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Am Abend stand der Spieleabend im Raum der Wünsche an. Harry und Blaise hatten einige Leute eingeladen, sodass wir eine große Gruppe waren. Wie sonst auch stellte Ginny sich vor die Wand und ging drei mal auf und ab. Sie wünschte sich den Raum mit einer gemütlichen Atmosphäre und Platz zum Spielen. Ron und Harry waren schwer bepackt mit Butterbier und anderen Getränken und Luna und Hermine trugen die Becher und Knabbersachen. Gemeinsam betraten die Freunde den Raum und Hermine kam, so wie sonst auch immer, nicht aus dem Staunen heraus. Der Raum der Wünsche faszinierte sie. Das der Raum Alkohol duldete war eine andere Sache. Es war absurd.
Nach einer Weile wurde die kleine Gruppe zu einer richtigen Party. Immer mehr Leute trudelten langsam ein und jemand brachte sogar Musik mit. Gemeinsam setzten sich, alle die Lust hatten mit zu spielen, in einen Kreis. Eine Flasche wurde in die Mitte der Runde gelegt und Ginny drehte traditionell als erstes. "Auf wen die Flasche zeigt, der muss eine Flasche killen. Natürlich nur Butterbier, wir wollen ja langsam anfangen." Sie zwinkerte mir zu und ich lächelte. Die Flasche kam ins taumeln und landete schlussendlich auf Pansy. Sie bekam einen mitleidigen Blick von Hermine und setze wehleidig ihre Lippen an die Flasche. Es wurde gegrölt und Pansy quelte sich durch das Gesoff. Was für eine Verschwendung. Das arme Bier.
So ging es immer weiter. Manche Küsse wurden verteilt, peinliche Aufgaben erfüllt und unaussprechliche Wahrheiten veröffentlicht. Doch Ginny wurde das zu langweilig. Es fehlten ganz klar Fred und George. Sie hatten immer die besten Aufgaben und so konnte der Abend noch Stunden weiter gehen.
Ginny räusperte sich und nahm die Flasche in die Hand als Sprachrohr. "So, damit hier auch keiner einschläft, schlage ich eine kleine Idee vor." Man merkte ihr an, dass sie schon etwas intus hatte, denn sie musste leicht kichern. "Kennt ihr das Spiel '7 Minuten im Himmel'? Ich drehe gleich die Flasche und auf den der Hals zeigt der muss mit unserer süßen Hermine in den Wandschrank für unglaubliche sieben Minuten im Himmel." Hermine war sprachlos. Entsetzt blickte sie ihre nun ehemalige beste Freundin an und schüttelte ungläubig den Kopf. "Oh doch du musst! Du hast heute noch nichts gemacht!" Hermine nahm es Ginny nicht all zu übel. Sie war betrunken und sehr aufmüpfig und unüberredbar wenn sie trank. Dennoch war es für Hermine ein sehr unwohler Gedanke mit jemanden alleine im Schrank zu sein für glatte sieben Minuten. Zudem wollte sie erst recht niemanden küssen, den sie nicht liebte.
Ginny legte die Flasche erneut in die Mitte der Runde und drehte sie. Hermine konnte gar nicht hinsehen und nahm einen großen Schluck aus ihrem Becher. Plötzlich wurden alle ganz still und blickten sie an. Hermine folgte der Flasche. Der Hals zeigte auf niemand geringeren als Draco Malfoy höchst persönlich. Dieser blickte Hermine mit einem schiefen Grinsen an, trank seine Flasche in einem Zug aus und stand auf. Er kam auf Hermine zu und reichte ihr die Hand zum aufstehen. Er steuerte die Tür des Wandschrankes an und schloss sie hinter Hermine wieder. "Die Zeit beginnt!" Hörte man jemanden von außerhalb rufen und Draco zückte seinen Zauberstab hervor und sprach einen kurzen Zauber. Er bemerkte Hermines verwirrten Blick, auch wenn es relativ dunkel war in dem kleinen Raum. "Ich habe keinen Bock belauscht zu werden." Belauscht werden? Von wem? Bei was? Hermine wurde nervös. Dachte er vielleicht auch an den Kuss von damals? Als Hermine wegen einem dämlichen Wahrheit oder Pflicht Spiel Draco vor allen Schülern küssen müsste. Hermine dachte immerzu an den Moment. Es war ihr genau so unangenehm wie peinlich, doch war es auch aufregend. Hermine hing förmlich an Dracos Lippen und verfolge jedes Wort aus ihnen.
"Ich muss mit dir reden." Hermine lehnte sich an wie Wand hinter sich. Der Abstand zu dem Slytherin war ihr nicht groß genug. In seiner Gegenwart fühlte sie sich schwach und eingeschüchtert wenn nicht sogar belanglos. "Worüber?" War das einzige, dass Hermine herausbekam. Sie war so unaussprechlich nervös. Jede Bewegung seinerseits ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Draco lehnte sich ebenfalls an die Wand ihr gegenüber und blickte Hermine eindringlich in die Augen. "Ich wollte dir danken. Ich weiß, dass du mir geholfen hast, als ich von dem Besen gefallen bin." Das hätte Hermine nun wirklich nicht erwartet. Das Draco Malfoy sich bei ihr bedankte sah man nicht immer. "J- ja natürlich, was hätte ich auch machen sollen? Ich habe dich da fallen sehen und konnte nicht anders." Hermine hatte das Gefühl, dass sie sich in irgendeiner Form für ihr Handeln rechtfertigen müsste. "Ich weiß nicht was passiert wäre wenn du nicht da gewesen wärst." Er fuhr sich so sanft durchs Haar das Hermine wie hypnotisiert war. Sie verfolgte mit ihren Augen jeden Schritt und jede Bewegung die er machte.
"Ich muss dir etwas gestehen." Hermine hielt die Luft an. Bei dem jungen Malfoy konnte man nie wissen was passiert. "Ich hasse dich nicht."
"Ich weiß." Hermines Herz beruhigte sich langsam und sie legte ihre Hand in den Nacken. "Ich dich auch nicht." Fügte sie hinzu. Konnte ihm aber immer noch nicht in die Augen sehen. "Ich weiß, dass nicht du mich hasst, sondern deine Familie."
"Trotzdem ist es mir wichtig, dass du es weißt. Und meine Familie kennt dich nicht mal." Energisch strich er sich übers Gesicht. "Alles tut mir so verdammt leid." Er schwankte leicht nach rechts. "Du hast getrunken. Mach dich selbst nicht so fertig." Hermine hatte das Verlangen, durch Dracos strahlend hellblondes Haar zu streichen. Doch sie hielt ihre Finger fest umschlungen um sich vor einem Fehler zu bewahren.
Hermine schaute sich in dem Raum um. Es war ihr wieder so unangenehm alleine mit Draco in einer Kammer zu sein. Sie konnte ihn nicht ansehen. Sie hatte so ein komisches Gefühl in sich. Doch ihr Blick richtete sich wieder auf sein makelloses Gesicht, welches von einem markanten Grinsen geschmückt wurde. "Mache ich dich etwa nervös Granger?" Stumm schüttelte die sonst so selbstbewusste Gryffindor den Kopf. "Weißt du noch damals? Dieser Kuss? Wo ist das selbstbewusstsein hin, hm?" Er grinste sie neckend an. Er wusste es also noch. "Und jetzt schüchtert dich meine Nähe plötzlich ein?" Fragte er, doch Hermine schüttelte trotzig ihren Kopf. Draco sah dies als Aufforderung näher zu kommen. "Immer noch nicht?" Sein Lächeln wich nicht aus seinem Gesicht und Draco stand mit geringem Abstand vor ihr. Wieder schüttelte sie verneinend den Kopf. Sie wollte nicht eingeschüchtert wirken, machte aber den Eindruck. "Du lügst Kleine." Grinste er und stütze sich neben ihrem Körper an der Wand ab. "Das stimmt nicht." Es klang wie ein Wispern und Hermine machte sich selbst nicht gerade stärker. "Du hast also gar kein Problem damit?" Plötzlich presste Draco seine Lippen an Hermines Hals und begann langsam ihre Haut zu küssen. Hermine unterdrückte ein Keuchen als er an einer empfindlichen Stelle zu saugen begann. Sie konnte sich nicht wehren. Es fühlte sich falsch und gut zu gleich an. Draco legte einen Arm um Hermines Körper und den anderen an ihren Kopf. Er befreite Hermines Hals von ihren wilden und lockigen Haaren und küsste sich seinen Weg bis zu ihrem Schlüsselbein entlang. Hermines Beine gaben langsam nach und sie ließ sich von Dracos Armen halten. Sie spürte ein unwohles Gefühl in ihrem Bauch. Draco blickte sie an. Ganz so, als wüsste er nicht was er Hermine als nächstes wohl antun sollte. Er legte seine Hände um ihr Gesicht und strich ihr zärtlich über die Wangen. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie beide und Hermine müsste sich zusammenreißen ihn nicht sofort zu attackieren. Ihr Herz klopfte hörbar gegen ihre Brust. Sie hatte Angst das Draco es hören konnte doch er war zu sehr fokussiert auf ihre rehbraunen Augen. Hermine blickte in tiefstes sturmgrau und ihr Kopf war zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich frei von Gedanken. "Ich mache dich immer noch nicht nervös?" Seine Mimik war starr und er musste schlucken. Hermine schüttelte ihren Kopf. Ihr Blick hing an seinen Augen, dann an seinen Lippen und dann wieder an dem puren grau.
"Du bist so unglaublich schön." Flüsterte er gegen ihre Lippen ehe er sie schüchtern küsste.
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