Kapitel 17

Mit Schmerzen im Rücken wachte ich langsam auf, alles war noch in Nebel gehüllt und es war still. Als ich mich auf meine Hand stürzte um aufzustehen bohrten sich die kleinen Scherben in meine Handfläche. Kurz zog ich die Luft scharf ein, Ignorierte den Schmerz dann aber bis ich aufstand und sah wie der Rauch im Raum langsam abzog. Alle Männer waren verschwunden, als währen sie nie hier gewesen, auch von Emma war keine Spur zu sehen. Der Nebel zog langsam durch das offene Fenster ab und so lange stand ich da und suchte nach Aiden. Langsam konnte ich den Boden besser erkennen, so wie Aiden der Bewusstlos zwischen Küche und Wohnzimmer an Boden lag.
"Aiden!" rief ich entsetzt und ignorierte die Schmerzen die ich hatte als ich zu ihm rannte. Rasch drehte ich ihn auf den Rücken und sah sofort die Platzwunde an seiner Stirn. Das Blut an seinem Gesicht war bereits angetrocknet und auf dem Boden konnte ich ein paar Tropfen seines Blutes erkennen. Unschlüssig darüber was ich tun sollte rüttelte ich an seinen Schultern um ihn aufzuwecken. Ich war zwar Experte darin Menschen zu Töten, aber von Medizinischen Maßnahmen oder gar Wiederbelebung hatte ich nicht den hauch einer Ahnung.
"Aiden kommen sie, ich weiß doch nicht wie man Leben rettet nur wie man es beendet also machen sie die Augen auf" flehte ich ihn an und tatsächlich öffnete er langsam die Augen und sah mich mit einem breitem Grinsen an.
"Also nach der Sache können wir das siezten wirklich sein lassen" verwirrt und erleichtert über die Reaktion lachte ich auf und half Aiden sich aufzusitzen. Nachdem ich ihn auf das Sofa verfrachtet hatte sah er sich suchend um.
"Hast du mein Telefon gesehen, ich wollte gerade das Revier anrufen als ich niedergeschlagen wurde" ich schüttelte den Kopf.
"Nein habe ich nicht, aber wenn ich es finde und es kaputt ist versichere ich, dass ich es diesmal nicht war" erklärte ich und Aiden lachte wieder bis ich anfing nach dem Telefon zu suchen und ich Aiden dabei den Rücken zu drehte.
"Haley was ist mit deinem Rücken passiert!?" fragte er panisch wodurch ich hochschreckte und zu ihm sah.
"Ach das ja...nun...an frischer Luft wird es uns nicht mangeln... aber hey! Das Aquarium hat überlebt" sagte ich zögerlich und zeigte zu dem Scherbenhaufen der einmal ein Fenster war und danach auf das Aquarium in dem völlig verstörte Fische schwammen.

Nachdem wir das Handy gefunden haben riefen wir den Captain an und wenig später war die Wohnung ein abgesicherter Tatort. Männer und Frauen in blauen Uniformen machten Fotos von der Wohnung. Das Fenster war mit Gelben absperrbändern gesichert und weitere Mitarbeiter sicherten Beweise mit Pinzetten und durchsichtigen Plastiktüten. Sanitäter behandelten Aidens Kopfverletzung und meinen Rücken.
"Sie müssen ins Krankenhaus, hier können wir ihnen die Scherben nicht entfernen" erklärte er mir. Wiederwillig stimmte ich zu und ließ mich von den Sanitätern ins Krankenhaus fahren wo mich die Ärzte versorgten und ihnen zu drohen wie beim letzten mal. Zur Überwachung ließen sie mich über Nacht im Krankenhaus, da ich von dem Kampf völlig erschöpft war willigte ich ein und schlief die gesamte Nacht durch.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah Aiden vor meinem Bett stehen, an der Stirn hatte er zwei längliche, schmale Pflaster die die Wunde bei der Heilung zu unterstützen.
"Wie geht es dir?" fragte er mit sanfter Stimme.
"Gut... dank der Schmerzmittel" scherzte ich mit einem schwachen lächeln. Er lachte leicht und setzte sich auf den Stuhl der neben meinem Bett stand.
"Also eins habe ich gestern gelernt" fing er an wodurch ich ihn skeptisch musterte.
"Mit dir werde ich mich niemals anlegen" ich lachte so wie auch er.
"Habt ihr Emma gefunden?" fragte ich nun wider ernst, auch er sah betrügt zu Boden.
"Nein...und auch die Akten sind alle verschwunden" panisch setzte ich mich auf und ignorierte die Schmerzen die durch meinen Rücken fuhren.
"Er weiß es" stellte ich panisch fest.
"Wer weiß was?" fragte Aiden verwirrt.
"Mein Vater, er weiß das wir jemandem von seinen Lauten auf den Fersen sind und jetzt hat er Emma und die Akten" erklärte ich während ich die Infusionsnadel aus meinem Arm zog und die Klamotten nahm die mir Aiden mitgebracht hatte und rannte ins Bad.
"Ich glaube nicht das, dass eine gute Idee ist was du da tust" bemerkte Aiden recht langsam.
"Ich dachte du wolltest dich nicht mit mir anlegen" konterte ich und er verstummte sofort. Aiden hatte mir einen Weißen strick Pullover mitgebracht der mir gefühlt drei Nummern zu groß war und eine Blaue Jeans die zu den Sachen gehörten die er mir damals gekauft hatte, dazu gehörten noch einfache schwarze Sneakers. Im Spiegel betrachtete ich skeptisch diesen Pullover. Auf den Pullover starrend verließ ich das Bad.
"Aiden...sag mal ist das dein Pullover? Denn ich glaube der passt mir nicht" etwas verlegen sah er zu mir.
"Nun... ja ich dachte die Sachen die ich dir gekauft habe sind nicht sonderlich bequem also..." versuchte er zu erklären.
"Also bekomme ich einen Pullover von dir?" fragte ich immer noch skeptisch.

Er antwortete mir nicht und half mir stattdessen mich selbst zu entlassen. Als wir das Krankenhaus verließen, blieben wir an der Straße stehen.
"Und?" fing ich an und sah Aiden dabei fragend an.
"Nun ja, meine Wohnung ist nach wie vor ein Tatort also ist die frage was wir jetzt tun" stellte Aiden fest. Weitläufig ließ ich meinen Blick durch die Straßen schweifen. Am Rand eines Parks die Straße runter sah ich die Antwort auf unsere fragen und lief los. Er folgte mir unschlüssig und als wir am Park ankamen blieb ich vor einem großem grauen Kasten stehen.
"Wie kann uns ein Stromkasten bitte helfen?" fragte er ernst. Schelmisch grinsend tastete ich den Stromkasten ab.
"Das ist kein einfacher Stromkasten" erklärte ich und schon fand ich was ich suchte, nämlich eine kleine Vorrichtung die ich nach unten ziehen konnte und eine Zahlentastatur kam zum Vorschein.
"Was ist das bitte?" fragte er immer ungeduldiger.
"Warts ab" konterte ich und gab die Zahlen 02121997 ein.
"Es ist immer mein Geburtstag" flüsterte ich und der Kasten ließ sich mit einem klicken öffnen.

Darin befanden sich Waffen, Munition, Wasser in Plastikflaschen und haltbare Lebensmittel alles für Notfälle.
"Diese Spion Sache fängt an mir zu gefallen" staunte Aiden und er nahm die Waffen an sich die ich ihm reichte immer mit genauem Blick auf die Umgebung da es von außen merkwürdig sein könnte wenn sich zwei Menschen mit Hilfe eines Stromkastens bewaffnen.
"Hey was ist das?" kam es plötzlich von Aiden und er zeigte auf einen weißen Zettel der sich im Stromkasten befand. Ich nahm diesen und faltete ihn auf und darauf stand eine Reihe mit Zahlen.
"Natürlich" flüsterte ich nur und spürte sogleich den Fragenden Blick von Aiden im Nacken, also stand ich auf und zeigte ihm den Zettel. Als er jedoch nur fragend auf den Zettel starrte fing ich an ihm meine Erkenntnis mitzuteilen.
"Das ist ein Code für eine geheime unterirdische Station in der man sich im Notfall verschanzen kann" erklärte ich aufgeregt.
"Also ein geheimer Schutzbunker?" fügte er fragend hinzu.
"So kann man es natürlich auch nennen" sagte ich und tat so als würde ich seine Vergleiche verstehen.
"Ok gut und wo ist dieser Bunker?" fragte er nun. Unwissend zog ich die Schultern hoch.
"Ich habe keine Ahnung, ich weiß nur das dieser Bunker existiert und das dass..." ich zeigte mit dem Finger auf den Zettel.
"...der Code für den Eingang ist"
"Wie viele Bunker gibt es denn?" fragte er nach.
"So weit ich weiß hat jede größere Stadt einen solchen Bunker" überlegte ich.
"In ganz Amerika?"
"Auf der ganzen Welt" korrigierte ich ihn wodurch im wieder das Staunen ins Gesicht geschrieben stand. Kurz darauf fing er sich wider.
"Ich hab eine Idee wie wir den Bunker finden können" neugierig sah ich ihn an.
"Wie?" hakte ich nach.
"Die New York Public Library" verkündete er stolz doch ich konnte seine Begeisterung nicht sonderlich teilen.
"Wie soll uns eine Bibliothek helfen?" fragte ich fast schon abfällig.
"Das ist nicht irgendeine Bibliothek, es ist mit abstand die Größte der Welt und in der befinden sich sicher alte Lage- und Baupläne von New York und so können wir den Bunker vielleicht finden" beeindruckt von seinem Vorschlag machten wir uns auf den Weg dorthin unsicher welche Antworten dort auf uns warten könnten...

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