Kapitel 4

Auf dem Polizeirevier

Eine gefühlte Stunde saß ich mit Handschellen an den Tisch gekettet in dem kleinem Verhörraum des Polizeireviers. Mit Eisernem Blick starrte ich in den riesigen Spiegel vor mir, von dem ich wusste das es für die Cops die dahinter standen ein Fenster war durch das sie mich anstarrten. Endlich öffnete sich die Tür und der Polizist dem ich eine reingeschlagen hatte kam zusammen mit seinem Vorgesetzten rein und setzten sich mir gegenüber. Der Mann hatte meinetwegen ein Blaues Auge und seine Nase sah auch noch etwas angeschlagen aus. Wenigstens hatte ich nun die Gelegenheit mir die beiden etwas genauer anzusehen. Der Mann mit dem Blauen Auge hatte eigentlich Grüne Augen und kurze Hellbraune Haare. Der Mann neben ihm war schon um einiges älter, seine Haare und sein Schnurrbart waren Weiß und seine von Falten umrandeten Augen waren Blau. Sie legten Bilder auf den Tisch, von dem Ort wo sie mich aufgegabelt hatten und vom Tatort.
"So und was bitte mach ich hier? Ich hab nichts getan" fragte ich während ich mir die Bilder ansah, die ich sowieso schon Life gesehen hatte. Die Beiden tauschen blicke bevor sie weiter sprachen und mir ein Foto von meiner Waffe vor die Nase legten.

"Sie wurden an einem Tatort festgenommen, mit der selben Waffe mit der dieser Mann getötet wurde" er zeigte dabei auf das Bild des Toten.
"Trotzdem war ich es nicht" konterte ich und lehnte mich auf dem Stuhl zurück.
"Also nicht das ich es nicht vorhatte... aber jemand anders war schneller und diese Waffe kann man überall kaufen, jeder zweite Scharfschütze hat so eine Waffe"
"Also geben sie es zu?" fragte der mit dem Blauem Auge.
"Oh man, sie sind wohl genauso dumm wie sie aussehen. Ich gebe zu das ich ihn Umlegen wollte, nicht das ich es getan habe und wenn eure Leute so schlau sind wie sie tun, sollten sie wissen das der Winkel aus dem er erschossen wurde nicht zu dem Winkel passt aus dem ich ihn erschießen wollte" erklärte ich und die beiden sahen mich ungläubig an. Sie fingen an die Bilder einzusammeln und in eine Akte zu packen, dann holten sie einen Kleinen Zettel, Stempelkissen und eine kleine Dose hervor wo ein Wattestäbchen an der Innenseite des Deckels war.
"Dann wird es sie doch sicher nicht stören wenn wir sie überprüfen und ihre DNA mit denen Vergleichen die wir auf der Straße vor dem Tatort gefunden haben?" forderte mich der Vorgesetzte auf und ich starrte ihn kalt an während ich alle fünf Finger in das Stempelkissen bohrte und meine Finger dann auf dem Zettel platzierte wo ich meine Fingerabdrücke hinterließ.
"Viel Glück dabei" fauchte ich. Der Polizist schob mir die Dose hin.
"Und einen Wangenabstrich" Ich drehte das Döschen auf und fuhr mit dem Wattestäbchen an der Innenseite meiner Wangen entlang, dann drehte ich das Döschen wieder zu und stellte es ihnen vor die Nase.
"Fertig?" fragte ich genervt und die beiden Nickten.

Zwei weitere Polizisten kamen rein nachdem die anderen den Raum verlassen hatten und brachten mich in eine Arrestzelle wo ich mich mit verschränkten Armen auf eine Holzbank legte und an die Decke starrte. In der Zelle roch es nach schweiß, Testosteron und billigen Fusel, was mich nicht sonderlich störte aber was mich störte waren die zwei Polizisten die Wache schieben sollten und an einem Schreibtisch über völligen Blödsinn Diskutierten. Nach einer halben Ewigkeit kam der Blauäugige Polizist zu meiner Zelle und blieb davor stehen. Ich würdigte ihm keines Blickes.

"Wissen sie was ich merkwürdig finde?" fragte er.
"Das sie von einer Frau geschlagen wurden? Hab gehört das, dass eurem Ego gar nicht gefällt" konterte ich mit einem leichtem lächeln und fing mir einen finsteren Blick ein.
"Sehr witzig, aber Nein meinem Ego geht es bestens, danke der Nachfrage. Was ich aber merkwürdig finde ist, das sie offiziell gar nicht existieren. Wir haben sämtliche Tests gemacht und alle Datenbänke durchsucht, aber nirgendwo war eine Übereinstimmung. Es ist als würden wir einen Geist jagen und das obwohl sie in Fleisch und Blut vor mir liegen" Ich setzte mich auf und sah ihn kalt an.
"Es ist ja auch eigentlich mein Job mich von Typen wie euch fern zu halten"
"Ich hätte da noch ein paar fragen an sie wenn es in Ordnung ist?" er wirkte ziemlich neugierig.
Das sollte er sich noch mal überlegen.
"Klar, schießen sie los, wenn sie schon nichts besseres zu tun haben" motzte ich ohne ihn anzusehen.
"Warum wollten sie diesen Mann töten? Er schien ein einfacher Bürger zu sein" ich lachte kurz auf.
"Ich kannte den Typen nicht, ich hab den Auftrag erhalten um ihn zu Töten und hab es verbockt. Dabei war der Stalker eine reine Routine Arbeit" gab ich zu.
"Sie sind eine Auftragsmörderin" stellte er fest und ich sah ihn ernst an.
"Ich bevorzuge den Begriff Spionin, denn ich mache auch andere Dinge. Aber ich bin die beste in meinem Job und hab schon große Drogenbosse, Kinderschänder oder Serienmörder hochgenommen. Ich habe Selbstmordattentäter erledigt noch bevor sie auf die Idee gekommen sind sich hoch zu jagen ohne das ihr was davon mitbekommen habt. Wenn in der Zeitung stand das fiese Mistkerle verschwunden sind, dann hab meistens ich euren Job vor euch erledigt. Ihr solltet mir also Dankbar sein statt mich festzunehmen" erklärte ich und er starrte mich fassungslos an.

"Warum erzählen sie mir das alles?" wollte er dann wissen.
"Wie sie schon sagten, ich existiere nicht, ich könnte ihnen hier sämtliche Morde gestehen ohne Beweise das die Morde und ich existieren können sie mir gar nichts anhaben. Sie könnten mich natürlich Anzeigen aber wer wird auf jemanden hören der Geister jagt? Das kommt bei den Richtern bestimmt gut an" konterte ich und seine Miene Verfinsterte sich, dann sah er auf seine Akte die er in den Händen hielt.
"Ich bin nicht hier um sie anzuzeigen... ich biete ihnen einen Deal an" jetzt wurde auch ich neugierig.

Ich stand auf und ging zu den Gitterstäben.
"Ich höre" forderte ich ihn auf und nun sah er mich an.
"Sie hatten recht, wir können sie mit dem Mord nicht in Verbindung bringen aber wir glauben das der Anschlag was mit ihnen zu tun hatte" verwirrt sah ich ihn an.
"Mit mir? Mich kennt niemand außerhalb, wer könnte das wohl sein?" fragte ich doch die letzte Frage stellte ich mir selbst.
"Was schlagen sie vor?" fügte ich dann hinzu.
"Wir können sie nicht hier behalten, weil wir sie nicht anzeigen können, allerdings können wir sie auch nicht gehen lassen ohne sicher zu gehen das, dass hier nichts mit ihnen zu tun hat"
"Kommen sie auch mal auf den Punkt? Ich hasse Spannungsbögen" maulte ich ihn an.
"Was halten sie davon wenn wir zusammen Arbeiten? Wir schnappen den waren Mörder und ich sorge dafür das sie ein Geist bleiben" schlug er vor und das klang gar nicht so blöd. Dennoch überlegte ich kurz bevor ich antwortete.
"Na schön, sie sind der erste Cop der mich erwischt hat und auch der erste dem ich eine Verpasst hab, also gebe ich ihnen eine Chance"
"Ich nehme das jetzt mal als ja" maulte er und streckte die Hand durch die Gitterstäbe um mir die Hand zu reichen, ich nahm die Hand.
"Ich hoffe sie wissen worauf sie sich da einlassen. Bei ihrer Aktion hier hätte ich bestimmt fünf Möglichkeiten sie zu erledigen" scherzte ich.
"Dann können sie aber ihre Freiheit vergessen" konterte er.
"Deswegen lasse ich es ja" er grinste.
"Darf ich wenigstens einen Namen erfahren? Sie einen Geist zu nennen ist irgendwie... umständlich" fragte er vorsichtig, ich lies seine Hand los. "Ich dachte sie wollten dafür sorgen das ich ein Geist bleibe? Aber ist auch egal. Wenn wir zusammen Arbeiten müssen sie wohl wissen wer ich bin. Mein Name ist Haley, aber das wissen nur sie" antwortete ich schulterzuckend. Er nickte und stellte sich ebenfalls vor.

"Aiden" dann schloss er die Tür meiner Zelle auf und wir gingen in einen anderen Raum wo schon einige auf uns warteten...

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