Adate be verda - Teil 1: Scharmützel von Concordia
Die Feierlichkeiten hatten sich bis spät in die Nacht gezogen, so dass Xia erst gegen Mittag erwachte. Mühsam schälte sie sich aus ihrem Schlafsack, zog ihre Schuhe an, machte ihren Gürtel um und ging aus dem rustikalen Zimmer. Umziehen musste sie sich nicht, sie hatte in ihrem Jumpsuit geschlafen.
„Guten Morgen."
Xia drehte sich müde nach der Stimme und erblickte Naa'ri, welche sie ohne das geringste Zeichen von Müdigkeit freundlich anlächelte.
„Morgen.", erwiderte Xia nüchtern, „Kannst du mir sagen, wo ich was zu essen kriege?"
„Hast du nicht gestern Abend schon viel gegessen?", fragte Naa'ri, sichtlich überrascht von Xias Bitte.
„Ja und?", fragte Xia zurück, „Ich versteh' das Problem nicht."
Naa'ri setzte kurz eine undeutbare Mine auf, ehe sie Xia mit einem Handzeichen anwies ihr zu folgen.
Sabia starrte gedankenverloren in ihren Caf, als eine Stimme an ihr Ohr drang.
„Ist da noch frei?"
Sie sah auf und erblickte Xia und Naa'ri, die beide etwas zu essen in den Händen hielten.
„Klar.", gab Sabia zurück.
Naa'ri und ihre Begleitung nahmen an dem runden Tisch Platz, welcher nach den gestrigen Feierlichkeiten noch nicht weggeräumt wurde.
Während Xia ihr Essen in sich hinein stopfte, betrachtete Naa'ri Sabia.
„Du kommst aus Kaldeba, nicht?", fragte sie die Ältere.
„Ja, warum?", entgegnete Sabia, nachdem sie ihren Caf ausgetrunken hatte.
„Wie ist es dort so?"
„Na ja..., es ist eindeutig voller und belebter als hier, würde ich sagen. Und moderner."
Naa'ri schien förmlich an ihren Lippen zu hängen. Sabia störte dies nicht, im Gegenteil. Naa'ri kam ihr wie die kleine Schwester vor, die sie immer haben wollte, aber nie haben konnte. Ihre Mutter hatte kaum ihre Geburt überstanden, ihren Körper mit einer zweiten Schwangerschaft zu belasten hätte tödlich sein können.
„Weißt du was?", schlug Sabia Naa'ri nun vor, „Wie wär's, wenn du mich einfach mal besuchst und dir die Stadt selbst ansiehst."
Das jüngere Mädchen bekam große Augen und nickte begeistert.
Unterdessen stopfte Xia weiterhin ihr Essen in sich rein.
„Xia?"
Die Angesprochene drehte sich um. Steela stand hinter ihr und lächelte sie an.
„Maw?", fragte die Halb- Togruta mit vollem Mund.
„Deine Mutter hat gesagt ich soll euch holen."
„Okay, lass sie aber erstmal aufessen.", entgegnete Sabia.
„Ach.", sagte Steela, „Das hat sich gleich erledigt."
Mit diesen Worten setzte Xia ihren Caf an und trank ihn leer, ohne den Becher wieder abzusetzen.
Sie knallte das leere Gefäß auf den Holztisch, stand auf und sagte: „Gehen wir."
Grübelnd blickte Ahsoka auf den runden Holotisch. Sie hatte alle zusammentrommeln lassen, nachdem der Peilsender sich gemeldet hatte.
„Laut unserer Daten.", erklärte Premierministerin Sonna, „Verstecken sich die Angreifer in einem stillgelegten Fabrikkomplex auf Concordia."
„Könnten sich dort auch die vermissten Kinder befinden?", fragte Sin.
„Möglich.", erwiderte Königin Malatesta, „Für gewöhnlich sammeln sie Mehrere zusammen, ehe sie sie wegbringen."
„Wohin bringen sie die Kinder?", fragte Sallah Orghun.
„Das wissen wir nicht, das weiß keiner.", gab Malatesta ehrlich zu.
„Wir müssen sie finden.", sagte Sienna Sinur'k.
Korkie Kryze umfasste sein Kinn und strich sich über seinen rot- blonden Bart.
Just in diesem Moment fühlte sich Ahsoka, als wäre sie wieder ein Padawan in den Klonkriegen und würde mit dem Meister ihres Meisters an diesem Holotisch stehen.
„Wenn wir die Kinder befreien wollen, müssen wir sie attackieren.", erklärte Wren.
„Lässt sich mit Ihnen nicht verhandeln?", fragte Orghun, „Ich meine warum sollten wir kämpfen?"
„Mit diesen Leuten lässt sich nicht verhandeln.", erklärte Malatesta, „Wir sollten, meiner Meinung nach, auch die Antwort des Senats in dieser Sache abwarten."
Alle, außer Ahsoka, Baron Kryze und der Königin selbst, brachen in schallendes Gelächter aus.
„Nehmt es uns nicht übel eure Hoheit, aber wenn wir auf die Republik warten, können wir warten bis wir schwarz werden.", erklärte Arnd Sin.
Ahsoka seufzte, diese Leute hatten Recht so ungern sie dies auch zu gab.
„Was feststeht.", ergriff sie das Wort, „Ist, dass wir angreifen müssen, um sie hoffentlich ein für alle Mal zu vertreiben und eure verloren Kinder zu finden."
„Ich glaube nicht, dass wir sie vertreiben können, aber vielleicht können wir ja mit ihnen Frieden schließen.", schlug Sallah Orghun vor.
„Vaabir gar mean ibac seriously?", fragte Darn Gaia, „Sympathisiert du mit denen etwa? Bist du eine Verräterin Orghun?"
„Pehea dare gar?", rief Orghun aufgebracht zurück.
„Udesii bintar be gar", sagte Baron Kryze mit mahnender Stimme. Er hatte Erfolg, alle verstummten und sahen den Herrscher gespannt an.
„Ich denke das klügste wäre eine schnelle Offensive wäre jetzt gut, um sie zumindest für eine Zeit aus diesem System zu vertreiben, aber längerfristig werden andere Maßnahmen von Nöten sein."
„Weiße Worte, eure Hoheit.", pflichtete Sienna Sinur'k dem Baron bei.
„Am klügsten wäre es, wenn nur wir von den Steppenclans angreifen würden zusammen mit den Fremdweltern. So hat es zumindest den Anschein, dass die Regierung von nichts weiß, denn ich denke nicht, dass eure Anwesenheit hier bis zu ihnen durchgedrungen ist. Ihr könnt solang Allianzen schließen und wenn sie sich nochmal erdreisten sollten in unser System einzufallen, dann werden wir sie mit der vollen Breitseite erwischen. Je weniger sie unsere tatsächliche Truppenstärke kennen, desto besser."
Baron Kryze nickte, die Idee ließ sich mit seinen Idealen des praktischen Pazifismus sehr gut vereinbaren.
„Halt mal, warum sollten wir das Leben unserer Leute aufs Spiel setzten, was springt für uns dabei raus?", fragte Sin.
„Arnd Sin, gierig wie immer.", merkte Orghun trocken an.
„Immer noch besser, als ein Feigling zu sein. Oder sogar ein Verräter.", gab Sin zurück.
„Gev", warf Vrem Durga scharf, wie eine Lichtpeitsche ein, „Das spielt alles doch nicht die Hauptrolle. Wir sind ein Volk von Kriegern, Adate be verda, auch wenn einige das nicht wahrhaben wollten."
Orghun stieß verächtlich Luft aus.
„Wenn wir nichts unternehmen, dann werden wir alle auf jeden Fall Leichen in der Steppe sein.", gab der Baron zu bedenken.
„Genug der Philosophie, kommen wir zum Plan zurück.", sagte Wren und alle legten ihren Fokus wieder auf die Karte.
„Ist in dem Plan auch noch Platz für uns?"
Alle drehten sich nach Sabia Wren um, welche gerade mit den anderen drei den Saal betrat. Die vier Mädchen reihten sich reihum um den Holotisch ein.
Als eine der letzten trat Xia mit Steela, Malatesta, Korkie Kryze und ihrer Mutter aus dem Gerippe. Die Sonne hatte schon wieder zu sinken begonnen, doch für Rast war keine Zeit, alle Zeichen standen auf Angriff.
„Gut, wir werden uns zurück nach Kaledeba begeben. Viel Erfolg euch allen.", sagte König Malatesta, ehe sie in Richtung des Landspeeders davon schritt.
„Viel Glück und möge die Macht mit euch sein.", verabschiedete sich der Baron.
Ahsoka glaube schon wieder ein Dejavue zu haben. Die Art und Weise wie der Baron sprach und sich bewegte, all das hatte Ahsoka schon einmal gesehen.
„Möge die Macht auch mit euch sein.", antwortete Xia, ehe der Herrscher Mandalores zurück zum Landspeeder ging.
Steela lächelte die beiden Zurückbleibenden an. Xia zog ihre beste Kindheitsfreundin in eine Umarmung.
„Es tut mir leid, dass wir so wenig Zeit füreinander hatten.", entschuldigte sich die Halb- Togruta und strich dem Menschenmädchen über den Rücken.
„Schon gut, wir holen das alles nach. Pass auf dich auf."
"Du auch."
Mit diesen Worten löste Steela die Umarmung, tätschelte Xia die Schulter und ging ebenfalls in Richtung der Landspeeder.
„Hast du dir das gut überlegt?", fragte ihr Vater sie nochmals.
„Ja, mach dir keine Sorgen, das wird schon."
„Ich weiß", erwiderte Wren begleitet von einem Seufzten, „Aber sei bitte vorsichtig. Du könntest zur Zielscheibe werden, wenn sie erkennen wer du bist."
„Mal sehen, wie viel sie noch sehen, wenn ich mein kleines Feuerwerk abziehe.", gab seine Tochter patzig zurück.
Tristan Wren schmunzelte, ehe er sein kleines Mädchen nochmals in die Arme schloss. Auch wenn sie mittlerweile fast 17 war, so würde er in ihr immer seine kleine, niedliche Tochter sehen.
„Pass auf dich auf."
„Mach ich Dad.", sagte Sabia, ehe sie ihr Jet Pack startete um zum Treffpunkt auf der Hauptplaza zu fliegen.
„Sei schön brav bei deiner Großmutter.", sagte Sienna zu ihrer kleinen Tochter. Die Dreijährige lächelte ihre Mutter an, während ihre Augen funkelten wie Sterne in der Nacht.
„Seid vorsichtig.", sagte die Mutter ihres Mannes zu Sienna, während sie ihrem Sohn die kleine Halb- Mirialanerin aus dem Arm nahm.
„Werden wir sein.", sagte Sienna, ehe sie ihren Helm aufsetze. Ihr Mann tat es ihr gleich.
„Nicht weggehen.", rief Larunar den Tränen nah.
„Wir kommen zurück.", sagte ihr Vater zu der Kleinen, „Aber jetzt müssen wir anderen Kindern helfen."
„Will auch helfen.", sagte Larunar.
Sienna lachte leicht und strich ihrer Tochter nochmals über das dunkle Haare.
„Seid vorsichtig.", verabschiedete die ältere Dame das Ehepaar, ehe sie zurück zum Schlitten ging, der sie zurück in das Lager des Clans bringen würde.
„Mach dir keine Sorgen.", sprach ihr Mann zu Sienna, während er seinen Arm um sie legte und an sich drückte.
Die Mirialanerin atmete nochmals durch.
„Gehen wir.", sagte sie und startete ihr Jet Pack. Ihr Mann und andere Krieger des Clans folgten ihr.
„Warum kämpfen wir nicht?", brüllte Naa'ri ihre Tante wütend entgegen.
„Weil ich es so sage!", brüllte Sallah zurück.
„Wir sind verdammt nochmal Mandalorianer, ein Volk von Kriegern! Aber du bist feige!"
Ein schmerzhaftes Brennen machte sich auf Naa'ri Wange breit. Ihre Tante warf dem dunkelhaarigen Mädchen einen eiskalten Blick zu, ehe sie sich umdrehte und Richtung ihres Kybucks davon lief. Naa'ri sah ihr nach, während sie sich die Wange hielt. Es war nicht der Schmerz der ihr die Tränen in die Augen trieb, es war ihr verletzter Stolz der sie kränkte.
Sie war im Begriff auf dem Absatz kehrt zu machen, um die anderen auf der Hauptplaza zu treffen.
Kaen Dhogar kam ihr jedoch in die Quere.
„Komm es ist Zeit zu gehen.", sagte er und legte Naa'ri eine Hand auf die Schulter, um sie zurück zu den Kybucks zu dirigieren.
Er lächelte sie freundlich an, was Naa'ris schlechte Laune nur noch verschlimmerte.
„Wenn du wie ein feiger Wurm im Dreck kriechen willst, dann fein! Ich aber werde kämpfen und die Welt sehen, vielleicht sogar die ganze Galaxie. Xia hat nämlich gestern Nacht angeboten mich mit zurück zum Jeditempel zu nehmen und ich werde mit ihr gehen!"
„Weiß deine Tante schon davon?", fragte Kaen und zog eine Augenbraue hoch.
„Mir egal, sie ist nicht meine Mutter!"
Kaen schnappte kurz nach Luft. Nie hatte seine Verlobte ihre im Kindbett verstorbene Mutter erwähnt ihm gegenüber. Auf der anderen Seite hatte sie auch nie das Verlöbnis erwähnt und er fragte sich, ob sie überhaupt davon wusste.
„Hör zu, du kannst mitkommen oder gehen! Ich werde auf jeden Fall nicht tatenlos zusehen!"
Mit diesen Worten schüttelte Naa'ri seine Hand ab und wollte gehen, doch ihr Bruder und ihre Tante hielten sie auf.
„Ich habe genug von deinen Kapriolen! Du kommst jetzt mit!"
Sallah Orghun umfasste das Rechte Handgelenk ihrer Nichte, welche sich heftig wehrte.
„Komm schon Naa'ri.", sagte ihr Bruder, der ebenfalls an dem wütenden Mädchen herumzerrte, „Wo willst du denn hin? Wer wärst du ohne deine Familie, deinen Clan?"
„Ihr seid mir alle egal!", schrie sie ihre Stimme brüchig vor Zorn, „Eines Tages werde ich Großes tun, auch wenn ich dafür über eure Leichen gehen muss!"
Kaum hatte Naa'ri den Satz beendet, war das zerspringen von Dingen zu hören. Fensterscheiben, Gefäße, Geschirr und vieles anderes um das aufgebrachte Mädchen zerbrachen in tausende Teile.
Naa'ri hatte schlagartig alle Kraft verlassen, sie sank auf die Knie in den rauen Wüstensand.
Sie sagte keinen Ton mehr und leistete auch keinen Widerstand als sie auf den Wagen gesetzt wurde. Das Mädchen von Mandalore fühlte sich als würde eine dunkle Wolke über ihrem Kopf hängen durchzogen mit Gold.
So ritt der Jai'galaar-Clan in den Sonnenuntergang, ohne das auch nur ein einziger von ihnen an dem Scharmützel von Concordia teilnahm.
Es hätte alles so einfach sein können, war es aber nicht. Der ursprüngliche Plan war gewesen, dass sie den Fabrikkomplex mit genug Sprengstoff präparieren um ihn in Schutt und Asche zu legen. Doch alles war anders gekommen. Sie hatten sie erwartet, jemand hatte sie gewarnt. Und nun war Xia allein, sie war von den anderen getrennt wurden als ihr Transport abgeschossen wurden. So streifte sie allein durch die endlosen, immergleichen Korridore der feindlichen Fabrik. Ihr Schwert hielt sie fest umklammert. Sie hatte des deaktiviert gelassen, das Surren der Klinge hätte sie verraten können, so hatte die Padawan befürchtet.
Schritte kamen näher, von der linken Abzweigung, an welche sich der Gang anschloss. Schnell sah Xia sich nach einem Versteck um, eine Nische oder eine offene Tür, die in einen kleinen, dunklen Raum führte, doch nichts dergleichen konnte sie finden. Die geschlossen Türen links und rechts im Gang wagte sie nicht zu öffnen, wer weiß welches Unheil sich dahinter verbarg. Ihre letzte Hoffnung war ein Lüftungs- oder Müllschacht, doch auch so etwas war nicht zur Stelle, wenn die Padawan es brauchte.
Xia machte sich kampfbereit, denn sie rechnete jede Sekunde damit entdeckt zu werden. In diesem Moment wunderte sie sich, ob ihre Mutter sie wohl suchte.
Noch bevor sie die weißen Monster sah, wurde ihr eine Hand auf den Mund gedrückt und in einen dunkeln Raum gezogen.
„Ich lass' dich gleich wieder los, aber du darfst nicht schreien Jedi- Mädchen."
Xia nickte und die Hand verschwand von ihrem Mund. Die Frau, welche ihr die Haut gerettet hatte, setzte ihren Helm ab. Xia blickte in das grüne, reichlich tätowierte Gesicht von Sienna Sinur'k.
„Ich gehe mal davon aus, dass du auch keinen Plan hast wo die anderen sind."
Xia schüttelte den Kopf.
„Die Kommunikation ist auch unterbrochen.", erklärte die Halb- Togruta, „Die Mission ist ein Fehlschlag."
„Nein, ist sie nicht. Wir sind das Adate be verda und wir werden diese Mission zu Ende bringen und die Kinder heimholen."
„Okay, aber wie?", überlegte Xia laut.
„Ganz einfach.", ermutigte die Mirialanerin sie und zog einen Holoprojektor hervor, „Wir platzieren alle Sprengsätze, die wir haben hier in diesem Bereich."
„Okay, aber ich habe keine."
„Mhh.", überlegte Sienna, „Macht nichts, wir müssen eh vorrangig die Kinder finden."
„Gut, dann los."
Sienna setzte ihren Helm wieder auf, während Xia vorsichtig die Tür öffnete und hinaus lugte.
Ahsoka macht sich große Sorgen um ihre Tochter. Der Gedanke, dass Xia allein durch diese Gänge streifte behagte ihr nicht. Es war nicht so, dass sie nicht auf sich selbst aufpassen könnte, aber Sorgen machte sie sich trotzdem.
Lautlos schlich sie durch die Gänge, auf den Weg in die Kommandozentrale um die Kommunikation wieder freizuschalten. Die Jahre, welche sie als Flucrum- Agentin zugebracht hatte, kamen ihr hier mehr als nur zu Gute. Quasi lautlos schien Ahsoka durch die Gänge zu schweben.
Schritte kamen näher. Mit einer gekonnten Gelassenheit griff Ahsoka nach einem dicken Rohr an der Decke und schwang sich hinauf, um sich zwischen die Vielzahl von Rohren zu klemmen. Kaum hatte sie ihren Platz eingenommen, passierten fünf Sturmtruppler sie. Keiner nahm von der Togruta an der Decke Notiz.
Kaum waren die Feinde um die Ecke stieg Ahsoka wieder hinab. Mit eiligen Schritten lief sie in die Gegenrichtung.
Die immer gleichen Gänge hätten sicher vielen den Orientierungssinn geraubt, aber nicht Ahsoka. Jahrelang war sie durch imperiale Anlagen geschlichen und an die bestbewachtesten Orte vorgedrungen.
Nach einer Weile war sie an der Hauptkommunikationszentrale angekommen. Vorsichtig öffnete sie die Tür, wer weiß wie viele Soldaten sie erwarten würden.
Ahsokas Sorge war jedoch ohne Grund. Alle in der Zentrale lagen auf dem Boden, bis auf eine Ausnahme. Die Person stand mit dem Rücken zu Ahsoka. Ihre Togruta- Augen hatten sich zum Glück schnell an die dürftige Beleuchtung des Raumes gewöhnt.
Ohne ein Geräusch ging Ahsoka näher an die Person heran. Sie war kein Feind, so viel war sicher. Das schwache Licht der Kontrollpanels reflektierte auf ihrer gelben Rüstung.
Als sie nah genug war, aktivierte sie eines ihrer weißen Schwerter. Die Person in Gelb drehte den Kopf in Richtung der Togruta und nahm ihren Helm ab.
„Sabine?", fragte Ahsoka verdutzt.
„Nicht ganz.", antwortete das Mädchen, „Mein Name ist Sabia. Ich bin die Tochter von Oberbefehlshaber Wren. Ihr seid mit der Delegation von Onderon gekommen, nicht? Lady Bonteri, wenn ich mich recht erinnere."
„Ja, aber nenn' mich einfach Ahsoka."
„Okay Ahsoka, warum bist du eigentlich hier?"
„Vermutlich aus dem gleichen Grund wie du, ich wollte das Störsignal abstellen."
„Damit werden wir kein Glück haben."
„Wieso?"
„Diese Technik, mir ist nichts Vergleichbares bekannt. Ich könnte sie maximal für einen kurzen Augenblick überbrücken, aber danach wird es wieder verschließen und dann wissen sie, wo wir sind.", erklärte Sabia die technischen Gegebenheiten. Unterdessen sah sich Ahsoka um. Sie rief den Holoplan des Gebäudes auf. Tatsächlich hatten sie Glück. Ein breiter Luftschacht führte nicht nur aus dem Raum, sonder auch in den Generatorenraum.
„Hast du Sprengstoff mit?", fragte Ahsoka die Mandalorianerin.
„Klar, schon mal einen Mandalorianer ohne Sprengstoff gesehen?"
Ahsoka dachte kurz an Satine Kryze zurück. Sie hatte sicher keinen je dabei gehabt.
Wenn sie sich recht an die Geschichte über den mandalorianischen Bürgerkrieg zurück erinnerte, welche ihr Meister Kenobi einst erzählt hatte, so war die jüngere Satine wohl sehr kampfaphin gewesen, was sich dann aufgrund des Krieges geändert hatte.
Ahsoka schob den Gedanken beiseite, jetzt war es wichtiger zu handeln, als in Gedanken zu schwelgen.
„Ich hab' alles soweit startklar, wollen wir mit der Übertragung loslegen?"
„Noch nicht.", sagte die Togruta während sie zur Tür lief.
Sabia sah ihr verdutzt hinterher.
Ahsoka ließ sich nicht beirren, sie nahm ihr Schwert und schmolz das Türschloss. Wer auch immer jetzt diesen Raum betreten wollte, würde dies nur mit Gewalt tun können.
„Hey, was soll das? Wir sitzen jetzt hier fest.", stellte Sabia empört fest.
Die Togruta schüttelte minimal den Kopf und deutete auf den Lüftungsschacht.
„Okay?", stellte die Mandalorianerin verwirrt fest.
„Du wirst es gleich verstehen.", beschwichtigte Ahsoka sie.
Mithilfe der Macht riss sie das Gitter weg von dem Schacht.
„Ich glaube ich verstehe.", sagte das Mädchen und machte sich daran den restlichen Raum, abzüglich ihres Fluchtweges mit Sprengstoff zu verkabeln.
Kurze Zeit später war sie auch schon fertig damit.
„Sehr gut.", lobte Ahsoka sie in einem fast schon mütterlichen Ton.
Für Sabia war es ein leichtes gewesen, Feuer, Explosionen und Waffen waren ihr Ding, ihre Kunst und ihre Leidenschaft.
„Was denkst du wie lange du das Signal unterbrechen kannst, bevor es in den dauerhaften Lockdown geht?"
„Gute Frage.", entgegnete Sabia, „Ich denke etwa 30 Sekunden, mehr wird schwierig. Wo auch immer diese Technik herstammt, es ist kein Ort in der bekannten Galaxie."
Ahsoka nickte bloß. Keiner wusste wirklich etwas über die unbekannten Regionen. Die Chiss bildeten dabei die einzige Ausnahme. Ihnen würde es auch ähnlich sehen einen imperialen Splitter zu unterstützen. Ein kalter Schauer lief Ahsoka den Rücken herunter als die an Großadmiral Thrawn zurückdachte.
„Kann's losgehen?"
Ahsoka nickte wieder und Sabia drückte einige Knöpfe. Ein kleines Licht, welches vorher rot war, begann grün zu leuchten.
Sofort nahm die Togruta ihren Kommunikator und begann zu sprechen: „Hier ist Fulcrum, ich rufe hiermit das Volk der Krieger und seine Verbündeten. Der Plan hat sich geändert. Oberste Priorität ist nun das Retten der Kinder und Sklaven sowie das schnellstmögliche Verlassen des Komplexes. Sprengsätze sind nur zu legen, wenn unmittelbar eine Schwachstelle auf dem Weg liegt. Fulcrum Ende!"
Kaum hatte Ahsoka die Worte ausgesprochen, wechselte das Lämpchen von grün wieder zu rot.
„Warum hast du den Plan geändert?", fragte Sabia sie überrascht.
„Weil ich denke, dass es einen Maulwurf gibt.", antwortete Ahsoka wahrheitsgemäß.
„Und du vertraust mir, weil?"
„Instinkt.", antwortete Ahsoka knapp. Die Macht sagte ihr sie konnte Sabia Wren vertrauen und Ahsoka vertraute der Macht.
„Ist das so'n Jedi- Ding?"
„Nicht wirklich, außerdem bin ich keine Jedi, zumindest nicht mehr."
Sabia sah die Togruta fragend an.
„Ich erklär's dir gern später, aber erstmal müssen wir hier weg. Ich wette unsere Feinde sind schon auf dem Weg hier her."
Das mandalorianische Mädchen nickte und setzte ihren gelben Helm wieder auf.
„Eine Frage habe ich aber noch.", klang ihre Stimme unter dem Helm hervor, „Kanntest du wirklich meine Tante Sabine, wie mein Vater behauptet hat?"
„Ja ich kannte sie recht gut, aber jetzt müssen wir beide hier raus. Du hast alles verkabelt oder?"
„Klar und ich habe einen Fernzünder und einen kleinen Kameradroiden, nur für alle Fälle."
Ahsoka war positiv überrascht, wie clever das junge Mädchen war.
„Wir sollten jetzt wirklich los."
Sie stimmte der Mandalorianerin zu. Sabia zündete kurz ihr Jet- Pack, bis sie auf Höhe des Luftschachtes war. Mit einem letzten Schub flog sie hinein und deaktivierte sofort das Jet- Pack.
Ahsoka folgte ihr in den Schacht mit einem Machtsprung.
„Du bist also auch eine Jedi.", stellte Sabia fest, während sie tiefer in den Schacht krochen.
„Nein, nicht mehr.", gab Ahsoka wahrheitsgemäß zu.
„Aber du hast ein Laserschwert und kannst all diese Jedidinge."
„Ich erkläre es dir später, aber wir müssen erstmal soweit weg von der Falle wie möglich."
Sabia antwortete nichts, stattdessen kroch sie erst einmal weiter, auch wenn sie nicht genau wusste wohin.
Darn Gaia sah entnervt dem Mann ihm gegenüber beim Trinken seines Tees zu. Man hatte ihm auch welchen angeboten, doch er hatte dankend abgelehnt. Er hielt sich an die Anweisung, welche er bekommen hatte und diese lautete klipp und klar: „Setz bloß nicht deinen Helm ab und lass sie wissen, dass du kein Mensch bist."
Eigentlich war es dem Zabrak auch herzlich egal, was diese Leute von ihm dachten, doch wenn es der Verwirklichung seiner Ziele diente, würde er ihr Spiel mitspielen. Eine Zeitlang zumindest.
Der Mann hatte endlich seine Tasse abgesetzt und sah ihn an. Als Direktor Summec hatte er sich ihm vorgestellt. Er trug eine dieser neuen grauen Uniformen. Sein schütteres Haar, oder eher was davon über war, war nach hinten gegelt.
„Ich danke Ihnen vielmals für die Karte.", sagte Summec in einem kühlen Ton, „Ich habe überall Truppen postiert."
Gaia nickte.
„Doch eine Frage habe ich noch, warum helfen Sie uns?"
Gerade als Gaia antworten wollte, erklang ein Funkspruch durch den Kommunikator an seinem linken Arm.
„Hier ist Fulcrum, ich rufe hiermit das Volk der Krieger und seine Verbündeten. Der Plan hat sich geändert. Oberste Priorität ist nun das Retten der Kinder und Sklaven sowie das schnellstmögliche Verlassen des Komplexes. Sprengsätze sind nur zu legen, wenn unmittelbar eine Schwachstelle auf dem Weg liegt. Fulcrum Ende!"
„Höchste Zeit loszulegen, meinen Sie nicht auch?", merkte der Zabrak trocken an während er sich erhob.
Der Direktor nickte und verabschiedete den das Zimmer verlassenden Darn Gaia mit den Worten: „Für das ewige Imperium!"
Gaia antwortete ihm nicht. Ob nun die Republik, das Imperium oder die Erste Ordnung herrschte war ihm schlicht und ergreifend egal. Alles was er wollte, war das Mandalore zu seinen alten Wegen zurückkehrte, denen der Eroberungen und Kriege. Die Mandalorianer mussten wieder ein Volk der Krieger werden. Und er würde herrschen über die gesamte Steppe, vielleicht auch über ganz Mandalore.
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Vaabir gar mean ibac seriously?
Meinst du das Ernst?
(Do you mean that seriously?)
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Pehea dare gar?
Wie kannst du es wagen?
(How dare you?)
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Udesii bintar be gar
Beruhigt euch! Allebeide!
(Calm Down both of you.)
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Gev
Stop!
(Stop)
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Adate be verda
Ein Volk von Kriegern
(People of warriors)
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