Ein eigentlich friedliches Essen
Calvin und seine Schwester spielten im Gemeinschaftsraum gerade Holoschach.
„Und Schachmatt, Brüderchen.", verkündete Cnema stolz.
Ihr Bruder sag ungläubig auf das Brett.
„Wie? Ich versteh's nicht."
„Du bist genau in meine Falle getappt."
„Gut gemacht, Cnema", sagte Xia, die gerade mit Lytha den Raum betreten hatte.
Cnema lächelte.
„Wollen wir Ladies? Ich sterbe noch vor Hunger.", sagte Clavin, während er sich von dem dunkeln Bodenkissen erhob.
„Klar, aber wir müssen noch Jacen abholen. Aber keinen Stress, dass liegt auf dem Weg."
„Hey Hubba, bist du hier irgendwo?"
Jacen hatte gerade eine an der Decke befindliche Leitung repariert. Dazu hatte er sich kopfüber an ein dickes Rohr gehangen und mit Hilfe der Macht hochgedrückt, um optimal an die Leitung zu kommen. Er ließ sie nun wieder langsam mit der Macht sinken und sah in vier wartende, verkehrt herum seiende Gesichter.
„Du lässt uns ganz schön hängen. Los jetzt, bevor sich vor Hunger bei mir alles zu drehen beginnt."
Jacen schmunzelte und machte eine Art Überschlagrolle, um wieder auf die Beine zu kommen.
Er wischte sich den Schweiß mit dem unteren Teil des weißen Shirts ab, dass er trug. Es hatte bereits einige Ölflecken und Rostverfärbungen abbekommen.
„Entschuldigt mich kurz.", sagte er, während er in seine Kajüte ging.
Die Spectere 1 verfügte über zwei, etwa gleichgroße Schlafräume. Eine davon war ursprünglich der Rückzugsort nur für den Kapitän gewesen, während sie die anderen drei Mitglieder, die als Standartbesatzung vorgesehen waren, einen Raum teilen mussten. Jacen fand diese Aufteilung aber schwachsinnig und änderte sie in zwei Kajüten mit je zwei Kojen.
Einen Raum hatte er für Xia und Ben, den anderen für seinen Padawan und sich vorgesehen, sollte sie alle zusammen einmal auf Reise gehen.
Der YT- 1930 war ursprünglich ein simples Transportschiff gewesen, doch Jacen hatte eine ganze Menge und Arbeit in sein geliebtes Schiff gesteckt.
Die meiste Arbeit hatte er wohl in die ehemaligen Lagerräume gesteckt, die jetzt keine wirklichen Lager waren. Sicher konnte sie ohne weiteres auch dafür verwendet werden, aber Jacen hatte sie umfunktioniert. Sie dienten jetzt als Garage für Sternenjäger und andere kleine Schiffe. Seitlich hatte er Klappen eingebaut, welche sich öffneten, wenn ein Schiff im Inneren der Spectere 1 landen wollte. Dies war dank der Vakuumtüren, die Jacen zwischen den Garagen und dem Hauptteil des Schiffs eingebaut hatte sogar in All möglich. Jede Seite konnte bis zu zwei Sternenjäger halten.
Auch den Hauptaufenthaltsraum hatte Jacen generalüberholt. Die muffige und siffige Inneneinrichtung von an und dann zu mal, war einer nagelneuen Kochgelegenheit und einer brandneuen Sitzgruppe gewichen.
Die Nasszelle, welche zwischen den beiden Kajüten lag, war ebenfalls von Jacen erneuert wurden. Neben dem längst überfälligen Tausch alle Sanitärmöbel, hatte Jacen auch die Wasserrohre alle überprüft, gereinigt und die kaputten durch neue ersetzt.
Zudem hatte er auch alle hydraulischen und elektrischen Anlagen und Leitungen bis ins kleinste Detail überprüft, repariert und verbessert.
Die Rettungskapsel hatte der Halb- Twi'lek mit Schilden und den Standard Turbo- Lasern des Schiffes ausgestattet.
Die, seiner Meinung nach zu leichten Waffensysteme, des YT- 1930 hatte der Jedi durch schwere- und mehr Geschütze ersetzt, die alle problemlos zur Not vom Pilot im Cockpit aus bedient werden könnten.
Das Cockpit hatte Platz für vier Mann, einen Piloten, einen Co- Piloten, einen Navigator und einen Schützen, wobei die Aufgaben von Navigator und Schütze von den beiden hinteren Plätzen bedient werden konnten.
Ohne den die tatkräftige Unterstützung seiner Mutter hätte Jacen diese Aufgaben sicher alle wesentlich langsamer, oder gar nicht bewältigen, können.
Hera war zu Tränen gerührt gewesen, als sie und ihr Sohn vor dem fertigen Schiff standen und Jacen es auf den alten Codenamen seines Vaters taufte.
Der Halb- Twi'lek kam fertig umgezogen aus seiner Kajüte wieder.
„Sag mal, wo ist eigentlich Peg?", fragte Xia den Jedi.
Als hätte sie es gehört kam die Astromech aus der anderen Kajüte. Xia beugte sich zu ihrem Droiden herunter und tätschelte ihr den Kopf.
„Hubba, hast du meinem Droiden echt Montrale verpasst?"
Xia spielte offensichtlicher Weise auf die kleinen Spitzen Auswüchse auf Pegs Kopf an.
„Ich habe ihre Datenantenne verstärkt und eine zusätzliche für verdeckte Frequenzen eingebaut. Anschließend habe ich die isoliert. Mir ist das gar nicht aufgefallen. Sorry, ich ändere es bald."
Jacen dachte Xia seie verärgert, doch es kam anders.
„Spinnst du? Das ist doch super cool. Guck mal Peg, wir passen zusammen."
Die Astromech machte zufriedene und glücklich klingende Laute.
„Aber das ist nicht das einzige, was du upgedatet hast, oder?"
Xia fiel auf, dass die Kappen an der Seite von Peg Geländereifen andere waren. Ursprünglich waren sie ein solides Blau mit dem Zeichen der neuen Republik in einem helleren Blau gewesen. Doch jetzt war das dunkle Blau mit dünnen weißen Streifen, in einem unregelmäßigen Muster, durchzogen.
„Du wirst es lieben, aber wir sollten für dieses Feature rausgehen. Im Schiffskorridor ist nicht genug Platz."
Peg rollte vor in Richtung der Rampe.
Erst jetzt fiel Xia auf, dass sich auch hier etwas gravierend geändert hatte.
Ursprünglich Verbindung zwischen Kopf und Körper, welche nur zwei recht dünne Bolzen gewesen waren, war einem neuen Teil gewichen.
Pegs neuer Rücken, wenn man es so nennen wollte, verdeckte gut ein Viertel der Reifens. Das Rad lief unterhalb des blauen Metalls lang. Das Rückteil war mit drei kleinen Auslässen ausgestattet.
Xia fand, dass dieses Gebilde wie die wallende Mähne eines rennenden Orbacks aussah.
Mittlerweile standen sie alle draußen und sahen gespannt zwischen Jacen und Peg hin und her.
„Peg, du kannst abheben.", sagte Jacen zu der Astromech.
Auf diese Worte hin, hob sie ihre seitlichen Radkappen an, so dass sie nur noch an einer Stelle mit ihrem Körper verbunden waren. Endlich sah Xia, wozu die unregelmäßig wirkenden Rillen auf den Kappen gut waren. Peg klappte Teile der kreisförmigen Radkappen so ein, dass eine aerodynamische Flügelform entstand. Nun zündete die dunkelblaue Droidin ihre kleinen Triebwerke, welche sich in den Öffnungen des Rückteils befanden.
Xia stand mit offenem Mund da, als sie Peg dabei zu sahen, wie sie in einer rasenden Geschwindigkeit über ihren Köpfen Runden flog.
„Krass", sagte Calvin, während er weiterhin gebannt nach oben starrte. Auch Lytha und Cnema waren sichtlich beeindruckt.
Peg landete wieder und klappte ihre Radkappen auf normal zurück.
Xia überlegte nicht lang, sondern sprang Jacen in die Arme.
„Du bist ein verdammtes Genie, Jacen!", rief Xia, immer noch total aus dem Häuschen.
„Ich weiß doch.", gab Jacen mit einem verschmitzten Grinsen zurück, „Ich dachte so passt sie besser zu deiner agilen Kampf- und Fortbewegungsweise."
„Es ist wirklich großartig. Danke! Danke!"
Mit diesen Worten intensivierte Xia die Umarmung nochmals.
Sie löste sich erst wieder, als sie Jacens Magen grummeln hören konnte.
„Ich finde du hast dir dein pan- janisches Essen mehr als nur verdient. Gehen wir, bevor du noch vom Fleisch fällst."
„War ihr beiden eigentlich schon mal Pan- janisch essen?", fragte Xia die Zwillinge.
„Nein", antwortete Cnema.
„Aber wir sind gern offen für Neues.", ergänzte ihr Zwillingsbruder.
„Gut, dann haltet euch an uns. Wir wissen, was schmeckt."
„Apropos uns", warf Jacen ein, „Wo ist eigentlich Ben."
„Lernt für einen Humanbiologie- Test von dem ich bis jetzt auch nichts wusste.", gab Xia durch die Blume unmissverständlich zu verstehen.
Jacen und der Rest begannen zu lachen.
Mittlerweile waren sie am Restaurant angekommen. Es war ein Familienbetrieb. Die alte Pan- janerin kochte und ihre hübschen zwei Enkelinnen bedienten die Gäste. Xia und ihre Geschwister waren schon oft hier gewesen.
Sogleich wurden sie von einem der Mädchen begrüßt. Mayu war die ältere der beiden Schwestern. Wie alle Pan- janer war sie großgewachsen und schlank. Sie trug simple traditionelle Gewänder und ihr türkises Haar zu einem einfachen Knoten hochgesteckt.
Sie bat sie, durch eine Handgeste, ihr zum Tisch zu folgen.
Der Tisch, der eigentlich viel mehr eine Tafel war, stand auf einem Podest, welches von mehreren Sichtschutzen umgeben war. Wie auch die Tische im Tempel reichte er Xia etwas über das Knie. Um ihn herum waren dicke, dunkle Sitzkissen, auf dem mit Tatamimatten ausgelegten Boden, verteilt.
„Setzt euch, wollt ihr auch Suppe?"
„Was ist das für eine Suppe?", fragte Cnema, während sie alle platz nahmen.
„Eine Traditionelle, die schon seit Hunderten von Jahren gegessen wird. Sie besteht aus einer Art Fischsut, angereichert mit einigen anderen Zutaten, wie Frühlingscelto, Bedjies, Tofustücken und Seetang.", erklärte Xia die Suppe grob.
„Klingt... interessant?", sagte Calvin.
„Die ist super lecker, auch wenn es erstmal seltsam klingt. Vertraut mir!", sprach Lytha ihren skeptischen Freunden Mut zu.
„Okay, dann brauchen wir siebenmal Suppe, bitte.", bestellte Xia bei der Kellnerin, während sie mit ihren Fingern die Zahl sieben zeigte.
Mayu nickte verständig, verbeugte sich minimal und ging in Richtung der Küche.
Xia sah ihrem türkisen Haarschopf hinterher. Manchmal wünschte sie sich, sie könnte Pan-janisch sprechen, aber neben Onderonisch, Basic und Togruti wollte einfach keine vierte Sprache mehr in ihren Kopf passen.
Also war die Halb- Togruta froh, dass die beiden Mädchen Basic verstanden, auch wenn sie es nicht sprechen konnten.
„Pan- ja an Bonteri? Bist du da?", fragte Jacen spitz, während er vor Xias Blickfeld mit seiner Hand rumfuchtelte.
„Hä? Ja? Was? Sorry, war in Gedanken."
„Über was hast du denn nachgedacht?", hakte Cnema nach.
„Über Sprachen beziehungsweise darüber, dass wir eigentlich andere Sprachen sprechen."
„Stimmt", stellte Lytha fest, "Calvin und Cnema sprechen Mirilanisch, Jacen Ryl du Pan- janisch, ich ebenfalls Ryl, du Onderonisch und Togruti und Ben Shyriiwook."
Calvin begann zu lachen.
„Echt jetzt?", fragte er zwischen den Lachern, und bezog sich damit auf Bens Fremdsprachentalent.
„Ja, wirklich. Sein Onkel Chewie hat es ihm beigebracht."
Xia mochte den Wookie und Co- Pilot von Bens Vater sehr. Erst hatte sie das Fellknäul etwas bedrohlich gefunden, aber Chewbacca hatte sich als sanfter Riese herausgestellt, na ja zumindest meistens.
Mayu und ihre jünger Schwester Lyn kamen aus der Küche. Jede von ihnen trug ein Tablett mit dampfenden Schüsseln.
Geräuschlos schwebten sie schon fast auf die Gruppe zu und verteilten schnell die Suppen.
Xia betrachtete Lyn. Ihr Haar war ein dunklerer Blauton, welcher der Augenfarbe ihrer großen Schwester entsprach. Dafür hatte Lyn türkise Augen, was wiederum Mayus Haarfarbe entsprach.
Die Jüngere der beiden Schwestern sagte etwas zu Jacen, der ihr auf Pan- janisch antwortete. Sie stellte daraufhin die verbliebenen Schüsseln auf zwei freie Plätze.
Nun fragte die Ältere etwas.
Jacen antwortete ihr prompt mit einen Wort, dass übersetzt so viel, wie: "Das Übliche" hieß.
Mayu nickte und ging wieder Richtung Küche. Lyn war so lange zu anderen Gästen gegangen.
„Wir haben jetzt für euch mal mitbestellt. Hoffe, das war okay?"
„Klar, ihr kennt euch eh besser aus."
Jacen, Lytha und Xia brachen ihre Stäbchen in zwei und begannen das Dicke aus der Suppe zu Fischen. Calvin und Cnema versuchten es ihnen nach zu machen, aber es wollte einfach nicht klappen.
„Guckt mal, so.", sagte Lytha und hielt ihre Stäbchen hoch.
„Macht euch keinen Stress.", merkte Jacen an, „Ist 'ne Übungssache."
Eine Weile probierten die miralanischen Zwillinge noch und sie wurden langsam sicherer.
Während sich Calvin schnell einen Pilz in den Mund stopfte, fragte er: „Für wen sind eigentlich die anderen zwei Schüsseln."
Seine Frage Worte so gleich durch ein schrilles: „Wir sind da.", beantwortet, welches quer durch den Raum gerufen Worte.
Alle drehten sich nach Tara und Ben um, die, natürlich händchenhaltend, in der Tür standen.
„Das Unterhaltungsprogramm ist gerade angekommen.", merkte Xia trocken an, während Lytha leise flüsterte: „Es tut mir leid."
Calvin machte daraufhin eine Handbewegung, welche so viel sagte, wie: „Schon gut."
Xia ärgerte es, dass es mittlerweile ein offenes Geheimnis war, dass Ben Tara aus der Hand fraß und sich von ihr sinnbildlich an die Leine legen ließ. Vielleicht auch weniger sinnbildlich, wenn man der Geräuschkulisse mancher Nacht Glauben schenken wollte
Die beiden setzten sich an die Stirnseite des Tisches, die breit genug für zwei war. Ben nahm, ohne ein weiteres Wort zu sagen, seine Stäbchen und fing an die Suppe zu essen.
Tara hingegen starrte nur angewidert auf die Schüssel.
„Was ist das denn?"
„Eine traditionelle Suppe der Einheimischen."
„Eww, das entspricht nicht meinem humanoiden Standard."
„Tut mir ja leid, dass du darin gerade angewidert dein eigenes Spiegelbild entdeckt hast, aber wenn's dir nicht passt, kannst du dich gern verpissen."
Die Minute, in der Xia Taras Gesellschaft bereits hatte ertragen müssen, war der Halb- Togruta bereits eine Minute zu viel gewesen.
„Und Ben dir überlassen? Vergiss es!"
„Wenn ich Ben wöllte, wäre deine Existenz ja noch überflüssiger, als sie das ohnehin schon ist.", provozierte Xia das Menschenmädchen.
„Ich finde wir sollten uns nicht streiten", sagte Cnema, bemüht darum die Wogen zu glätten, „Probier doch erstmal."
„Fein, aber es entspricht nicht meinem humanoiden Standard. Und wie soll ich das essen? Hey du, bring' mir einen Löffel! Und dass ein bisschen plötzlich!", blaffte Tara Mayu an.
Wäre Xia nicht so hungrig hätte ihr das mit Sicherheit den Appetit verdorben.
Den Rest ihrer Suppe aßen sie alle schweigend, dank Tara war das Gespräch zum Erliegen gekommen.
Der Hauptgang wurde aufgetragen.
„Eww, was ist das denn? Das soll ich essen? Das ist ja Tierfutter, erklärt warum ihr es so gern esst."
„Dann ist es ja perfekt für eine Gill- Ziege, wie dich.", frontete sie Xia, währene sie unter dem Tisch ihre Fäuste ballte, für sie war das Maß jetzt voll. Noch bevor sie das befriedigende Gefühl von Taras überschminkten Gesicht unter ihren Fäusten spüren konnte, hielt Lytha sie zurück.
„Es schmeckt. Probier das hier mal.", sagte Ben und hielt ihr ein Rotkiemenfisch- Maki mit seinen Stäbchen hin. Die Geste hätte sicher total süß gewirkt, wenn Ben es nicht für Tara getan hätte.
Xia nahm sich selbst etwas von dem Sushi. Es waren etwa 50 Stück, darunter Dantooinischer Knochenhecht als Futo Maki, Dreeka-Fisch Nigiti, Eisfisch Ura Maki und Ray Nigiri.
Da dies aber in keinem Fall ausgereicht hätte, um alle satt zu kriegen, standen noch weitere Speisen auf dem Tisch. Auf Pan- Ja wurde traditionell alles Essen in die Mitte gestellt und alle um den Tisch nahmen sich von den großen Platten und Tellern, was sie wollten.
Die Cojayav- Teriyaki- Flügel hatte Xia quasi gleich komplett in Beschlag genommen. Lytha aß überglücklich Akashi-yaki aus Dämonenkrake. Jacen hatte sich gerade eine Schale zurecht gemacht. Die kleine Portion Reis des Donburi darauf ging neben den Massen an Roba- Katsudon förmlich unter, doch Jacen störte es nicht im geringsten. Calvin ließ sich Kushikatsu schmecken. Mit äußerster Vorsicht löste er die bereits gepuhlten Landgarnelen, Rata-Zwiebel-, Weltraumkarotten- und Yan- Stückchen.
Seine Schwester war ganz vernarrt in die Gyoza, Teigtaschen, die mit allem befüllt werden konnten, was man sich nur vorstellen konnte. In diesem Fall waren sie mit frittieren, kleinen Münzkrabben, Frühlingscelto Ringen und Weltraumkarottenstückchen gefüllt.
Auf Pan- ja wurde im Allgemeinen sehr viel Fisch und Meeresgetier gegessen, was wohl daran lag, dass circa Dreiviertel der Mondoberfläche mit einem Meer bedeckt waren. Der Rest des Kontinents, von den Einheimischen Hon- Ni genannt, war bergig. Daher war wenig Platz für traditionelle Viehzucht gewesen. Die wenigen bearbeitbaren Flächen waren daher eher für Reis- Terrasen oder den Anbau von Obst oder Gemüse genutzt wurden. Geflügel oder das Fleisch von Säugetieren war daher selten und teuer gewesen. Selbstverständlich stellte das besorgen solches Fleisches, durch den intergalaktischen Handel, heute kein Problem mehr dar.
Xia sah zu Ben herüber, der gerade Kabayaki schmecken ließ. Dieses Gericht bestand aus Aal, genauer gesagt aus Carnovianischem Aal, der, wie Xias Flügel, in Teriyaki- Soße gereicht wurde.
Ben hatte die besagte Soße um den kompletten Mund verteilt. Es schien keinen zu stören, vermutlich sah Xia selbst nicht besser aus.
„Darf ich einen haben? ", fragte Calvin und nahm sich ohne eine Antwort abzuwarten einen Flügel weg. Lytha hatte unterdessen einen der Futo Maki vom Tablett gegriffen. Xia schnappte sich mehrere Stücken des Dämonenkraken- Akashi-yaki, wobei die mit Jacen um die köstlichen gebackenen Teile konkurrieren musste.
„Hubba, machst du mir mal etwas Reis in die Schüssel? ", fragte Xia ihren Bruder und hielt ihm die Schüssel hin. Jacen, neben dem der Reistopf stand, schaufelte das weiße Grundnahrungsmittel sogleich in Xias Schale. Pan- janischer Reis war eher klebrig, weswegen man ihn problemlos mit Stäbchen essen konnte. Die halbvolle Schüssel kam an Xia zurück. Diese hatte sich in der Zwischenzeit schon einen Kushikatsu- Spieß und etwas paniertes Robafilet stibitzt, welches sie nun zusammen mit dem Reis aß. Lytha hatte sich ein paar Gyoza genehmigt, während Calvin und Jacen sich über die Reste des Sushis hermachten. Alle waren mit Essen beschäftigt nur Tara nicht. Sie saß mit verschränkten Armen neben Ben und machte einen mehr als nur unzufriedenen Eindruck. Sie schien förmlich nur auf eine Gelegenheit zu warten, um die friedliche Stimmung zu vergiften. Und sie bekam ihre Chance. Cnema griff vollkommen unbedarft nach einem der Aale, die Ben bis vorhin noch gegessen hatte. Dieser hatte dem Gericht überhaupt keine Beachtung mehr geschenkt, er war auf Roba- Katsudon umgestiegen.
„Wie kannst du es nur wagen das Essen meines Freundes zu berühren."
In Xia kam spontan die Lust auf Taras Gesicht mit der Massivholztischplatte bekannt zu machen, doch als sie Lytha einen flüchtigen Blick zu warf, schüttelte diese mit dem Kopf. Xia atmete einmal tief ein und wieder aus.
„Weißt du", begann Ben seiner Freundin zu erklären, „Hier auf Pan- ja ist es üblich das Essen mit allen um den Tisch zu teilen."
„Was für eine primitive Idee. Kein Wunder, dass Car Ridar Menschen als überlegene Spezies erklärt hat."
„Hätte Car Ridar dich als Beispiel für die Menschheit genommen, wäre die meschnliche Spezies als Gemüse klassifiziert wurden.", setzte Xia Taras abfälliger Bemerkung entgegen. Die Missinterpretation von Car Ridar ärgerte sie.
Car Ridar war ein Naturforscher gewesen, der vor knapp zwei tausend Jahren die Entstehung der verschiedenen Spezien und ihre Verwandtschaft zueinander geforscht hatte. Dabei war herausgekommen, dass alle humanodien Spezien, wie Menschen, Togruta und Twi'lek entfernt miteinander verwandt und daher genetisch kompatibel waren. Xia und Jacen waren die besten Beispiele, dass diese Thesen korrekt waren.
Das Problem an der Arbeit des Forschers war nur gewesen, dass es das Imperium irgendwie geschafft hatte seine objektiven Beobachtungen so zu verdrehen, dass dabei fälschlicherweise heraus kam, dass Menschen genetisch überlegen waren.
Das braunhaarige Mädchen offensichtlich noch angenervter als vorher schon und so begann sie weiterhin Stuss von sich zu geben.
„Hätte das Imperium die Schlacht von Jakku gewonnen, dann würde Ordnung herrschen und es gäbe was Vernünftiges zu essen. Schade, dass sie verloren haben."
„Du meinst wohl: Ein Glück hat die Republik gewonnen.", warf Jacen ein. Als Kind hatte er Geschichten von seiner Mutter zum Einschlafen gehört, auch die über die Schlacht von Jakku. Hera hatte an vorderster Front gekämpft, als das Imperium für immer vernichtet wurde.
Tara ließ noch weiteren pro- imperialen Schwachsinn ab, aber keiner schenkte ihr Gehör.
Der Nachtisch bestehend aus Mochi, Dorayaki, die mit verschieden Arten von Fruchtmus gefüllt waren. Xia hatte gerade einen Mochi erwischt, dessen Füllung aus Ithorianische Sternenfrucht bestand. Den anderen schienen ihre Desserts auch zu schmecken, nur Tara mäkelte mal wieder.
Doch weder Lytha, noch ihre große Schwester schenkten ihr Beachtung. Sie tauschten vielsagende Blicke mit einander aus.
Ihnen beiden schien der gleiche Gedanke gekommen zu sein, nämlich, dass der Planet Jakku sein könnte.
Xia beschloss ihr Wochenende damit zu verbringen über diesen öden Planeten und die Schlacht dort zu recherchieren.
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Vielen Dank an für die sehr ausführliche Liste mit Star Wars- Lebensmitteln.
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