen?" Seine Stimme war so dunkel (...)". Es wird unklar, wer was sagt. [Und da fehlt ein kleines Komma bei „kam ich nicht umhin, meine Gedanken auszusprechen]. Es wird besser im Laufe der Geschichte, aber jeder Sprecher will immer noch seine eigene Zeile, genau wie jeder Orts- und Zeitwechsel. 4 Punkte.
Der Aufwand erhält 8 Punkte, wie bei Story vier. Die Kommata sind nicht da, wo sie hinsollen, und gerade bei der wörtlichen Rede markert das einem jedes Programm an.
Schriftartenwechsel gibt es für Gedanken, da wird kursiv geschrieben. Weil wir uns da ja mit euch unterhalten haben, gibt es 13 Punkte.
Die liebe Eloquenz: Zahlen unter Zwölf sind nicht immer ausgeschrieben, dazu gibt es oft genug viele kurze Sätze hintereinander. Synonyme für das Wort ‚Schmerzen' gibt es zuhauf, die auch gleichzeitig besser beschreiben. Dann taucht dieses „elegant" dauernd wieder auf – 6 Punkte.
8. INHALT 11/ 75 P
Szenenbeschreibungen fehlen einfach mal komplett.
Sag uns doch bitte, wie Thorins Rücken aussieht! Vernarbt? Tattoos? Muskulös? Breit gebaut?
Erkläre uns, wie die Gegend aussieht, wie sie schmeckt, wie sie riecht. Nutze Metaphern und Gefühle um Empfindungen zu beschreiben.
1 Punkt, wie bei Story zwei und drei halt auch.
Packende Handlung, der nächste Punkt:
Und der ist eng verbandelt mit Cliffhangern und der Entwicklung, und, zum Teil, auch mit dem Schreibstil (Stichwort: Tempo), weshalb man, rein theoretisch, 45 Punkte drauf kassieren kann, wenn man diese Unterpunkte zusammenrechnet. Bekommt 4 Punkte – es fehlen Beschreibungen, dazu hagelt es Logik- und Sachfehler. Man wird nicht mitgerissen, und das ist schade. Das Ganze bleibt einfach verwirrend.
Die Szenen sind leider nicht immer verständlich, hängt viel mit Logik zusammen. Also man kennt Thranduil und Legolas so gut, dass sie als Kinder miteinanderspielen, aber Thranduil foltert sie trotzdem. Ist ja nur Elronds Tochter, ihres Zeichens nach damit Galadriels und Celeborns Enkelin, Schwester von Arwen Abendstern und den Zwillingen Elladan und Elrohir. Kann nichts dabei schiefgehen.
Der Zusammenhang wird außerdem durch die riesige Sprünge, die nicht erklärt oder übergeleitet werden, erschwert. Gerade waren wir an der Eiche, jetzt sind wir in Bruchtals bebautem Gebiet – wie kommen wir dahin?
3 Punkte.
Und da sind wir schon, bei dem Thema Logik. Die Liste kommt:
- „(...) bemerkte ich erst wie klein ich im Gegensatz dse schwarzhaarigen Zwerges war (...)"
Elben sind halt groß. Und obgleich Thorin doch tatsächlich die 1,60m ankratzt, ist er zwar echt riesig für einen Zwerg, für Elben jedoch... ein Zwerg.
- Also so sehr Thorin die Elben hasst, und so sehr er Elrond in Bruchthal respektlos gegenübertritt – wir bezweifeln, dass er gegen diese Elben aus Hass etwas tun würde.
- Wie kann man mit „eleganten Schritten" irgendwo hinlaufen? Also über sich selbst als Charakter zu sagen – klingt eingebildet und wird auch nicht näher erklärt.
- Warte, sie will im Brunnen baden? Nicht in einer Waschkammer oder – hat Bruchthal sogar eine heiße Quelle? Möglich wäre es, aber zumindest ein Badehaus wird es geben, denn die Elben waren nicht erfreut darüber, dass sie einen Haufen nackter Zwerge in ihrem Brunnen gefunden hatten.
- Thrór und Thráin – Thráin der zweite bitte, der andere war schon tot - wollen Akzente auf ihren Vokalen.
- Mohoment. Elben können nur einmal lieben, und das war in Elronds Fall seine Frau, mit der er Arwen und die Zwillinge bekommen hat. Was soll das mit der Frau in Bree?
- Vor 125 Jahren?! Die ist also nur 124 Jahre alt? Sie wäre ein Kind, gerade so als Halbelb!
- Warte... Elb und... Hobbit. Aha. Wollen wir wissen, wie das anatomisch hingehauen hat, weil... sehr kleiner Eingang und... großer Eindringling...
- Wo sind überhaupt die demnach Halbgeschwister?
- Also... sie ist nicht begabt im Bogenschießen. Und jetzt soll sie mit auf die Reise, weil... sie Bilbo beschützen soll. Wie denn, wenn sie sich nicht mal verteidigen kann? Und außerdem: Wie soll Elrond bitte jemanden THORINS Reise zuteilen?
- Galadriel ist gewissermaßen deine Oma.
- Die Zwerge waren kaum einen Monat in Bruchtal, eher noch kürzer. In dieser Zeit kann man sich nicht in "Kampffähigkeiten" verbessern, wenn man es davor all die Jahre schon nicht geschafft hat
- Warum genau nochmal zerrt Thorin sie an den Anfang der Gruppe? Wir dachten, er hasst sie? Wieso sollte er sie dann in seiner Nähe haben sollen?
- „Augenblicklich schoss mir das Blut in die Wangen und ich schüttelte abermals den Kopf. „Was ist los mit euch? Ihr seht aus, als hättet ihr einen Geist gesehen." (...)"
Ähm – was denn jetzt? Bleich wie eine Wand, oder knallrot vor Scham?
- Das Sindarinpendant zu Vater ist „Adar", nicht „Ada".
- Sie hat Schminksachen mitgenommen? Wofür? Das ist eine lebensgefährliche Reise, da nimmt man keinen unnötigen Ballast mit.
- Gandalf hat also von Elrond ein Schwert für sie bekommen, unabhängig davon, das Prota laut Eigenaussage damit nicht umgehen kann. Und das... hat er vergessen, weil er... alt wird? Der Typ ist ein Maia, unsterblich seines Zeichens nach.
- Das Schwert ist nur „etwas schwerer als mein gewöhnlicher Dolch" – was Blödsinn ist, denn so ein Schwert hat einfach erheblich mehr Gewicht, weil länger, dicker und mit größerem Griff.
- „pazifik-blaue" Augen? In Mittelerde gibt es keinen Pazifik.
- Also.. diese Annäherung von Thorin an die ihm doch vorher so verhasste Elbhobbitin ging verdammt schnell. Das ist ja kaum eine Woche dazwischen!
- „Gott sei dank" denkt sich Prota – nur gibt es in Mittelerde nichts, was man Gott nennt. Die heißen alle anders, unsere lieben Valar.
- Thorin findet Dolche sicher nicht lächerlich. Er hat selber welche, und sein Neffe ist gewissermaßen ein laufender Igel.
- Warte mal. Schwertkampfszene, Mil soll das lernen. Und Thorin schlägt einfach mal drauf – das ist auch Blödfug. Es gibt Grundstellungen, Grundstiche und -schläge, die man erst mal lernen muss!
- Mil kann ihrerseits nicht ihn angreifen. Sie hat keine Ahnung, was sie da macht.
- Schnelligkeit ist zweitrangig. Es geht erstmal um knallharten Drill, Schwertkampf funktioniert über das Muskelgedächtnis. Eine Bewegung wird so lange erlernt, bis sie zu einem Reflex wird.
- Thorin hat ein Schwert in der Hand, Mils liegt im Fluss, in den sie geflogen ist. Wenn sie ihn reinzieht, ist die Chance verdammt groß, dass einer von beiden auf einer Klinge landet
- Fili und Kili nennen sie nach einer Woche „Schwesterchen?"
- Also sie kann... Zeitreisen. Okay. Wir gucken mal weiter.
- Zwergenfrauen machen nur noch rund ein Drittel der Zwerge aus. Sie werden wie Königinnen behandelt und beschützt mit allen Mitteln. Anzügliche Sprüche werden nicht fallen – denn Sexismus in der Form wie bei uns gibt es hier nicht.
- Thorin ist nach zwergischen Maßstäben nicht attraktiv. Der hübscheste Zwerg der Gemeinschaft gemäß der Zwerge wäre so nebenbei Glóin.
- Vorsicht: Eine Schankmaid ist eine Mischung aus Kellnerin – und einer Prostituierten.
- Genau wie die Zwerge für Elben nicht hübsch sind, verhält es sich umgekehrt. Die Zwergin würde Mil kaum hübsch finden.
- Mil ist eine Halbelbin, noch dazu Halbhobbit. Die sind nicht mit einer Monsteroberweite gesegnet, sondern eher – flach.
- Möchte uns mal jemand verraten, was Fantasyleser mit Vergewaltigungen- und Grabschszenen haben? Das ist nicht lustig, und wirkt abstoßend.
- Och ne. Jetzt ist sie auch noch Schuld an dem Übergriff. Delta ist schlecht.
- Und jetzt... lächelt sie ihn an?! Obwohl er gerade erklärt hat, das sie dran schuld war, und... das nimmt sie einfach so hin? Das ist kein Thema? Like... NO. Just no!
- Okay, wir sind zurück in der aktuellen Zeit. Zwerge sind unmenschlich stark, die heben 200-Kilo-Steine, als wären es Federn. Wieso sollte sie ihm – er trägt sie, weil sie nach ihrem Ausflug in die Vergangenheit ohnmächtig ist – zu schwer werden?
- Aha. Dwalin grinst also, als Mil dann mal aufwacht. Dwalin ist Dwalin, der grinst nur, wenn er betrunken ist, oder gerade vorm Erebor steht.
- Die RunterfallindenStollenszene. Die Kobolde kamen sofort und die Zwerge brüllten vor Wut - da bleibt keine Zeit für Dialoge wie „Auuu... Mil, würdest du... bitte von mir herunter gehen".
- Apropos. Das im Stollen sind keine Orcs, das sind Kobolde. Grundlegender Unterschied.
- Und der Oberkönig von denen ist auch kein Orc.
- Jetzt... redet sie gegen den hässlichen Koboldkönig. Ohne Angst, steht auch drinnen. Mal abgesehen davon, dass sie von stinkenden Kobolden umgeben ist, die sie abstechen wollen und überhaupt...
- Die Waffen wurden gleich am Anfang abgenommen, schon bevor sie auf der Holzkonstruktion des Koboldkönigs waren – weil man das eben so mit Gefangenen macht.
- So, die Foltergeräte werden gebracht und Mil bestarrt erstmal Thorin lüstern. Dafür hat sie nicht nur Zeit, sondern ihr Gehirn sieht anscheinend auch überhaupt keinen Grund zur Panik. Warum auch, was.
- Kopf abhacken vom Kobold... Nochmal, da ist eine Wirbelsäule im Weg. Selbst die angestellten Henker im Mittelalter hatten zeitweise Probleme, den Kopf mit einem Streich abzutrennen, das hat dann mehrere Anläufe gebraucht. Und die machten das beruflich!
- So, der Koboldkönig stirbt wie im Film, die Holzbrücke zischt nach unten und Mil landet weich. In der Szene sieht das dezent anders aus, weil die Leiche von dem fetten Kerl noch draufkracht, aber gut.
- Wir sind aus dem Stollen draußen und gerade wird vor den Wargen weggerannt. Und Mil findet zwar noch Zeit, verwirrt zu gucken, als alle anhalten, aber sieht die Klippe nicht. Logisch.
- Wo hat sie denn jetzt ihr Schwert wieder her? Das hatte man ihr doch abgenommen, und im Eifer des Gefechtes wird sie es kaum mitgenommen haben.
- Mil tötet – nach wie vor ohne Erfahrung im Schwertkampf – mal fix den einen Warg. Und der greift auch nur sie an, weil... der Rest schon am Baum hockt. Und anscheinend ist es Thorin egal, dass sie noch unten auf der Erde war, während der Rest hochkletterte.
- So ein Baum bricht nicht „aus den Wurzeln". Er kann entwurzelt werden, aber wie soll er denn aus den Wurzeln brechen?
- Jetzt fängt sie auch noch elegant einen der brennenden Fichtenzapfen, die Gandalf ihr zuwirft.
- Stopp. Azog taucht jetzt schon auf. Moment, dazwischen hängen alle an dem einen Baum am Rande der Klippe, das mit dem Feuer ist davor!
- Bilbo wurde nach seiner Rettungsaktion von Thorin kein Stück von Dwalin oder Balin umarmt, noch weniger herzlich empfangen. Wieso sollte es bei Mil anders sein?
- Och ne. Jetzt ist Bilbos Mutter auch noch ihre Mutter. Was keinen Sinn macht, den Belladonna hat nach Bilbos Geburt noch sehr lange Zeit gelebt, und war immerhin verheiratet mit Bungo. Die Ehe war glücklich. Also hat sie sich dazwischen mal.. von Elrond schwängern lassen, der sie nicht lieben kann, weil Elben das immerhin nur einmal tun und dann... ist sie gestorben. Und Bilbo weiß nichts von seiner Schwester, weil der Vater sie wohl... weggeben hat. Oder gibt es Bungo hier gar nicht? Warum hat dann Elrond nur sie genommen und nicht Bilbo? Fragezeichen an dieser Stelle, und das nicht zu knapp.
- Thorin / Belia (Mil) ist eine verdammt toxische Beziehung. Erst erklärt er lockerflockig sie für eine Fastvergewaltigung schuldig, dann packt er sie oft genug und hält sie voller Zorn fest, wenn sie nicht das macht, was er will. Hier sollten bei jedem Alarmsirenen schrillen!
- Wir sind bei Beorn. Beorn war weder von Bilbo noch von Gandalf beeindruckt, das war der Witz an dieser Szene. Jetzt aber ist er es anscheinend von Belia (Mils richtiger Name. Warum sie einen anderen hatte, weiß keiner). Warum nochmal?
- Ich (Salaminus) lese so oft, das Pferde anfangen zu wiehern, wenn sie einen mögen, oder gestreichelt werden. Dat is Blödfug Klappe drei. Die brummeln höchstens mal zufrieden, das war's aber auch schon.
- Jetzt hat Belladonna in der Rückblende anscheinend einen Pub gehabt, und Elrond war Kundschaft. Es wird cringe.
- Beorn hatte auf wundersame Weise genug Ponys für alle Zwerge, jetzt fehlt eins... für Belia.
- Traben auf einem Pony zu zweit tut weh. So ein Sattel ist nur für eine Person gebaut.
- Wie kann ich den Vorderreiter fallen lassen? Das geht nicht, weil beide Beine immerhin links und rechts vom Pony sind.
- Ah, sie kennt also Legolas, was gewissermaßen auch Sinn macht. Nur nicht der Teil, wo sie und Legolas „grün hinter den Ohren gewesen waren" und „oft im Hof des Palastes herumgetollt" sind. Denn Belia ist immerhin laut dir ja gerade mal 124 Jahre alt, Legolas aber 2871 Jahre alt, wenn er zur Zeit des Ringkrieges 60 Jahre später 2931 Jahre alt war.
- Alle wurden von den Spinnen gestochen. Das machen die Viecher, damit ihre Beute schläft und sie sie einwickeln können. Es macht also keinen Sinn, das Belia dadurch vergiftet wurde.
- Genau. Thranduil foltert Elronds Tochter. Ist logisch, wäre gar kein Kriegsgrund. Vor Allem, da er sie anscheinend gut genug kennt, dass sie mit seinem Sohn spielen konnte...
- Also erst war sie in einem Sondergemach irgendwo oben im Palast und jetzt sollen die Zwerge im Kerker unten die Schreie gehört haben?
Da kann man keine Punkte mehr verteilen, tut uns leid. Es häufen sich gravierende Sach- und Logikfehler, die es einfach undurchsichtig und verwirrend werden lassen. 0 Punkte.
9. CHARAKTERE 29/ 195 P
In-Charakter ist ein happiger Punkt.
Dwalin und Balin, die Mil sofort als Teil der Gemeinschaft ansehen und sie „herzlich" umarmen, als sie nach der Rettungsaktion wieder wachwird. Das war bei Bilbo nicht so, das kann hier einfach auch nicht sein.
Thorin, der erst zu einem vor Hass verzerrten durchgedrehten Psychopathen, der seine Macht ausnutzt, dann halt zu einem Typen mutiert, mit dem NIEMAND eine Beziehung eingehen sollte. Er gibt Mil die Schuld an ihrer Fastvergewaltigung – das war der Knaller.
Mal abgesehen davon, dass es sowas bei den Zwergen in der Form kaum geben wird – das ist der Wahnsinn gegenüber jeden Vergewaltigungs- und Belästigungsopfer! Viel schlimmer ist eigentlich nur, das MIL ES EINFACH SO HINNIMMT UND IHM RECHT GIBT!
Vom Rest der Zwerge bekommt man kaum was mit, Bilbo wird zu einem ängstlichen kleinen Hobbit, der sich hinter Mil quasi verstecken muss und absolut unsichtbar wird.
2 Punkte, wie bei Story zwei.
Overpowered ist Mil. Sie ist auf den zweiten Blick extremst suelastig – Warg erstechen, während alle anderen die Bäume raufklettern, Kobold den Kopf abschlagen (Wirbelsäule, immer noch!), Thorin retten, Bilbos Part übernehmen und ihn neben ihr mehr als lächerlich wirken lassen (siehe die Szene, wo Bilbo auskundschaften soll, und Mil erstmal großspurig erklärt, dass sie geht, ihrer Verletzung zum Trotz, und Bilbo dann deswegen „erschrocken" guckt, während Thorin deswegen wütend wird.
2 Punkte.
Nervig?
Oh ja. Elegant brennende Tannenzapfen fangen, elegant wohinschreiten, Warg ohne Training erstechen... 5 Punkte. Und das war gnädig.
Das Verhalten ist auch regelmäßig einfach nicht mehr nachvollziehbar. Warum Beorn im Film kein Stück von Gandalf oder Bilbo beeindruckt war, dann aber von Mil, warum sie den Koboldkönig auch noch reizt und „keine Angst hat" – wir reden von einem Charakter, dessen seltsames Verhalten im ersten Kapitel genau damit begründet wurde. 3 Punkte.
Machen Fehler – Nein. Wo denn. Und wie, wenn man sich elegant bewegt, im Koboldstollen überhaupt keine Panik bekommt, denn das kennt man ja so gut, wenn man Bruchtal noch nie verlassen hat. 0 Punkte, geht nicht anders.
Persönlichkeit erkennbar ist auch so eine Sache, weil auch Mil mal so reagiert, dann mal so, und dass beides aber in einem fetten Widerspruch steht (siehe das mit der Angst, eins weiter oben). Vom Rest der Gemeinschaft hört man gar nichts bis wenig, und das sind dann Fíli und Kíli, die aber zu einer Person mutieren. 2 Punkte.
Gut beschrieben wird auch hier leider gar nichts. Wir wissen zwar, das Prota rote Haare, grüne Augen und große Brüste hat (was bei der Körpergröße und Abstammung einfach hinfällig ist...), ansonsten aber gar nichts. 1 Punkt, wie bei Story zwei auch.
Hineinversetzen wird damit schon mal schwierig. Der Charakter ist ein Chamäleon und verhält sich widersprüchlich. 4 Punkte.
10. UMSETZUNG 24,5 / 135 P
Der Verlauf ist klassisch, folgt den Filmen bis auf die kurzen Zeitreiseszenen, die dafür aber oft genug konfus wirken und keinen roten Faden erkennen lassen. Wenn das die Gabe ist, wieso passiert sie unabsichtlich, warum springt sie soweit nach hinten, wo sie nicht mal geboren ist – sie könnte durch Unvorsichtigkeit ihre eigene Geburt verhindern (!), wieso landet sie überhaupt bei Thorin in den blauen Bergen?
5,5 Punkte.
Die Charaktere verhalten sich – wenn sie denn mal auftauchen – widersprüchlich. Wurde alles oben schon erklärt und kann hier demnach auch keine Punkte mehr gutmachen. 2 Punkte.
Widersprüche gibt es zuhauf, die stehen in der Liste bei Logik (siehe 8. INHALT) und bekommen damit 1 Punkt, wie bei Story zwei und drei auch.
Einzigartige Ideen finden sich höchstens in Ansätzen. Bis auf diese Vergewaltigungsszene, und selbst die ist quasi schon Klischee. Klischees gibt es überproportional oft – 4 Punkte.
Zum Thema Schreibstil: Es wird eine unpassende Sprache verwendet, so haut unser elbischer Prota Sachen wie „Mister Eichenschild", „Sag mal spinnst du" oder „okay" raus. Allgemein kann sich kaum Atmosphäre aufbauen, was vor Allem an solchen Sätzen liegt „(...) sprach er lieblich (...)".
Außerdem gibt es gewisse Schwierigkeiten bei der Wortwahl – so wird Thrórs Tod so beschrieben, dass er Mandos Hallen danach „heimsuchen" soll. Heimsuchen ist aber per Definition nicht das, was hier gemeint wurde. 5 Punkte, und das war gnädig – denn: Du schreibst immerhin oft genug gestelzt („schreiten", „vernahm ich", „kam nicht umhin"). Das muss sich dann aber durchziehen und darf nicht so völlig aus dem Blauen was anderes werden!
Dazu empfehlen wir dir dringend ‚show, don't tell'. Klar kann man schreiben „verkündete", „erwiderte" „ertönte eine Stimme", aber da fühlt man nichts und der Leser wird kaum mitgerissen.
Die liebe Logik kommt mit 0 Punkten weg, da ist nichts zu machen.
11. GRAMMATIKUND RECHTSCHREIBUNG 60 /180 P
Die Satzzeichen sind so eine Sache:
Es werden Kommata vergessen wie bei „Die Wachen hatten oben vor dem Eingang Bruchthals, Orks gesichtet (...)"), ((...) wandte sich wieder erwarten jedoch nicht an den Halbling sondern an mich (...)" oder bei „Du hast Recht meine Tochter".
Nach dem Komma des Redesatzes haust du gerne ein Leerzeichen rein, weshalb das öfter mal an dem Wort dahinter klebt („(...) Ich bin nicht euer Feind!" ,stieß ich (...)"), oder schreibst danach groß weiter „(...) MICH, so zu behandeln!", Brauste ich auf vor Wut (...)".
Der Satz ist allgemein gut – man kann nur vor Wut aufbrausen. Die Satzkonstruktion ist seltsam.
Allgemein werden Kommata verdammt oft vergessen.
Das machst du gerne so Bindestriche bei Wörtern, die das gar nicht brauchen („hell-erleuchtet"; „aller-herrlichstes Wetter"; „tief-blau").
Dann landen zeitweise nur zwei, anstatt drei Punkte, an einem Satz davor wie bei „(...) wenn ich ihn ansah ..brummig (...)".
4 Punkte. War einen Zacken besser als bei Story zwei.
Zum Thema Anspruch / flüssig lesbar:
Wortwiederholungen finden sich bei „elegant" und „ertönen".
Die Satzlängen sind oftmals kurz, und das lange hintereinander, da fehlen mal längere Einschübe. Synonyme tauchen kaum auf, aber die braucht man auch nicht, wenn man keine Szenenbeschreibungen hat.
Es fehlen Absätze und oft genug Kommata – hier sind wir bei 6 Punkten.
Sprache und Rechtschreibung:
Seid und seit wird verwechselt („Und wieder seit ihr zur falschen Zeit , am falschen Ort (...)")
Groß- und Kleinschreibung („(...) und genannter stieß sich elegant (...)"), auch bei einzelnen Wörtern wie bei „Danach", das mitten im Satz steht und dann groß wird. Dann folgen solche Sachen wie „moment", „abstruses", „Dir", ebenfalls mitten im Satz, „es war ein leichtes (...)"
Wörter werden auseinandergeschrieben, wie das „Bogen schießen", die eigentlich zusammengehören, finden sich leider oft genug („rein gemischt"; „herunter gehen").
Bei der Rechtschreibung gibt es auch einiges. So finden sich welche in Form von Verwechslungen wie die Präsenz und der Präsens, dazu Schreibfehler wie „wieder erwarten" -> wider Erwarten, oder bei „zugenüge" -> Zu Genüge, oder auch bei „zu Liebe", dazu das Dach auf Lächeln („Lâcheln"). Falsche Befehlsformen wie „Versteh" – das wäre „Verstehe".
Es finden sich Angleichungsfehler wie „Schnell und elegant sprang ich von meinem Versteck, einer große, stämmigen, alte Eiche, herunter (...)".
Das wären dann ganz knappe 4 Punkte.
12. FAZIT
Bekannte Grundidee, die dann aber ein Chamäleon als Hauptcharakter bekommt und durch gravierende Logik- und Sachfehler konfus anmutet. Dazu finden sich reihenweise Klischees und Mittelerdewissen, das man einfach nachgoogeln kann – Stichwort Alter Legolas.
Synonyme verwenden, beschreiben, BITTE beschreiben, wir wollen doch wissen, wie etwas aussieht! Wie es riecht, wie es sich anfühlt, wie es wirkt, was es für Gefühle auslöst, das ist der ganze Reiz an guten Geschichten.
Die Gemeinschaft wird degradiert auf Bilbo, Thorin, Fíli, Kíli und ganz knapp noch Balin und Dwalin, zudem verhalten sich viele Charaktere einfach zu freundlich.
Oh, und bitte ändere das mit dieser Grabsch- / Fastvergewaltigungsszene. Da stellt es einem ja die Nackenhaare auf.
GESAMTPUNKTZAHL: 424
In Schulnoten ist das eine 4.
Es grüßen,
Rubikon
Delta
Salaminus, deren Markierung nicht will.
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