Kapitel 7

Nach einigen Minuten, in denen sie durch die Gänge des republikanischen Sternzerstörers gelaufen waren, erreichten sie sein Zimmer. Sie hatten über so ziemlich alles geredet und gelacht. Es hatte gut getan mit jemandem auf der gleichen Augenhöhe zu reden. Darüberhinaus hatten sie in Erinnerungen geschwelgt und nicht über den schrecklichen Krieg geredet, der momentan in der Galaxis wütete.

Er hatte so zum Beispiel erfahren, dass Bant während ihrer Ausbildungszeit sehr stark mit Meister Obi-Wan Kenobi befreundet gewesen war.

,,So, hier wären wir.'', sagte Bant und blieb vor einer unscheinbaren Tür stehen. Die Tür ging auf und er und die Jedi-Meisterin betraten das Zimmer. Es machte nicht viel her, doch Lasento war nach den letzten Tagen sehr viel schlimmeres gewohnt. Im Gegensatz zu der Zelle, in der er die letzten Tage verbracht hatte, befand sich in diesem Raum sogar ein Bett.

,,Ich lasse dir jetzt mal Zeit für dich alleine. Schließlich muss ich meinen Männern noch helfen und dem Rat Bericht erstatten.'', sagte Bant.

,,Ja, das musst du wohl. Vielen Dank für die Rettung.'', sagte er. Die Jedi-Meisterin schenkte ihm ein Lächeln und verließ den Raum.

Nach dem sie den Raum verlassen hatte, hörte er auf einmal ein sehr vertrautes Piepen. Er drehte sich im Raum und entdeckte seinen Astromech, der in einer Ecke stand.

,,R-5! Du bist noch ganz! Bei der Macht, ich freue mich dich zu sehen! Ich dachte schon du wärst während des Kampfes zerstört worden!'', sagte Lasento und lief auf den Droiden zu. Er kniete sich vor ihm hin und untersuchte seinen kleinen Freund nach Kratzern oder sonstigen Demolierungen, doch er konnte keine entdecken. Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, wie viel ihm dieser Droide bedeutete. Obwohl der Astromech eigentlich nur ein Gegenstand war, zählte Lasento ihn zu einem seiner besten Freunde.

Nach dem er sich von dem vorzüglichen Zustand seines Droiden überzeugt hatte, schaute er sich weiter im Zimmer um. Erneut freute er sich, als er ein Badezimmer mit Dusche entdeckte. Sofort beschloss er sich zu duschen. Nach den langen Tagen ohne Körperpflege, fühlte er sich schmutzig und er stank fürchterlich, wie er nun feststellte. Er schämte sich dafür, dass er in diesem Zustand neben der Jedi-Meisterin hergelaufen war.

Er zog seine Kleidung aus und stieg in die Dusche. Mit einem Seufzer machte er das Wasser an. Er spürte wie es auf seiner roten Haut aufkam und es fühlte sich so unendlich gut an. Sogar einige Minuten länger, blieb er in der Dusche, nachdem er sich gewachsen hatte, da sich das Wasser so gut anfühlte.

Nachdem er aus der Dusche ausgestiegen war, zog er sich wieder an. Leider hatte er keine neue Kleidung parat, daher musste er die Robe anziehen, die er schon die letzten Tage, die ganze Zeit über, angehabt hatte.

Er setzte sich auf das Bett und überlegte was er nun tun würde. Nach einiger Zeit stand er auf. ,,Ich begebe mich auf die Brücke, R-5. Bleib hier und warte bis ich wieder zurückkehre.'' Der Droide piepste bestätigend und Lasento verließ den Raum.

Er trat auf den Gang und schaute sich kurz um, um sich zu orientieren. Dann ging er in die entgegengesetzte Richtung, aus der er vorhin mit der Jedi-Meisterin gekommen war.

Den ersten Klon, dem er begegnete, fragte er: ,,Könnten sie mir bitte zeigen wie ich zur Brücke komme?''

,,Aber gerne, Sir. Sie müssen dem Gang lediglich einige Meter folgen bis sie am Fahrstuhl ankommen. In den steigen sie ein und fahren dann in den höchsten Stock.'', klärte ihn der Klonsoldat auf.

,,Besten Dank, Soldat.'', sagte Lasento.

,,Immer wieder gerne.'', erwiderte der Soldat und sie gingen getrennte Wege.

Wie es der Soldat gesagt hatte, erschien vor ihm nach einigen weiteren Metern die Aufzugstür. Er ging auf die Tür zu und öffnete diese mit einem Knopfdruck. Nachdem sich die Tür geöffnet hatte, stieg er in den Fahrstuhl ein und drückte auf den obersten Knopf. Sofort bewegte sich der Aufzug nach oben.

Auf einmal ertönte eine Stimme im Aufzug. ,,Guten Tag, an all die tapferen Soldaten im Outer Rim. Hier spricht wieder Bettie-Bot VJ und sie hören den Sender der großen Arme der Republik. Der nächste Song ist den tapferen Soldaten des...'' Kurz unterbrach die Verbindung, doch nach wenigen Momenten wurde sie wieder hergestellt. Leider spielte das Lied bereits und Lasento erfuhr nicht, was Bettie hatte sagen wollen.

Wenige Momente nachdem die Verbindung zu dem Sender wieder hergestellt worden war, stoppte der Aufzug und die Tür ging auf. Lasento sah sich einem Raum gegenüber, den er hier nicht erwartet hatte.

Anstatt der Brücke sah er sich nun einem kleineren Raum gegenüber. Überall liefen Klonsoldaten herum oder standen in kleinen Gruppen um Holotische und Glasscheiben auf denen sich Projektionen befanden. In der Mitte des Raumes stand ein großer runder Tisch, der Lasentos Vermutung nach, zur Übertragung von Hologrammen diente.

Dann entdeckte er am anderen Ende des Raums eine weitere Tür. Er ging entschlossen auf sie zu. Die Klone, an denen er vor beikam starrten ihn sichtlich verwirrt an, schließlich hatte man ihn hier noch nie gesehen. Doch niemand sprach ihn an. Wie so ziemlich jede Tür in der Galaxis, öffnete sich auch diese automatisch, als er vor sie trat. Mit einem leisen Fwusch ging sie auf und gab den Blick auf die eigentliche Brücke frei.

Einige Meter vor ihm standen Bant Erin und Klon-Kommandant Herc. Lasento schritt auf sie zu.

,,Der Rat und der Kanzler haben uns schon einen neuen Auftrag erteilt. Nachdem wir Coruscant erreicht haben, werden wir nach Christophsis aufbrechen um dort General Kenobi und General Skywalker zu unterstützen.'', sagte Bant gerade zu Kommandant Herc.

,,Die beiden haben wohl Schwierigkeiten mit den separatistischen Streitkräften.'', stellte Kommandant Herc trocken fest.

Lasento gesellte sich zu den beiden. ,,Lasento, schön, dass du dich zu uns gesellst.'', sagte Bant.

,,Wie läuft es im Krieg?'', fragte Lasento.

,,Alles in allem geht es gut voran. Wir machen viel Boden im Outer Rim. Es gibt ein paar Brennpunkte, wie zum Beispiel Christophsis.'', antwortete Kommandant Herc.

,,Ich hoffe sehr, dass wir den Krieg schnell beenden können.'', sagte Lasento.

,,Das hoffe ich auch sehr.'', sagte Bant.

Kommandant Herc blieb still und sagte nichts. Lasento spürte durch die Macht seinen Zwiespalt. Lasento konnte verstehen wie sich der Klon-Kommandant fühlte. Immerhin waren die Klonsoldaten nur für den Krieg erschaffen worden. Was würde mit ihnen nach dem Krieg passieren?

,,Wir sind bereit für den Sprung in den Hyperraum, Sir.'', sagte plötzlich einer der Klone.

,,Gut, verschwenden wir hier keine weitere Zeit. Kehren wir zurück nach Coruscant zurück.'', sagte Bant.

,,Wir sind bereit in drei, zwei, eins...''

Und dann sprangen sie in den Hyperraum.

,,Wir werden wohl nicht besonders lange brauchen bis hier Coruscant erreicht haben. Möchtest du noch etwas machen?'', fragte ihn plötzlich Bant.

Lasento spürte wie sein Magen knurrte und musste daher nicht über eine Antwort nachdenken. ,,Ich habe Hunger. Ich werde wohl etwas essen.''

,,Darf ich mich dir anschließen?'', fragte Bant.

,,Aber gerne. Irgendeiner muss mir doch den Weg zur Cantina zeigen.'', sagte Lasento. Bant schmunzelte über die Bemerkung.

Sie wandte sich an Kommandant Herc. ,,Ich biete ihnen gerne an, uns zu begleiten wenn sie möchten, Kommandant. Sie haben sich auch eine Auszeit verdient.''

,,Nein, danke, Sir. Ich habe keinen Hunger. Und ich möchte sie und ihrem... Freund nicht zur Last fallen.'', antwortete Kommandant Herc.

,,Wie sie meinen, Kommandant.'', sagte Bant. Sie drehte sich zu ihm um, ,,Wollen wir?''

,,Ich bin bereit, wenn du es bist.'', sagte er und gemeinsam verließen sie die Brücke und machten sich auf in Richtung Cantina.

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