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Der nächste Schultag brach bereits an und Hermine machte sich auf den Weg zu ihrem nächsten Unterricht. Sie begab, sich zusammen mit Ron und Harry, vor den Klassenraum für Wahrsagen und sie warteten auf ihren Lehrer. Die Gryffindors hatten gemeinsam mit den Syltherins Unterricht und ungewollt hielt Hermine mal wieder Ausschau nach dem Malfoyerben. Dieser kam geradewegs auf Hermine zu. Blaise lief direkt hinter ihm und sah nicht gerade begeistert aus. Ruckartig prescht Draco an Hermine vorbei. Er schenkte ihr keinen Blick und würdigte ihr nicht ein Wort. Hermine wusste nicht ob sie sauer oder verletzt war. Was hatte sie von einem Malfoy erwartet? Das er sie jetzt liebt und sie gemeinsam ins Paradies reiten? Liebe darf nicht einfach sein. Blaise schenkte Hermine einen mitleidigenden Blick und ging wortlos zu Draco. Die beiden flüsterten und schenkten sich böse Blicke. Doch Blaise verschenkte bloß die Arme vor sich und starrte Löcher in die Luft. "Was war das denn?" Fragte Harry verwirrt und sah Hermine erwartungsvoll an. Diese bekam keinen klaren Satz zu stande und zuckte bloß mit den Schultern. "Nach euren sieben Minuten im Himmel hätte man meinen können, dass ihr jetzt wenigstens nett zu einander währt." Zischte Ronald und blickte böse rüber zu den Slytherins. Verstohlen sah Hermine ein letztes mal zu Draco. Sie hätte nicht erwartet, dass nach all diesen himmlischen Worten und der Gemeinsamkeit, er sich so verhalten würde.
Der Unterricht begann und Hermine konzentrierte sich auf die Worte des Professors bis plötzlich ein Brief durch das Fenster schwebte. Er öffnete sich und schrie heraus: "Hermine Granger und Draco Malfoy sofort in das Büro von Professor McGonagall!" Leises raunen ging durch die Reihen und Hermine erhob sich gefolgt von Draco. Gemeinsam bestritten sie stumm den Weg in McGonagalls Büro. Hermine hatte nicht den Mut Dracos Verhalten zu hinterfragen und konzentrierte sich auf was auch immer sich hinter der Tür vermögen mag. McGonnagall empfan die beiden Schüler und bat sie sich hinzusetzen. Hermine wurde nervös. Was hatte sie verbrochen um hier sitzen zu müssen?
"Ich habe Sie beide hier, auf Wunsch ihres Vaters, bezüglich einer Regelwidrichkeit herbestellt." Lucius Malfoy tritt mit verschränkten Armen hinter den Rücken hervor und sieht erst Hermine und dann Draco eindringlich an. "Miss Granger, Sie haben gegen die Hausregeln gehandelt. Sie haben am vergangenen Samstag in ein Quddittchspiel eingegriffen und dann auch noch mit einem bewusstlosen Schüler appariert." So lautete die Anklage und Hermine war sich in allen Punkten bewusst. "Was haben Sie sich dabei gedacht! Es waren genügend kompetente Lehrkräfte vor Ort!" Hermine konnte nicht sprechen und erst recht wollte sie Lucius Malfoy keine Widerworte geben. "Ich wollte nur helfen."
"SIE WOLLTEN NUR HELFEN GENAU DAS IST DAS PROBLEM!" Lucius Gebrüll schallte durch den Raum und Hermine zuckte zusammen. "Mr. Malfoy! Beruhigen Sie sich!" Wand Professor McGonnagall ein und blickte ihn ernst an. "Ich werde mich erst beruhigen, wenn dieses dreckige Schlammblut der Schule verwiesen wird!" Hermine musste sich zusammenreißen. Lucius Beleidigungen waren normal und Dracos Schweigen hatte sie ebenso erwartet. Doch wenn Hermine ihren Schulabschluss wegen den Malfoys aufs Spiel setzte, würde sie nie glücklich werden. "Lucius! Noch ein Wort und Sie geraten ebenso in Schwierigkeiten! Nun zu Ihnen Miss Granger. Ich bewundere Ihren Mut und Ihre schnelle Reaktion, doch es ist und bleibt ein Regelverstoß. Sie bekommen eine Verwarnung und werden von allen künftigen Quidditch Veranstaltungen ausgeschloss. Zudem müssen Sie sich von Mr. Malfoy verhalten auf Wunsch seines Vaters. Widersetzen Sie sich, werden sofortige Konsequenzen gezogen. Sie dürfen nun beide in Ihren Unterricht zurückkehren." So schnell könnte Hermine nicht denke da erhob ihr Körper sich wie von allein und sie rannte aus dem Raum. Sie brachte so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die Malfoys und rannte zurück in den Klassenraum. Sie hörte Draco noch etwas hinter sich rufen, doch sie wollte seine Stimme nicht hören. Hermine setzte sich außer Atem wieder neben Harry und starrte den Rest der Stunde stumm vor sich auf ihre Tischkante. Selbst als Harry sie antippte blieb sie noch in ihrer Trance.
Beim Mittagessen hatte Harry es bereits aufgeben nachzufragen. Als Ginny sich neben Hermine setzte und sie ansah kam alles wieder hoch. Das Lächeln der kleinen Weasley ließ Hermine erbeben und ihr kullerten einige Tränen die Wange herunter. "Was ist denn passiert Mine?" Doch Hermine konnte kein Wort herausbringen. Stumm rannten die Tränen ihr Gesicht entlang und sie sahen sich bloß gegenseitig an. Unwissend blickten Harry und Ron die beiden Mädchen an. "Wenn ich Malfoy noch einmal zu nahe komme, dann fliege ich aus Hogwarts." Würgte Hermine hervor. Sie könnte nicht mal mehr seinen Namen aussprechen. Wortlos nahm Ginny ihre Freundin in den Arm und beide machten sich auf den Weg zu ihrem nächsten Unterricht. Hermine freute sich jedes mal auf die magischen Tränke, doch heute wollte sie sich am liebsten in ihr Bett verkriechen. Es war alles einfach so erbärmlich.
"Heute geht es um den berühmtesten Liebestrank. Der gefährlichste und verführerischste unter ihnen ist Amortentia. Er entspricht den individuellen Vorlieben eines jeden einzelnen von euch. Ihr werdet ihn in Partnerarbeit mit euren Tischnachbarn gemeinsam brauen und ich werde euch zur Seite stehen."
Hermine und Ginny machten sich an die Arbeit und wenig später glänzte der Kessel bereits charakteristischerweise perlmuttartig in allen Regenbogenfarben. Aus dem Kessel entwichen spiralförmige Schwaden des perlenden Gebräus und nun entfaltete der Trank seine noch harmlose Wirkung. Hermine wedelte sich etwas von dem Dampf zu. Sie dachte sofort an sturmgrauen Augen. "Und was riechst du?" Fragte Ginny neugierig und wedelte sich auch etwas Dampf zu. "Die Bücherei." Log Hermine. Sie roch Pfefferminz und Regen an einem späten Frühlingstag. Sie roch Seide und Grüne Frabe und frisch geschnittenes Gras. Sie roch Draco.
Hermine hielt das alles nicht mehr aus. Der Duft des Liebestrankes war zu verführerisch und Hermine atmete langsam und tief ein. Sie vergass sich selbst und dachte an ihre Zeit mit Draco. Ihre Schwerelosigkeit und ihr langsamer Atem brachten Hermine in ein Stadium der Trance. Doch plötzlich übermannte Hermine tiefe Traurigkeit. Ihr wurde übel und sie spürte kalten Schweiß auf ihrer Stirn. Sofort sprach sie den Lehrer an und wollte zu Madam Pomfrey. Der Lehrer ließ sie gehen und gerade als Hermine die Tür öffnete wand der Lehrer Protest ein. "Miss Granger, wenn es Ihnen wirklich so schlecht geht, dann sollten Sie nicht alleine gehen. Würde sich vielleicht ein Schüler, oder noch besser, ein Vertrauensschüler zur Verfügung stellen und Miss Granger auf die Krankenstation begleiten?" Viele Hände schossen in die Höhe, was auch zu erwarten war. Jeder nutze die Chance den Unterricht zu versäumen. Doch nur einer wurde ausgewählt. Alles geschah in Zeitlupe. Dracos Hand ging nach oben, der Lehrer wählte ihn aus und er stand auf. Er kam auf Hermine zu, nahm sie am Arm und ging mit ihr aus dem Raum. Hermine konnte nichts erwidern. Sie fühlte sich komisch. Doch Dracos Berührung war wie Salbei für ihre Seele. Etwas kam Hermine plötzlich in den Sinn und wie vom Blitz getroffen riss sie sich von Draco los. Er blickte sie verwirrt an und wollte seine Arme um sie legen, doch Hermine wich zurück. "Fass mich nicht an." Ihr taten die Worte mehr weh als ihm. Sie ging den Gang entlang und Draco folgte ihr stumm. Hermine müsste sich setzen, sie konnte nicht mehr. Sie ließ sich an einer Wand runter gleiten und stütze ihren Kopf. "Was ist los?" Kam besorgt von Draco. Hermine hielt ihre Tränen zurück. Wie sollte sie ihm sagen was sie bedrückt wenn sein Vater schuld daran war?
Hey Leute, ich danke euch für die schönen Kommentare und das fleißige Lesen.
Heute mal was privates von mir. Ich habe eben erfahren, dass ich mein Abitur bestanden habe und freue mich umso mehr etwas mehr Zeit nun zu haben um kreativ zu sein hier auf Wattpad. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag
Eure bookholica
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