Kapitel 15
Jul wurde von den Geräuschen geweckt, die über die Lautsprecher gesendet wurden, um die Soldaten auf die bevorstehende Operation vorzubereiten.
Stöhnend stand er auf und begann sich fertig zu machen. Er hatte in der vorangegangenen Nacht kaum Schlaf bekommen und das machte sich nun bemerkbar. Dank dem Gedanken an die bevorstehende Schlacht, hatte er keine Ruhe gefunden. Weder körperliche noch geistige. So hatte er den Großteil der Nacht damit verbracht sich in seinem Bett hin und her zu werfen und darauf zu hoffen, dass er wenigstens noch ein bisschen Schlaf bekommen würde.
Eine Stunde hatte er dann doch noch bekommen.
Nachdem er von seinem harten Bett aufgestanden war, ging er in sein Badezimmer. Es war klein, hatte lediglich eine kleine Dusche, ein, ebenfalls, kleines Waschbecken, über dem ein Spiegel hing, den er dringend mal wieder reinigen musste.
Er schaute sich in dem spiegelnden Glas sein Gesicht an. Seine Hörner waren erneut gewachsen, wie ihm auffiel. Was ihm außerdem auffiel, waren seine ausdruckslosen Gesichtszüge. Obwohl er versuchte zu lächeln, wollte es ihm nicht gelingen. Wie Biologen herausgefunden hatten, lag dies an der nicht vorhandenen Gesichtsmuskulatur.
Unter diesem Makel hatte der junge Nikto lange Jahre in seiner Zeit als Jüngling und auch als Padawan gelitten. Viele Wesen in der Galaxis hielten Niktos aufgrund ihrer ausdruckslosen Gesichtszüge für dumm und Wesen, die als dumm abgestempelt wurden, wurden häufig geärgert.
Nachdem sich Jul lange genug selbst betrachtet hatte, nahm er seine Zahnbürste und putzte sich diese. Nach ungefähr zwei Minuten spukte er aus. Er hatte nicht mehr vor zu frühstücken. Dafür war er zu lange im Bett geblieben. Nachdem er also ausgespuckt hatte, zog er seine Kleidung aus und ging duschen.
Das Wasser fühlte sich gut auf seiner Haut an und ließ ihn für einige Momente die Angst vor der bevorstehenden Schlacht. Die Vorletzte hatte ihm schon schwer zu schaffen gemacht. Es war seine erste richtige Schlacht gewesen, noch nie war er mit so viel Gewalt konfrontiert gewesen. Viele Klone, die er gemocht hatte, die er als seine Freunde bezeichnet hatte, waren neben ihm gestorben und er hatte trotz seiner Fähigkeiten nichts dagegen machen können. Obwohl er viele Feinde besiegt hatte, hatte er sich gleichzeitig noch nie so nutzlos gefühlt. Gerade der Tod von Addestan hatte ihn tief getroffen.
Nachdem er sich wieder sauber fühlte und zu dem etwas wacher war als zuvor, trat er aus der Dusche und zog seine Robe wieder an. Nachdem er sich seine Robe angezogen hatte, streckte er seine Hand aus und ließ sein Lichtschwert, das auf seinem Nachttisch lag, mittels der Macht in seine Hand schweben. Er befestigte es an seinem Gürtel und verließ sein Zimmer.
Ohne zu zögern, schlug er die Richtung ein, in der der Hangar der Knochenbrecher lag. Er musste sich beeilen. Der Plan sah vor, dass er und seine Truppe sehr viel früher aufbrachen als der Rest, damit ihre Tarnung nicht aufflog, bevor sie überhaupt zur Geltung kommen konnte.
Er begegnete einigen Soldaten, die in die gleiche Richtung rannten wie er, doch niemand wechselte ein Wort mit einander.
Nach einigen Minuten kam er im Hangar an, musste aber erst einmal nach Luft schnappen. Obwohl er, dank seiner Ausbildung zum Jedi, eine sehr gute Kondition hatte, konnte er nicht ewig rennen, ohne eine Pause einzulegen.
Im Hangar war viel los. Überall rannten Soldaten zu ihren Positionen und stiegen in Kanonenboote ein. Jul machte relativ schnell seine Gruppe aus und lief auf diese zu.
Seine Gruppe befand sich bei dem Maxillipede-Shuttle, das sie bei ihrem Angriff auf die zweite Station der Separatisten erbeutet hatten. Sie bestand aus den beiden Arc-Soldaten Darkshift und Cabon, zehn weiteren Klonkriegern und den beiden Piloten Scratch und Slicker.
,,Da sind Sie ja, Kommandant. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass Sie gar nicht mehr kommen werden.'', begrüßte ihn Cabon.
,,Keine Sorge, Cabon, ich lasse keinen guten Kampf aus.'', erwiderte Jul und wandte sich an die Gruppe. ,,Wir sollten aufbrechen. Es ist soweit.''
Jul schritt voran in das Shuttle hinein, die Klone folgten ihm und sagten dabei Sätze wie ,,Los geht's'' und ,,Lasst uns ihren riesigen Metallball zu Schrott verarbeiten''.
Da das Shuttle relativ klein war, hatte die Truppe nicht viel Platz, obwohl sie nicht besonders viele waren. Dazu kam auch noch, dass ein Platz bereits besetzt war.
,,Guten Morgen, General Surd. Bereit für Ihren großen Tag?'', fragte Cabon den Neimodianer.
Anstatt etwas zu erwidern, sammelte der Neimodianer seine Spucke und spuckte dem Arc-Soldaten vor die Füße.
,,Das nehme ich als ein ,,Ja''.'', merkte Cabon an, bevor er sich setzte. Darkshift setzte sich neben seinen besten Freund. Jul und und die restliche Klone, ausgenommen Slicker und Scratch, die sich in das Cockpit des Shuttles begaben, suchten sich ebenfalls einen Platz und setzten sich.
Jul hatte sich den Platz gegenüber von General Surd ausgesucht. Der Neimodianer hatte eine grüne Haut, war groß und dünn und besaß die, für Neimodianer typischen, roten Augen. Während die Soldaten um sie herum in Gespräche verfielen, blieben Jul und Surd still. Der junge Jedi versuchte herauszufinden, was in dem Neimodianer vorging, ob er ihre Mission gefährden würde.
Jul war so in seine Ermittlungen vertieft, dass er sich erschreckte, als die Turbinen des Shuttles mit einem Mal ansprangen.
,,Alles in Ordnung, Kommandant?'', fragte Darkshift und musste sich dabei einen Lachanfall verkneifen. Jul konnte es ihm nicht verübeln. Wer erschreckte sich schon vor Turbinen?
,,Es geht los! Haltet euch fest oder schnallt euch an, wir heben ab.'', empfahl ihnen Slicker aus dem Cockpit. Damit hoben sie ab und flogen aus dem Hangar.
,,Möge die Macht mit Euch sein, Meister.'', wünschte Jul seinem Meister in Gedanken. Er hatte es versäumt sich von Tar'sam zu verabschieden und er wünschte sich im Nachhinein, er hätte es getan.
Das Wetter auf Mimban war so, wie man es von Mimban gewöhnt war. Es war nebelig und bewölkt. Der Planet war schnell zu dem Planet geworden, den Jul am meisten verabscheute. Es war relativ kalt, nebelig, bewölkt und es gab unglaublich viele Sümpfe. Jul bevorzugte schönere Planeten, wie zum Beispiel Naboo.
Nachdem sie einige Minuten geflogen waren, spürte er plötzlich, dass etwas in General Surd vorging. Er hob seinen Blick und fing erneut an den Neimodianer zu betrachten.
Der Jedi spürte wie sich mit jedem Meter, den sie sich von den republikanischen Kampfschiffen entfernten, die Angst in General Surd wuchs.
Der Neimodianer bemerkte, dass Jul ihn beobachtete und fragte ihn mit herablassenden Tonfall: ,,Wieso starrst du mich so an, Jedi-Abschaum?''
,,Sie müssen mir nicht den harten Kerl vorspielen, General. Ich spüre Ihre Angst. Sie werden sich doch hoffentlich an unsere Abmachung halten und nicht doch noch weiche Knie bekommen?'', erwiderte Jul ernst. Die Gespräche unter den Soldaten waren mittlerweile verstummt und die Klone beobachteten gespannt die Konversation der Beiden.
Der Neimodianer jedoch sagte daraufhin nichts mehr, sonder funkelte Jul nur kurz böse an und wandte dann den Blick von ihm. Mit dem Ende ihrer Konversation begannen die Gespräche der Soldaten erneut.
Jul jedoch verspürte keinen Drang sich an den Gesprächen der Klone zu beteiligen. Daher schloss er seine Augen, lehnte sich an die Wand des Shuttles, die sich hinter ihm befand und versuchte Ruhe in seinen Körper und seinen Geist zu bringen. Sein Meister hatte so oft gesagt, dass er das lernen sollte und er wollte es ja auch lernen, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Tar'sam sagte immer, dass er nur wahre Ruhe finden konnte, wenn er selbst in den stressigsten Situationen einen ruhigen Kopf bewahren konnte.
,,Wie soll ich ruhig sein, bei der Aussicht, dass ich und einige gute Männer in einer Stunde vielleicht schon tot sind.'', fragte er seinen Meister in Gedanken.
,,Wir nähern uns dem Kontrollschiff. Es ist schon in Sichtweite. Macht euch alle bereit!'', verkündete Scratch aus dem Cockpit des Shuttles. Damit kehrte schlagartig Ruhe im Shuttle ein. Jul fand es erschreckend wie schlagartig die Soldaten ihre Gespräche unterbrachen. Die meisten Klone waren vom Wesen her alles andere als leise.
Bald meldete sich die Mannschaft des Kontrollschiffes auch persönlich über Funk bei ihnen.
,,Shuttle der Maxillipede Klasse, geben Sie Ihre Nummer und den Grund Ihres Anflugs an oder Sie werden vernichtet.'', wurde ihnen von der metallenen Stimme eines Kampfdroiden über Funk aufgetragen.
,,Jetzt sind Sie dran, General.'', sagte Cabon an den Neimodianer gewandt. Doch dieser zögerte und tat zunächst nichts.
Jul konnte den deutlichen Konflikt in dem Separatisten spüren. Die Angst vor den gegnerischen Soldaten, mit denen er sich in einem Shuttle befand und die Angst davor die Separatisten zu verraten, lieferten sich einen Kampf.
Kurzzeitig beschlich Jul das Gefühl, dass Surd seine Ehre und Loyalität über sein Leben wählen würde. Er brauchte nur ein falsches Wort zu sagen und sie würden alle sterben.
Der Padawan wollte gerade sein Lichtschwert aktivieren, dem separatistischen General seine Klinge an den Hals halten und ihm drohen, da siegte Surd's Angst vor den republikanischen Soldaten.
,,Ich bin es General Surd. Ich erbitte Landeerlaubnis. Wir haben es gerade noch so geschafft den Republikanern zu entkommen und ich soll nun das Kommando auf der Brücke übernehmen.''
,,Ich habe verstanden, Sir. Landeerlaubnis erteilt. Landen Sie in Hangar sieben.'', wies der Droide sie nun an. Dass Surd dem Droiden die Nummer des Schiffes nicht verraten hatte, schien diesen nicht zu stören.
Darkshift seufzte erleichtert auf. ,,Das war ja einfacher als erwartet.'', sagte er. Die Anspannung der restlichen Klone schien sich ebenfalls aufzulösen und auch Jul spürte wie ihn Erleichterung durchströmte. Das war wirklich einfacher als erwartet gewesen.
,,Tja, jetzt gibt es nur noch ein kleines Problem...'', fing Slicker an.
,,Und welches wäre das?'', fragte Jul.
,,Welcher Hangar ist Hangar sieben?'', fragte Slicker schulterzuckend.
,,Das weiß ich. Ich kann euch navigieren.'', sagte Surd entschlossen.
,,Sie sollten uns besser in keine Falle locken, General. Wir haben einen Jedi.'', warnte Cabon den Neimodianer vor. Jul nickte zustimmend, um die Wort des Arc-Soldaten zu unterstreichen. Der Neimodianer ging darauf jedoch nicht weiter an und wandte sich and die beiden Piloten.
,,Sieht ihr den dritten Hangar von rechts, zwei Stöcke unter uns?'', fragte er Slicker und Scratch und die Beiden nickten.
,,Gut. Das ist er. Einfach draufzuhalten.'', erklärte er den Beiden ruhig.
,,Danke, wir wissen, wie man fliegt. Wir wussten nur nicht, wohin wir fliegen sollen.'', sagte Slicker abschätzig und die Klonpiloten brachten das Shuttle auf Kurs.
Es dauerte nicht lange, bis sie besagten Hangar erreichten. Slicker und Scratch manövrierten sie durch den großen Eingang des Hangars in diesen hinein. Der Hangar selbst war auffallend leer. Jul hatte sehr viel mehr Kriegsmaschinerie der Separatisten erwartet, doch in dem Hangar befand sich, bis auf ein paar Kisten mit unbekannten Inhalt, nichts.
,,Ich hätte erwartet, dass der Hangar etwas voller wäre.'' drückte Jul seine Gedanken verwundert aus.
,,Tja, was Sie in diesem Hangar erwartet haben, werden die Separatisten wohl gegen unsere Brüder auf dem Schlachtfeld einsetzten.'', meinte Cabon nur.
,,Noch ein Grund sich zu beeilen und hier schnell fertig zu werden.'', erwiderte Darkshift und zeigte auf den Ausgang aus dem Shuttle. ,,Wollen wir?'', fragte er auffordernd in die Runde. Die Klone nickten, schnappten sich ihre Waffen und standen auf. Slicker drückte auf einen Knopf im Cockpit und der Ausgang öffnete sich.
,,Euch viel Spaß noch. Wir warten hier auf euch und halten uns bereit für euer Rückkehr.'', erklärte er den Anderen.
,,Na gut, los geht's, würde ich sagen.'', sagte Darkshift und trat aus dem Schiff. Bis auf Cabon folgten ihm die restlichen Klone und auch Jul verließ das Schiff.
So hörte er nur wie Cabon's Stimme hinter ihm ,,Ach und General, bevor ich es vergesse.'', sagte und sich ein Schuss löste.
Entsetzt drehte sich Jul um und konnte nicht fassen was er sah. Cabon stand mit erhobenem Blaster vor dem Körper Surd's, der auf dem Boden des Schiffes lag. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, ergriff Darkshift schockiert das Wort: ,,Verdammt! Was war das denn, bitte? Wieso hast du ihn erschossen?''
,,Hey, bleib ganz ruhig, Mann! Ich habe auf Betäubung gestellt. Der General befindet sich jetzt im tiefsten Winterschlaf. So laufen wir nicht Gefahr, dass er unsere Mission zum Scheitern verurteilt und er kann sich später vor einem Kriegsgericht verantworten. Passt dir das oder soll ich ihn wieder aufwecken?'', erklärte Cabon seinem besten Freund die Lage freundlich und ruhig. Ein Hauch von Sarkasmus konnte man in seinem Ton trotzdem vernehmen.
Darkshift wollte wütend etwas erwidern, doch Jul ging dazwischen. Für Streitereien hätten sie Zeit, wenn sie es lebend aus den feindlichen Linien schaffen würden, aber nicht jetzt. ,,Jungs, das könnt ihr auch noch ein anderes Mal klären. Wir sollten uns jetzt erstmal auf unsere Mission konzentrieren. Einverstanden?''
,,Einverstanden.'', sagte Cabon.
,,Ja, einverstanden.'', sagte Darkshift widerwillig.
,,Gut, dann könne wir ja jetzt mit unserer Mission fortfahren.'', sagte Jul und gemeinsam stießen sie in das feindliche Schiff vor.
Als das Signal, das dazu diente, den Soldaten zu signalisieren, dass es bald losgehen würde, über die Lautsprecher der Knochenbrecher im Schiff verteilt wurde, befand sich Kommandant Fryce bereits bei General Tar'sam im Hangar des republikanischen Kreuzers. Sie hatten ihre Panzergefährte inspiziert und waren noch einmal den Schlachtplan durchgegangen. Während Cabon und Darkshift mit einer kleinen Gruppe das Kommandoschiff infiltrieren sollten und dabei von Tar'sam's Padawan unterstütz wurden, würde der Rest des Bataillons versuchen die letzte Station der Droiden einzunehmen. Während Fryce und Tar'sam einen Frontalangriff auf die Station starten würden, würde Panther mit einem kleineren Teil des Bataillons eine, ihrer Informationen nach, schwach besetzte Stelle der Station angreifen.
Dieser Teil des Plans bereitete Fryce immer noch Bedenken. Panther schien gerade zu erpicht darauf gewesen zu sein, sich wieder in den Kampf zu stürzen, als Tar'sam ihm seine Rolle in der finalen Schlacht offenbart hatte. Fryce brauchte kein Jedi zu sein, um zu wissen, dass die Trauer und die Wut über den Tod Addestan's immer noch sehr präsent bei seinem Freund waren. Der Klonkommandant befürchtete, dass Tar'sam Panther vielleicht unwissentlich in den Tod geschickt hatte.
Nach der Schlacht um die erste Station, hatte Panther Fryce aufgelöst und weinend erzählt, was in der Station passiert war. Wenn Panther erneut einen solchen Wutausbruch auf dem Schlachtfeld haben würde und kein Jedi da war um ihm zu helfen, würde er dieses Mal nicht so viel Glück haben.
Fryce hatte den General darauf angesprochen und ihn gebeten Panther nicht an der Schlacht teilnehmen zu lassen, doch diesen Vorschlag hatte der Twi'lek abgelehnt. ,,Panther ist wichtig für das Bataillon. Die meisten Soldaten respektieren ihn und würden ihm folgen. Er ist ein guter Anführer. Wir können nicht auf ihn verzichten.'', hatte der General seine Entscheidung erklärt. Fryce hatte ihm zuerst widersprechen wollen doch dann hatte er den Blick des Generals gesehen und wusste, dass widersprechen sinnlos wäre.
Langsam füllte sich der Hangar mit Soldaten. Sie liefen in Eile herum, sortierten sich in Gruppen ein und stiegen in Kanonenboote. Sie wussten was sie zu tun hatten.
Fryce wandte sich an den Jedi-General. ,,Es wird Zeit, General.'' Der Twi'lek nickte als Antwort und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu einem Kanonenboot, das sich in ihrer Nähe befand. Manche Soldaten, die ihnen auf dem Weg begegneten, blieben stehen und salutierten vor den beiden. Fryce salutierte zurück, General Tar'sam jedoch schien die Gesten der Soldaten kaum wahrzunehmen. Manchmal nickte er ihnen zu, aber das war das Mindeste, was die Klone bei ihm als Reaktion erwarten konnten.
,,Er sollte sich nicht allzu sehr wundern, dass viele der Männer ihn nicht mögen.'', dachte sich Fryce, traute sich jedoch nicht den Gedanken laut auszusprechen.
Das Kanonenboot war in den Farben angestrichen, die auch viele Klone des Bataillons trugen. Der Grundton war ein tiefes Schwarz darüber befanden sich weiße Markierungen, die alles in allem wie ein Skelett aussahen. Im Falle der Kanonenboote handelte es sich um die Skelette von Rancors, die abgebildet waren.
Als sie bei dem Kanonenboot ankamen, ließ Fryce dem Jedi den Vortritt und stieg nach Tar'sam ein. Im Kanonenboot selbst befanden sich außer den beiden elf weitere Soldaten.
,,Haltet euch bereit, Jungs! Es geht los.'', sagte Fryce ernst zu den anderen Soldaten.
,,Sir, ja, Sir!'', ertönte es aus elf Kehlen als Antwort.
Auf Tar'sam's Befehl hin wurden die Seitentüren des Transportmittels geschlossen und sie flogen aus dem Hangar hinaus. Den Geräuschen nach zu urteilen, die hinter ihnen ertönten, schlussfolgerte Fryce, dass die anderen Schiffe ihnen folgten.
Durch die Schlitze in den Seitentüren drang Wind in das Kanonenboot ein. Fast direkt wurden sie von den Separatisten unter ihnen unter schweren Beschuss genommen. Explosionen erschütterten den Himmel und ruckelten das Kanonenboot und dessen Besatzung ordentlich durch.
Ein besonders lauter Knall ertönte rechts neben ihnen. Durch die Schlitze konnte er die Umrisse eines orangene Feuerballs, der rasant auf den Boden zustürzte, erkennen. Offenbar war eines der Kanonenboote dem anhaltenden Feuer zum Opfer gefallen.
,,Der Beschuss ist heftiger als erwartet!'', kam es aus dem Cockpit.
,,Kurs halten! Setzten Sie uns bei den äußeren Gräben ab!'', schrie Tar'sam über den Lärm hinweg als Antwort.
So hielten sie also Kurs. Dem Lärm nach zu urteilen fielen noch mehr Kanonenboote dem separatistischen Beschuss zum Opfer.
Doch letztendlich schafften sie es unversehrt den Boden zu erreichen. Das Kanonenboot landete auf dem Boden und die Seitentüren öffneten sich.
,,Los raus! Los, los, los!'', schrie Fryce, zog seine beiden Handblaster und sprang aus dem Kanonenboot. Die anderen Klone folgten ihm, sowie Tar'sam, der sein Lichtschwert aktiviert hatte und den Beschuss abwehrte. Fryce und die Klone erwiderten das Feuer, das auf sie herab prasselte.
Zum Glück waren sie aus dem Kanonenboot ausgestiegen. Kaum hatte sich dieses in die Luft erhoben, da wurde es von einem Geschoss getroffen, explodierte und sackte zurück auf den Boden.
,,Rückt vor!'', schrie Fryce und schoss einem Droiden den Kopf ab.
Neben ihm wurde ein Klon von einem Schuss getroffen und fiel mit einem Schmerzensschrei zu Boden. Fryce könnte abstreiten, dass die Härte des Schlachtfeldes ihn emotional nicht mehr belastete, dass die wenigen aber grausamen Kämpfe ihn abgehärtet hatten. Doch dem war nicht so. Ihn nahm es mit sehen zu müssen, wie seine Brüder schrieen, Schmerzen spürten und starben. Der Klon neben ihm auf dem Boden schrie so laut und schmerzerfüllt, dass Fryce sogar kurz mit dem Gedanken spielte seinem Bruder den Gnadenschuss zu geben. Doch bevor er eine Entscheidung treffen konnte erschien ein Mediklon und schleifte den Verwundeten vom Schlachtfeld.
Fryce konzentrierte sich wieder auf die Schlacht und begann erneut auf die Gegner zu feuern.
Tar'sam sprang mit einem Machtsprung in die vorderste Reihe der Feinde und machte jeden einzelnen Feind nieder, bevor er sich wieder zurückzog. Dadurch konnten die Klone vorrücken und den ersten Graben einnehmen.
Dank dem matschigen Boden unter ihren Füßen, der nicht gerade härter wurden von den hunderten Füßen, die über ihn hinweg trampelten, kamen sie jedoch langsamer voran, als Fryce es gerne hätte. Das galt jedoch nicht für die dutzenden von AT-RT's, die trotz dem matschigen Boden schnell vorankamen.
Tatsächlich waren die AT-RT's sogar sehr effektiv. Da es viele Dutzend waren, bildeten sie praktisch eine Mauer vor den Fußsoldaten und den langsamen und schwerfälligen AT-TE's. Dadurch konnten die Soldaten eine große Strecke des Schlachtfeldes ohne große Verluste zurücklegen. Von den kleinen und wendigen Kampfläufern wurden nicht allzu viele zerstört, eben weil sie so klein, wendig und flink waren. Den AT-RT's fielen auch einige feindliche Soldaten zum Opfer, wodurch die Reihen der Separatisten gut gelöchert wurde. Fryce freute sich, als er sah, wie die Schlacht verlief. Dass sie sich überhaupt zu ihren Gunsten wendete, und dann auch noch so schnell, damit hätte er nicht gerechnet. ,,Das wird einigen Jungs mit Sicherheit das Leben retten.'', dachte er sich.
Brüllend rückte die Masse aus Klonen und AT-TE's immer weiter vor, bis sie schließlich schon die Hälfte des Schlachtfeldes überquert hatten. Ab der Hälfte wurde der Beschuss heftiger. Es schien als hätten sich die separatistischen Streitkräfte voll und ganz auf die AT-RT's konzentriert und jetzt erst realisiert wie weit die eigentliche Bedrohung schon vorgerückt war. Fryce war froh, dass Tar'sam entschieden hatte, dass sie dieses Mal am Tag angreifen würden. Obwohl sie Thermalferngläser besaßen und der Feind dadurch zumindest sichtbar gewesen war, konnte Fryce selbst die Separatisten besser am Tag ausmachen als in der Nacht.
Während die Fußsoldaten und die AT-TE's vorrückten, gerieten die AT-RT's langsam in die Klemme. Ihre Zahl wurde stetig dezimiert und mittlerweile waren sie soweit vorgerückt, dass sie nicht mehr besonders effektiv gegen die, ihnen zahlenmäßig überlegenen, Separatisten waren.
Fryce macht Tar'sam darauf aufmerksam. ,,General. Erlauben Sie mir die Männer zum Rückzug zu beordern.'', bat er den Twi'lek.
,,Nein.'', war dessen einzige und emotionslose Antwort.
Obwohl Fryce ihm eigentlich widersprechen wollte, tat er es nicht. Er musste seinem Vorgesetzten gehorchen, das hatte man ihm während seiner Ausbildung auf Kamino oft genug eingetrichtert. Außerdem hatte er in gewisser Weise Angst vor dem General. Der Twi'lek wirkte schon körperlich sehr bedrohlich, doch es war die Tatsache zu was er mit seinem Geist und dem Gebrauch der Macht fähig war, die Fryce verängstigte. Theoretisch konnte der Jedi-Meister mit Fryce machen, was er wollte und der Klonkommandant würde sich nicht dagegen wehren können.
Fryce nickte schlussendlich nur, um den General zu zeigen, dass er verstanden hatte.
,,Hey, Fetcher. Haltet noch ein bisschen länger aus und zieht euch nicht zurück! Wir kommen so schnell wir können.'', meldete Fryce dem Kapitän der AT-RT- Staffel über sein Komlink mit.
,,Aber, Fryce! Wir werden hier aufgerieben! Wenn wir bleiben, werden wir sterben!'', erwidert Fetcher empört.
,,Der General hat es befohlen und wir haben seine Befehle zu befolgen. Haltet einfach...'', weiter kam er nicht, da Fetcher sein Komlink abschaltete. Fryce fühlte sich wie ein elender Feigling.
,,Haltet durch, Jungs. Haltet durch.'', bat er seine Brüder in Gedanken während die Klone unter seiner Führung und der von General Tar'sam über das Schlachtfeld stürmten.
Die Gruppe rund um Jul, Cabon und Darkshift geriet schneller in Schwierigkeiten, als der junge Padawan gedacht hätte. Sie hatten sich von dem Hangar aus, in eine benachbarte Halle geschlichen und dort befanden sich ein paar Dutzend Kampfdroiden. Darüberhinaus befanden sich noch Kisten in der Halle. Die Klone und Jul versteckten sich hinter einigen der Kisten, die aufgestapelt am Eingang der Halle standen.
,,Und was machen wir jetzt?'', fragte Jul die beiden Anführer der Mission.
,,Auf jeden Fall werden wir nicht kämpfen, solange wir es nicht müssen.'', sagte Darkshift. Sie hatten eine größere Chance die Mission abzuschließen, wenn sie solange wie möglich unentdeckt blieben.
Eine Weile lang sagte niemand etwas und sie überlegten wie sie unentdeckt durch die Halle kommen konnten.
,,Ich habe eine Idee.'', sagte Cabon plötzlich. Die anderen Anwesenden drehten sich zu ihm um und nun galt ihm ihre gesamte Aufmerksamkeit. ,,Für was haben wir einen Jedi dabei, wenn nicht genau für solche Situationen?''
,,Ich habe doch gerade schon gesagt, dass wir nur im äußersten Notfall kämpfen werden.'', sagte Darkshift leicht genervt.
,,Es geht mir auch gar nicht um's Kämpfen. Jul soll die Klappergestelle nur ablenken, während wir uns durch die Halle schleichen.'', erwiderte Cabon enthusiastisch und wandte sich an Jul, ,,Denkst du, du bekommst das hin?''
,,Ja, irgendwie werde ich das wohl schon schaffen.'', sagte Jul.
,,Gut. Kann's los gehen?'', fraget Cabon in die Runde. Die Angesprochenen nickten. Darkshift schaute über die Kisten und inspizierte die Halle. Nach kurzer Zeit gab er ihnen das Zeichen zum Vorrücken und sie richteten sich auf und schlichen zum nächsten Kistenstapel. Nachdem sie angekommen waren, hielten sie kurz inne und horchten. Glücklicherweise schien es so, als hätten sie es geschafft ohne entdeckt zu werden.
Doch in der Nähe des nächststehenden Stapels stand eine Gruppe von Kampfdroiden.
,,Du bist dran.'', sagte Cabon an Jul gewandt. Dieser nickte und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Droiden vor sich. Er entdeckte einen weiteren Stapel Kisten und stieß die oberste dieser Kisten zu Boden, wodurch ein lauter Knall entstand.
,,Was war das?'', fragte einer der Kampfdroiden und die Gruppe Kampfdroiden liefen in Richtung des Geräusches davon. Diesen Moment nutzte die kleine Truppe um unentdeckt weiter vorzurücken.
Die nächsten Minuten waren der immer gleiche Ablauf. Jul ließ irgendwelche Gegenstände mit Hilfe der Macht zu Boden fallen, damit sie sich immer ein Stück weiter durch die Halle schleichen konnten.
Tatsächlich schafften sie es ohne Zwischenfälle durch die Halle zukommen und betraten einen Gang, der aus der Halle und zu dem Kernreaktor des Schiffes führte.
,,Wir müssen uns beeilen. Die Anderen werden bestimmt schon angegriffen haben.'', sagte Darkshift und man konnte die Besorgnis aus seiner Stimme hören.
,,Hey, wir schaffen es schon rechtzeitig.'', versuchte Cabon seinen Freund zu überzeugen.
Darkshift erwiderte nichts auf den Versuch seines Freundes ihn aufzumuntern und stattdessen stieß die kleine Truppe immer weiter ins Schiff vor.
Die Gänge, durch die sie sich schlichen, waren relativ eng, so dass sie nur zu zweit in einer Reihe nebeneinander hergehen konnten. Auch in den Gängen befanden sich aufeinander gestapelte Kisten.
,,Leise! Hört ihr das?'', zischte Darkshift auf einmal nach hinten. Cabon und er hielten an und zwangen damit die Anderen ebenfalls auch anzuhalten.
Jul wollte schon fragen, was los war, doch da hörte er selbst, was der Arc-Soldat meinte. Schwere metallene Schritte bewegten sich auf sie zu.
,,Klappergestelle.'', flüsterte einer der anderen Klone angewidert.
,,Was denkt ihr wie viele das sind?'', fragte Jul die beiden Arc-Soldaten.
,,Vielleicht sechs. Keine Angst, ich habe schon eine Idee.'', antwortete ihm Cabon und hörte sich dabei so unbesorgt an, wie man es in so einer Situation sein konnte. Sie vertrauten auf die Worte des Arc-Soldaten und warteten, versteckt hinter einigen Kistenstapel, auf die Ankunft der Kampfdroiden.
Als die Kampfdroiden schließlich in ihr Sichtfeld rückten, stellte sich heraus, dass Cabon ihre Zahl richtig geraten hatte.
Die Gruppe Kampfdroiden kam ihnen entgegen.
,,Haltet eure Optiksensoren offen. Es steht zu befürchten, dass dieses Schiff infiltriert wurde. Falls ihr etwas verdächtiges seht, meldet es der Brücke.'', sagte der B1-Kampfdroide, den Jul aufgrund der gelben Streifen auf dem Kopf und dem skelettartigen Körper als den Anführer der kleinen Gruppe ausmachte.
,,Roger, roger.'', antworteten die anderen Droiden im Chor.
Cabon wandte sich an seine Begleiter. ,,Seht zu und lernt.'', sagte er ihnen und Jul war sich sicher, dass der Klone unter seinem Helm grinste.
Cabon zog einen runden Gegenstand aus einer der Taschen, die seitlich an seinen Beinen hingen und drückte einen Knopf auf diesem Gegenstand. Nun richtete sich der Arc-Soldat auf und wandte sich an die Droiden.
,,Hier, fangt!'', befahl Cabon den Droiden, warf ihnen den runden Gegenstand zu und ging anschließend wieder in Deckung. Und das nicht zu früh.
,,Ein Klon! Knallt ihn ab!'', befahl der Befehlshaber der Truppe Kampfdroiden noch während Cabon den Droiden den runden Gegenstand zuwarf. Die anderen Droiden folgten sofort dem Befehl des Kommandanten und Schoßen auf Cabon, trafen ihn zum Glück aber nicht.
Ein Zischen ertönte, gefolgt von dumpfen Schlägen auf den Boden. Als Jul seinen Kopf über die Kisten erhob, sah er, dass die Droiden auf dem Boden zusammengebrochen waren. Der runde Gegenstand lag in der Mitte zwischen den reglosen Körpern der Kampfdroiden.
,,Was war das denn?'', fragte Jul.
,,EMP-Granaten. Ich persönlich nenne sie aber lieber Droidenkracher. Gehört zur Standardausrüstung der Armee. Es wundert mich ein bisschen, dass du die noch nicht kennst.'', antwortete ihm Cabon.
,,Ich renne nicht mit Granaten am Gürtel rum. Daran wird es wohl liegen.'', sprach Jul seinen Gedanken achselzuckend aus.
Cabon wollte etwas erwidern, doch Darkshift schnitt ihm das Wort ab. ,,Schön, dass ihr euch so gut versteht, aber wir haben jetzt wichtigeres zu erledigen. Wenn ihr mir folgen würdet.'', sagte Darkshift und strecke seinen Arm in die Richtung aus, aus der die Kampfdroiden gekommen waren und die Truppe setzte sich ohne ein weiteres Wort wieder in Bewegung.
Noch zwei weitere Gruppen Kampfdroiden schalteten sie mit den Droidenkrachern außer Gefecht, bevor sie letztendlich im Raum ankamen, in dem sich der Kernreaktor des Schiffes befand. Bei dem Kernreaktor handelte es sich um eine riesige Kugel, die an Stahlträgern befestigt war und sich in der Mitte des Raumes befand. Vier Brückenübergänge verbanden die vier Eingänge des Raumes mit dem Kernreaktor.
,,Verdammt!'', schrie Darkshift auf, als sie durch einen der vier Eingänge und mitten in eine Gruppe Kampfdroiden stürmten. Die Kampfdroiden schienen von der Truppe genauso überrumpelt zu sein, wie die Truppe es von den Kampfdroiden war, und daher schossen die Droiden nicht sofort.
Cabon und Darkshift reagierten schneller und machten einige Droiden mit ihren DC-17 Handblastern nieder. Jul zog sein Lichtschwert, aktivierte es, sprang mit einem Machtsprung vor die Truppe und machte die restlichen Kampfdroiden nieder. Seine grüne Lichtschwertklinge fuhr dabei durch ihre Körper, wie ein heißes Messer durch Butter.
,,Das war's dann wohl jetzt mit dem Schleichen.'', merkte Darkshift an und zeigte auf eine weitere Gruppe Kampfdroiden, die sich über den nächsten Brückenübergang auf sie zu bewegte und anfing auf die Gruppe zu feuern.
,,Erwidert das Feuer und rückt vor!'', befahl Darkshift der Gruppe und stürmte auf den Kernreaktor, und damit auch automatisch auf die Gruppe Kampfdroiden vor ihnen, zu. Dabei fielen seinen Schüssen einige Droiden zum Opfer. Die restlichen Klone und Jul folgten dem Arc-Soldaten.
So bahnten sie sich einen Weg über den Brückenübergang und zerstörten die restlichen Droiden, die ihnen entgegenkamen. Nach einem, an den Kräften zerrenden, Sprint hatten sie den Kernreaktor erreicht. Um den Reaktor herum standen einige Droiden an Schalt- und Kontrollpulten, doch als sie die Klone und den Jedi-Padawan erblickten, ergaben sie sich. Das hielt die Klone jedoch nicht davon ab auch auf sie zu schießen.
,,Bei der Macht, ist das Ding groß!'', keuchte Cabon auf, während er den Kernreaktor betrachtete.
,,Ich hoffe, wir haben genug Sprengstoff dabei, um ihn in die Luft zu jagen.'', sagte Darkshift leicht besorgt, griff in die Tasche, die er sich um den Rücken gehängt hatte und warf seinem Kumpel eine Sprengstoffladung zu.
,,Wird schon passen. Mach dir keine Sorgen.'', sagte Cabon und fing die Sprengstoffladung auf. Während die Klone sich daran machten, den Kernreaktor mit Sprengstoff zu bestücken, hielt Jul weiter Ausschau nach Feinden. Er musterte die Droiden, die sie auf den Weg zum Reaktor zerstört hatten. Er hatte das miese Gefühl, dass das nicht die letzten Kampfdroiden gewesen waren, auf die sie noch stoßen würden.
Keine Minute später bestätigte sich sein Verdacht.
Die Eingangstür, durch die sie vorhin gekommen waren, öffneten sich und eine große Gruppe Kampfdroiden, Superkampfdroiden und, zu allem Überfluss, Droidekas kam in den Raum marschiert.
,,Verfluchter Banthamist!'', fluchte der Nikto und aktivierte sein Lichtschwert.
,,Da kommt ein Problem auf uns zugerollt!'', warnte er die Anderen und deutete auf die Droidekas, die tatsächlich auf sie zurollten.
Einige Klone reagierten auf seine Warnung, drehten sich um und begannen auf die Droidekas zu schießen. Keiner von ihnen zerstörte jedoch sein Ziel, da die Droidekas einfach zu schnell und wendig waren.
,,Wir sind hier noch nicht fertig! Verschafft uns noch ein bisschen Zeit!'', befahl Darkshift über seinen Rücken hinweg, während er eine weitere Sprengstoffladung an dem Kernreaktor anbrachte. Jul nickte, was der Arc-Soldat wohl nicht mitbekam, und stellte sich breitbeinig vor den Brückenübergang. Dort fing er die meisten Schüsse, die auf ihn abgefeuert wurden, ab und lenkte sie zurück auf die Gegner.
Die Droidekas hatten ihn fast erreicht. Einige Meter vor ihm blieben sie stehen, klappten sich aus, aktivierten ihre Schutzschilder und nahmen die Klone und ihn unter heftigen Beschuss. Jul hatte wirklich Mühe die Schüsse abzulenken und seine Arme wurden, langsam aber sicher, schwer. Hinter ihm schrie plötzlich jemand schmerzerfüllt auf und kurz drauf kam die Bestätigung, von dem, was Jul vermutete: ,,Nosh hat es erwischt!'', schrie jemand anderes.
,,Wir werden hier noch aufgerieben!'', dachte sich Jul verzweifelt und fragte sich warum sein Meister ihn auf so ein Selbstmordkommando geschickt hatte.
Die Droidekas waren gerade dabei durch seine Abwehr zu brechen, als zwei Granaten an ihm vorbeiflogen und vor den Droidekas landeten. Die Granaten explodierten augenblicklich und sendeten elektrische Impulse aus. Durch diese elektrischen Impulse wurden die Schutzschilde der Droidekas ausgeschaltet und nun waren sie leichtes Spiel für die Klone und ihn. Die meisten Droidekas wurden von dem Beschuss der Klone zerstört, Jul konnte sich lediglich um den letzten Droideka kümmern, den er zerstörte, indem er sein Lichtschwert nach dem Droiden warf und diesen damit halbierte. Danach ließ er sein Lichtschwert mittels der Macht zurück in seine Hand gleiten.
Erleichterung machte sich in ihm breit und auch bei den Klonen nahm er Erleichterung wahr. Es fühlte sich wirklich wie ein kleiner Sieg an.
Dieser Sieg wurde ihnen jedoch sofort genommen, als die restlichen Kampfdroiden und Superkampfdroiden aus dem Rauch, den die Überreste der Droidekas verursachten, hervorkamen. Jul wollte am liebsten laut vor Frust aufschreien.
Die Droiden begannen sofort damit ihn und die Klone mit Laserschüssen zu beschießen.
Jul kam jedoch eine Idee. Er sammelte seine Kraft und stieß die vorderste Reihe Kampfdroiden mit einer kräftigen Machtwelle in ihre Kameraden und rissen diese mit von dem Brückenübergang und hinunter in die Tiefe.
,,Wir haben's geschafft. Alle Sprengstoffladungen sind angebracht!'', informierte Darkshift die Anderen.
,,Gut, dann lasst uns von hier verschwinden!'', schrie Jul und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück zum Schiff. Sie liefen durch die verwinkelten Gänge des Schiffes, durch die sie bereits gekommen waren.
Sie hatten ein unfassbares Glück, da sie schon ein Drittel der Strecke zurückgelegt hatten, bevor sie überhaupt wieder in eine Gruppe Kampfdroiden liefen.
Jul schmiss die Droiden mittels der Macht zu Boden und bevor sie sich wieder aufrappeln konnten, hatten die Klone bereits kurzen Prozess mit ihnen gemacht.
Zwei weitere Gruppen von Kampfdroiden schalteten Darkshift und Cabon mit Droidenkrachern aus.
Und schließlich hatten sie es geschafft und betraten erneut den Hangar, in dem sich Slicker, Scratch und ihr Fluchtflugzeug befand.
,,Ist alles in Ordnung?'', rief Slicker ihnen besorgt entgegen, als er sah, wie sie auf das Schiff zu rannten.
,,Nein, sonst wären wir nicht so hektisch! Macht die Kiste startklar!'', schrie ihnen Cabon entgegen, woraufhin Slicker nickte und das Schiff betrat. Keine Minute später sprangen die Turbinen des Schiffes an.
Es schien alles so glatt zu laufen, dass Jul schon hoffte, dass sie es ohne weitere Zwischenfälle aus dem Schiff schaffen würden. Zu seiner Enttäuschung (aber nicht zu seiner Überraschung) blieb es nicht dabei.
Sie hatten das Schiff fast erreicht, als der Beschuss wieder losging. Mindestens zwei Dutzend Kampfdroiden liefen ihnen hinterher und beschossen sie. Neben Jul wurde einer der Klone in die Schulter getroffen und fiel schreiend zu Boden. Jul spielte kurzzeitig mit dem Gedanken den Soldaten liegen zu lassen und seine eigene Haut zu retten, doch letztendlich entschied er sich dagegen, blieb stehen und half dem verwundeten Klon wieder auf.
,,Los, komm, Soldat. Steh auf!'', redete er ihm zu und schaffte es schließlich dem Soldaten aufzuhelfen. Er stütze den Klon und gemeinsam liefen sie langsam auf das Schiff zu. Die anderen Klone hatten mittlerweile das Shuttle erreicht und stiegen ein.
Darkshift drehte sich um und sah, dass Jul und der Soldat nur langsam vorankamen. Kurzerhand entschied sich der Arc-Soldat dazu das Schiff erneut zu verlassen und zu ihnen zu rennen. Während er auf sie zu kam, schoss er auf die Kampfdroiden hinter ihnen.
Als Darkshift sie erreicht hatte, griff er dem verwundeten Klon unter den Arm und stützte ihn ebenfalls ab. Der verwundete Klon stöhnte immer wieder auf und sagte schließlich: ,,Lasst mich zurück und bringt euch in Sicherheit.''
,,Ach, halt die Klappe, Joss! Wir lassen keine Brüder zurück und das weißt du!'', erwiderte Darkshift und damit schien das Thema beendet zu sein.
Cabon und zwei weitere Klone waren mittlerweile ebenfalls wieder aus dem Shuttle herausgekommen und schossen auf die Gegner hinter ihnen.
Schließlich hatten sie endlich das Shuttle erreicht. Jul und Darkshift schleppten Joss die Laderampe hinauf in das Shuttle, während Cabon und die zwei anderen Klone draußen, weiter auf die Gegner schossen, bevor sie schlussendlich ebenfalls in das Shuttle stiegen.
,,Sind alle drinnen?'', fragte Slicker aus dem Cockpit.
,,Ja sind sie und jetzt bringt uns hier raus!'', schrie Darkshift zurück, während er und Jul Joss auf einen der Sitze gleiten ließen und anschnallten.
,,Ok, es geht los.'', informierte sie Scratch und das Shuttle hob ab. Unter andauerndem Beschuss flogen sie aus dem Hangar hinaus.
Nachdem sie einige Zeit einfach nur geflogen waren, meldete Slicker ihnen aus dem Cockpit: ,,Wir sind nun aus dem Explosionsradius raus.''
,,Dann lassen wir es mal ordentlich krachen.'', sagte Cabon und drückte auf den Auslöser, den er in der Hand hielt.
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