Kapitel 25

"Ich bin mehr Top als du, Jisung. Also würde ich dich toppen... Sieh es einfach ein. Okay? Diese Diskussion wird ermüdend."
"Niemals..Du bist jünger als ich."
"Dich und Felix könnte ich locker toppen.", sagt Jeongin, mit so einer Ernsthaftigkeit in der Stimme das Jisung etwas kichern muss.
Wann das Gespräch von einem beschissenen Lehrer zu
"Ich würde euch drei toppen also haltet doch endlich eure Fresse.", ertönt es von Seungmin, weshalb die zwei Blauhaarigen zu diesem sehen.
"Ich habe total vergessen das du auch noch hier bist.", grinst Jeongin, während der ältere von beiden nur die Augen verdreht.
"Und dich nenne ich meinen besten Freund. Schämen sollte ich mich. Nein, aber jetzt einmal ernsthaft. Wieso diskutiert ihr zwei Bottoms das? Ich meine es ist doch eine Sache die nicht jeder wissen muss."
"Wir wissen alle das Hyunjin dich toppt."
"Natürlich tut er das. Doch prahle ich damit nicht herum. Ich meine jeder weiß das Changbin dich vögelt..Nur es ist doch absolut scheiß egal...davon abgesehen seid ihr mit Felix Powerbottom."
"Ich würde Jisung und Felix toppen!"
"Bro, du bist genauso nhn Powerbottom. Außerdem wen juckts? Du hast Changbin. Lass dein Untervögeltes Gehirn von ihm vögeln."
Jeongin schaut seinen besten Freund schmollend an, verschränkt die Arme vor der Brust.
"Wann ist es überhaupt in so ein Gespräch verfallen?"
"Als du das zweite Buch begonnen hast zu lesen.", sagt Jisung, legt das erste wieder auf sein Regal.
"Aber jetzt Mal ernsthaft. Wieso seid ihr zwei mit zu mir gekommen?"
"Ganz einfach: Changbin und Chan machen Musik. Die drei tanzenden haben heute Tanztraining... jedenfalls ist Hyunjin hingegangen. Wer weiß was die Lee Brüder machen."
Seufzend lehnt sich Jisung zurück, starrt aus dem Fenster.
Heute war auch Felix nicht in der Schule. Doch wollte Chan nicht sagen was Sache ist.
Etwas was Jisung auch verstehen kann, nur keine Ahnung.
Er würde gerne mit Minho reden, über seinen Zusammenbruch, über das was er gesagt hat.
Auf keinen Fall möchte er den älteren verlieren, auch wenn das wahrscheinlich schon der Fall ist.
Eigentlich wollte Jisung dem älteren schreiben, doch hat er es nicht getan, löscht die Nachrichten immer immer wieder.
"-Sung. Jisung!"
"Hm? Wo sind die Aliens?"
"Zwei sitzen vor mir.", brummt Seungmin, wird dann wieder ernst.
"Nein jetzt mal realtalk. Zwischen dir und Minho ist etwas, oder?"
"Wie bitte?"
"Ihr zwei steht euch ziemlich nahe."
"Wir sind auch Freunde."
"Und ihr habt euch geküsst.", fügt Jeongin hinzu, weshalb Jisung seufzt.
"Es war im Affekt. Nichts worüber man noch nachdenken muss."
"Nur blöd das Minho Hals über Kopf in dich verliebt ist.", sagt Seungmin, hält sich dann die Hand vor dem Mund.
"Wie bitte?"
"Kim Seungmin du Vollidiot!"
Jisung schaut die zwei jüngeren sprachlos an, kann es nicht glauben.
Wie könnte er auch?
Wieso sollte Minho gerade ihn mögen?

  - Ich bin ein nichts...Ein Wrack. Wieso also sollte er mich mögen? Wieso aber sollte Seungmin lügen?-

"Oh fuck! Fuck! Fuck! Fuck!"

"Super Kim Seungmin. Du hast ihn kaputt gemacht."
"Ji, können wir das bitte vergessen? Vielleicht bilde ich es mir ja auch nur ein und da ist doch nichts."
"Seungmin, ich liebe dich, aber sei ruhig. Das macht es nur schlimmer."
Jeongin rutscht zu Jisung, zieht den überforderten Jungen in seine Arme.
"Ich..Ich.."

  - Ja was Han Jisung? Weißt du überhaupt irgendwas? Du kannst keinen Satz anfangen und nicht einmal wissen was du sagen willst.-

"Ich hatte vor zwei Tagen einen kompletten Nervenzusammenbruch... Minho war abends bei mir...Scheiße."
"Ji, was ist passiert?", fragt Jeongin, streicht beruhigend über seinen Rücken.
"I-Ich...habe gesagt, dass ich mich n-nicht in ihn ver-verlieben möchte...und d-das ich es be-bereue ihn in m-mein Leben g-gelassen zu haben. Und wenn er...I-Ich muss i-ihm das Herz gebrochen h-haben...aber s-so richtig. W-Was ist wenn er deswegen n-nicht in der S-Schule ist? M-Mich je-jetzt hasst?"
Jeongin drückt ihn fest an sich, streicht durch seine Haare.
"Psch Engelchen. Atme tief durch. Es ist alles gut."
"Und Minho ist die letzte Person die dich hassen würde, Sung. Er ist der Mensch mit dem größten Herzen. Neben Felix. Ja, vielleicht hast du ihm das Herz gebrochen, aber er weiß selbst nur zu gut, dass es deine Psyche war, die gesprochen hat und nicht du selbst. Du bist so vernarrt in diesen Jungen, dass weiß sogar Yeonjun und der ist schon unglaublich dumm."
"Der lässt sich von Soobin toppen.", sagt Jeongin, weshalb die zwei anderen zu ihm schauen.
"Was denn? Ich belausche gerne Menschen."
Jisung lächelt kurz, greift nach seinem Handy.
"Ich muss mit ihm reden."
"Er wird nicht ran gehen.", sagt Seungmin, welcher auch auf sein Handy sieht, das Video aus Hyunjin seiner Story zeigt.
"Sie sind alle drei am tanzen."
"Dann muss ich zu ihm."
"Jisung..denkst du wirklich das es eine gute Idee ist?", fragt der jüngste im Zimmer, weshalb der Blauhaarige nur mit den Schultern zuckt.
"Ich weiß es nicht, aber ich möchte...Ach keine Ahnung was ich möchte..Ich möchte aber mit ihm reden. Mich entschuldigen."

  - Was ist wenn er dich nicht sehen möchte? Was ist wenn du es komplett verkackt hast? Du würdest es schlimmer machen mit deinem auftauchen. Er ist nicht ohne Grund die letzten zwei Tage nicht in der Schule gewesen. Du hast ihn verletzt. Vielleicht macht er jetzt das was du ja so gerne wolltest. Ihn nicht mehr in deinem Leben haben.-

Das stimmt nicht...
Jisung möchte Minho so gerne in seinem Leben haben..
Der ältere ist sein Lichtblick in dieser ganzen Dunkelheit um sich herum.
Lee Minho ist sein Glück.

  - Tja ist doch deine eigene Schuld.-

"Jisung."
Jeongin hebt seinen Kopf an, streicht sanft über seine Wange. "Hör nicht auf die Stimme in deinem Kopf. Sie möchte dich nur schlecht reden."
"S-Sie h-hat Recht."
"Nein Jisung, das hat sie nicht. Du darfst ihr nicht glauben. Du musst dagegen ankämpfen."
"Du klingst wie meine Therapeutin..", haucht Jisung, bringt den jüngeren etwas zum lächeln.
"Hör nicht auf die da oben, okay?"
"Aber es ist so laut...Sie hasst mich..Sie will alles kaputt machen. So viel kaputt machen."
"Kämpfe dagegen an, Ji.", flüstert Seungmin, streicht über seinen Knie.
"Und jetzt gehen wir zur Tanzschule. Ich möchte meinen Freund auch sehen."
"Und meinen sehe ich gar nicht.", schmollt der jüngste, bringt die zwei älteren etwas zum lachen.
"Du kannst ja im Maidkleid ins Studio gehen.. vielleicht bekommst du dann seine Aufmerksamkeit."
"Vergiss es. Nichts ist ihm so wichtig wie seine Musik. Und dazu möchte ich nicht das Chan mich darin sieht!"
"Ach wo, der hat Felix auch schon so gesehen. Safe."

"Da sind wir.", lächelt Seungmin, sieht durch die Fenster, eh er das richtige gefunden hatte und die Tür öffnet.
"Das schaut aber nicht wirklich nach tanzen aus.", lacht er, weshalb sich sofort ein lächeln auf Hyunjin sein Gesicht ausbreitet und sich zu seinem Freund umdreht.
"Baby..was machst du denn hier? Ich dachte du bist bei Jisung mit Jeongin?"
Hyunjin zieht ihn an sich, weshalb Seungmin die Arme um den Nacken des sechs Monate älteren legt.
"Mhm..Ich wollte zu dir. Dazu habe ich die zwei mitgenommen."
Sofort schaut Minho hoch, während Felix zu seinen Bruder sieht.
"Soll ich ihn...", fängt er leise an zu fragen, doch steht Minho da schon auf und geht raus, direkt zu Jisung und Jeongin.
Die zwei bekommen ihn nicht einmal mit.
Dazu ist Jeongin zu sehr beschäftigt, Jisung vor einer weiteren Panikattacke zu bewahren, doch bringt es nicht viel.
Der ältere hört ihn einfach nicht, ist wie erstarrt.
Nur sein zu schneller Puls und seine hektische Atmung, sowie seine blasse Haut geben dem Jungen noch etwas leben.
"Was ist los?", fragt Minho, weshalb der jüngste zu ihm schaut.
"Du hast ja keine Ahnung, Opa. Es ist zu viel passiert in der letzten Stunde."
"Wieso ist er so nass?", fragt Minho, zieht seinen Hoodie aus um ihn Jisung zu geben, sobald dieser wieder Aufnahmefähig ist.
"Jemand aus seiner Vergangenheit saß mit im Bus und hat ihn plötzlich mit Wasser und irgendwas anderen überschüttet, während Jisung blass geworden ist.
Ich habe ihn gerade noch so her bekommen, eh er so geworden ist."
Minho zieht seinen kleinen Liebling in die Arme, streicht durch dessen nassen Haare.
"Eichhörnchen."
Und damit..
Damit bringt es Jisung zurück ins hier und jetzt, klammert sich an dem älteren.
Noch immer ist er in dieser Panikattacke drinnen, weshalb er vor Verzweiflung und Wut auf sich selbst mit weinen beginnt.
"Es tut mir so leid, Hyung.", weint er, drückt sein Gesicht in Minho seine Halsbeuge. "Es tut mir so leid was ich zu dir gesagt habe..Ich...Sei mir nicht böse! Ich weiß ich habe dir weh getan, aber ich meinte es nicht so..ich.."
Jisung weint immer mehr, bekommt kein Wort mehr heraus.
Das alles ist ihm heute einfach nur noch zu viel.
"Ich bereue es nicht das du in mein Leben getreten bist.", schluchzt Jisung, weshalb Minho etwas lächelt, sanft über dessen Rücken streicht.
"Ich bin dir nicht böse, Eichhörnchen."
"N-Nein?"
"Wie könnte ich dir denn böse sein, mhm?"
Minho hebt Jisung sein Kopf etwas an, schaut ihm in die Augen.
"Ich weiß das du krank bist, Eichhörnchen. Ich komme klar damit."
"Du Lügst.", schluchzt Jisung. "Hör auf zu lügen!"
Wütend darauf schlägt er Minho gegen die Brust.
"Lüg mich nicht an! Du kommt damit nicht klar! Sei wütend auf mich, denn das habe ich verdient! Nimm das alles doch nicht so hin! Ich habe dir weh getan und..."
"Jisung, ich bin dir nicht böse. Ganz sicher nicht. Und ich Lüge dich auch nicht an."
Minho hält seine Hände fest, drückt diese.
"Es ist alles in Ordnung, Ji. Na komm, atme zusammen mit mir, ja?"
Jisung schüttelt den Kopf, weshalb der ältere innerlich seufzt.
"Wir sollten dich aus dem nassen Hoodie bekommen, Eichhörnchen. Kommst du mit mir in die Umkleidekabine? Dann kannst du dich dort umziehen."
"Wieso bist du nicht böse auf mich?"

  - Weil ich dich liebe, Sung.-

"Gibt es denn einen Grund?"
"Willst du mich verarschen?", fragt Jisung, schaut ihn böse an.
Etwas was Minho einfach nur niedlich findet.
"Jisung, ich weiß das du einen Nervenzusammenbruch hattest. Ich bin dir nicht böse."
Minho führt ihn mit zur Umkleidekabine, Jeongin total vergessen.
Felix schaut den beiden nach, weiß nicht was er davon halten soll.
Doch weiß er, dass sein Bruder so ist.
Das er niemals etwas tun würde um andere zu verletzen.
Dazu ist es das erste Mal seit gestern Nachmittag das Minho etwas lächelt.
Wegen Jisung.
"Ich habe Jisung gesagt das Minho in ihn verliebt ist.", platzt es aus Seungmin, weshalb Hyunjin und Felix zu ihm sehen.
"Du hast was?"
"Es ist mir raus gerutscht. Ich wollte das gar nicht sagen."
"Kannst du eigentlich auch einmal denken?!", fragt Felix, fährt ihn dabei wütend an.
"Es tut mir doch leid..", haucht Seungmin, schaut auf dem Boden.
"Ist Jisung deswegen so?"
"So überfordert? Teils, ja.", sagt Jeongin.
"Und jetzt entschuldige dich bei Seungmin, Yongbok. Aus deinem Mund kommen auch so viele Sachen ohne das du überhaupt nach denkst. Und dazu muss das zwischen den beiden auch Mal weiter vorwärts gehen."

Während die vier diskutieren, schaut Jisung auf dem Boden, hat den Hoodie umgezogen.
Als der ältere nicht hin gesehen hatte, hat Jisung an dem Hoodie gerochen.
Wieso riecht Minho auch nur so gut?
"Wollen wir zurück zu den anderen? Bist du okay?"
"Hyung?"
"Ja Eichhörnchen?"
Jisung umarmt den älteren, atmet tief durch.
"Es tut mir so leid.."
"Entschuldige dich nicht die ganze Zeit, Ji. Ich bin okay. Geht's dir denn okay?"
"Die Person hat mich etwas aus der Bahn geworfen, aber es ist okay. Das hatte ich verdient.."
Jisung schaut zu ihm hoch, streicht über Minho seine Wange.
"Ich wollte dir nicht weh tun, Hyung."
"Das weiß ich."
Und wie sehr Minho das weiß.
Felix hat das auch öfters gehabt früher.
Er kommt damit klar.
"Darf ich dich etwas fragen, MinMi..Minho?"
"Schieß los."
Der ältere streicht über seinen Rücken, schaut zu ihm herunter.
Zwar haben sie nur ein paar Zentimeter Unterschied, doch kann er etwas zu ihm runter schauen.
"Bist du in mich verliebt?"
"Muss ich darauf wirklich antworten?", fragt der ältere, wischt Jisung die letzte Träne weg.
"Tue es wie du es möchtest, Hyung.", haucht Jisung erschöpft, kuschelt sich an ihm.
"Wie kommst du überhaupt darauf, mhm?", fragt Minho, streicht sanft durch seine Haare.
"Seungmin hat das gesagt."

  - Idiot-

"Ich gebe dir bald eine Antwort darauf, ja? Aber nicht jetzt. Jetzt hast du genug um die Ohren."
Jisung nickt etwas, spürt einen sanften Hauch eines Kusses auf seine Stirn.
"Okay.."
Darauf ist es ruhig zwischen den beiden, genießen die Nähe des jeweils anderen.
"Sollen wir zu den anderen? Oder soll ich dich nach Hause bringen?"
"Können wir noch etwas hier bleiben?"
"Sehr gerne.", haucht Minho, drückt Jisung enger an sich.
"Ich habe dich vermisst."
Das bringt den älteren zum lächeln.
"Ich dich auch, Ji. Ich dich auch.."
Und es stimmt sogar.
"Und du bist mir wirklich nicht böse?"
"Niemals Jisung. Niemals."
Minho lächelt ihn sanft an, streicht über seinen Rücken.
"Cheesecake vermisst dich auch."
"Ich sie auch.", nuschelt Jisung.
"Kommst du morgen zu mir?"
"Morgen muss ich zu Yeri. Also zu meiner Therapeutin."
"Danach?", fragt Minho, streicht über seine Wange.
"Wenn du mich abholst..?"
"Gerne..Dann kannst du mit den Babys spielen und kuscheln."
"Darf ich auch mit dir kuscheln?"
Minho lacht leise.
"Natürlich darfst du das, Ji. Was möchtest du morgen Abend essen?"
"Mir egal. Überrasch mich."
Minho nickt nur, streicht über seinen Kopf.
"Alles okay zwischen euch?", fragt Felix, steht in der Tür.
"Jap. Alles gut."
"Okay. Wollt ihr mit essen kommen? Wir wollen nö h Channie und Binnie abholen."
Minho sieht zu Jisung, welcher etwas nickt, dabei nach der Hand des braunhaarige greift.
"Dann kommt."
Minho nimmt seine Tasche, folgt dann mit Jisung an der Hand, seinem Bruder.
Jeongin lächelt sanft, zwinkert dem Blauhaarigen zu.
Hyunjin dagegen macht unauffällig ein Bild von Minho und Jisung, während Seungmin die Arme um ihn hat.
"Sie sind niedlich."
"Und so unglaublich kaputt..", haucht Hyunjin, sieht zu seinem Freund.
"Wer ist das in dieser Generation nicht?"
Darauf hat Hyunjin keine Antwort, denn er weiß das Seungmin Recht hat.

"Hay Schatz. Du bist wieder Zuhause."
Jisung nickt nur, haucht ihr ein Kuss auf die Wange.
"Alles okay Engel?", fragt Whasa.
"Ja..Wo ist Jihyun?
"Er schläft in deinem Bett."
"Okay..Ich geh auch schlafen..Bis morgen."
"Bis morgen Engel."
Jisung geht in sein Zimmer, deckt Jihyun zu und setzt sich dann an seinem Laptop, fährt diesen hoch.
Doch kann er sich nicht mehr darauf konzentrieren, seine Gedanken rutschen immer wieder ab.
Rutschen immer wieder zu Minho seine strahlenden Augen, wenn er über die Katzen redet.
Denkt an das lächeln, welches er so sehr bewundert.
Denkt an einfach alles von Minho.
Seufzend schüttelt er den Kopf.
Was ist nur mit ihm los?
Eine Weile starrt Jisung auf seinen Laptop, welches die Seite des Schulforums zeigt, weiß nicht worüber er überhaupt schreiben soll, wenn seine Gedanken sich nur um Minho drehen.
Wieso muss er auch ununterbrochen an den älteren denken?
Wieso muss er sich auch ausgerechnet jetzt verlieben?
Ist es das überhaupt?
Er weiß es nicht.
Er ist einfach nur absolut überfordert mit dem ganzen.
Er geht auf das Textfeld, doch denkt er wieder an Minho, an den Kuss am Strand.
An ihrem Walzer.
Stumm schaut Jisung eine halbe Stunde noch immer auf das noch leere Textfeld, eh er tief durch atmet, den Kopf etwas schüttelt und einfach drauf los schreibt.
Was sollte schon schief gehen?
Seine Texte sind eh schlechter geworden.
Sehr viel schlechter.
Doch muss er sich ablenken, möchte nicht wieder rückfällig werden, wenn er jetzt noch eine Weile Clean ist.
Er verletzt sich seit einiger Zeit nicht mehr selbst.
Etwas worauf er stolz ist.
Auch wenn er nicht weiß wie lange es anhalten wird...

//Thema: Tod/Trauer.

Tod.
Etwas absolut unausweichliches.
Etwas was einem Angst machen kann.
Etwas was man nicht verhindern kann.
Das ist wohl das einzige was man im Leben nicht verhindern kann.
An sich ist das Leben nur wie ein Spiel wo der Tod am Ende die Belohnung ist.
Etwas was für jeden Menschen gleich ist.
Bei manchen früher als bei anderen.
Aber jeder einzelne Tod tut den Angehörigen weh.
Egal wie die Person gestorben ist.
Natürlich möchte man auch das so manche Menschen sterben, zum Beispiel Vergewaltiger oder Killer, aber im Endeffekt ist jeder Tod schmerzhaft für die Menschen die dem Verstorbenen nahe standen.
Viel kann man nicht über den eigentlichen Tod sagen, schließlich erlebt man es erst, wenn es soweit ist.
Natürlich sagen manche, die zurück ins Leben geholt wurden, dass das Leben an einem vorbei zieht, aber wir können es ja nicht wissen, ohne es nicht selbst erlebt zu haben.
Daher werde ich wohl eher auf die Trauer eingehen, als auf den Tod.

Es gibt zum einen die Trauer Reaktionen:

Die meisten von uns Menschen fürchten die Trauer. Ich meine zu Recht, nicht wahr?
Wenn ein Mensch jemanden verloren hat, befindet er sich eine Zeit lang in einem Ausnahmezustand. Der Trauernde zieht sich in sich zurück, bewegt sich weniger und reagiert kaum auf positive Reize, wie beispielsweise ein Lächeln oder einen Witz.
(Wer kann das auch? Man hat ja selbst das Gefühl zusammen mit der Person gestorben zu sein)

Viele Menschen weinen; manche sind so verzweifelt, dass sie das Gefühl haben, nicht mehr weiterleben zu können. Weil der Körper nach dem Verlust eines geliebten Menschen eine große Menge Stresshormone ausschüttet, ist bei Trauernden zudem das Immunsystem geschwächt. Das wiederum führt dazu, dass die Sterberate bei Trauernden leicht erhöht ist.
(Heart broken Syndrom ist ein häufiger Fall dafür)

Dann gibt es den: Trauerverlauf.

Menschen trauern unterschiedlich. Denn schließlich ist jeder Mensch auf dieser Welt Individuell.
Manche begreifen sofort, dass ein geliebter Mensch tot ist, andere brauchen dafür Wochen. (Oder auch Jahre).
Auch wie intensiv die Trauer ist und wie lange sie dauert, unterscheidet sich sehr stark. (Wer hätte es gedacht Castiel)
Bei manchen Menschen fällt die Trauer milde aus, andere erleben sie als sehr schmerzvoll und langwierig.

Dabei spielt es auch eine Rolle, ob jemand unerwartet oder sehr jung gestorben ist. Ein Kind oder einen noch jungen Partner zu verlieren, führt meist zu einer längeren und schmerzhafteren Trauer als der Verlust eines alt gewordenen Elternteils. Obwohl es das schlimmste wäre meine Mom zu verlieren. Oder meinen Bruder.
Ich würde nie wieder glücklich werden.
Es war schon schrecklich meinen besten Freund zu verlieren und ich komme noch immer nicht damit klar.

Der Umgang mit trauernden Menschen ist dazu extrem schwer.

Die meisten Menschen nehmen sich vor, zu einem Angehörigen oder Freund zu stehen, wenn er trauert. das ist jedoch schwerer als gedacht. Aus Studien weiß man, dass eine tiefe Traurigkeit innerhalb von wenigen Minuten abfärbt. Die meisten Menschen wenden sich daher von traurigen Menschen schnell ab oder wünschen sich, dass die Trauer schnell vorbei geht.
Niemand kommt mit Trauer klar.
Und es ist eigentlich auch okay, aber sich dann von jemanden ab zu wenden ist auch nicht richtig.

Gleichzeitig sind viele im Umgang mit Trauernden unsicher. Soll man eine trauernde Freundin, einen trauernden Kollegen in Ruhe lassen oder ihn von seiner Trauer ablenken?
Das kann man nur selbst wissen.
Denn am Ende brauchen die trauernden Menschen eine Schulter zum anlehnen und zum weinen.
Sie brauchen jemanden der sie hält, wenn sie das Gefühl haben ihre Welt zerbricht.
Und ich bin mir sicher, einige an unserer Schule wissen genau wie es sich anfühlt jemanden durch den Tod verloren zu haben.
Dieser Schmerz, diese leere wird niemals vergehen und kann auch nicht gefüllt werden.
Diese Person hat etwas hinterlassen was niemand anderes jemals tun kann.
Auch hat es ein Teil unserer eigenen Seele mit genommen..
Dieser Trauerschmerz ist so schrecklich.
Auch hier:
Viele Menschen erleben den Trauerschmerz als ein überwältigendes und oft irrationales Gefühl, dem sie wehrlos ausgeliefert sind. Sie weinen, sind absolut wütend auf alles und jeden.
Sie wollen nicht wahr haben, was sie eigentlich wissen.
Es wird dann gesagt das man bei der Trauer zurück ins Kleinkind alter zurück geworfen wird.
Etwas was ich noch nicht ganz so glauben kann.-
Was sagt ihr dazu?

Außerdem verfügen sie über ein größeres Verhaltensrepertoire. Dazu gehört, dass sie Gefühle unterdrücken und für sich behalten können, wenn es die Situation verlangt. Auch sind sie offenbar eher in der Lage, den Blick auch auf das Positive zu richten. Ein Satz wie "Ich hätte nie gedacht, dass ich so stark sein kann" ist für sogenannte resilient Trauernde typisch.
(Welcher Mensch ist so? Ich kann das absolut nicht..)

Wie schon am Anfang gesagt..der Tod ist etwas unausweichliches, gehört zum Leben einfach dazu, denn es ist das letzte und wahrscheinlich einzige was wir Menschen gemeinsam haben.
Wir werden alle sterben.
Außer es sind so komische Menschen die unsterblich sind.
Vampire.
Genau.
Nur gibt es keine Vampire.
So ein Edward Cullen wird nicht in unser Leben treten.
Und jetzt Mal ernsthaft..Ich fand Jasper eh hübscher und besser.
Jedenfalls zurück zum Thema:
Es ist der Kreislauf dieser Welt, lässt sich nicht aufhalten.
Es wird immer trauernde Menschen geben.
Jeder von uns wird trauern.
Egal wie und wann oder wie lange.
Aber ihr seid nicht alleine, stoßt die Menschen nicht von euch. Sie möchten nichts böses.
Sie wollen nur nicht das die Trauer alleine bewältigt wird. Redet es euch von der Seele.
Manchmal hilft es wirklich.

Bye Bye

  - Castiel

PS: tut mir leid das die Texte zur Zeit nicht gut sind.//

Dann klappt Jisung den Laptop zu und starrt aus dem Fenster, direkt hoch zu den Sternen.
"Du bist da oben nicht wahr, Niki? Du hast mir Minho geschickt, richtig? Nur wieso? Was möchtest du damit bewirken?", flüstert er, sieht dann zu seinem Bruder, welcher friedlich im Bett schläft.
Zur Zeit schläft Jihyun oft bei ihm, doch beschwert er sich nicht.
Dann schaut er wieder zu den Sternen.
"Möchtest du das wir uns gegenseitig irgendwie retten? Wieso hast du mir Minho geschickt? Ich wünschte wirklich du könntest mir darauf eine Antwort geben..."

______________________________,

Würdet ihr eine Sidestory von ChangIn und SeungJin lesen wollen? Also was ihre Vergangenheit und so angeht?