Kapitel 154
Poe POV
Es waren jetzt schon einige Wochen vergangen, seit dem Vorfall mit Anna. Hannah unsere Prinzessin hatte sich gut eingelebt und sich gleich am dritten Tag bei Finn in der Trainingsschule angemeldet. Sie wollte unbedingt nützlich sein. Ben wurde von fast allen Wiederständler akzeptiert und hatte somit seine Probe überstanden. Er gehörte jetzt zu uns und ich war sehr froh, meinen ehemaligen besten Freund jetzt wieder als jetzigen besten Freund zu sehen. Han und Chewie waren letzte Woche auf eine kleine Mission geschickt worden und man merkte deutlich, dass Leia das gar nicht gut hieß. Ich hatte angeboten selber zu fliegen, aber Han hatte mir mit einem Blick verdeutlicht, dass ich es lassen soll, was ich dann auch tat. Leia war wieder vollkommen in ihrem Element und führte als General den Widerstand an. Leider wurde dieser nicht größer, so wie wir es hofften, denn die letzten erlittenen Verluste waren schwer gewesen und den Verlust von weiteren Verbündeten half nicht um die Lage zu verbessern. Es schien fast so, als ob die ganze Galaxie nicht mehr hoffen würde...
Ich bewunderte daher Leia, welche immer wenn man in ihre Augen sah ein Lächeln sah und man so wieder Mut fassen würde. Das brauchte die Galaxie. Mut um zu hoffen, aber wie konnte man das Erreichen? Es wäre viel zu gefährlich gewesen Leia oder jemand anderes aus dem Widerstand auf verschiedene Planeten zu schicken um Hoffnungsreden zu halten. Woher sollte man den wissen, dass die Bewohner der Planeten nicht sofort die erste Ordnung informieren würde. Ich konnte auf keinen Fall zulassen, dass Leia etwas passierte. Das hatte nicht nur persönliche gründe, denn mir war klar, dass wenn Leia weg wäre, dann würde hier erstens alles den Bach runtergehen und zweitens gäbe es keinen Menschen, welcher zeigt, wie man die Hoffnung nicht verliert. Leia war dafür das perfekte Beispiel, denn sie verlor als 19 Jahre alt war nicht nur ihre Familie, sondern ihren ganzen Planeten, dann Han und ihren Sohn Ben. Auch wenn zwei Menschen, die sie liebte, wieder zu ihr zurück gekehrt sind, bleibt der Schmerz und die Tatsache, dass sie an diesem Schmerz nicht zerbrochen ist. Wäre sie nicht dagewesen, dann hätte ich diesen Schmerz nicht überstanden.
Ich konnte mich noch genau an einen der schlimmsten Tage meines Lebens erinnern, als wäre gestern meine komplette Welt zusammen gebrochen. Damals war ich 13 Jahre alt, daher existierte der Widerstand erst zwei oder drei Jahre. Meine Eltern und ich wohnten im damaligen Widerstandsversteck. Meine Eltern waren Piloten für die Flotte von Leia. Sie waren wirklich die Besten auf ihrem Gebiet und hatten mir bis zu diesem Zeitpunkt auch schon einige Tricks beigebracht. Ich liebte es mit meinen Eltern irgendwohin zu fliegen, obwohl sie nicht viel Zeit hatten, schafften sie es immer mir zu zeigen, wie sehr sie mich liebten. An dem schicksalhaften Tag hatten meine Eltern eigentlich sich freigenommen. Wir wollten zusammen den Heimatplaneten meiner Mutter besuchen und ich hätte dahin fliegen können. Ich freute mich riesig auf den Tag, doch es sollte schlimm ausgehen. Wir waren noch auf dem Stützpunkt, als die lauten Alarmglocken klingelten und überall rotes Licht schien. Ich kannte es schon, denn seit es die erste Ordnung gab, war es in meinem Leben fast täglich vorgekommen, dass diese Alarmglocken klingelten. Früher störte es mich noch, doch mittlerweile war alles gut. Meine Eltern nahmen mich mit in unser Quartier. Als wir da ankamen, holten sie ihre Pilotenausrüstung und zogen sie an. Ich saß einfach nur da, so wie immer. Es klopfte und ich machte auf. Vor mir stand Leia, unser General, ich freute mich, auch wenn es keinen guten Grund hatte, dass sie uns besuchten. Ich wusste das gerade in diesem Moment Lebewesen starben und das verängstigte mich, auch wenn ich schon 13 Jahre alt war. Leia trat ein und umarmte mich nur flüchtig, sie wollte unbedingt mit meinen Eltern reden. Sie flüsterten zwar, aber ich konnte trotzdem fast jedes Wort verstehen. « Es tut mir wirklich so Leid. Ich wünschte ich hätte noch mehr Piloten oder einfach mehr Kämpfer, dann müsstet ihr nicht immer euren Sohn verlassen. » Leia klang traurig. « Poe, weiß warum wir weg müssen. Leia tu uns nur einen Gefallen. Bitte pass auf ihn auf. Auch wenn der schlimmste Fall eintreten sollte. Er darf nicht alleine sein und bei seinem Großvater hat er nichts verloren. Du kennst die Geschichte... » hatte meine Mutter geflüstert und Leia in den Arm genommen. Danach sind meine Eltern nochmal zu mir gekommen und haben mich umarmt. Meine Mutter hatte geflüstert « Wir lieben dich » und mein Vater « Was sind wir? ». Ich lächelte und antwortete « Die besten Piloten in der gesamten Galaxie. » Er drückte mich nochmal. Es waren meine letzten Worten an meine Eltern.
Leia blieb mit mir zurück und so sahen wir zusammen zu, wie meine Eltern in ihren X- Flüglern verschwanden. Diese Momente waren immer die Schwierigsten und an diesem Tag sollte es der Schwerste sein. Leia hielt ihr versprechen und nahm mich mit in die Zentrale. Ich verließ ihre Seite nicht, dass tat ich nie, denn bei ihr fühlte ich mich immer sicher und die damaligen Offiziere wirkten auf mich immer riesig. Leia sprach immer mit ihnen und ich verstand nicht viel, von dem was sie sprach. So wie ich das anhand der vielen verschiedenen Anzeigen erkennen konnte, lief es für den Widerstand nicht besonders gut. Viele angezeigte Schiffe blinkten rot, was soviel, wie zerstört bedeutete. Ich konnte nichts machen und sah daher nur zu.
Auf einmal war alles still, man hörte keine Funksprüche mehr und auch Leia sprach nicht mehr mit ihren Offizieren. Sie setzte sich stöhnend hin, sie sah gar nicht gut aus, daher ging ich zu ihr und hielt ihre Hand und versuchte sie so aufzubauen. Doch als sie mich ansah, da erschrak ich denn in ihren Augen war etwas was ich nicht definieren konnte. Heute wusste ich, dass es Kummer war, was ich sah. Niemand sagte etwas und niemand tat auch irgendetwas. ' Hatten wir gewonnen? Würden Mama und Papa zurück kommen? ' das waren die Fragen, die in meinem Kopf existierten. Doch meine Welt sollte schon bald zusammenbrechen. Wir bekamen eine Holonachricht und da sah ich viele Widerständler, welche ich kannte unter ihnen waren auch meine Eltern. Ich freute mich, denn sie waren am Leben. Mum und Dad waren auf Knien und ihnen wurden Waffen an den Kopf gehalten. Meine Eltern waren alles andere als in Sicherheit. Ich bekam nicht mit, über was die erste Ordnung mit Leia sprach, ich konnte mich nur auf meine Eltern konzentrieren. « Was wollt ihr von uns? » Leia stellte eine direkte Frage, doch die Antwort war für Kinderohren einfach nur grausam. « Wir wollten euch nur zeigen, was wir mit euch vorhaben!! » Mit diesen Worten fingen die Sturmtruppler an auf die Lebewesen zu schießen. Einer nach den anderen fiel zu Boden. Ich konnte nicht weg sehen und bekam nur am Rand mit, wie meine Mutter aufstand und schrie. « Pass auf ihn auf!» Mir war klar von wem sie sprach und mit wem meine Mutter sprach. Leia drehte sich zu mir um und hockte sich zu mir. Ich konnte nichts mehr sehen und hörte nur Schüsse, bis das Holo ausgegangen war. Ich zitterte und ich hatte Tränen in den Augen. « Wo sind meine Eltern? » sprach ich wie ein Mantra und doch bekam ich nur traurige Blicke. Ich rannte los und blieb auch nicht stehen, als Leia nach mir rief.
Ich wollte einfach nur weg. Ich wollte meine Eltern wieder, doch leider wusste ich, dass dies unmöglich war. Ich rannte bis zu unserem Quartier und hockte mich in eine dunkle Ecke, in dem Schlafzimmer meinen Eltern. Hier sah alles wie immer aus, als ob nichts passiert wäre. Ich wusste nicht wie lange ich dort alleine saß, bis die Tür sich öffnete und Han, Bens Vater mich entdeckte. Ich wollte nicht mit ihm reden, ich wollte gar nichts mehr. Kurze Zeit später stand auch Leia bei mir und schickte Han weg. Wir schwiegen beide. « Warum haben die das gemacht? » fragte ich unter Tränen. « Weil sie die Gegner sind. Sie verstehen nichts von unserer Sache und hören nur auf Befehle. » Leia versuchte es mir zu erklären, aber ich konnte es einfach nicht verstehen. Wir unterhielten uns noch weiter und irgendwann kuschelte ich mich an Leia und weinte nur noch. Leia beschloss mich mit zu sich zunehmen.
Ab diesem Zeitraum lebte ich bei Leia und Han und man passte auf mich auf, als ob ich ihr eigener Sohn wäre. Leia übernahm ohne Probleme die Mutterrolle und passte dabei aber auch auf, dass sie meine Mutter nicht ersetzte. Bei Han dauerte es etwas, doch er schloss mich auch ins Herz und nahm mich mit im Falken. Er brachte mir noch weitere Pilotentricks bei.
Ich schwor mir, dass ich der beste Pilot der Galaxie werden würde, damit ich in die Fußstapfen meiner Eltern treten konnte. Ich war mir sicher, dass ich diesen Krieg mit beenden würde. Ich würde das beenden, was meine Eltern angefangen hatten.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top