🏹🍃🍁Lùmiel (Bis in alle Ewigkeit)🍁🍃🏹
Story elf:
NAME AUTOR: fantasygirl_02
TITEL: 🏹🍃🍁Lùmiel (Bis in alle Ewigkeit)🍁🍃🏹
GENRE / KATEGORIE: Mittelerde
KAPITELANZAHL: 15; laufend
(Stand: 18.12.2020 )
1. TITEL 33/ 45 P
Bezug zum Thema ist gegeben, wenn auch für Neuleser nicht zu verstehen – daher 12 Punkte.
Einzigartig / Wiedererkennungswert bekommt auch 10 – denn zwar ist der Titel an und für sich neu, gibt es aber doch im Hobbitfandom zahlreiche FFs mit Khuzdul- / Elbennamen als Titel.
Kreativität erhält auch genau deswegen 11 Punkte, wie bei Story sieben.
Kleine Anmerkung: Emojis sind eine feine Sache, haben aber im Titel nichts zu suchen.
2. COVER 23,5/ 60 P
Auf dem Cover sieht man ein Bild von Legolas zur Zeit der Wanderung zum Erebor, der den Leser über die Schulter hinweg ansieht.
Wiedererkennungswert / Einzigartig ist schon etwas happig. Das Herr der Ringe-Fandom, wie auch bei Hobbit, klebt gerne Legolas in allen Farben und Formen aufs Cover – 7 Punkte, wie bei Story sieben.
Lesbar ist der Titel dafür recht gut – es ist eine große Schrift gewählt worden, richtig heraus kommt sie aber nicht, zudem fehlt der Autor ganz. Dein Untertitel ‚Bis in alle Ewigkeit' ist ziemlich schwer zu lesen, was besonders an den vielen Schnörkeln bei kleiner Schrift liegt. Wenn du ein einzelnes Bild nimmst, dann musst du das hier ausgleichen. Das sind 3,5 Punkte, zwei weniger als bei Story drei, da der Autor ganz fehlt.
Die Schriftart erhält 7 Punkte, denn es ist die klassische Schnörkelschrift, der damit das gewisse Etwas, dass sie vollkommen aus der Masse hervorhebt, fehlt. Gleiche Punktzahl wie bei Story fünf.
Für die Qualität insgesamt gibt es damit 6 Punkte.
An dieser Stelle schicken wir dich weiter an Luzibu, die hat auch gerade den Covershop wieder aufgemacht. Schau doch mal, ob dir ihr Stil gefällt.
3. KLAPPENTEXT 24/ 75 P
Für die Rechtschreibung gibt es 5 Punkte – das liegt an Kommatafehlern („(...) Liebesgeschichte die in Mittelerde spielt"; „(...) all die Steine die ihnen in den Weg gelegt werden zu überwinden oder ist es hoffnungslos (...)"). Dazu fehlen Bindestriche („ein Muss für alle Mittelerde, Elben und insbesondere Legolas Fans"). Das war ja nicht nur einer, sondern gleich drei, und dass hintereinander – daher zwei Punkte weniger als bei Story vier.
Wichtige Aspekte bekommt 5 Punkte – die Liebe seines Lebens dürfte wohl Lúmiel sein, das kollidiert aber mit dem „oder etwa doch nicht?". Das hat auch auf die Story gesehen überhaupt keinen Bezug, und es fehlen einige andere wichtige Punkte, wie Legolas' arrangierte Heirat, die den beiden das Leben schwer macht. 5 Punkte, zwei weniger als bei Story fünf, acht und neun. Man muss hier nochmal stufen, denn dir fehlt ein wesentlicher Punkt nebst einem Logikfehler.
Passend zum Cover? Da ist halt Legolas drauf, und das war es. 4 Punkte, wie bei Story eins und drei.
4. DER ERSTE EINDRUCK 4,5 / 15 P
Hier zählen Cover, Klappentext und Titel als Gesamtkomposition, pro Punkt gibt es damit 5 Punkte zu vergeben.
Das Cover bekommt 0,5 Punkt. Es ist nichts Weltbewegendes, der Titel kommt nicht gut raus, und weil es nur ein Bild ist, geht es damit unter. Außerdem fehlt der Autor.
Für den Klappentext gibt es 2 Punkte wegen einem verwirrenden Satz, der im Kontext überhaupt keinen Sinn ergibt und fehlenden wichtigen Aspekten wie Legolas' Verlobung, denn die muss auf jeden Fall rein, dazu die nicht gesetzten Kommata.
Der Titel kassiert die gleiche Punktzahl – auch 2. Aus dem einfachen Grund, dass in dem Jargon unglaublich gerne mit Sindarintiteln oder vermeintlichen Khuzdul um sich geworfen wird.
Auch bei dir könnten mehr Tags helfen, kleine Anmerkung am Rande. Bisher sind es zehn.
5. PROLOG / EINSTIEG 19,5 / 45 P
Der Prolog beginnt mit einem Ausruf, man wird also mitten ins Geschehen geschmissen.
Anscheinend sind wir in einem nächtlichen Überfall gelandet, zumindest wird geschrien, dass die Leute aufwachen sollen und Orks da seien. Geweckt wird „sie" durch den Geruch von Rauch und lautem Schreien. Dann kommt schon ihr Vater, und nimmt sie auf den Arm.
So, langsam hier. Das ist eine erdrückende Szene, und das geht nur über Szenenbeschreibungen. Kann sie die Flammen sehen, leuchten sie ins Zimmer, malen Schatten an die Wand?
Wie sieht ihr Vater aus, bleich, ängstlich, noch in Schlafklamotten?
Außerdem muss der Leser wissen, wie alt die Kleine denn ungefähr sein sollen. Man kann alles auf den Arm nehmen, ein wenige Wochen altes Baby bis hin zu einer Zehnjährigen, und das ist ein wesentlicher Unterschied.
Der Vater trägt sie aus dem Zimmer zu ihrer Mutter, die sie in Sicherheit bringen soll, während der Vater „hierbleiben muss" – warum auch immer. Denn eigentlich versucht man, seine Familie zu beschützen, und das geht nicht, wenn man sie alleine lässt.
Die Mutter rennt sofort mit dem Kind davon – Wohin denn? Wir waren doch gerade in einem Haus, sonst hätte der Vater nicht „ins Zimmer" laufen können.
Wie viel Uhr haben wir überhaupt, ist es früh morgens, dämmert es bereits, oder ist es noch stockfinster?
Wir sind anscheinend in einem Elbendorf, das von Orks attackiert wird, denn „überall waren Elben, die gegen hässliche Wesen kämpften und einige Häuser brannten".
Warum brennen die überhaupt, Orks plündern immerhin, und so vernichten sie ihre eigene Beute.
Dann, bäm, mitten im Dorf kamen sie „an einer Höhle an". Also ging die Hast weiter? Und wohin ist sie überhaupt gerannt, wie sieht es überhaupt aus, was hört sie, was sieht sie?
Die Mutter hockt ihre Tochter in eine Nische und will zu ihrem Mann zurückkehren, die Kleine soll hier auf die beiden warten.
Kurzer Absatz an dieser Stelle, die Kleine sitzt allein in der Höhle und fängt – wie Kids das nun mal so tun, wenn sie Angst haben – an zu weinen, bis sie plötzlich „Fackellicht an den Wänden" sieht. Ja, eine Beschreibung, das ist gut!
Die Schritte verschwinden wieder, dann taucht vor ihr plötzlich ein Ork auf. Sie ist ein Elbling, oder nicht? Die haben ganz feine Ohren, sie müsste das also hören. Wenn er aus dem Nichts kommt, muss sie also so Angst haben, dass sie ihre Sinne vernachlässigt.
Die Orks ziehen sie aus der Nische und einer schlitzt ihr mit einem Messer „das Handgelenk auf" – aber warum? Entweder abstechen, oder nicht. Pulsadern aufschneiden bringt nichts, außer Blut.
Dann stechen sie ihr zusätzlich in den Bauch und lassen sie liegen. Wieder ein Sprung, sie hört Stimmen, die Sindarin sprechen. Als sie wimmert, finden diese Wachen sie und „heben sie auf ein Pferd".
Da hat jemand eine Bauchverletzung, ganz schlechte Idee.
Lumiel wird wieder ohnmächtig – an dieser Stelle erfahren wir zum ersten Mal den Namen, und sie sieht dabei eine Wiese, wo eine Gestalt den Satz „Bis in alle Ewigkeit" ein paar Mal wiederholt. Dann öffnet Lumiel die Augen.
Und Cut.
Gut eingeführt?
Als Charaktereinführung eigentlich schon, auch wenn eine Menge Details fehlen, und das ist schade, weil man damit nicht mit ihr mitleidet. Gibt trotzdem 8 Punkte, denn – der Titel wird im ersten Kapitel erklärt!
Verständlichkeit der Szene hat allerdings wegen den fehlenden Details auch ein fettes Problem. Es fehlen reihenweise Details und wirklich wichtige Szenenbeschreibungen von der Umgebung und dem Überfall selber – bekommt aber 6,5 Punkte.
Packend hat exakt damit ein Problem. Denn: Interessant ist es ja schon. Nachdem es ein fiktives Dorf ist, ist der genaue Ort nicht so wichtig, Umgebung und Beschreibungen dafür schon. Und du musst irgendwie in den Text bekommen, wo wir uns aufhalten. Grob reicht aus, damit einem klar wird, dass die Story – vermutlich – am Rande des Düsterwaldes spielt, denn woanders herrscht Thranduil ja nicht. - 5 Punkte, ebenfalls wie bei Story Zwei, Sieben und Zehn.
6. IDEE 22/ 120 P
Die Grundidee ist recht bekannt – Die mysteriöse Elbe, die dann auf Legolas trifft und sich beide ineinander verlieben. Und nachdem Lúmiel gewissermaßen ein Tauriel-Ersatz ist (sogar die Haarfarbe stimmt) sind wir bei 2 Punkten, einer weniger als bei Story sieben.
Neu ist nicht wirklich. Es gibt viele dieser Mittelerde FFs, die meist genau ähnlich ablaufen. Damit können es nicht mehr als 2 Punkte werden, genau wie bei Story Fünf, Eins und Sieben.
Die Umsetzung bekommt bisher 4 Punkte, genau wie Story sieben, und das hat seinen Grund:
Massive Logik- und Sachfehler (Liste kommt bei 8. INHALT), außerdem fehlen mal wieder massenweise Szenen- und Personenbeschreibungen. Höher geht es nicht.
Klischeehaft ist, das Lúmiel, obgleich auch stellvertretende, Kommandantin der Wache ist, das einer auf sie steht und eifersüchtig wird, das klassische ‚Der-Prinz-und-ich-sind-verliebt-aber-können-niemals-ein-Paar-sein-weil-mein-Stand-zu-niedrig-ist' und die böse Verlobte von Legolas. Es werden damit 3 Punkte, wie bei Story sieben.
7. AUFBAU & STRUKTUR & FORM 70,5 / 255 P
Ergibt Sinn ist ein Punkt, der ein Problem mit Logik hat, und hier Punkte kostet. Denn das tut alles irgendwie nicht – die Liste folgt. 4 Punkte, denn es tut es insgesamt dann doch irgendwie, doch die Liste ist für fünfzehn Kapitel wirklich exorbitant.
Die Entwicklung ist der nächste Punkt. Es tut sich eigentlich schon was, aber das geht viel zu schnell – beide verlieben sich innerhalb von zwei Tagen und Legolas denkt schon darüber nach, ob er sie heiraten will? („Doch bevor ich anfing die nächste Hochzeit zu planen (...)"). 3,5 Punkte, weil es so rasant geht, wie bei Story zwei.
Die Kapitellänge beläuft sich auf vermutlich immer knapp über 1000 Wörter, bekommen damit 7 Punkte, wie bei Story drei.
Bilder ist der nächste Punkt. Ja, du beschreibst die Klamotten knapp, aber haust ein Bild untendrunter – du schreibst kein Lesebuch, das ist ein No-Go! 0 Punkte.
Die Einstiege in die Kapitel / Sätze sind nicht spektakulär. Du benutzt unglaublich gerne „Ich", und das oftmals sogar direkt hintereinander: „Ich starrte ihn nur an(...)"; „Ich wollte etwas erwidern (...)"; „Ich lief also (...)"; „Ich kam schließlich (...)). Das sind 6 Punkte, einer weniger als bei Story zwei und neun und viel Luft nach oben, hat sich aber, und das muss man erwähnen, im Laufe der Kapitel verbessert.
Cliffhänger gibt es so gut wie gar nicht. Es endet meist damit, das Lú schlafen geht. Einen halben Cliffhänger gibt es „Was sollte der Elbenprinz bloß von mir denken?", richtig ausgeschöpft wird aber nicht, und das ist schade. Spannungsbögen sind wichtig und nötig, sonst bleibt eine Geschichte gewissermaßen tot – leider nur 3 Punkte. Das geht aber noch was.
Zum Punkt klare Absätze: Die gibt es gar nicht, es ist ein reiner Fließtext, was das Ganze schwer lesbar macht. 0 Punkte.
Aufwand pro Kapitel ist der nächste Punkt, und der bekommt 4 Punkte, wie bei Story neun, und das liegt vor allem an zahlreichen Satzanfangswiederholungen, diversen Tipp- und Kommatafehlern, welche unter 11. GRAMMATIK UND RECHTSCHREIBUNG aufgeführt werden.
Schriftartenwechsel finden sich keine, das sind 15 Punkte.
Nächster Punkt, die Eloquenz:
- Zahlen unter zwölf nicht ausgeschrieben („(...) Nummer 1 (...)")
- Satzanfangwiederholung von „Ich beschloss"; „kennenzulernen"
- Satzanfänge ständig mit ‚ich' ( „Ich lief also (...)"; „Ich kam schließlich (...))
6 Punkte, wie bei Story sieben.
8. INHALT 13/ 75 P
Szenenbeschreibungen finden sich kaum. Wenn, dann mal kurz angerissen. Beschreibungen tragen unglaublich viel zur Stimmung bei – Da fehlt eine Menge, was auch wesentlich zur Atmosphäre beiträgt – und daher sind wir bei 1 Punkt, wie bei Story drei, zwei, vier, sechs und zehn.
Packende Handlung ist eng verbandelt mit Cliffhangern und der Entwicklung, und, zum Teil, auch mit dem Schreibstil (Stichwort: Tempo), weshalb man, rein theoretisch, 45 Punkte drauf kassieren kann, wenn man diese Unterpunkte zusammenrechnet. Es gibt Logikfehler, die Liste kommt gleich. Und ja, die Handlung ist grundsätzlich interessant eigentlich, aber es gibt so viele Logikfehler! 3 Punkte, wie schon im Prolog. War echt schade.
Die Verständlichkeit von Szenen und Handlung hat mit diversen Logikfehlern ein Problem. Bekommt 4 Punkte, wie Story sieben – es fehlen Beschreibungen, dazu hagelt es Logik- und Sachfehler. Man wird nicht mitgerissen, und das ist schade.
So, da sind wir wieder, bei der lieben Logik:
- Okay, wer ist sie? Namen bitte!
- Wie alt ist die Kleine denn, wenn ihr Papa kommt? Hier fehlen ganz viele Details und Infos (auch gerade Szenenbeschreibungen, wie sieht hier ihr Zimmer aus, kann sie sehen, wie das Feuer draußen flackert?)
- Mittelerde hat Duschen? Wohl eher Bäder, oder? („Ich ging ins Bad und duschte erstmal")
- „Also lief ich eine Weile durch den Wald und fragte mich warum er eigentlich immer noch Düsterwald genannt wurde"
Ah, der ist also jetzt heller? Eine schöne Überleitung, das gleich mal vorab, aber dann bitte eine Szenenbeschreibung nachschieben! Wieso müsste er denn anderes heißen?
- Sie ist doch eine ganze Weile in den Wald gelaufen, um in Ruhe ihr Buch zu lesen. Also wie kann sie dann den Gong zum Mittagessen hören? Wenn sie in Sichtweite von Thranduils Schloss geblieben ist, dann musst du uns das wieder hinschreiben – Szenenbeschreibung mal wieder.
- Also wirklich beruhigend ist Tobirs Standpauke nicht. Eher ermahnend, Kopf zurechtrückend, irgendwie sowas.
- Ein Name! Juhu! Sie heißt also Lùmiel.
- „okay" ist absolut kein Wort, das ein Mittelerdecharakter nutzen würde
- Welche „Grenze" denn ablaufen? Die vom Wald, oder die von Thranduils Palast, aber die hört dann ja wohl kaum fünf Meter vor seiner Haustüre auf.
- Wir sind am nächsten Morgen, bei Lúmiel wurde gerade geklopft. „Draußen stand ein schon etwas in die Jahre gekommener Elb"
Elben altern nicht. Deswegen sieht der herzallerliebste Düsterwaldkönig auch so aus, wie er ausguckt, nämlich wie Mitte zwanzig. Elrond ist der einzige Elb mit Falten.
- „Er hatte so eine kalte und autoritäre Aura und strahlte doch etwas herzliches aus"
Widerspruch in sich, zumal Thranduil, der König des resting-bitch-face, immer unterkühlt wirkt, wie kaltes Feuer.
- Legolas ist ein freundlicher Zeitgenosse, aber gesprächig nicht wirklich. Man hat eher den Eindruck, als ob du ein Gespräch unter Freunden aus der Realität beschreibst.
- Wieso will sie ihm jetzt aus dem Weg gehen, wenn sie vorher noch so angetan von ihm war, das blamieren hin oder her?
- „Liebe Elben des Waldlandreiches, ich darf euch nun meinen Sohn und Thronfolger Legolas vostellen"
Die Elben des Waldlandreiches werden ja wohl ihren Prinz kennen. Und Thranduil gehört eindeutig nicht zu der Kategorie, die eine Rede mit „Liebe Elben" anfangen würde.
- „Mae govannen, ich bin Legolas und (...)"
Die kennen ihn. Das ist ihr Prinz, der ab und an mit bei der Wache herumhüpft – sollten sie ihn nicht erkennen, liefe irgendwas falsch.
- „(...) Elben im Saal waren begeistert"
Das sind Elben. Die kennen nur die Gesichtsform ‚eingefroren'. Gut, das war jetzt übertrieben, aber Gefühlausbrüche wird man bei ihnen wohl eher nicht sehen.
- Es macht Sinn, das Thranduil seine neue stellvertretende Kommandantin ankündigt, aber die Wache wird die Wache sein und keine Polizeieinheit. Deswegen ist es fragwürdig, warum Leute zu ihr kommen sollten, wenn sie Probleme haben.
- Aus Höflichkeit bietet man selten Leuten an, dass sie mit auf ein Pferd können. Das heißt nämlich richtig kuscheln, weil man sonst direkt am Widerrist hockt (und ja, das ist auch für Weiblein unangenehm)
- „(...) und holte einen Koffer mit Putzzeug"
Wir sind in Mittelerde. Die haben keine Koffer, eher irgendwelche Boxen, vielleicht sogar mit Deckel.
- Im Wald galoppieren? Also... mitten durch? Da sind Bäume, und ganz fiese Wurzeln, wenn das Pony da hängen bleibt, bricht es sich den Haxen, und das war's dann.
- Trab reiten ohne Sattel ist unangenehm as fuck. Schon Aussitzen mit Sattel ist bei Anfängern unbeliebt – weil es nicht gerade die bequemste Art zu sitzen ist.
- Pferd niemals an der Trense anbinden, wenn das sich erschreckt und anzieht, bricht es sich den Unterkiefer (aber das macht man in Filmen dauernd. Salaminus will es trotzdem hinschreiben, damit ihr das nächste Mal klugscheißen könnt).
- Sie kennt Legolas nicht einmal zwei Tage. Für Verlieben ist das ein wenig zu kurz.
- Naja, die stellvertretende Kommandantin wird noch ein wenig mehr zu tun haben, als dass sie frei Schnauze Zeit hat, jemanden Nachhilfe zu geben.
- Wenn Aranel auch bei der Wache ist, dann sollte er ein guter Bogenschütze sein. Falls er das nicht ist, macht es keinen Sinn, für den Anfang auf eine 100 Meter entfernte Zielscheibe zu üben.
- Und wenn man schlecht ist, und die Zielscheibe verfehlt, wird man niemals die noch höheren Lektionen wie „im Laufen schießen, vom Pferd aus schießen, von einem Baum runter schießen oder auch kopfüber schießen" schaffen können. Er kann ja nicht mal das Einmaleins, wieso kommst du ihm mit Abituraufgaben?
- Lúmiel muss Nahkampfausbildung haben, sonst wäre sie auch wohl kaum stellvertretende Kommandantin. Das sie aus Schock nicht reagiert, wenn Aranel sie küsst und festhält, macht Sinn, aber dass er danach sich noch bewegen kann – immerhin befreit sie sich ja – ist komisch.
- „Oh Gott Lùmiel!"
Mittelerde hat Götter, aber die heißen anders, nämlich Valar.
- Es macht Sinn, dass sie danach noch unter Schock steht, vielleicht sogar ein Trauma hat. Aber wieso gibt Legolas sofort nach, dass er den Kerl nicht melden wird?
- „Andererseits kannten wir uns schon ziemlich gut"
Du kennst Legolas seit zwei Tagen, eine verdammt kurze Zeit, um sich kennenzulernen.
- „Auch wenn er mich nie lieben würde, wir konnten immerhin befreundet sein, oder?"
Lu weiß doch nicht mal, ob sie ihn liebt, und wir haben immer noch das Zeitproblem.
- Okay, der Kuss kommt viel zu schnell. Und Legolas' Liebesgeständnis ebenfalls.
Es soll ja eine Legolas-Liebes-Geschichte sein, das ist auch völlig in Ordnung. Aber mach langsam, der Zeitraum ist viel zu kurz, die zwei kennen sich quasi kaum. Sie haben noch kaum was miteinander gemacht. Lumiel kann etwas traurig sein, wenn sie Freunde werden, sie kann auch merken, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Subtiler formulieren. Sie will in seine Nähe? Sie will ihm sowieso nah sein, sie mag sein Lachen? Versuche es so rüberzubringen, nicht direkt das Wort „verliebt" hinzuhauen, denn dafür ist die Zeit zu kurz. Apropos Zeit, davon brauchst du auch mehr. Das die zwei sich mögen – gerne. Das sie sich nach zwei Tagen aber schon küssen... Ist zu schnell (es sei denn, sie waren betrunken, da machen Leute komische Sachen).
- Ihr seid in den Ställen, da werden überall Leute sein, viel zentraler geht es nicht mehr, und die zwei knutschen?
- „(...) schauten hoch zur Empore auf der Thranduil stand und meiner Meinung nach sogar etwas nervös aussah"
Der Typ hat genau zwei Gesichtsfunktionen, das Resting-bitch-face und das ‚Du-kleiner-hässlicher-Zwerg-was-erlaubst-du-dir?'
- Ach, Lú ist rothaarig? Wir sind in Kapitel zwölf, das muss viel früher auftauchen.
- „Aber das was du für diese Elbin empfunden hast war keine wahre Liebe"
Er empfindet immer noch, was macht das Präteritum da?
- Königliche Ansprache, alle sollen da sein – aber Aranel kann sich betrinken und im Schloss herumtaumeln?
- „Ich drehte mich um und wollte auf das Buffet zugehen, dass spontan aufgebaut wurde (...)"
Es ist eine Verlobungsfeier, das wird wohl schon stehen, nicht erst noch aufgebaut werden.
- „ „(...) verkünden!", fing er [Thranduil] an, „Der geplante Ball wir[d] mit der Verlobungsfeier des Prinzen zusammengelegt! Wir brauchen immer noch Freiwillige, die sich um die Organisation, Dekoration, Speisen und Motto der Feier kümmern werden. Wer Interesse hat trägt sich bitte (...) in die Listen ein!" "
Das ist ein König. Wenn er sagt: „Spring!", dann fragen seine Leute: „Wie hoch?"
- „Dann sah man eine prächtige, weiß goldene Kutsche, die von zwei prächtigen Rappen (schwarzen Pferden) (...) gezogen wurde".
1. Anmerkungen an die Leser nie im Text, lieber Sternchen machen und unten ausführen, was du eigentlich auch schon im ersten Kapitel gemacht hast.
2. Kutsche? Im... im Düsterwald? Wo soll die denn fahren?
3. Und dann auch noch weiß-gold? Nicht gut getarnt, und außerdem,
4. Wo sind die Wachen, die sie begleiten?
- „Mein Vater ist vor wenigen Tagen verstorben. Das macht m ich [mich] zur Königin von Melinor!"
Und woher weiß Legolas' Verlobte [Nicht Lúmiel] das? Das Königreich wird ja wohl kaum nebendran sein, kann es ja auch gar nicht, weil Melinor immerhin ausgedacht ist und in Mittelerde nicht existiert. Also woher weiß sie das, reden die Vögel mit ihr? Und woher soll das der Düsterwald wissen?
- „Sehr ihr, Legolas!"
Wenn sie auf Titel beharrt, muss sie ihn mit ‚Prinz' ansprechen.
Alle hassen den Logikpunkt mittlerweile, würden wir behaupten. Irgendwann haben wir mal die Regel für uns aufgestellt, dass alles an Anmerkungen, die über eine Seite dauern, unter fünf Punkten landen muss, alles drüber ist ziemlich fix bei 0 Punkten. Damit ihr versteht, wie das funktioniert.
0 Punkte.
9. CHARAKTERE 71/ 195 P
In-Charakter ist so eine Sache. Thranduil fällt aus der Rolle, denn der ist alles, aber das Wort ‚nervös' ist mehr als unpassend. Und das jetzt ja nicht mal bei einer Situation, die sich dazu anbietet, sondern bei einer Ansprache an sein Volk – quasi seine einzige Existenzberechtigung, und er macht den Job nicht erst seit gestern.
Legolas' kommt einem ein wenig zu offen vor, die Gespräche wirken eher, als ob du welche aus der Realität beschreibst.
5 Punkte, einen weniger als bei Story neun.
Overpowered ist der nächste Unterpunkt und Lumiel schießt immerhin fast so gut Bogen wie Legolas – wobei, eigentlich gleich gut. Andererseits sind Elben meistens gute Bogenschützen, und Tauriel war auch nicht schlechter als das Legosteinchen, dafür ist Lumiel ja um Welten besser als Tobir, der Anführer der Wache. Von daher gibt es dann doch 9 Punkte.
Nervig bekommt 7 Punkte, was aber eher nicht an Lumiel liegt, sondern, weil man einfach kaum was weiß.
Verhalten nachvollziehbar:
Eigentlich schon. Aber nach so einem Erlebnis mit begrapschen durch einen anderen wird man nicht sofort alles vergessen, sowas nagt an einem, und auf diesen Aspekt wird leider überhaupt nicht mehr eingegangen. 5 Punkte.
Machen Fehler? – daher 7 Punkte, wie bei Story fünf, acht, neun und zehn. Ist nämlich ein Unterschied, ob eine Person keine Fehler macht, weil sie immer alle rettet und alles kann, oder... ob sie halt einfach bisher keine gemacht hat.
Persönlichkeiten erkennbar sind sie schon, aber die Nebencharaktere wie Lumiels beste Freundin bleiben blass und formlos. Auch Tobir fällt ein wenig hinten herunter. Der Punkt bezieht sich ja nicht nur auf Lumiel allein – daher: 7 Punkte, wie bei Story acht.
Gute Beschreibung der Charaktere ist der nächste Punkt und das ist so eine Sache. Wir erfahren irgendwann in einem der letzten Kapitel, das Lumiel rote Haare hat, und da hört es dann auf. Wie der Rest aussieht, erfahren wir gar nicht, oder minimal angerissen, mit Ausnahme von Legolas' Verlobter, was dir einen halben Punkt sichert – 1,5 Punkte, ein halber mehr als bei Story zwei, sieben und zehn.
Hineinversetzen in die Charaktere wird auch genau deswegen recht schwierig, denn die fehlenden Beschreibungen geben kein Bild. Dazu erfährt man einfach zu wenig – 3,5 Punkte.
10. UMSETZUNG 33 / 135 P
Der Verlauf ist klassisch, Legolas trifft sie im Düsterwald, gemeinsames Training, erster Kuss. Es gibt keine Cliffhanger, weshalb es auch kaum Spannungsbögen und ungeahnte Wendungen gibt. Das ist schade, und liegt nicht zuletzt daran, dass die zwei sich kaum kennen, weshalb sie auch noch nichts erlebt haben können. 4 Punkte, wie bei Story zwei.
Die Charaktere verhalten sich stellenweise undurchsichtig, was nicht zuletzt an fehlenden Beschreibungen liegt. Diverse Nebencharaktere bleiben farblos und nichtssagend, das ist schade. Thranduil kippt zeitweise komplett, weshalb wir nochmal was abziehen - 5 Punkte.
Keine Widersprüche hat ein Problem mit Logik, denn die gibt es. 3 Punkte, weil es in den nachfolgenden Kapiteln deutlich weniger sind.
Einzigartige Ideen finden sich höchstens in Ansätzen, was natürlich auch mit dem Verlauf zu tun hat. Wenn der nicht abweicht oder was Ungeahntes drinnen hat, kann es auch kaum einzigartige Ideen geben. Bisher 4 Punkte, der Grundstock erinnert stark an die ganzen Bücher, wo die eine Person jemanden liebt, aber einen Fremden heiraten soll.
Zum Thema Schreibstil:
Es wird eine unpassende Sprache verwendet, so haut unser elbischer Prota Sachen wie „Du bist der Boss", „Date"; „Ladies first"; „Ok" oder „okay" raus. Zudem sind die Sätze zeitweise sehr kurz und das über einen längeren Zeitpunkt, und wir wünschen uns sehnlichst Szenenbeschreibungen.
5 Punkte, wie bei Story sieben.
Die liebe Logik kommt mit 0 Punkten weg, da ist nichts zu machen. Basisprobleme wie der veränderte Düsterwald müssen unbedingt erklärt werden, sonst ist es ein einziges Paradoxon!
11. GRAMMATIK UND RECHTSCHREIBUNG 32 /180 P
Jeder Punkt hier zählt bei uns vierfach, und das hat seinen Grund: Wer schreibt, muss Ahnung von deutschen Grammatikregeln haben, Punkt. Genau wie bei wörtlicher Rede, Satzzeichen und allem, was dazugehört.
Zum Thema Satzzeichen:
Die sind keine Rudeltiere, ein Ausrufezeichen reicht vollkommen. („Orks !!!"; „Wacht auf !!!"; „(...) Aber für mich war das ein großes Problem!!!"; „Meine Freundin Lúmiel hat sich in den Prinzen verliebt!!!"; „Das stimmt nicht!!!"; „Aber nein,, ich hatte gerade (...)")
Außerdem wollen die direkt hinter das Wort, ohne Leerzeichen bitte.
Eigentlich setzt du die Kommata sehr schön, vereinzelt werden sie aber vergessen („Danke Naneth"; „(...) den Augen ihrer Mutter sehen bevor sie sich (...)"; „Wisst ihr ich wollte heute (...)"; „Weißt du wir wollten (...)"; „Wir wollten ja wirklich vor dem Ausritt trainieren hatten nur noch nicht ausgemacht was"; „Ich war so in mein Buch und die Schönheit des Waldes vertieft das ich komplett die Zeit vergaß"; „jetzt wo ich ich Aranel gesagt hatte das wir (...)"; „Glaub mir er ist nicht (...)"; „Aranel kannst du sie bitte (...)"; „ich glaube es ist besser (...)"; „das erste was sie zu mir sagte (...)"; „Ich wette ich werfe weiter (...)"; „Oh Gott Lúmiel!"; „Lumiel warte!"; „(...) genau die Mitte nur einmal hatte ich sie nicht (...)"; „(...) von sich selbst behauptete kein großer Bogenschütze(...)"; „Ich verstand nicht warum er überhaupt (...)"; „Außerdem, wenn ich gewann musste ich mir darüber gar keine Gedanken mehr machen (...)"; „(...) und begann den Picknickkorb den er mitgebracht hatte auszuräumen (...)"; „Du bist süß wenn du schläfst (...)"; „(...) und auch niemanden den er gerne fragen würde"; „Ich liebe dich Lú"; „Ich war schon spät dran aber das musste schon (...)"; „Glaube mir mein Sohn (...)"; „Aber das was du für diese Elbin empfunden hast war keine wahre Liebe"; „Nein Legolas!"; „Lu du musst mir glaube (...)"; „Du weißt das Lu wie eine (...)"; „Ich hoffe ihr feiert schön"; „(...) schöne Vorstellung, Majestät aber wie (...)"
Und dann tauchen Kommata manchmal da auf, wo sie nicht hingehören: „Doch so richtig, beteiligte ich mich nicht (...)".
0,5 Punkte, wie bei Story neun. Da fehlen so viele, und du schreibst gerne Schachtelsätze, für die Kommata überlebensnotwendig sind!
Der Anspruch / flüssig lesbar ist der nächste Punkt, und Luft nach oben ist gerade in den ersten Kapiteln definitiv – gerade deine Redebegleitsätze geraten oft ganz kurz. Mehr Infos! Der Leser will das wissen!
Die Sätze sind allgemein einfach und knapp, überwiegend hypotaktische Satzreihungen („Obwohl das Wort Saal eigentlich nicht der richtige Begriff war. Thranduils Thron lag mittem [sic!] im Palast. Er war sozusagen das Herz des Schlosses. Man konnte ihn nur über eine schmale Brücke erreichen.") Dies verbessert sich mit den laufenden Kapiteln, dafür werden die Einschübe nur manchmal, aber dann meist vollkommen korrekt, durch Kommata abgetrennt. Du kannst es also eindeutig und Delta weiß nicht, ob sie dich fressen, oder loben soll. Du wirst vermutlich angeknabbert werden.
Es fehlen eine Menge Details, was auch mit den gerade zu Anfang kurzen Sätzen zusammenhängt. Da bitte mehr! Bitte!
Es fehlen Absätze und oft genug Kommata – hier sind wir bei 5 Punkten, einer weniger als bei Story sieben. Da war das einen Zacken besser.
Sprache und Rechtschreibung:
Es finden sich Grammatikfehler:
Also erst war es eine Person, dann zwei. Achtung, Endungen: „(...) rissen sie aus ihrem Schlaf. Sie fing an zu weinen"; „Legolas lächelte mich herausfordern an"; Der geplante Ball wir[d] mit der Verlobungsfeier"; „wurde mit einem Schlag zur Nichte gemacht [<- das ist das Highlight der Woche!]; „m ich [mich]".
Dazu kommen diverse Rechtschreibfehler: „treffen wir uns nach de Mittagessen (...)"; falsche Vergangenheitsformen wie „schreitete"; „flechtete"; „mittem"; „zum aufwärme"; „wenns" (Ja, das sagt man umgangssprachlich so, aber wurde sonst nirgends benutzt und bräuchte außerdem ein Apostroph, damit man sieht, dass es zwei zusammengezogene Wörter sind"; „nunmal"; „das sattelzeugs"; „na ja (naja)"; „in der kurzen zeit"; „bescheid"; „[die] zeit".
Groß und Kleinschreibung ist allerdings öfter ein Problem: „hab ich es richtig verstanden (...)"; „ich schaute sie nur entgeistert an"; „ich selbst war nicht so (...)"; „ich setzte mich (...)"; „zum zeichen dass (...)"; „den gleichen tisch (...)"; „das schlimmste (...)"; „das erste (...)"; „(...) annehmen. Bestimmt hatte er (...)"; „Meterweit"; „ „wollen wir anfangen""; „zeit"; „[das] leben"; „Seite! heute Abend (...)";
Das bessert sich, je weiter man liest, muss aber dringend überarbeitet werden, sonst springen einem die ersten Leser sofort ab.
Auch finden sich Wörter, die zusammengeschrieben gehören, aber auseinandergeschrieben sind („So dass"; „aller dings").
Die Satzanfänge fangen meist mit ‚ich' an, auch oft genug direkt hintereinander „Ich beschloss(...)"; Ich schnappte mir (...)"; „Ich beschloss mir ein (...)" oder mit „Doch", auch direkt hintereinander („Doch das schlimmste war (...)"; „Doch ich konnte ihm (...)".
Ellipsen gibt es auch, wobei wir vermuten, dass du hier eigentlich ein Komma setzen wolltest: „(...) ich gespielt genervt. Fügte aber noch hinzu (...)".
Damit wären wir bei 2,5 Punkten, einer mehr als bei Story acht.
12. FAZIT
Altbekannte Grundidee, bekanntes Setting. Damit hast du es schonmal schwer, irgendwas Neues muss mit hinein, sonst zündet es nicht. Der Düsterwald hat sich anscheinend gewandelt, warum wäre noch wichtig zu wissen – und vielleicht findest du ja da das Funken, dass deiner Story die einzigartige Würze gibt und sie von den anderen heraushebt.
GESAMTPUNKTZAHL: 335
In Schulnoten ist das eine 4-.
Es grüßen:
Salaminus Salaminus, deren Link nicht will
Delta
Rubikon
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