Kapitel 152

Leia POV

Nachdem Han sich bei mir entschuldigt hatte, war ich in meinem Büro verschwunden. Ich brauchte eine Auszeit von allem. Ich hätte gerne mit jemanden über mein zukünftiges Problem gesprochen, doch leider hatte ich die Zeit dazu nicht. Ich wusste nicht was ich machen würde, wenn Ben wirklich gehen müsste. Meine Familie war gerade erst wieder zusammen gekommen und jetzt sollte ich sie zerstören. Das konnte und wollte ich  nicht. Meine einzige Möglichkeit wäre, dass ich abtreten und den Widerstand verlassen würde. Eigentlich hatte ich Angst um den Widerstand, es war nicht so, dass ich niemanden diesen Posten anvertrauen würde, allerdings hatte ich Angst, was die Folgen sein würden. Der Widerstand konnte so einfach zusammenbrechen, wenn die falschen Leute die Führer werden würde. Und dann wäre es vorbei mit der Hoffnung, nur durch den Widerstand gab es diese noch. Die Welt würde in Chaos versinken und ich könnte nichts dagegen machen. Aber ich würde meinen Sohn nicht alleine weg schicken. Alleine mit meinen düsteren Gedanken beschloss ich die Akten, welche vom anstarren auch nicht weniger worden, zu bearbeiten. Das lenkte mich wenigstens ab.
Ehe ich mich versah, war es Stunden später. Meine Akten waren jetzt zwar fast alle fertig, aber ich hatte noch immer keine Lösung für mein Problem und die Zeit verging... Mir war klar, dass ich eine Lösung brauchte. Ich würde am Besten mit meinem Sohn reden. Ich wollte gehen, doch da kam Han reingestürmt und wedelte mit einem Pad vor meiner Nase herum. « Schau dir das an, dass ist der Wahnsinn. » sagte er aufgeregt. Ich hatte Han schon öfters aufgeregt gesehen, aber dieses Mal war es anders. « Jetzt halt still, sonst kann ich doch gar nichts erkennen. », als ich dies gesagt hatte, konnte ich eine Statistik mit einer Prozentzahl von 77% sehen. Ich konnte damit nichts anfangen und sah ihn einfach nur verständnislos an. Denn ich hatte nach diesem Tag keine Lust auf Spielchen. «Das ist eine Statistik über die Meinungen ob Ben bleiben kann oder nicht. Und die Prozentzahl, die du hier siehst zeigt, die Anzahl der Kommentare, die für Ben gestimmt haben. » erklärte er mir und nun sah ich ihn einfach nur erstaunt an und schaute mir die Statistik und die Kommentare an. « Aber woher kommt dieser Text? » fragte ich. «Ben. Er hat das wohl selber in die Hand genommen und auch geklärt. Es hat schon fast der gesamte Widerstand abgestimmt und es sind 77 % für Ben. Ist das nicht einfach nur großartig? » fragte er. Ich nickte nur perplex. 
Mein Sohn hatte das gemacht, aber woher wusste er es. Da fiel es mir wieder ein. Han musste es ihm erklärt haben. « Ich muss mit Ben reden. Alleine. » sagte ich und lief davon. Ich war wirklich dankbar, aber ich fühlte mich auch etwas schuldig. Ich klopfte an seine Tür und trat ein. «Ben ? Hast du kurz Zeit? » fragte ich und war erleichtert, als er nickte. « Du hast den Text geschrieben, damit ich es nicht machen muss oder? Ich hätte schon eine Lösung gefunden... » wollte ich ihm erklären, doch er unterbrach mich. « Erstens ist mir das Bewusst, zweitens habe ich es auch für mich gemacht, weil es wirklich eine wichtige Entscheidung für uns alle ist und drittens, musst du nicht immer alles machen. » er zählte dabei mit den Fingern bis drei. Ich lächelte ihn an und umarmte ihn, dabei sagte ich. « Das ist aber meine Aufgabe als Mutter und egal wie es ausgeht, ich wäre mit dir gekommen. » Er lächelte traurig und antwortete « Ja, aber das darfst du nicht. Denn was wäre denn dann mit dem Widerstand passiert. Aber ich bin sehr überrascht, dass das Ergebnis so gut aus zufallen scheint. » ich nickte. « Bei dem Text, wundert mich das nicht. » «Poe hat mir etwas beim formulieren geholfen. » erklärte er. Ich nickte erneut und musste dabei daran denken, mich bei meinem anderen Sohn zu bedanken. Leider musste ich schon wieder los und verabschiedete mich. 

Anna POV

Die Zeit verging und es war nach Mitternacht und ich saß immer noch in meinem Zimmer, allerdings hatte ich bei der Krankenstation mich abgemeldet. Dafür musste ich zwar leicht flunkern und sagen, dass meine Familie davon wusste, aber ich genoss es hier einfach. Ich hatte die weiteren Kommentare nicht mehr beachtet, aber jetzt wo es so spät war, konnte ich sehen das der Prozentzahl noch leicht gestiegen war. Mich interessierte wie viele schon abgestimmt hatten und ich war schockiert als ich sah, dass 99,9 % abgestimmt hatten. Nur noch meine Stimme fehlte. Mein Bruder hatte ganz schön was geleistet, denn innerhalb von 12 Stunden, hatten alle ihre Meinung da gelassen. Ich beschloss daraufhin meinen Bruder zu besuchen. Er könnte zwar schon schlafen, aber dann würde ich ihn einfach wecken. Shiva befahl ich hier zu warten. Ich verließ mein Zimmer und machte mich auf den Weg, allerdings war ich darauf bedacht, dass ich mich so bewegte, dass ich nicht sehr auffiel, denn eigentlich sollte ich ja in meinem Krankenbett liegen. Es dauerte nicht lange und ich stand vor seiner Tür und klopfte. Er murmelte ein « Herein. » und mir war klar, dass er nicht dachte, dass ich ihn besuchen würde. 
Ich trat ein und sah meinem Bruder auf seinem Bett sitzen. Er hatte immer noch nicht gemerkt wer ich war, deswegen sagte ich « Da hast du dir aber ganz schön Mühe gegeben. » Es schreckte hoch und starrte mich für einen kurzen Moment an. Er sah mich an, als wollte er sagen. “ Du?“ Stattdessen lächelte er und meinte. « Dies war die einzige Möglichkeit um unserer Mutter zu helfen. Hast du mitbekommen was los war? » Ich nickte und setzte mich neben ihn. « Der Tag war sehr spannend. Bist du froh? » fragte ich und war froh, als er nickte. « Aber es ist ja noch nicht offiziell, einer muss ja noch abstimmen. » Ich verdrehte bei seinen Worten die Augen, als ob eine Stimme noch das Ergebnis ändern könnte. Er hatte eine positive Quote von 77% und 22% wollten, dass er geht. Dieser Vorsprung war nicht mehr aufzuholen, aber ich war beeindruckt. Er machte sich Gedanken und dazu wollte er bis zum Ende warten, damit er nicht enttäuscht werden würde. « Jetzt freu dich, du hast das was du immer wolltest. Deine zweite Chance. » « Ja und die werde ich nutzen. Ich werde genau das machen, was ich gesagt habe. Ich werde den Widerstand beschützen und wenn es das Letzte ist, was ich tun werde. » sagte er. « Das klingt gut und schau jetzt kannst du beruhigt sein. Alle haben abgestimmt. » meinte ich und zeigte auf die 100 %. « Ich darf bleiben. Ich habe sie wirklich bekommen. Meine zweite Chance. » er klang jetzt einfach nur fröhlich und umarmte mich fest. Ich konnte spüren, wie er etwas zu fest auf meine Wunden drückte, aber ich sagte nichts. Ich umarmte ihn einfach nur zurück. Nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass ich mich für meinen Bruder freuen und das ich ihn freiwillig umarmen würde. Mir fiel auf, dass es das erste Mal ist, dass ich ihn umarmt hatte, seit er auf die dunkle Seite gegangen ist. Er wollte mich gar nicht loslassen, dass merkte ich. « Warum hast du solange gewartet? » fragte er. Ich wusste doch, dass er es wusste. « Keine Sorge ich wusste von Anfang an, was ich wählen würde, aber ich wollte meine Stimme als Rettung aufheben, falls es nicht so gut für dich ausgegangen wäre. Ich wollte dich nicht testen.» erklärte ich und schon wieder lag ich in seiner Umarmung. « Ben, ich finde es ja wirklich schön, dass du mich umarmst, aber ich hatte vor, nicht noch länger in der Krankenstation zu bleiben.  » er zuckte zusammen und löste sich mit entschuldigten Worten. « Apropos was machst du hier? Du müsstest eigentlich dort sein? » jetzt klang er wie ein typischer großer Bruder und ich musste daran denken, wie unser Leben abgelaufen wäre, wenn die dunkle Seite nicht gewesen wäre. Ich erklärte ihm alles, aber er war nicht zufrieden. « Ben, ich hasse es dort und außerdem bin ich wieder fit. Wir können uns gerne duellieren, ich bin eh besser als du. »sagte ich und guckte in herausfordernd an. « Ja, das werden wir später sehen.  Aber jetzt ruhst du dich bitte aus. » meinte er.  Ich nickte und verabschiedete mich. 
Shiva war auf meinem Bett eingeschlafen und ich legte mich zu ihr. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top