Kapitel 9

,,Ich will nach Hause, Mom", schluchze ich und meine Mutter nickt augenblicklich.

Ich müsste mal öfter heulen wenn ich von diesen langweiligen Galas nach Hause gehen muss.

,,Ist gut Schatz", sagt sie und winkt Silas zu uns, der etwas überfordert mit der ganzen Situation zu sein scheint.

,,Ruf den Chauffeur und bringt sie nach Hause. Wir müssen hier noch etwas erledigen", ertönt es von meiner Mutter, die einen giftigen Blick rüber zu Gabriels Eltern wirft.

Ich atme erleichtert aus, als Silas sein Handy rauskramt und jemanden anruft.

,,Joshua wartet draußen Miss, wenn sie erlauben gehen wir jetzt", sagt Silas an meine Mutter gewendet die nur hastig nickt, sodass ich mich von ihr löse um raus zu gehen, dicht gefolgt von Silas.

Draußen angekommen, atme ich erleichtert die Abendluft ein und starre in den Sternenhimmel.
,,Endlich", sage ich und wische mir die Tränen weg und atme laut aus.

,,Du bist verrückt", ertönt es plötzlich von hinter mir und ich drehe mich um und starre in Silas Augen. Mein Blick fällt auf seinen eine bläuliche Farbe angenommenen Kiefer und verziehe leiht mein Gesicht. Durch seine dunkele Hautfarbe ist es nicht allzu offensichtlich, aber Gabriel hatte ihn nicht schlecht getroffen. Mein Blick fällt wieder auf seine schönen Augen.

Er schaut mich ernst an und schüttelt dann leicht grinsend seinen Kopf.

Ich schmunzele nachdem ich mich zum Auto gedreht habe und warte bis mir Silas die Tür öffnet, was er dann immer noch seinen Kopf schüttelnd tut.

Ich steige ins Auto und sobald Silas auch eingestiegen ist fährt Joshua los.

Ich höre ihn flüstern, als ich aus dem Fenster schaue.
,,Was ist passiert mit deinem Kiefer, Sil-Zander?", fragt Joshua und ich bin ganz Ohr.
,,Sie weiß, dass ich Silas heiße, wir haben uns schon etwas vorher kennengelernt. Es gab ein bisschen Stress", rattert Silas in normaler Lautstärke runter.

Ich sehe wie Joshua geschockt in den Rückspiegel guckt und ich starre zurück. Ich grinse und er scheint noch überraschter bevor er schnell wieder auf die Straße starrt.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich die Wirkung die ich auf andere Leute habe nicht mag.

,,Sie ist eine Hexe", ertönt es plötzlich von Silas und ich verschränke meine Arme, als Joshuas Augen sich um das Zehnfache weiten.

,,Silas, willst du deinen Job verlieren?", zischt er leise und ich verdrehe meine Augen. Das einzige was hier zählt ist sein Job und nicht der Fakt, dass es verletztend sein könnte als Hexe betitelt zu werden.

,,Oh um ehrlich zu sein würde ich liebend gern meinen Job verlieren", sagt Silas und Joshua ist nicht in der Lage zu antworten, da er perplex auf die Straße schaut.

,,Silas hast du...?", fragt er plötzlich und es ist totenstill im Auto.

,,Ob ich was habe?", fragt er und lacht, wobei es sich um ein sarkastisches Lachen handelt.
,,Getrunken habe?"

,,Naja also du bist so...", fängt Joshua an und beide verhalten sich so als hätte er ihn des Mordes beschuldigt.

,,Nein du weißt, dass ich nicht trinke", unterbricht ihn Silas monoton und ich kann von hinten sehen wie angesäuert er ist.

,,Hey, sorry. Ich wollte nicht-", setzt Joshua an und Silas wendet seinen Kopf zum Fenster.

,,Lass gut sein", sagt er monoton.
Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und lehne mich zurück.

Warum tritt ihm das so nah, wenn man ihn fragt ob er getrunken hat?

Irgendwie tut er mir gerade Leid.

Dann sehe ich wie wir vor unserem Tor halten, dass sich langsam öffnet damit das Auto reinfahren kann.

Es hält und Silas steigt aus um mir die Tür zu öffnen, wobei er immer noch ziemlich angesäuert aussieht.

,,Komm", sage ich plötzlich und ich weiß selbst nicht was mir durch den Kopf geht als Silas seine Augenbrauen zusammenzieht.

,,Wohin?", fragt er langsam.

,,Rein", sage ich und bevor er überhaupt antworten kann, wende ich mich an Joshua, der mich überrascht ansieht.

,,Du kannst fahren", sage ich und Joshuas Blick fällt auf Silas, weshalb ich winke um wieder seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

,,Ich habe etwas gesagt", sage ich und Joshua schaut überrascht zu mir bevor er den Motor startet und los fährt.

Das Auto kriegen wir morgen früh wieder hergebracht.

Ich drehe mich zu Silas und er schaut mich perplex an.

,,Was machst du?", fragt er nur und ich schubse ihn leicht an seinem Rücken in Richtung Tür.

,,Linnea, was machst du?", fragt er und bleibt stocksteif stehen.

,,Dein Kiefer sieht nicht gut aus und ich schulde dir was", sage ich und er verschränkt seine Arme, was seine Muskeln durch den Anzug sehr schön betont.

Ich schüttele leicht meinen Kopf.

,,Du schuldest mir garnichts. Ich wollte den Typen schon dem ganzen Abend lang schlagen, ich hätte mir gewünscht dieser beschissene Jonathan hätte mich auch geschlagen, dann hätte ich einen Grund gehabt ihn auch zu schlagen", sagt Silas und meine Augen weiten sich, bevor ich grinse.

,,Ja, das hätte ich mir auch gewünscht", sage ich schließlich und Silas schaut etwas überrascht und schmunzelt dann leicht.

,,Aber ich bestehe jetzt darauf, geh vor", sage ich und stupse ihn von hinten erneut an.

,,Und deine Eltern? Was ist mit ihnen? Ich glaube nicht, dass sie sich freuen würden, wenn sie den armen Security im Zimmer ihrer Tochter finden würden", sagt er und ich seufze und lasse meine Schultern einsacken.

,,Lass das mal meine Sorge sein und jetzt geh schon", fordere ich ihn auf und ich weiß, dass er aufgegeben hat, als ich seine Schultern entspannen sehe.

Er läuft auf die Tür zu und ich laufe neben ihm her.
Er schaut auf das riesige Gebäude vor ihm und dann gleitet sein Blick auf die 4 Garagen neben dem Hauptgebäude. Seine Augen weiten sich leicht. Wenn er nur wüsste das pro Garage 2 Autos drinnen sind.

,,Hast du einen Schlüssel?", fragt er dann leise und ich schüttele meinen Kopf sodass er seine Augenbrauen zusammenzieht.

,,Ich habe Clara unsere Haushaltshilfe", sage ich und klingele.

Sekunden später wird und die Tür geöffnet und Clara steht in ihrer üblichen Arbeitskleidung vor uns.

Sie betrachtet überrascht Silas und dann schaut sie zu mir.
,,Hallo, Miss Eliot", sagt sie und sie weiß, dass sie nicht dazu befugt ist Fragen zu stellen.

,,Kein Wort darüber zu meinen Eltern", stelle ich klar und ich sehe wie sie leicht schmunzelt und sofort nickt.
Clara hütet alle Geheimnisse in diesem Haus.
Sie erzählt niemandem etwas über irgendwas. Mir nicht über das, was meine Eltern treiben und genau so meinen Eltern nicht, über das was ich treibe.
Ich mag Clara.

Sie tritt zur Seite und und deutet uns an einzutreten.

,,Kann ich Ihnen was bringen?", fragt sie mich und ich schüttele meinen Kopf.

,,Du kannst auf dein Zimmer, mach nur die Tür auf wenn meine Eltern da sind und sag mir vorher Bescheid", sage ich nur und lächele ihr kurz zu sodass sie höflich nickt.

,,Wie Sie wünschen, Miss Eliot", sagt sie und läuft schnell zu ihrem Zimmer im Untergeschoss.

Ich drehe mich zu Silas, der Gerade die hohen Decken im Eingangsbereich betrachtet und eine Art Balkon von welchem man vom ersten Obergeschoss auf die Eingangshalle runtersehen kann.

Er schaut sich so um als wäre er in einer anderen Dimension.
,,Ihr seid ja noch reicher als ich dachte", sagt er plötzlich und schaut mich mit großen Augen an.

Irgendwie ist es amüsant, den sonst so gefassten, ruhigen, bestimmten Silas so überfordert zu sehen.
Man könnte ihn fast niedlich nennen, dafür hat er aber zu viel an Körpergröße mit seinen über 1.90m und den einschüchternden breiten Schultern mit Masse an Muskeln.

Ich schüttele unmerklich meinen Kopf um meine Gedanken von Silas Körper zu lösen.
,,Jetzt komm", deute ich ihm an und ziehe meine hohen Schuhe aus um sie in meine Hand zu nehmen, bevor ich loslaufe und realisiere wie viel kleiner ich als er bin, ohne meine Schuhe.

,,Ich hätte fast vergessen wie winzig du bist", ertönt es von ihm während er mir durch unseren langen mit rotem Teppich bestückten Flur folgt und sich umsieht.
Ich verdrehe meine Augen.
,,Jaja", murmele ich nur und wünschte ich hätte wenigstens ein Paar Zentimeter mehr an Körpergröße mit meinen knappen 1,60m.

Ich biege scharf links ab sodass er beinahe in mich reinläuft, als ich in die Küche trete.

,,Setz dich", befehle ich ihm.

Er schaut sich um und tut nicht wie ich es gesagt habe sondern bleibt stehen.
,,Ich wiederhole es gerne ein zweites Mal. Ich. Bin. Nicht. Dein. Sklave."

,,Ich wusste nicht, dass man seinen Sklaven Coolpacks anbietet, wenn der Kiefer sich grün und blau färbt, weil man einen Schlag ins Gesicht kassiert hat", kontere ich bestimmt, als ich ein Tuch um das frisch aus der Kühltruhe geholte Pack wickele.

Ich drehe mich zu ihm und drücke es an seine verletzte Stelle, sodass er überrascht auf mich runter sieht.

Wir verharren eine Weile so, als ich in den Bann seiner wunderschönen Augen gezogen werde, räuspere mich aber schnell und deute ihm an, das Coolpack selber an seinen Kiefer zu halten.

Er fasst schnell dahin, sodass ich loslasse und mich augenblicklich ein Schritt von ihm entferne.
Während ich ihn beobachte, wie er sich das kalte rechteckige Etwas an seinen Kiefer drückt, springt in mir die Frage auf ob er vergeben ist.
Unwillkürlich denke ich an die schöne Amanda und wie sie sich angelächelt haben.

Vermutlich sollte ich nicht so neugierig sein, aber bevor mein Verstand meinen Mund aufhalten kann, ist es schon raus.

,,Sind du und Amanda ein Paar?", sprudelt es aus mir heraus, während ich versuche unbekümmert zu wirken als ich mich an die große Küchentheke zu lehnen.

Er schaut überrascht zu mir und zieht seine Augenbrauen zusammen und schaut mich an als hätte ich ihn gefragt ob er Martin Luther King höchstpersönlich sei.

,,Nein", antwortet er dann und ich hasse ihn dafür, dass er immer so diskret und unaufklärend antwortet. Er hätte wenigstens ein bisschen mehr sagen können.

Ich weiß jetzt, dass Amanda nicht seine Freundin ist, aber nicht ob er überhaupt eine hat.

,,Komm nach oben", sage ich ihm und er bewegt sich nicht.

Ich stöhne laut genervt auf.

,,Ich werde dich ganz sicher nicht bitten mit mir nach oben zu kommen", sage ich und werfe meine gemachten Haare nach hinten.

,,Schließlich bist du es, der eine einzigartige VIP Tour im Haus der Eliots verpasst, nicht ich. An deiner Stelle würde ich mir diese Chance nicht verspielen. Ich bin mir sicher du könntest die Informationen an eine Klatschzeitschrift verkaufen", sage ich und ich kann sehen wie seine Mundwinkel zucken als ich gespielt nachdenklich gucke.

,,Ich seh sie schon kommen, die Schlagzeilen. Mr und Mrs Eliot haben ein Folterzimmer? Und ihre Tochter Linnea Eliot trägt Oma BHs?", sage ich und visualisiere ausdrucksstark meine Gedanken, sodass ich plötzlich ein Lachen höre und als ich mich umdrehe sehe ich Silas.
Er lacht. Wegen mir.

Ich werde plötzlich rot und fühle mich nicht so tapfer.
Sein Lachen macht ihn so verdammt attraktiv, so als wäre sein Aussehen alleine nicht schon zu viel für ein Mädchenherz.

,,Du trägst Oma BHs? Und die willst mir einen Einblick in deinen Unterwäscheschrank sowie die Folterkammer deiner Eltern verschaffen?", fragt er mich und ich grinse.

,,Ich weiß nicht was mir mehr Angst macht", ergänzt er und ich verschränke wieder meine Arme vor meiner Brust während mein Lächeln erlischt.

,,Jetzt tu doch nicht so als würde es dich nicht brennend interessieren, wie ich in Unterwäsche aussehe", sage ich und er zieht seine rechte Augenbraue spöttisch in die Höhe.

,,Achja? Nur weil du denkst ich sehe aus wie Adonis, heißt es noch lange nicht, dass es auf Gegenseitigkeit beruht", kontert er und ich reiße geschockt meinen Mund auf.

Das hat er gerade nicht wirklich gesagt.
Er hat einen verdammt wunden Punkt getroffen.
Und das weiß er, weil er langsam anfängt zu grinsen.

,,Erwischt was? Dachtest wohl ich hätte ,,Ich bin bei Adonis" vergessen", sagt er und ich weiß nicht, wie ich jetzt leugnen soll, dass er ein Adonis unserer Zeit ist.

,,Das war eine Metapher", sage ich leise in der Hoffnung, dass er es jetzt sein lässt.

,,Das ist mir bewusst. Mir ist auch durchaus bewusst, wer Adonis ist", sagt er überzeugt während er mich einschüchternd betrachtet und ich fahre mit meinen Händen über mein Gesicht.

,,Ich gehe jetzt hoch", sage ich und steige die Treppen hoch, als ich kurz darauf Schritte hinter mir wahrnehme.

Ich drehe mich um und sehe wie Silas die oberen Knöpfe seines Hemdes öffnet.

,,Ich lasse mir einen Blick in die Folterkammer deiner Eltern nicht entgehen", sagt er nur und ich schüttele meinen Kopf.

Oben angekommen, sehe ich wieder wie er sich umsieht und ich schmunzele als ich die Tür zu meinem Zimmer öffne.

Als ich eintrete atme ich erleichtert aus und stelle fest, was für ein Sozialmuffel ich wirklich bin, dass ich mich freue wenn ich mein Bett sehe.

Ich schmeiße mich aufs Bett und seufze erleichtert aus bevor ich meine Schuhe neben mein Bett schmeiße.

Ich hebe leicht meinen Kopf, sodass ich Silas vor meiner Tür stehen sehe.
Darauf bedacht ja nicht reinzukommen.
,,Deine Eltern haben aber eine interessante Folterkammer", ertönt es von ihm und ich grinse.

,,Komm doch rein", sage ich und winke ihn rein während ich mich langsam erhebe und auf meinen Schrank zu laufe um mir eine Jogginghose und ein T-Shirt raus zu legen.

Dann lege ich zwei Handtücher raus. Ein kleines und ein großes, welche ich ihm rüber werfe, sodass er sie mir seiner freien Hand überrascht fängt.

,,Du kannst duschen gehen wenn du möchtest, du siehst ziemlich fertig aus", sage ich dann und er zieht seine Augenbrauen zusammen.

,,Hör zu Linnea, danke für das Coolpack, aber ich denke das reicht jetzt", sagt er dann und ich verschränke meine Arme.

,,Du kannst heute Nacht hier bleiben. Ich habe in meinem Umkleidezimmer eine große Couch", sage ich und er schüttelt unmerklich seinen Kopf.

,,Warum?", fragt er nur und ich zucke mit den Schultern.

,,Weil ich es dir irgendwie schulde, nachdem was du und deine Familie für mich gemacht haben", gebe ich es zu und er winkt ab bevor er sein Coolpack auf meinen Schreibtisch legt.

,,Du schuldest uns garnichts, es war selbstverständlich, außerdem hast du Nubia schon zu viel geschenkt", sagt er und ich erröte bei dem unangenehmen Gedanken, wie wir uns deswegen in die Haare gekriegt haben.

,,Jetzt ist es eh zu spät, Joshua ist schon weg", sage ich dann und er will gerade etwas sagen als ich meinen Kopf schüttle.

,,Geh jetzt duschen, ich sage deiner Mutter Bescheid", gebe ich von mir und er zieht seine Augenbraue in die Höhe.

,,Gib mir dein Handy", sage ich dann und er bewegt sich nicht, während seine Augen sich in meine brennen.

,,Bitte", ergänze ich leicht genervt, sodass ich sehe wie sich ein zufriedener Ausdruck auf sein Gesicht legt, bevor er in seine Anzugstasche greift.

Er nimmt das Handy raus und wirft es mir zu, sodass ich es etwas ungeschickt fange.

,,Na los", deute ich ihm an als er seine Hand in seinen Nacken legt, was ihn irgendwie heißer wirken lässt.

,,Ich weiß nicht wo euer Bad ist", sagt er dann und ich schließe peinlich berührt meine Augen.

,,Es ist mein eigenes Bad", gebe ich von mir und deute ihm die Tür am anderen Ende meines Zimmers an.

Er scheint kaum noch überrascht als er auf die Tür zu läuft und diese öffnet und so in mein großes Bad schaut.

,,Dein Badezimmer ist so groß wie unser Wohnzimmer", gibt er von sich und irgendwie fühle ich mich wieder schlecht.

Ich folge ihm und stoße ihn leicht in das Bad rein.

,,Hier ist die Dusche, wenn du möchtest kannst du auch Baden", sage ich und deute auf die Badewanne bevor ich den Kronenleuchter einschalte und wir kurz geblendet werden.

,,Ich habe Boxershorts in denen ich schlafe, ich kann dir eine geben", sage ich und er sieht mich überrascht an.

,,Natürlich trage ich die mit Unterhose drunter", stelle ich klar und er nickt dann langsam bevor er die Handtücher auf die große Theke am Waschbecken legt und anfängt sich das Hemd aufzuknöpfen.

Ich drehe mich schnell weg.
,,Ich bin draußen wenn du mich brauchst", stelle ich klar und entferne mich in schnellen Schritten von ihm und schließe schnell die Tür hinter mir.

Erleichtert atme ich aus und greife selber zu meinen Schlafsachen um mich dann aus dem Kleid zu quälen.

Ich höre wie die Dusche angeht und beschließe mich abzuschminken bevor ich mich anziehe.
Es ist ein befreiendes Gefühl in Unterwäsche zu sitzen.
Silas duscht sowieso gerade also fange ich an mit einem feuchten Wattepad über mein Gesicht zu streichen und das Make-up von meiner Haut zu lösen.
Erleichtert schmeiße ich es in den Müll.

Plötzlich klopft es an meiner Tür und Clara öffnet sie einen spaltbreit, bevor sie überrascht zu meinem nur mit Unterwäsche bedeckten Körper schaut und dann das Rauschen der Dusche hört.
Er weiß, was ihr gerade durch den Kopf geht als sich ihre Augen weiten.

,,Eh Miss ich wollte nur Bescheid geben, dass ihre Eltern soeben in die Auffahrt gefahren wurden", sagt sie und als ein Klingeln ertönt erhebe ich mich schnell vom Stuhl.

Sie entfernt sich schnell und steigt die Treppen runter während ich immer noch nicht recht weiß, was ich machen soll.

Plötzlich ertönen Schritte, die immer näher kommen.

,,Nea? Duschst du mein Schatz?", ertönt die Stimme meiner Mutter und meine Augen sind weit aufgerissen als ich ins Bad sprinte und die Tür leise hinter mir schließe.

,,Ja, Mom", rufe ich laut zurück und als ich mich umdrehe starrt mich ein überraschter Silas an, dessen untere Körperhälfte, Gott sei Dank, von dem Milchglas bedeckt ist.

Ich deute ihm an die Dusche auszuschalten, was er augenblicklich tut, als sein Blick an mir runter gleitet.

Oh verdammt!

Das einzige wofür ich gerade dankbar bin, ist das alle seine Klamotten im Bad liegen.

,,Hey Nea", ertönt die Stimme meines Vaters an meiner Tür und ich atme schwer ein.
Sie müssten nur die Klinke runter drücken und schon würde ich in großen Schwierigkeiten stecken, weil es jetzt zu spät ist zum abschließen.

,,Ja Dad?", frage ich heiser.

,,Es tut mir Leid was heute passiert ist. Er wird nicht davon kommen, dafür habe ich gesorgt", ertönt es von ihm und ich bin zu sehr von Panik geplagt als dass ich irgendwie aufrichtige Dankbarkeit verspüren könnte.

,,Gut", sage ich nur mit zittriger Stimme.

,,Wofür liegt das Coolpack hier?", fragt meine Mom und meine Augen weiten sich.

,,Ich hatte etwas Kopfschmerzen", lüge ich schnell und ich höre beide seufzen.

,,Wir lieben dich, das weißt du doch", sagt mein Dad und ich seufze.

,,Ich weiß, ich euch auch", sage ich dann seit langem Mal wieder.
Manchmal habe ich das Gefühl ich bin zu hart zu ihnen, obwohl sie nur das beste für mich wollen.

,,Darf ich reinkommen wenn du eben ein Handtuch um dich schlingst?", fragt meine Mutter und meine Augen weiten sich.

,,Nein!", rufe ich und räuspere mich dann.

,,Also ich bade gerade und bin erst neu in der Badewanne. Ich will mich ein bisschen ausruhen. Können wir das Gespräch auf morgen verschieben?", frage ich und mein Vater seufzt.

,,Dein Security ist übrigens ein gutaussehendes Ding", ertönt es plötzlich von meiner Mutter und meine Augen weiten sich bevor ich mich langsam zu Silas drehe, der leicht grinst. Soviel zum Thema "Nicht alle Reichen nennen ärmere Leute Ding".

,,Finde ich nicht so", gebe ich dann bestimmt von mir und höre wie sich Schritte, wahrscheinlich die von meinem Dad, entfernen. Er mag diese Gespräche nicht und ich tue es eigentlich auch nicht aber meine Mom interessiert das herzlichst wenig.

,,Hergott Linnea, bist du lesbisch oder warum findest du keinen Typen heiß? Nichtmal diesen Adonis gleichenden jungen Mann", gibt sie von sich und meine Augen weiten sich. Ich will nicht wissen was sich Silas gerade denkt.

,,Ist jetzt gut Mom", sage ich langsam leicht hysterisch und sie seufzt.

,,Bis morgen Schatz, wenn du möchtest kannst du bei uns schlafen, wie früher", sagt sie und ich will mir mit meiner flachen Hand gegen die Stirn hauen.

,,Passt schon", sage ich und sie entfernt sich von der Tür.

,,Gute Nacht Liebling", sagt sie und ich seufze erleichtert.

,,Gute Nacht Mom und bitte schließ meine Zimmertür", sage ich schnell und sie stimmt mir mit einem leisen ,,Ja" zu.

Als ich meine Zimmertür schließen höre atme ich erleichtert aus und rutsche an der Tür runter, sodass ich mich anlehne.

Ich hebe meinen Blick und schaue in Silas belustigt aufblitzende Augen.

,,Ich wusste ja nicht, dass du es ernst meinst als du sagtest, dass ich deine Unterwäsche präsentiert bekommen würde", sagt er und ich schließe peinlich berührt meine Augen.

,,Lass dich nicht von mir stören", sage ich nur und stehe langsam auf.
Das ist mehr als nur erniedrigend und ich öffne die Tür zu meinem Bad um wieder in mein Zimmer zu treten als ich seine Stimme hinter mir höre.

,,Du trägst zwar keine Omaunterwäsche, dafür riecht aber dein Shampoo wie das meiner Oma", sagt er und meine Augen weiten sich als ich mich zu ihm drehe und sehe wie er meine tatsächlich etwas nach Oma riechende Shampooflasche in seiner Hand hält und mir zu winkt.

Ich schließe meine Augen.
Da will ich mich einmal revanchieren und dann das.
Ich bin nicht dafür da gute Taten zu vollbringen.

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Ich bin wieder back und ich habe etwas zu berichten.
Wie ihr am Titel seht nimmt Spoiled am PlatinAward teil!
Jetzt ist die Votingphase und ich wünsche mir so sehr von euch, dass ihr für Spoiled votet.
Den Link findet ihr auf meinem Profil.
Ihr geht einfach zu Romantik und kommentiert "Vote" bei dem Absatz von Spoiled.
Ich hab euch den Link nochmal bei Unterhaltungen gepostet.

Wir hängen ziemlich hinterher und ich würde mich unglaublich freuen wenn ihr voten würdet und wir etwas aufholen würden!

Außerdem habe ich jetzt Insta wo ich @ dreamingaboutfoodwattpad heiße als ich würde mich freuen wenn ihr mir auch dort folgen würdet!

Lasst mir auch eure Meinung zum Kapitel da wobei ich ziemlich unzufrieden damit bin. :(

Aber ihr seid der Wahnsinn und votet so gut!

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