Epilog

1 Jahr später


„Wir lassen Mama noch etwas schlafen, in Ordnung?"

Tjark war mit dem kleinen Raik aus der Hütte gegangen, nachdem dieser angefangen hatte zu quengeln. Tilda war noch lange wach gewesen, nachdem sie Raik das letzte Mal gestillt hatte und Tjark grinste, weil er der Grund für ihren Schlafmangel gewesen war.

Er legte sich Raik an die Schulter und klopfte ihn sanft auf den Rücken. er war noch so klein, obwohl jeder Tjark versicherte, dass Raik ein sehr großer Säugling sei. Aber was wussten sie schon? Für Tjark war er klein und damit gut!

Die Kühe muhten schon auf der Weide und Tjark wusste, dass Lasse dafür verantwortlich war. Der Junge hatte sich zu einer richtigen Hilfe entwickelt. Er kümmerte sich um die Tiere und dafür brachte ihm Tjark das Kämpfen bei.

Nein, er hatte mittlerweile keine Angst mehr, dass Lasse etwas zustoßen könnte. Ihm war klar geworden, dass er durch seine strengen Regeln und Vorschriften alles verschlimmern konnte. Lasse war für sein Alter vernünftig und das machte ihn froh. Tjark musste einfach los lassen und alles seinen Weg gehen lassen.

Im Sommer war er mit Thorvald wieder auf Beutezug gegangen. Erst hatte er sich geweigert, doch Tilda hatte ihm gedroht, dass sie ihn einen Kopf kürzer machen würde, wenn sie noch länger auf ihren Kaffee verzichten musste. Die Händler hatten ein Vermögen an ihm verdient!

Kurz nach ihrer Ankunft waren mehrere Leute hierher gezogen. Es waren alles ältere Leute, die keine Kinder hatten, oder, wie es bei Asa und Eskil der Fall war, Leute, die noch eine Aufgabe suchten. Mittlerweile lebten sieben Menschen bei ihnen und es war immer noch Platz. Doch eine Hütte stand leer und das blieb auch so. Sie war für jemand Bestimmtes aufgebaut worden.

Er ging langsam zu den Feldern und achtete darauf, dass Raik es warm hatte.

Es waren schon einige Leute auf den Feldern und den Obstbäumen und jeder begrüßte ihn und streichelte Raik über die Wange.

Asa kam zu ihm angelaufen. Wie schon bei der Hochzeit hatte sie Tilda unter ihre Fittiche genommen und sah Raik schon als ihren Enkel an.

„Da ist ja mein Kleiner! Wie geht es ihm heute? Hat er gut geschlafen?"

Tjark lachte und gab Asa seinen Sohn.

„Es geht ihm sehr gut. Er wollte nur etwas Beschäftigung und ich wollte Tilda schlafen lassen!"

Sie grinste ihn an.

„Soso! Hast sie wohl wachgehalten, was?"

Er spürte zwei Arme, die sich um seine Hüfte schlangen.

„Das kann man so sagen. Guten Morgen, Asa. War Lasse brav?"

Asa und Eskil nahmen Lasse oft bei sich auf, besonders seit Raik auf der Welt war.

Asa nickte.

„Er ist immer brav. Und er hilft Eskil schon bei der Arbeit. Er ist ein guter Junge!"

Sie drückte Raik noch einen Kuss auf die Stirn und reichte ihn dann Tilda. Dann ging sie weiter, nachdem sie dem Kleinen noch einige Worte zu gegurrt hatte.

Tjark legte Tilda einen Arm auf die Schulter und küsste sie auf die Stirn. Er seufzte und schaute wieder über sein Land.

„Ich hätte nie geglaubt, dass es mal so sein könnte. Es ist beinahe perfekt."

Sie lehnte sich an ihn.

„Ich weiß! Du vermisst Stijn!"

Tjark nickte.

"Ja! Ich frage mich, was ihn so lange aufhält!"

Auf einmal bemerkte er , wie jemand vom Wald aus auf sie zukam. Ein Mann führte ein Pferd, auf dem jemand saß.

„Kann der Kerl Gedanken lesen?", flüsterte Tjark und rannte los.

Tilda schrie leise auf.

„Stijn!"

Tjarks Bruder ließ die Zügel des Pferdes los und rannte auch auf seinen Bruder zu.

Beide umarmten sich, bis Tjark Stijn etwas von sich schob.

„Was hast du für merkwürdige Kleidung an? Wo kommst du her? Was hat dich aufgehalten?"

Stijn lachte und boxte Tjark etwas auf die Seite.

„Du wirst es nicht glauben!"

Tjark schnaubte.

„Mittlerweile glaube ich fast alles!"

_ENDE_

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Soooooo! Fertig!

Das war also meine neue Wikingergeschichte! Ich hoffe, sie hat euch gefallen.

Wie ich schon in den Kommentaren und auf Instagram angekündigt habe, werde ich im neuen Jahr einen zweiten Roman folgen lassen. Und da geht es um Stijn und seine Reise in die Zukunft. 

 Das Jahr ist nun beinahe vorüber und ich muss sagen, dass ich doch recht fleißig war.Immerhin habe ich acht Romane geschrieben und sechs Romane ins Englische übersetzt. Na ja, mein Vorsatz vom letzten Jahr, dass ich etwas zurückschraube, habe ich wohl nicht ganz eingehalten. 

Ich wünsche euch allen eine frohe Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr und ich hoffe, dass ihr nächstes Jahr wieder so viel Spaß an meinen Romanen habt!

Bis 2018!

Eure Maike

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