IV

Aufgeregt stand Beverly neben Deanna, Picard, Geordi und Data. Sie würden gleich in das modifizierte Personenshuttle steigen, und dann mehr oder weniger in den Planeten hinein fliegen. Sie als Doctor und Wissenschaftler hatte noch einen Koffer mit spezialisierteren Instrumenten bei sich, an dessen Griff sie nun schon seit fünf Minuten herumspielte.
Jetzt schien es endlich soweit zu sein, denn der Captain betrat nun das Shuttle. Sie und die anderen folgten ihm und nahmen ihre Plätze ein.

Nur etwa eine Minute brauchten sie bis sie circa zehn Meter über dem Wasserspiegel schwebten. Sie hatten beschlossen dass es besser wäre an einer größeren Fläche einzudringen als in der Bucht. Geordi kümmerte sich um den Druckausgleich und gab seinem Captain sogleich Bescheid. Vorsichtig steuerte Data das Shuttle mit ganzen 10 km/h in das Wasser. Als es nun komplett Unterwasser war schaltete der Android die modifizierten Triebwerke an, die nichts anderes waren, als gewöhnliche, altertümliche Schiffsschrauben.

Schon bald schwamm das Shuttle nah am Meeresboden entlang Richtung Bucht und scannte alles das es zu scannen gab. Fasziniert blickte die
fünfköpfige Crew durch die Fenster und beobachtete die bunte Flora der Riffe und des Meeresgrundes.

"Captain... Ich glaube ich spüre etwas..." Meinte Deanna nach ein paar Minuten. Fragend sah der Captain zu Data.
"Die Sensoren registrieren eine intelligente Lebensform etwa einen Kilometer von hier. Das ist circa 500 Meter vor der Bucht." "Gut, fliegen Sie..." Er lächelte kurz über seinen eigenen Fehler, räusperte sich und fuhr fort, "Schwimmen Sie dort hin."

Schon nach geringer Zeit entwickelte sich Deannas Empfindung in ein seltsames Gefühl. Es war, als ob etwas schwaches, das immer stärker zu werden schien, versuchte sie und die anderen zu sich zu ziehen. Leider hatte sie das ungute Gefühl, dass das sogar zutreffend war. "Captain, ich denke wir sollten umkehren." Meldete sie sich entschlossen. "Haben Sie irgendeinen Grund zu dieser Annahme?" Picard drehte sich zu seinem Counselor um. "Naja... Nicht direkt... Ich spüre eine Art Anziehungskraft, die wohl von diesem Wesen ausgeht..." "Aber Deanna, das ist Neugier! Und das geht sicher von Ihnen selbst aus!" Sie nickte, wenn auch nicht sehr unüberzeugt. "Wenn Sie das sagen..."

Auf einmal war es so, als würde sie eine Art Gesang hören. Es hörte sich so an, als wären es Schreie auf einer vielschichtigen Frequenz, die irgendwie unfassbar war. "Captain, ich würde es wirklich vorziehen umzukehren!" Inzwischen war sie sich sicher, dass es eine schlechte Idee war hier her zu kommen, denn sie bemerkte, dass der Captain sie garnicht mehr hörte. Schnell stand sie auf und fuchtelte mit ihren Händen vor seinen Augen umher. Keine Reaktion. Er schien ins Leere zu starren, und als sie gerade Beverly um Hilfe bitten wollte erkannte sie, dass auch der Chefarzt der Enterprise diesen seltsamen Ausdruck im Gesicht hatte. Und auch Geordi und Data starrten ins Nichts. Obwohl es sehr unlogisch war, dass Data von etwas so beeinflusst wurde, war es dennoch eine Tatsache.
Und immer wieder hörte sie diese Gesänge. Auf eine gewisse Weise versuchten sie in ihren Geist einzudringen. Aber, weshalb auch immer, schafften sie es nicht.
Gerade als Deanna Kontakt zur Enterprise aufnehmen wollte, wurde das Shuttle von etwas erschüttert. Und wieder, und immer wieder. Die fünf Führungsoffiziere wurden kreuz und quer durch das kleine Schiff geschleudert, Picard, Geordi und Crusher verloren, da sie nicht vermochten sich irgendwie zu bewegen schnell das Bewusstsein, während Data keinerlei Schäden davon trug, bis auf die Tatsache, dass er immernoch von dieser mehr oder weniger unbekannten Quelle gebannt war.
Der rote Alarm des kleinen Schiffes tönte laut durch die Luft, und das Innere des Shuttles wurde von dem roten Licht, das der Alarm mit sich brachte, durchleuchtet.
Mit Mühe hielt sich Deanna auf den Beinen und drückte auf ihren Kommunikator. "Troi an Enterprise." Keine Antwort. Erneut versuchte sie es. "Troi an Enterprise!" Nichts passierte. Na super... Dachte sie. Hastig versuchte sie über das Shuttle Kontakt aufzunehmen, aber auch dieser Kommunikationsweg schlug fehl. Das Shuttle wurde immer weiter von diesem 'etwas' durchgeschüttelt, inzwischen schlugen sogar Teile der Deckenverkleidung auf den Boden.

Riker saß auf dem Captainsessel, und verfolgte gelangweilt eine herumfliegende Staubfaser mit seinen blauen Augen. "Gibt es irgendetwas Neues vom Außenteam?" Fragte er. "Nein, Sir. Wir registrieren es immer noch so schwach wie am Anfang." Ein junger Fähnrich saß an der Konsole. Hörbar ausatmend lehnte er sich in den Sessel zurück, und stützte sein Kinn auf seine Hand. Diese Strahlung war einfach nur behindernd. Sie behinderte das Scannen. Und wahrscheinlich auch Rikers Enthusiasmus.

Mit aller Kraft die Deanna aufbringen konnte, hielt sie sich an einem der Sessel fest. Jetzt nur nicht die Nerven verlieren... Dachte sie. Will, hörst du mich? Angestrengt versuchte sie telepathischen Kontakt zu dem ersten Offizier aufzunehmen.

Er zuckte zusammen. Das war schon sehr lange nicht mehr passiert. Er richtete sich auf. Deanna? Dachte er angestrengt.
Will, hol uns hier raus, die Kommunikation ist abgebrochen, wir werden von irgendetwas... Die telepathische Verbindung brach ab. Eine Welle an Angst überkam Riker, und auf eine seltsame Art und Weise spürte er, dass es nicht nur seine war, sondern auch die der Halb-Betazoidin, die er einmal so heiß und innig geliebt hatte. "Rufen Sie das Shuttle!" Der Fähnrich führte seinen Befehl aus. "Keine Antwort, Sir." Will stand auf. "Versuchen Sie es erneut!" Inzwischen machte er sich ernsthafte Sorgen um das Außenteam.

Die Verbindung war deshalb abgebrochen, weil plötzlich etwas unheimlich starkes ein Leck in das Shuttle geschlagen hatte, und nun Wasser hineinströmte. Wie es aussah war Deanna die einzige, die noch bei klarem Verstand war, und so versuchte sie so gut es ging das Loch zu verstopfen.

Fortsetzung folgt...

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