Black|02

|Black|

Diejenigen, die uns lieben, verlassen uns nie wirklich. Wir können sie immer finden. Hier [in unseren Herzen].
~Remus Lupin

Für die vier Jungen ging die Fahrt viel zu schnell vorbei. Zwischendurch war Remus hin und wieder mal auf Streife, doch lieber blieb er bei seinen Freunden und redete mit ihnen.
Irgendwann kamen Dorcas, Lily, Mary und Marlene in das Abteil, doch sie blieben nicht lange, da sie sich an die  Aufgedrehtheit von James und Sirius, laut Marlene, erst gewöhnen mussten.

Doch dies sollte ihnen Recht sein, da die Vier Rumtreiber aus diesem Grund einen Streich voller Perfektion und Tiefgründigkeit planen konnten. Jedenfalls laut Sirius Rede, welche man allerdings nicht allzu Ernst nehmen sollte, da der Black zwischendurch immer wieder von Waffeln geredet hatte.

Am Bahnhof in Hogsmead angekommen, rannten die Jungen aus dem Zug, um so schnell wie möglich in Hogwarts anzukommen.
Schon seit Jahren machten sie es sich als Aufgabe, immer als erste das große Schloss zu betreten. "Damit Hogwarts nicht schreiend wegläuft, wenn es nicht das hier", Sirius zeigte mit einer ausladenden Geste auf sich, "als erstes sieht."
Grinsend stieß James seinem Freund in die Seite. "Die Mädchen dort, sehen das wohl so ähnlich." Lachte er und zeigte auf eine Gruppe von Hogwartsschülerinnen, welche alle paar Sekunden zu Sirius guckten und schließlich anfingen zu kichern.

Auch Remus musste grinsen. Schon seit dem ersten Schuljahr, war Sirius ein großer Schwarm von vielen gewesen. Doch dies hatte sich in den letzten beiden Jahren noch einmal drastisch verstärkt. Inzwischen war es schon oft vorgekommen, dass Sirius Liebestränke untergemischt bekam.

Einmal war es so schlimm gewesen, dass er ein großes Bild des Mädchens an die Wand in der großen Halle gemalt hatte, obwohl er nicht einmal ihren Namen kannte. Zu Sirius Glück, war sein Zeichen Talent nicht all zu ausgeprägt, so, dass man nicht wirklich erkennen konnte, wer die porträtierte war.

"Man kann es ihnen auch nicht verübeln." Lächelte Sirius und zwinkerte den Mädchen zu, was einen Krieg auslöste, da Jede meinte, dass das Zwinkern an sie gerichtet war.

Man konnte nicht sagen, dass Sirius seine immer zu steigende Beliebtheit nicht ausnutzte. Er hatte in seinem Leben wohl schon so viele Freundinnen gehabt, wie niemand anderes in der Schule und so, wie er sich aufspielte, würde sich die Zahl noch in diesem Schuljahr verdoppeln.

Im Gegensatz zu ihm, hatte James erst zwei Freundinnen gehabt. Allerdings hatte er diese Beziehungen immer wieder aufgegeben, da seine große Liebe noch immer Lily Evans war. Verträumt starrte er zu der rothaarigen an der anderes Seite des großen Gryffindortisches. Wie oft hatte er ihr seine Liebe schon gestanden? Doch noch nie, hatte sie seine Gefühle erwiedert.

"Denkst du schon wieder an sie?" Peter folgte den Blick seines Freundes. "Weshalb gibst du sie nicht einfach auf?" Doch James schüttelte den Kopf. "Ich wette mit euch, dass ich dieses Jahr noch mit ihr zusammen komme.
"Prongs, sieh es ein. Das ist ungefähr so unwahrscheinlich, wie das Paddy und ich zusammen kommen." Grinste Remus und stützte seine Ellbogen auf den Tisch.

"Die Wette gilt!" Rief James und streckte Moony die Hand hin. "Du weißt aber schon, dass es verdammt unwahrscheinlich ist, dass die Beiden zusammen kommen. Oder?" Peter, welcher vorher zu seiner Freundin gesehen hatte, wandte sich wieder seinen Freunden zu. "Remus hat einen Freund und Sirius ist so ziemlich der heteroste Mensch, den es gibt."

"Interessante Steigerung, Pete. Die muss ich mir merken!" Kurz sah James zwischen Remus und Sirius hin und her. "Aber ich wette es trotzdem. Man kann ja nie wissen, vielleicht entpuppt sich Pad ja später noch als bi und wir haben nicht nur diese Mädchen am Hals."

Noch einmal streckte James die Hand aus und Sirius schlug ein. "Wette gilt! Wenn Du verlierst, musst du Schniefi vor der ganzen Schule deine große Liebe gestehen." Meinte der junge Black und blickte kurz zu seinem Erzfeind.
"Und wenn du verlierst, musst du das machen!" Auch James sah zu dem verhassten Jungen, welcher gerade mit Regulus sprach.
Der dunkelhaarige lachte kurz auf.

James drehte sich um zu Sirius, welcher seinen Bruder anstarrte. Auch dieser sah kurz zu dem Älteren, drehte sich dann allerdings schnell wieder um. Doch Remus, welcher neben Sirius saß, erkannte das Verletzte im Blick des Jungen. Es war der gleiche Blick wie der, den Sirius manchmal machte.
Ein Blick, voller Verzweiflung und Verletztheit.

Verstohlen blickte Remus aus den Augenwinkeln zu Sirius, welcher noch immer seinen Bruder ansah. Auch er hatte den Blick aufgesetzt und so schwirrte Remus der Gedanke So unterschiedlich sind die Beiden vielleicht gar nicht durch den Kopf.

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