Kapitel 15

"Und wer ist es?" fragte Emma ungeduldig, da ich seit Gefühlt fünf Minuten die Bilder anstarrte.
"Das gibt es doch nicht!" protestierte ich nur.
"Warum? Was ist denn los?" kam es nun von Aiden.
"Na ja wir haben doch festgestellt das bloß eine meiner Akten fehlt oder?" alle nickten zustimmend.
"Aber das hier sind zwei Akten..." stellte ich das offensichtliche fest.
"Na ja und?" unterbrach mich Aiden.
"Ich erkenne beide Personen auf diesen Bildern aber das kann ja nicht sein wenn nur eine Akte fehlt" alle überlegten wie wir dieses Problem nun wider lösen konnten. Fast eine halbe Stunde saßen wir da und dachten nach, als Emma plötzlich große Augen machte und aufgeregt auf die Akten Klopfte.
"Ohhh Ich hab eine Idee!" rief sie Hysterisch.
"Spuks schon aus" drängte ich sie.
"Hast du nicht mal von einem Fall erzählt wo du auf ein Paar angesetzt warst?" kurz dachte ich nach.
"Komisch das wir eine halbe Stunde gebraucht haben um da drauf zu kommen aber ja das kann sein" konterte ich und Emma sah mich nur genervt an während Aiden und ich die anderen Akten nach einem Fall mit zwei Personen suchten, diesen aber nicht fanden.
"Theoretisch kann es sein, das der Fall im Revier aus zwei Akten bestand bei uns aber nur eine Akte war, weil diese Personen zusam..." plötzlich machte es klick und mir fiel der Fall wieder ein...

Rückblick

Früher morgen, was bei mir soviel wie aufstehen vor Sonnenaufgang bedeutete. Ein Handlanger meines Vaters Klopfte an die Tür als ich mich gerade anzog. Desinteressiert machte ich die Tür auf, obwohl ich grad mal meine schwarze Jeans anhatte und sonst nur meinen ebenfalls schwarzen BH trug.
"Also Miss... ich... bitte sie" beschwerte sich der Mann im Anzug und wandte den Blick ab.
"Dein Miss kannst du dir sonst wo hinstecken, was willst du Handlanger?!" fuhr ich ihn an.
"Sie haben eine Mission" erklärte er und reichte mir einen Zettel wo nur eine Adresse drauf stand.
"Was soll das? Vater gibt mir Aufträge und nicht so niedere Geschöpfe wie du einer bist" maulte ich ihn an und wollte ihm den Zettel zurück geben, doch er nahm ihn nicht zurück.
"Der Befehl kommt von ganz oben also mach deinen Job" sagte er ungewöhnlich streng und ging dann einfach weg.

Skeptisch betrachtete ich den Zettel als ich wieder im Zimmer war und zog mir anschließend noch ein Top mit Tarnmuster und einen Schwarzen Kapuzenpulli an. Unten in der Werkstatt erzählte ich Emma von dem Mann im schwarzen Anzug.
"Haley ich hab da kein gutes Gefühl bei, was ist wenn das ein Korruptes Schwein ist der dich in seine Pläne mit rein zieht" stellte sie fest und ich zog nur eine Augenbraue hoch.
"Du bist Paranoid hat dir das mal einer gesagt?" fragte ich sie ernst und sie sah gespielt nachdenklich an die Decke.
"Ja mein Kinderpsychologe jetzt wo du es sagst..." dann sah sie mich ernster an und vollendete ihren Satz.
"Nein jetzt mal ernsthaft woher willst du wissen was er vor hat, geh lieber zu deinem Vater und frag ihn ob er was davon weiß" ich verdrehte die Augen und ging zu den Sportwagen die gerade aufgereiht in der Werkstatt standen und wählte einen aus.

Meine Wahl viel auf den schwarzen Dogde Challenger SRT 8 der zwei weiße Streifen hatte die über die Motorhaube bis übers Dach gingen und das Auto somit Schnittiger aussehen ließen. Mit Schwung warf ich meine Waffentasche auf den Rücksitz die ich vorher noch zusammengestellt hatte und stieg ein.
"Mach das Tor auf" rief ich Emma zu die mir widerwillig gehorchte und das Tor öffnete.

Mit dem Auto blieb ich hinter eine dichten Böschung stehen und verglich die dortige Adresse mit der die auf dem Zettel stand. Sie stimmte überein und ich fing an meinen Mund und die Nase mit einem Tuch abzudecken, dann zog ich mir die Kapuze über den Kopf und zum Schluss noch meine schwarzen Handschuhe. Mit der Waffentasche über der Schulter schlich ich zum Haus rüber wo eine hohe Eiche im Garten stand auf die ich hochkletterte. Aus der Tasche holte ich ein Fernglas und checkte die Lage. Ein Mann und eine Frau schienen sich im ersten Stock zu unterhalten.
Perfekt um sich anzuschleichen. Plötzlich hörte ich die Haustür aufgehen.
"Bis später!" rief ein Junger Mann ins Haus und lief mit einem Basketball rüber zu einem großen Platz. Die zwei im Haus reagierten auf den Jungen und redeten weiter.
"Das bedeutet wohl Schalldämpfer" flüsterte ich und baute diesen sogleich an meine neun Millimeter Pistole, dann Sprang ich vom Baum runter und fing die Tasche auf die ich hab abrutschen lassen um sie lautlos auf den Boden zu legen. Bis unter die Zähne bewaffnet tastete ich leise die Fenster ab bis ich eins fand das sich öffnen ließ. Leise kletterte ich durch das Küchenfenster und ließ mich über die Theke zu Boden gleiten um dann nach vorne zur Treppe zu schleichen.

Gedämpft konnte ich das Gespräch in einem der Zimmer oben hören. Auf Zehenspitzen glitt ich die Treppe nach oben in der Hoffnung das die Stufen keine Geräusche machten und versteckte mich oben hinter einer großen Topfpflanze, da die Zielpersonen lachend in meine Richtung kamen. Bis auf den letzten Millimeter wartete ich und als er fast neben mir stand sprang ich hervor und schlug in den Griff meiner Waffe ins Gesicht und anschließend einen weiteren Hieb mit der Faust zwischen die Beine. Mit der Hand im Gesicht taumelte er zurück und glitt zu Boden. In dieser Zeit packte ich die Frau am Kragen, zog sie zu mir und presste die mit einer Hand gegen die Wand neben mir. Ihr Gesicht war Schmerzverzerrt und voller Angst. Aus meinem Oberschenkelholster zog ich ein scharfes Messer und hielt es ihr an die Kehle.
"NEIN! Was wollen sie!?" schrie der Mann und stürmte wackelig auf mich zu. Ohne die Frau los zu lassen sah ich zu ihm und verpasste ihm einen Tritt in den Magen. Die Frau schleuderte ich alternativ gegen die hässliche Topfpflanze wo sie dann in Erde und Tonscherben lag und versuchte aufzustehen ohne sich zu schneiden. Das Messer warf ich auf den Mann, doch da er ausweichen wollte, blieb es in seiner Schulter stecken. Während er erneut zu Boden viel hatte sich die Frau wider aufgerappelt und sprang mir auf den Rücken wo sie wie ein unkontrolliertes Klammeräffchen rumzappelte. Taumelt liefen wir Richtung Treppe wo ich sie endlich los wurde indem ich meinen Kopf zurück warf und ihr Gesicht traf. Sofort ließ sie mich los, sie schwankte an Treppenrand und da sah ich die perfekte Möglichkeit. Ich drehte mich um, trat ihr in den Bauch so das sie die Treppe runterstürzte und am Fuß der Treppe reglos liegen blieb. Hinter mir hörte ich wie der Mann sich das Messer aus der Schulter zog und damit auf mich zu rennen wollte doch ich war schneller. Ohne zu ihm zu sehen zückte ich die 9 Millimeter und schoss ihm genau zwischen die Augen. Erst als er am Boden lag sah ich zu ihm, dann lief ich auf ihn zu um mein Messer zurück zu holen. Als ich alles weggesteckt hatte öffnete sich plötzlich die Haustür und der Junge Mann kam rein wo er direkt in die aufgerissenen Toten Augen seiner Mutter schaute. Aus ihrem Kopf floss Blut und es verteilte sich auf dem Fußboden.

Dies war einer dieser kurzen Momente in denen man sich entscheiden musste zu schießen oder zu fliehen doch durch den Schreck den ich durch die Tür hatte entschied ich mich für die Flucht und sprang aus den Fenster im Flur, rollte mich am Boden ab, packte die Tasche und fuhr davon....

Realität

"Ja so ungefähr war das" beendete ich meine Erzählung und die beiden sahen mich geschockt und gleichzeitig belustigt an.
"Also einen Preis für die beste Erzählung bekommst du nicht" beschwerte sich Emma lachend.
"Was?" protestierte ich verwirrt.
"Na niemals bin ich so Paranoid wie du mich beschrieben hast" lachte sie und ich sah sie verwirrt an.
"Das spielt doch hier keine Rolle" maulte ich mit zusammen gebissenen Zähnen.
"Aber eins verstehe ich nicht, warum bist du noch mal zurück und hast die Leiche weggebracht?" fragte Aiden plötzlich und jetzt verstand ich gar nichts mehr.
"Wie bitte? Was?" fragte ich.
"Na deshalb haben wir zwei Akten, wir haben die Leichen zu Unterschiedlichen Zeiten an Unterschiedlichen Orten gefunden" perplex starrte ich ihn an.
"Das kann nicht sein, ich habe weder das Haus noch diese Menschen jemals wieder gesehen" erklärte ich.
"Aber wenn sie es nicht waren... Wer dann?" fragten Wir uns.
"Könnt ihr das Siezen nicht mal sein lassen wir sind doch alle Freunde" unterbrach Emma unsere Gedanken, doch darauf reagieren konnten wir nicht mehr, da plötzlich die Tür eingetreten wurde und drei Vermummte Männer mit Maschinengewähren die Wohnung stürmten...

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