Kinder der Senatoren

Leia ging noch ein letztes Mal all ihre Dokumente durch, die sie in der heutigen Debatte brauchen würde.
Lux hatte ihr Büro vor einigen Minuten verlassen, um noch einige unentschlossene Senatoren davon zu überzeugen für Gatalenta als neuen Senatssitz zu stimmen.

Der Falke und seine Besatzung würden auch bald eintreffen, zumindest hoffte Leia das. Sie hatte ihren Sohn und ihren Mann schon viel zu lang nicht mehr gesehen.
Momentan leistete ihr nur Xia Gesellschaft, welche sich die Holobilder ansah, die in großen Rahmen überall in Leias Büro verteilt hingen.

Xia lief ein Bild nach dem anderen ab, als wäre sie in einer Kunstausstellung.
Momentan betrachtete sie ein Bild, auf welchem Leia in jungen Jahren zu sehen war. Sie war edel angezogen, wie es sich für eine Prinzessin gehörte. Mit beiden Händen hielt sie ein Schwert senkrecht nach oben. Es war kein Lichtschwert, sondern eines mit einer metallischen Klinge.
„Das Bild entstand als ich gerade einmal 16 war, am Tag meines Thronanspruches.“
Xia drehte ihren Kopf zu Leia, die schräg hinter ihr stand.
„Sie sahen wunderschön aus.“
„Wie oft habe ich dir jetzt schon gesagt, du sollst mich mit Leia und du ansprechen, wenn wir nicht bei offiziellen Events sind?“
„Okay Leia“, entgegnete die Halb- Togruta mit einem Lächeln, „Du sahst einfach wunderschön aus.“
Leia sah auf das Bild daneben. Es war am selben Tag entstanden und zeigte sie mit ihren Eltern, Bail und Breha. Wenn sie so darüber nachdachte war es schon gefühlt Jahrhunderte her

„Aber eine Frage habe ich noch, was ist dieser Tag des Thronanspruches?“, fragte Xia.
„Das ist der Tag, an welchem der Prinz oder die Prinzessin von Alderaan Anspruch auf den Thron erhebt. Dazu müssen drei Prüfungen abgelegt werden, damit man sich den Thron verdient, ähnlich wie die Prüfungen der Jedi.“, erklärte Leia.
„Ein interessanter Ansatz, auf Onderon besteigt der Thronerbe den Thron einfach zu seinem 21. Geburtstag. Damit frischen Blut kommt, sagt man.“, erklärte Xia und betrachtete unterdessen ein Bild, auf dem sowohl Leia als auch Han waren.

„Ich vermute mal, dass ist deine Hochzeit.“
„Ja.“, entgegnete Leia, „Han und ich haben damals auf Endor geheiratet, unmittelbar an dem Tag, als der Todesstern zerstört wurde.“
Schmunzelnd dachte sie daran zurück. Eigentlich war es eine völlig überstürzte Handlung gewesen, doch es hatte sich damals wie heute richtig angefühlt.
Unterdessen sah sich Xia eines der Familienportraits an, auf welchem Han, Ben als Baby und Leia zu sehen waren.

Daneben hing ein Bild mit der Königin von Naboo. Es war nicht irgendeine, sondern Leias Mutter.
Leia beobachtete wie Xia Padmés Bild betrachtete. Ahsoka schien ihrer Tochter so einiges erzählt zu haben.
„Von den Geschichten, die ich gehört habe, war deine Mutter eine wirklich beeindruckende Frau. Sie wäre sicher sehr stolz auf deine Arbeit.“

Leia fühlte sich durch die ehrlichen Worte sehr geschmeichelt.
„Danke, wenn Ben ein Mädchen geworden wäre, hätte ich ihn auch nach meiner Mutter benannt.“
Xia grübelte anhand dieser Worte. Sie erinnerte sich an das Gespräch, welches sie mit Ben vor etwa zwei Monaten auf Coruscant hatte.
„Warum heißt Ben eigentlich Ben?“
Leia verdutzte die Frage, doch bevor sie weiter nachhaken konnte, präzisierte Xia ihre Frage.
„Ich meine warum habt ihr ihn nach Meister Kenobi benannt und nicht Anakin oder Bail?“

Einen momentlang überlegte Leia, wie sie die Antwort am besten formulierten sollte. Der Name Anakin löste immer wieder in ihr Unbehagen aus. Auch wenn Xia nur den Anakin Skywalker kannte, welcher der Held der Klonkriege gewesen war, so hatte sie selbst noch nach all den Jahren Mühe ihren Vater von dem schwarzen Monster zu trennen, welcher sie nur ein einziges Mal im Arm gehalten hatte, als ihre Heimat zerstört wurde.
Den Namen Bail, über ihn hatte Leia damals in ihrer Schwangerschaft nachgedacht, aber sie hatte Ben vorgezogen, warum wusste sie auch nicht.
Unterdessen blickte Xia sie immer noch fragend mit ihren hellblauen Augen an.

„Nun ja", begann sie zu erklären, „Ich habe ihn nach Meister Kenobi benannt, weil er in der dunkelsten Stunde meine einzige Hoffnung war.“
„Inwiefern?“
„Damals konnte ich nach der Schlacht von Scarif dem Imperium und Darth Vader gerade so entkommen, aber kurz darauf haben sie mich trotzdem mit den Plänen erwischt. Alles wäre verloren gewesen, wenn mich mein Mann und mein Bruder damals nicht gerettet hätten. Und das ist wiederum nur passiert, weil der alte Ben mit Luke Han angeheuert hat. Also wäre ich ohne ihn gestorben und die Rebellion zerstört wurden.“
Der Gedanke, dass noch vor ihrer Geburt die Zukunft derart auf Messersschneide gestanden hatte, behagte Xia keines Wegs.

Es klopfte.
„Ja bitte?“, bat Leia ihren Besucher herein.
„Vater.“, begrüßte Xia ihn.
Lux nahm auf der runden Couche Platz. Leia und seine Tochter taten es ihm gleich.
„Und?“, fragte Leia vorsichtig.
Die möglichen Antworten machten sie allesamt nervös. Auch, dass sie seit Stunden weder zu ihrer Familie, noch zu Amilyn Kontakt hatte, ließ ihr keine Ruhe. Aber im Hyperraum war eine stabile Übertragungsfunktion selten.

„Ich konnte noch einige Senatoren überzeugen, doch ob es reicht, ist fraglich.“
Lux fuhr sich frustriert durch seine immer grauer werdenden Haare. Der Gedanke, das die Zentristen ihren Einfluss weiter ausbauen könnten behagte ihm nicht. Es würde den Senat weiter spalten und das letzte Mal als der Senat sich spaltete, hatte in den Klonkriegen gegipfelt.
Mit einem mulmiges Gefühl dachte Lux an den Tag zurück, als seine Mutter ihm mit tränenüberströmtem Gesicht erzählt hatte, dass sein Vater im Krieg gefallen war.

„Du hast ganze Arbeit geleistet, ich denke ein paar den Unentschlossen, werden Gatalenta den Vorzug geben.“, ermutigte Leia ihn.
„Ich hoffe es, apropos Gatalenta, wo ist eigentlich Amylin?“
„Sie ist auf dem Weg. Im Hyperraum habe ich Probleme sie zu erreichen.“
Xia, die dem ganzen Gespräch stumm gelauscht hatte, stand von dem ringförmigen Sofa auf und ging zur Tür, welche sie ohne Umschweife öffnete.

„Wenn man vom Rakata spricht.“, begrüßte sie die Neuankömmlinge, während sie eine Augenbraue hochzog.
Amilyn betrat den Raum, gefolgt von Han und Chewie. Ben trat als Letzter ein.
Sofort zog Xia ihn in eine Umarmung, als hätte sie sich Jahre nicht gesehen.
„Ich hab' dich auch vermisst.“, begrüßte Ben sie, während er die Umarmung erwiderte.
„Ich dich auch, du Trottel.“
Han begrüßte seine Frau mit einem Kuss. Sie hatten einander viel zu lang vermisst.

Nachdem sie sich alle begrüßt hatten und letzte Details durchgegangen waren, verließ die Gruppe das Büro.
Die Flure des Senats waren gefüllt mit allerlei Leuten, aller bekannten Spezies.

Im Vorbeigehen winkte Xia Amai zu. Die jüngere, türkise Twi'lek winkte ihr zurück. Als Kinder hatten sie oft zusammen gespielt, während ihre Eltern wichtige Senatsangelegenheiten geregelt hatten.
Amais Adoptivmutter, Senatorin des Planeten Lola Sayu, lächelte Xia ebenfalls kurz zu.

Trotz ihrer Gruppenstärke von immerhin sieben Mann hatten sie kein Problem sich durch den vollen Korridor einen Weg zu planen. Dies war sicherlich Chewbacca zu verdanken, denn einem Wookiee keinen Platz zu machen wäre dumm.

„Du bist so still heute.“, stellte Xia fest, während sie Ben mit dem Ellenbogen anstieß.
Dieser zuckte erschrocken zusammen.
„Ja… sorry…“
„Was beschäftigt dich?“
„Na ja, ich hab' Informationen…“
„Die gibt’s wie Sand am Meer, werd' mal präziser.“
„Das ist das Problem, ich kann sie nicht entschlüsseln. Ich weiß nur, dass es um ein Lichtschwert geht.“
„Dann zerbrich dir nicht deinen gut frisierten Kopf darüber. Ich wette Hubba, unser Tech- Nerd kriegt die Infos entschlüsselt.“, beruhigte Xia ihn, während sie Ben durch seine schwarzen Haare wuschelte.
„Hey!“, beschwerte dieser sich, „Ich hab' heute ewig gebraucht, bis die saßen.“
„Tja!“, grinste Xia ihn provokativ an.
Während Ben damit beschäftigt war seine Haare zu richten, traten sie in die Loge ein.

Xia wurde es etwas mulmig zu Mute, denn unweigerlich musste sie an den Zwischenfall mit den Attentätern zurück denken. Wachsam ließ sie ihren Blick über den sich füllenden Saal streifen.
Sie erblickte ein Gesicht, welches neugierig über die Brüstung der Loge neben ihnen Blickte. Der Junge war vielleicht sechs oder sieben. Fasziniert starrte er Xia an.
„Hallo.“, rief er ihr entgegen.
„Hallo mein Kleiner.“, entgegnete Xia.
„Kaz.“, wurde das Kind von einer strengen, männlichen Stimme gemahnt.

Es wurden Reden gehalten, Versprechungen gemacht und dem Protokoll mehr als nur Genüge getan.
Von Minute zu Minute langweilte Xia sich mehr. Ein Blick nach links verriet ihr, dass auch Ben die ganze Sache nicht als sonderlich spannend empfand.
Endlich wurde abgestimmt. Auf einer großen Holotafel in der Mitte lief die Hochrechnung ab. Es sah ganz danach aus, als würde Gatalenta das Rennen machen.
Alle starrten gespannt auf die Tafel.

Doch ohne jegliche Vorwarnung wurde diese schwarz und mit ihr das gesamte Gebäude.
Tief in ihrem Inneren spürte Xia, dass hier etwas nicht stimmte.
Die schwache Notbeleuchtung ging an und eine Computerstimme drang durch alle Lautsprecher: „Meine sehr geehrten Damen und Herren, bitte bewahren Sie Ruhe und bleiben Sie auf ihren Plätzen. Die technischen Störungen werden bereits in diesem Moment behoben.“

„Diese Gebäude hat verdächtig oft Störungen, wenn wir hier sind.“, merkte Xia trocken an.
„Allerdings!“
„Ich denke, ich werde mir das mal ansehen.“
„Ich komme mit.“, sagte Ben und wollte sich ebenfalls aus seinem Sitz erheben.
„Nein.“
„Doch.“
„Nein, du musst hierbleiben. Überleg‘ doch mal, findest du es nicht auch komisch, dass in der Minute in welcher abgestimmt werden sollte, alles ausfällt. Irgendjemand manipuliert die Wahl.“
„Ach ne?“, gab Ben zurück.
„So, und jetzt denk mal weiter, Gatalenta hätte gewonnen und wir haben die Senatorin von Gatalenta in unserer Loge. Was glaubst du wohl, was das nächste Ziel sein wird?“
Ben verstand.
„Sei vorsichtig.“, sagte er zu seiner Schwester, welche bereits im Türrahmen stand.
„Keine Sorge, ich würde nie etwas tun, was du tun würdest.“

Leise streifte Xia durch die leeren Korridore. Alle ihre Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft. Sie wünschte sich, das Peg an ihrer Seite wäre, sie hatte Pläne von diesem Gebäude.
Wie ein lautloser Schatten schwebte sie Halb- Togruta durch die menschenleeren Flure.
Wenn sie ihre Erinnerung nicht trügte müsste sie gleich am Rechenzentrum sein. Ohne ein Geräusch zu verursachen, öffnete sie die Tür zu einer Fluchtreppe. In der unteren Etage wollte Xia genau so unbemerkt wieder aus der Tür hinaus treten, doch mit lauten Schritten kam etwas von Rechts.

Ohne darüber nachzudenken zog sie den Geräuschverursacher in den Treppenaufgang. Das sich der Übeltäter so leicht erwischen ließe, hätte sie selbst nicht gedacht. Sie fixierte ihn mit der Macht gegen die Wand. Er war überraschend klein, etwa so groß, wie ein menschliches Schulkind.
Bei genauerem Betrachten stellte Xia fest, dass es sich auch um eins handelte.

Bei noch genauerem Betrachten stellte sie fest, dass es sich um das Kind aus der Nachbarloge handelte.
„Kaz?“, so hatte der Mann den Jungen vorhin genannt.
Das Kind nickte verängstigt. Xia löste sofort den Druck, welchen sie mit der Macht auf ihn ausgeübt hatte.
„Was machst du hier?“
„Ich hab' dich wegrennen gesehen und wollte dir helfen.“
„Auf keinen Fall!“, entgegnete Xia, „Geh bitte zurück in deine Loge. Das ist viel zu gefährlich für dich.“
„Ich geh' nicht zurück.“
Xia seufzte, jede Minute, die sie mit diskutieren verbrachte, gab dem Feind einen Vorsprung.
„Fein, dann komm halt mit, aber wehe du bist im Weg.“
Kaz lächelte zufrieden.

Stumm liefen die beiden nebeneinander her, in Richtung des Rechenzentrums.
In der Stille hallten Kaz‘ kleine Kinderschritte, wie Donnergrollen. Als wäre dieses tollpatischige Kind nicht schon laut genug, so rannte er in dem schlechten Licht auch noch geradewegs in einen Mülleimer.

Keine Sekunde später fiel ein Schuss.
Xia zog ihr Schwert und wehrte ihn ab. Weitere Laserbolzen wurden auf die beiden Minderjährigen abgefeuert. Ohne große Mühe blockte die Padawan sie. Wer auch immer schoss, war kein sonderlich guter Schütze.
Schritten, welche sich von ihnen entfernten, folgten auf den Beschuss.
Xia folgte ihn zusammen mit Kaz. Der kleine Junge besaß eine überraschende Ausdauer, fand die Halb- Togruta.

„Kaz, verfolg ihn weiter. Ich schneide ihm den Weg ab.“, wies sie das Kind an.
Kaz nickte und rannte weiter geradeaus.
Xia bog in einen Korridor rechts von ihr ab.
Diesen Teil kannte sie gut, ihr Vater hatte sein Büro hier. Ebenfalls war sie hier ganz in der Nähe vor etwas mehr als fünf Jahren das erste Mal Leia und Amilyn begegnet. Damals hatte sie nicht ahnen können, dass diese Begegnung so viel ändern würde.

Ein spitzer Schrei hallte Xia entgegen. Kaz hatte sich schon zum zweiten Mal innerhalb von zehn Minuten in Schwierigkeiten gebracht.
Innerlich rollte Xia mit den Augen, wie konnte man nur so schusselig sein?

Sie bog um eine letzte Ecke.
Vor einer großen Fensterfront stand der Mann,  welcher für das technische Chaos verantwortlich war. Er hielt Kaz im Schwitzkasten mit einem Blaster an der Schläfe des Jungen.
Mit seinen großen, braunen Augen sah er Xia ängstlich an. An seinem Haaransatz hatte er einen tiefen Kratzer, aus dem rotes Blut quoll.

„Du wirst die Waffe fallen- und den Jungen los lassen.“, sprach Xia ruhig und konzentriert.
Der maskierte Mann machte keinerlei Anstalten Xias Befehl folge zu leisten.
Langsam näherte die Halb- Togruta sich ihm, wie ein Jäger seiner Beute.
„Du wirst die Waffe fallen- und den Jungen loslassen.“, wiederholte sie ihre Worte nochmals.
„Tch, darauf wurden wir vorbereitet, Jedi- Abschaum.“, sprach er und richtete seinen Blaster nun auf Xia.

Mehrmals schoss er auf das Mädchen, welches jedoch alle Schüss mit ihrem Schwert in das Glasfenster hinter dem Mann zurückwarf.
Durch den Beschuss hatte Xia sich dem Mann nähern können. Sie hielt ihm ihre violette Klinge an den Hals. Der Mann schien jedoch unbeeindruckt zu sein.
Ohne sich nur mit der Wimper zu zucken stieß er Kaz aus dem Fenster und sprang selbst hinterher in die Tiefe.

Kaz schrie und Xia konnte ihn gerade noch so mit der Macht halten. Mit letzter Kraft zog sie ihn zurück ins Gebäude. Der Mann war entkommen oder in den Tod gestürzt, so genau konnte Xia es nicht sagen.

Die technischen Probleme wurden gelöst und die Abstimmung fand statt. Überraschender Weise gewann Arkanis.
Doch Xia bekam all dies erst mit, nachdem die Polizei sie vernommen hatte.
Völlig fertig kam sie ins Büro. Neben den üblichen Verdächtigen waren auch Kaz und sein Vater anwesenden, sowie Jacen und Lytha.
Die Lethan Twi’lek begrüßte Xia auch sofort, als sie den Raum betrat.
„Hi kleine Schwester, wie war die Missionen im äußeren Rand?“
„Ganz furchtbar, es gibt so viel Leid.“
Die Mädchen lösten sich wieder von einander.

Um Jacen standen alle übrigen Anwesenden herum. Sie alle blickten gespannt auf den jungen Mann, welcher wiederum selbst gebannt in sein Holocom starrte.
„Hi Hubba, was geht? Warum guckt ihr alle so gespannt? Nacktfotos eines Hutten?“
Jacen schmunzelte leicht über Xias Frage.
„Hallo Schwesterherz, angesichts der Daten wünschte ich es wären Nacktbilder.“
„Also kommt auch nach einer Vielzahl von Simulationen das selbe Resultat?“, fragte Amilyn.
„Ja, aber es so gut gemacht, dass man es kaum feststellen kann. Nur zwei Faktoren bleiben jedes Mal konstant, die Zahl der Gesamtstimmen und die Mehrheit für Arkanis.“
„Also wurde damit wahrscheinlich auch die Wahl manipuliert?“, fragte Leia den Halb- Twi’lek.
„Sehr gut möglich, dass eine der Zufallskombinationen eingespeist wurde und das echte Ergebnis damit überschrieben wurde.“

„Aber warum dann der Stormausfall? Es wäre doch wesentlich unauffälliger gewesen wenn alles seinen gewohnten Gang gegangen wäre, zumindest augenscheinlich.“, warf Ben seine Überlegung ein.
„Könnte Zufall gewesen sein. Aber ich denke eher, der Hacker hat beim Eindringen in das System einen Sicherheitsmechnismus ausgelöst hat. Dazu müsste ich aber mich direkt mit dem Rechenzentrum verbinden.“, mutmaßte Jacen.
„Viel Glück dabei, das ist ein einziger Tatort.“, merkte Xia an.
„Wichtig ist auf jeden Fall, dass wir eine Untersuchung einleiten. Vielleicht lässt sich dieser Hacker ja auffinden.“, schlug Lux vor.
„Das wird das klügste sein, die Polizei ist ja bereits am ermitteln.“

„Kaz?“, sprach Xia den Jungen an, welcher bis jetzt mit seinem Vater, „Wie geht es deinem Kopf?“
„Schon viel besser.“
Er lächelte.
„Vielen Dank, dass Sie meinen Sohn gerettet haben.“
„Kein Problem, das ist die Aufgabe von uns Jedi. Wir beschützen die Unschuldigen. Ich wünschte nur der Täter wäre nicht entkommen. Apropos Täter, Kaz, hast du ihn genauer sehen können?“
Kaz sah zu seinem Vater hoch. Dieser blickte ihn ermutigend an
„Also er trug eine Uniform, eine Schwarze.“
„Okay, hatte er vielleicht ein Emblem oder ein Symbol dran?“, hakte Xia nach, während die sich mit der Macht ein Holopad vom Tisch nahm. Jacen hatte es mitgebracht für den Fall, das er es als zweiten Bildschirm verwenden wollte.
„Also es war sechseckig und weiß und da war noch was in der Mitte.“, beschrieb Kaz.
Xia skizzierte das Symbol und ergänzte es, um einige Elemente. Sie hatte bereits ein ungutes Gefühl, welches Symbol es war.
„Sah es so aus?“, fragte sie und hielt Kaz den Bildschirm des Pads vor die Nase.
Der Junge nickte.
„Wieder diese Spinner.“, ließ die Halb- Togruta genervt verlauten.
Sie drehte sich wieder zu Jacen und den anderen.
Xias Vater schüttelte unmerklich mit dem Kopf.

„Wie wollen wir das alles beweisen?“, mischte sich Kaz' Vater, Hamato Xiono, ein.
„Gute Frage, Ihr Sohn wird uns sicher eine große Hilfe sein. Vorausgesetzt Sie erlauben, dass er befragt wird.“, entgegnete Lux.
„Selbstverständlich, dieser Typ wollte meinem Sohn schaden. Wenn das alles ist, würden wir jetzt gehen. Es ist eine weite Reise zurück nach Hosnian Prime.“
„Guten Flug, Senator Xiono.“, verabschiedete Leia den Mann.
Die beiden verließen das Büro.

Sobald sie weg waren, setzte Leia sich auf das Sofa und massierte ihre Schläfen. Ihr Kopf schmerzte.
„Schatz?“
Leia blickte Han an, der sich neben sie gesetzt hatte. Er nahm seine Frau in den Arm.
„Alles wird gut.“, beruhigte er sie.
„Ich hoffe es. Ich hoffe es wirklich.“

„Mom?“, Leia sah zu Ben hoch, „Ich weiß nicht, ob das der richtige Zeitpunkt ist, aber ich weiß auch nicht, wann ich es dir sonst sagen soll.“
Leia erhob sich wieder vom Sofa und ging auf ihren Sohn zu.
Ben nahm beide Hände seiner Mutter mit seinen. Er sah ihr tief in die Augen. Leia sah ihrem Sohn ins Gesicht. Ben hatte die selben warmen braunen Augen, wie sie selbst. Sonst ähnelte Ben aber eher seinem Vater, wobei Leia auch Ähnlichkeiten zu ihrem leiblichen Vater feststellte, welchen sie allerdings nur von Bildern kannte.
„Ich habe mich entschieden,“, begann Ben, „Anspruch auf den Thron von Alderaan zu erheben. Ich werde mich den Prüfungen stellen, damit Alderaan und seine Traditionen weiterleben werden.“
Leia war den Tränen nah, doch es waren Freudentränen. Sie umarmte ihren Sohn fest und flüsterte: „Dankeschön.“
Ben umarmte seine Mutter ebenfalls.

Nur Lytha bemerkte das Bens Gesicht leicht verkrampfte und etwas Blut aus seiner Nase lief.
Es würde aber Ben nicht diesen Moment stehlen. Das würde Ben nicht zulassen.

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