Sergi Roberto x Dennis Suarez ~
Treppenhaus - Lea

Alle sagen: „Lass ihn gehen“
Ich kann es keinem mehr erzählen
Dass wir noch schreiben
Doch sie wissen nicht wie's ist
,,Wie geht es dir?" fragt Gerard mich.
,,Gut, was soll sein?" frage ich, obwohl ich genau weiß, worauf er hinaus will.
Der ältere seufzt: ,,Sergi, wir wissen alle, du willst es nicht hören, aber es ist besser wenn du Denis gehen lässt."
Ich verdrehe die Augen und ernte von dem Katalanen einen besorgten Blick, was mich nur noch mehr aufregt.
,,Das tue ich doch! Siehst du ihn irgendwo hier? Nein, das liegt daran, dass er weg ist! Außerdem geht euch mein Liebesleben nichts an, keinen von euch!" sage ich wütend.
,,Sergi" meint nun Jordi mit ruhiger Stimme, ,,wir wollen nur für dich da sein."
,,Nein, danke! Ich brauche niemanden der mich bemitleidet. Ich versteht es doch sowieso nicht!" antworte ich und verlasse genervt die Kabine.
Sie meinen, sie müssten auf mich aufpassen, seitdem Denis mich verlassen hat, aber das sollen sie nicht. Ich bin erwachsen und komme sehr gut alleine klar.
Trotzdem muss ich mir ständig anhören, dass ich ihn vergessen soll, ihn loslassen soll. Doch sie wissen nicht wie das ist, wenn man eine Person bedingungslos liebt, egal was diese Person tut. Egal wie sehr sie einen verletzt. Aber sie scheinen nicht zu wissen wie das ist, sonst würden sie mich verstehen, aber das tun sie nicht.
Wenn ich ihnen auch noch erzählen würde, dass ich noch mit Denis Kontakt habe, würden sie wahrscheinlich noch vollkommen ausrasten und darauf kann ich gut verzichten. Sie sollen mich, was Denis angeht, einfach in Ruhe lassen.

Du rufst mich an nach hundert Drinks
Und quatschst mich voll, wie schön ich bin
Ob ich dir aufmach', weil du gerade unten sitzt
Am Abend sitze ich vor dem Fernseher und sehe mir irgendeine schwachsinnige TV-Show an.
Plötzlich klingelt mein Handy. ER ruft an. Ich zögere erst und gehe dann doch ran.
,,Hola Sergi!" ruft er in das Telefon, weshalb ich es weiter weg von meinem Ohr hebe.
,,Hola Denis" seufze ich.
,,Was macht der schönste Mann in Barcelona?" grölt er ins Telefon.
,,Keine Ahnung, frag ihn doch" seufze ich erneut.
,,Man Sergi! Du bist gemeint! Weißt du denn gar nicht wie schön du bist? Dann sag ich dir das jetzt! Du bist soooo schön. Schöner als jeder andere Mann und schöner als jede andere Frau. Du bist wunderschön" hickst er und man hört deutlich, dass er schon wieder einen über den Durst getrunken hat. Trotzdem zu diese Worte weh, weil sie nicht ernst gemeint sind, aber ich wünsche mir so sehr, dass er es ernst meinen würde.
,,Du sagst ja gar nichts. Naja egal bist du zuhause?" fragt Denis nun.
,,Ja" antwortete ich lediglich.
,,Das ist gut, ich bin nämlich auch bei dir. Kannst du mich reinlassen?" erklärt er und ich seufze.

Hast mich aus deinem Leben geschossen
Und wo's am meisten wehtut getroffen
Und ich Idiot will doch immer wieder hoffen
Trotzdem mache ich mich auf den Weg nach unten, um meinen Exfreund reinzuholen. Warum tue ich das eigentlich? Ich sollte sauer sein, verletzt und nichts mehr von ihm wissen wollen. Denis hat mir das Herz gebrochen, er hat mich betrogen und doch glaube ich immer wieder aufs neue daran, dass er sich geändert hat, das er mich liebt und mich nicht mehr verletzen wird. Aber immer täusche ich mich. Ich werde ihm nie so viel bedeuten, wie er mir.

Dann küss' ich dich im Treppenhaus
Endlich wieder Gänsehaut
Ich halt' es nicht bis oben aus
Halt' es nicht bis oben aus
Ich öffne die Tür und die kalte Abendluft bläst mir entgegen. Wo ist er denn?
,,Hola mi amor" höre ich ihn plötzlich schreien und augenblicklich torkelt er in meine Richtung. Dieser Spitzname überzieht meinen ganzen Körper mir Gänsehaut.
,,Psst, willst du die ganze Nachbarschaft aufwecken?" zische ich und ziehe ihn nach drinnen.
Ich versuche ihn nach oben zu bringen, doch Denis spielt da nicht so ganz mit.
,,Sergi?" fragt er zum wiederholten Male.
,,Hmm?" murmle ich.
,,Warte" meint er.
Ich bleibe stehen und sehe ihn verwirrt an. Dabei bleibt mein Blick an seinen Augen hängen, in denen ich immer wieder versinken könnte. Auch er sieht mir tief in die Augen und sowohl er, als auch ich können wohl nicht anders und schon liegen unsere Lippen aufeinander und bewegen sich im Einklang. Wenn uns hier jemand sieht, habe ich verdammtes Pech, aber ich konnte einfach nicht bis oben warten. Zu sehr haben diese Lippen vermisst, auch wenn ich genau weiß, dass es falsch ist, was ich, was wir hier tun.

Wir tun so, als ob's wie früher wär'
Deine Jacke riecht nach Rauch
Und dir zu sagen, dass ich dich noch lieb'
Hab' ich mich nicht getraut
Ja, es ist falsch. Es ist falsch, ihn zu küssen. Es ist falsch, so zu tun, als ob's wie früher wär. Es ist falsch, weil ich genau weiß, wie es ausgehen wird.
Wir lösen uns und ich bringe ihn endlich nach oben. Ich helfe ihm aus seiner Jacke, als ich sie an die Garderobe hängen will, steigt mir der Rauchgeruch in die Nase. Denis weiß, dass ich es auch schon früher hasste, wenn er geraucht hat. Er hatte mir so oft versprochen, damit aufzuhören, aber dieses Versprechen hat er nicht gehalten. Genauso wie all seine anderen Versprechen. Er hat mir versprochen, dass er immer bei mir bleiben wird. Er hat mir versprochen, dass er mich immer lieben wird. Er hat mir versprochen, dass er sich von Nadia trennt. Alle Versprechen hat Denis gebrochen.
Deshalb weiß ich, das er meine Liebe wieder ausnutzen würde, wenn ich sie ihm gestehen würde. Er würde mich wieder verletzen. Daher habe ich Angst, ihm zu sagen, dass ich immer noch Gefühle für ihn habe.

Verpasster Anruf grad' von ihr
Genau gesehen und ignoriert
Mann, warum machst du so 'n Scheiß mit mir und ihr?
Ich drehe mich zu Denis um, der sich in meine Arme stürzt und mich schon wieder küssen will. Ich drehe meinen Kopf aber rechtzeitig weg, sodass seine Lippen nur meine Backe treffen.
,,Von mir aus kannst du im Gästezimmer schlafen, in dem Zustand lass ich dich nicht gehen" seufze ich.
,,Aber ich mag bei dir schlafen, mit dir" grinst er, aber ich schüttle den Kopf: ,,Du bist betrunken, Denis."
Ich bringe ihn also ins Bad und danach in das Gästezimmer. Ich helfe ihm aus seinen Klamotten, als er sich dann ins Bett legt, zieht er mich schon wieder in einen Kuss, den ich dieses Mal nicht abwehren kann. Eigentlich will ich ihn ja auch küssen, wären die Umstände andenrs. Apropos Umstände, in diesem Moment klingelt Denis' Handy. Er ignoriert das ganze, doch ich öffne meine Augen und werfe während des Küssen einen kurzen Blick rüber zu dem immer noch klingelnden Handy. Nadia ruft an.
Sie tut mir ja auch irgendwie Leid, wie kann er so eine Scheiße mit ihr und mir abziehen?

Auch wenn du jetzt was anderes sagst
Wir sind doch eh schon längst am Arsch
Zwischen uns ist viel zu viel passiert
Hast mich aus deinem Leben geschossen
Und wo's am meisten wehtut getroffen
Und ich Idiot will doch immer wieder hoffen
,,Sergi, weißt du wir können wieder ein Pärchen werden, so wie früher. Du liebst mich doch auch noch, nicht wahr?" brabbelt er vor sich hin.
,,Nein und jetzt Schlaf" sage ich kurz und verlasse das Zimmer. Ich höre ihn noch protestieren und nach mir rufen, doch das verstummt bald darauf.
Auch ich mache mich bettfertig und will mich schlafen legen, was jedoch nicht klappt, da meine Gedanken um den Mann kreisen, der im Zimmer nebenan liegt.
Nein, wir können kein Paar mehr werden, da kann er sagen was er will. Zwischen uns ist zu viel passiert, als dass es funktionieren würde. Er hat mich verletzt, trotzdem liebe ich Idiot, Denis immer noch.

Dann küss' ich dich im Treppenhaus
Endlich wieder Gänsehaut
Ich halt' es nicht bis oben aus
Halt' es nicht bis oben aus
Wir tun so, als ob's wie früher wär'
Deine Jacke riecht nach Rauch
Plötzlich klopft es an meiner Schlafzimmertür. Da ich jedoch weder Lust noch Nerven habe, weiterhin mit Denis zu diskutieren, stelle ich mich schlafend und ignoriere das klopfen. Jedoch höre ich, wie er trotzdem die Tür öffnet und hereinkommt.
,,Weißt du, das hast du schon immer gemacht, aber bei mir hat es noch nie geklappt, also hör auf so zu tun, als würdest du schlafen" höre ich ihn schmunzelnd sagen. Seufzend setze ich mich auf und sehe ihn an: ,,Was ist?"
Er kommt zu mir, setzt sich aufs Bett und haucht: ,,Warum versuchst du nur gegen deine Gefühle anzukämpfen? Wir beide wissen, dass du mich noch immer liebst."
Währenddessen kommt er mir immer näher, sodass sein Gesicht nur noch wenige Milimeter von meinem entfernt ist. Eigentlich sollte ich wieder Abstand zwischen uns bringen, wir sind uns zu nah. Eigentlich. Aber es fühlt sich gut an, ich kann und will keinen Abstand, obwohl ich weiß, dass ich mich nicht mehr auf ihn einlassen sollte. Das weiß zumindest mein Kopf. Mein Herz steuert aber gegen meinen Kopf, es macht in Denis' Nähe Saltos.
Und so passiert es auch, dass nur wenige Sekunden später meine Lippen erneut auf denen von Denis liegen.
Statt mich von ihm zu lösen, was richtig wäre, lasse ich es zu und so kommt eins zum anderen und wir schlafen miteinander. Es war schön. Es fühlte sich gut an, richtig. Aber wie kann sich etwas so falsches, so richtig anfühlen? Ist es überhaupt falsch? Oder doch richtig? Denn mit Denis in meinen Armen kann ich endlich wieder richtig schlafen.

Und dir zu sagen, dass ich dich noch lieb'
Hab' ich mich nicht getraut
Hast mich aus deinem Leben geschossen
Und wo's am meisten wehtut getroffen
Und ich Idiot will doch immer wieder hoffen
Jedoch wache ich am nächsten Morgen ohne ihn auf. Das hätte mir klar sein sollen. Natürlich geht er.
Hätte ich ihm doch sagen sollen, dass ich ihn noch liebe? Dass wir wieder ein Paar sein können? Wäre er dann noch hier?
Ich glaube kaum. Denn so war es schließlich schon irgendwie immer mit ihm. Er gibt im einen Moment vor, dich zu lieben, schenkt dir den Himmel auf Erden und im nächsten Moment behandelt er dich so, als würde er dich nicht kennen. Und alle anderen aus unserem Team haben mir schon so oft versucht mir das vor die Augen zu führen, aber ich wollte es nicht sehen. Ich war und bin vor Liebe blind. Ich hoffe immer wieder, dass er sich ändern wird, jedoch wird er das nicht.
Ihm gehört trotz allem mein Herz, er bedeutet mir trotzdem so viel, jedoch wird das niemals auf Gegenseitigkeit beruhen.
Für Denis bin ich ein Spielzeug, er hat allerhöchstens freundschaftliche Gefühle für mich.
Für mich ist Denis aber weder ein Spielzeug, noch ein einfacher Freund. Denis ist der den ich liebe, für den ich alles tun würde, obwohl es weh tut. Er tut mir weh, ich tue mir selbst weh, weil ich versuche etwas in Denis zu sehen, was er nicht ist und nie sein wird.

Dann küss' ich dich im Treppenhaus
Endlich wieder Gänsehaut
Ich halt' es nicht bis oben aus
Halt' es nicht bis oben aus
Wir tun so, als ob's wie früher wär'
Deine Jacke riecht nach Rauch
Und dir zu sagen, dass ich dich noch lieb'
Hab' ich mich nicht getraut
Dann küss' ich dich im Treppenhaus
Endlich wieder Gänsehaut
Ich halt' es nicht bis oben aus
Halt' es nicht bis oben aus
Dann küss' ich dich im Treppenhaus
Endlich wieder Gänsehaut
Aber ich weiß, wenn Denis wieder anruft, wieder vor meiner Tür steht, könnte ich nichts anders machen. Ich würde mich wieder um den Finger wickeln lassen, ich würde Küsse zwischen uns wieder zulassen, ich würde es zulassen, dass wir miteinander schlafen, ich würde es zulassen, dass er mir Komplimente macht. Ich würde alles zulassen, obwohl es weh tut, weil ich Denis liebe und dies vermutlich auch immer tun werde.

Kein Wunsch, aber hatte einfach Lust eine Songfiction dazu und auch mal was zu dem Pair zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch, lasst doch gerne ein Sternchen und einen Kommentar da, würde mich freuen.
Bleibt gesund & fühlt euch gedrückt❤