Kapitel 9
Noch eine Weile dachte ich nach und sah dann auf die Uhr die über dem ganzen Papierchaos hing das ich veranstaltet hatte. Es war 02:00 Uhr morgens, Aiden schlief bestimmt noch tief und fest doch hatte ich es nicht wirklich mit der Geduld. Ich riss die Decke von mir runter und lief nein stürmte in sein Schlafzimmer, setzte mich auf die Bettkante und fing an Aiden an den Schultern wach zu Rütteln.
"Aiden? Aiden wachen sie auf!" Er starrte mich entsetzt, verwirrt und wütend zugleich an bis er die Worte fand.
"Haley was zur Hölle soll das!?" fuhr er mich an und sah dann zu der Uhr die auf seinem Nachttisch stand und setzte sich dann auf.
"Und das um 02:00 Uhr morgens? Spinnen sie!?" Ich saß nun gerade im Bett und war zu aufgeregt um zu bereifen was ich eigentlich falsch gemacht hatte.
"Ich habe eine neue Theorie zum Täter" gab ich fröhlich bekannt.
"Das ist toll aber hätte das den nicht bis morgen warten können?" fragte er müde, ich stellte wieder meinen Kopf schief wie immer wenn ich ihn nicht verstand und er ließ sich wieder zurück auf sein Kissen fallen.
"Wieso frag ich überhaupt?" fragte er sich selbst.
"Wollen sie es nun wissen oder nicht?" drängte ich ihn.
"Ja, aber nicht jetzt sondern..."
"Was wenn wir ganz falsch gesucht haben und der Täter nicht einer der Mitglieder der Organisation sondern ein Verwandter oder ein Freund eines meiner Opfer war?" Er zog eine Augenbraue hoch.
"Ist es komisch wenn ich sage das es Gruselig ist, dass sie das gerade so fröhlich gesagt haben?" fragend sah ich ihn an.
"Vergessen sie es....Na gut sie haben mich. Wie wollen sie jetzt vorgehen damit ich endlich wieder schlafen kann?" jetzt grinste ich.
"Ich brauche das Telefon"
"Das vom Captian?" fragte er und ich nickte.
"Haley"
"Ja?"
"Gehen sie Schlafen!" fuhr er mich an und legte sich schlafen wodurch ich mich geschlagen gab und wieder auf das Sofa verschwand.
Am nächsten Morgen trottete Aiden verschlafen aus dem Schlafzimmer um ins Bad zu gelangen. Bevor er ins Bad ging sah er noch kurz zu mir und ich merkte wie ich ihn auffordernd ansah, damit er sich beeilte. Demonstrativ gähnte er und trottete gelassen ins Bad wo er die Tür hinter sich verschloss. Genervt fing ich an mit meinen Fingerspitzen im Tackt von irgendeiner Melodie zu klopfen die mir im Kopf herumspukte und wie die langweilige Musik in dem gruseligem Laden klang. Als Aiden endlich fertig Umgezogen aus dem Bad kahm hörte ich auf die Arbeitsfläche der Küche mit meinen Fingernägeln zu Massakrieren und lief zu ihm, er musterte mich, was mich dazu veranlasste an mir runter zu sehen.
"Ist was?" fragte ich und klopfte den kurzgeschnittenen, schwarzen Blaser ab in den ich mich schnell eingezwängt hatte. Unter dem Blaser trug ich eine Violette Bluse, dazu noch eine enge schwarze Jeans und schwarze Schuhe mit leichtem Absatz die ein Stück über meine Knöchel reichten. Meine Haare hingen glatt gekämmt an meinem Körper und hingen mir teilweise im Gesicht.
Während ich immer noch an meinen Klamotten herumzupfte fing Aiden an zu lachen, was meinen Blick wieder zu ihm zwang.
"Was?"
"Es ist nichts, es ist nur ungewohnt sie in anständigen Klamotten zu sehen" scherzte er und eigentlich wollte ich ihn böse ansehen doch er hatte recht und die Klamotten die ich vorher trug waren auch nicht für die Öffentlichkeit gemacht und so verzog sich mein Mund zu einem ganz leichtem Lächeln wodurch mich Aiden ganz verwundert ansah.
"War das gerade ein Lächeln?" fragte er und so schnell das lächeln erschien umso schneller war es auch wieder verschwunden.
"Gewöhnen sie sich nicht daran" antwortete ich schroff und verließ die Wohnung mit Aiden als Anhang.
In der Tiefgarage blieb ich kurz vor seinem Auto stehen wo mir einige Gedanken durch den Kopf schossen, Gedanken an Emma, an mein Auto, die Rennen und die Tatsache das wir ewig bis ins Polizeirevier bräuchten wenn Aiden fuhr und so manche andere Dinge.
"Darf ich fahren?" fragte ich kurz entschlossen als Aiden seine Autoschlüssel aus der Tasche holte. Verwirrt sah er mich an, dann steckte er mir seinen Schlüssel hin.
"Klar warum nicht?". Zu dieser Frage fielen mir sogleich mehrere Antworten ein die ich natürlich nicht laut aussprach, zum einem hatte ich es verdammt eilig, da jede Sekunde zählte und zum anderen hatte ich nicht so Autofahren gelernt wie er, was bedeutet das ich nicht die leiseste Ahnung von den Schildern hatte die an jeder Straße standen, das einzige was ich wusste war, wie ich mich bei Ampeln und Blitzern verhalten musste und der Rest fand keinen Platz in meinen Kenntnissen über den gewöhnlichen Straßenverkehr.
So machte Aiden den Fehler mir tatsächlich den Schlüssel zu geben und sich auf den Beifahrersitz zu setzen. Das Gefühl auf Aidens gewöhnlichen Ledersitzen zu sitzen war nicht annähernd so gut wie in meinem Auto aber es fühlte sich gut an wieder hinter einem Steuer zu sitzen. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und startete den Motor.
"Fahren sie mir bloß das Auto nicht zu Schrott" warnte er mich doch ging das in das eine Ohr rein und zum anderem Ohr wieder raus. Mit einer Rasanten Drehung fuhr ich Rückwärts aus dem Parkplatz und raste raus auf die Straßen des Morgendlichen Berufsverkehrs.
Aiden klammerte sich an seinem Sitz fest und starrte voller Angst auf die Vollbefahrene Straße vor ihm wo ich mich Slalommäßig durch jeden freien Winkel zwängte und fast doppelt so schnell fuhr als es erlaubt war. Sämtliche Schilder oder Geschwindigkeitsbegrenzungen ignorierte ich während hinter mir ein Hupkonzert ertönte was mich zum grinsen brachte und Aiden dazu verleitete völlig verstört zwischen mir und der Straße hin und her zu sehen, hin und wieder kniff er verängstigt die Augen zu wenn ich Haarscharf an Autos, Masten oder Fußgängern vorbeirauschte. Als eine Ampel Rot wurde legte ich eine Vollbremsung ein und hielt genau an der angezeigten Linie. Aiden war Kreidebleich als er sich panisch am Armaturenbrett festkrallte.
"Ähm sie zerkratzen das Armaturenbrett" stellte ich fest und er sah wütend, Verängstigt und mit offener Kinnlade zu mir und fand offenbar nicht die richtigen Worte für das Kommentar.
Auf einem kleinem unscheinbarem Schild das knapp hinter der Ampel stand las ich.
"Columbus Circle" und Aiden wirkte noch bleicher als ich das vorlas, neben den Wörtern war ein kleiner Pfeil abgebildet der genau in die Richtung zeigte in die wir mussten. Im nächstem Moment wurde die Ampel wieder Grün und ich drückte das Gaspedal voll durch, in Richtung Columbus Circle. Wie sich rausstellte war dies ein riesiger Kreisverkehr mit 4-5 Spuren und in die Insel war ein Mini Park mit einer Statur in der Mitte, jede menge Sitzgelegenheiten, Wasserspiel, Lichtern und Pflanzen. Am frühen morgen war dort nicht so viel los und es liefen oder saßen dort nur vereinzelt ein paar Leute mit Kaffeebechern rum während die Straßen Drumherum voll befahren waren. Ohne lange nachzudecken wusste ich wie ich schnell durch diesen Kreisverkehr kahm und fuhr Blindlinks über die Straße, die meisten Autos Hupten während die anderen eine Vollbremsung einlegten, einige kamen ins schleudern und bekamen ihr Auto schnell wieder in den griff. Den Fußgängern im Mini Park stand der Schock allerdings noch bevor, da ich den kleinen Park zu einer rasanten Abkürzung umfunktionierte. Neben mir Sprangen unzählige Fußgänger zur Seite, andere Sprangen von ihren Sitzplätzen auf und auf der Motorhaube landete ein voller Kaffeebecher nach dem anderem wodurch ich den Scheibenwischer anschweißen musste um die verschiedenen Getränke von der Windschutzscheibe zu bekommen, damit ich freie Sicht hatte um das Autochaos weiter zu führen und mir das Hupkonzert noch bis zum Revier anzuhören.
Auf dem Parkplatz machte ich den Motor aus und stieg aus, so als währe ich wie ein ganz normaler Mensch zur Arbeit gefahren. Aiden saß noch immer Kreidebleich auf seinem Platz und ich wartete noch zwei ungeduldige Minuten bis ich gegen seine Fensterscheibe klopfte wodurch er panisch zusammen fuhr als hätte der Mann mit der Kettensäge persönlich angeklopft.
"Wir haben keine Zeit für Pausen, los kommen sie!" drängte ich ihn und er stieg mit wackligen Beinen aus wo er sich noch kurz an der offenstehenden Tür festhielt. Ich packte ihn ungeduldig am Arm und zog ihn ins Revier wo der Captain kochend vor Wut auf uns wartete...
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