Mondscheinmächte
"Erzähl mir was über dich", forderte er Annika auf und sie trat vom einen Bein aufs andere.
"Naja, ich komme aus London. Bin bei meinen Großeltern aufgewachsen."
"Oh, sind deine Eltern..." Betroffen sah er sie an.
"Oh nein, die sind quicklebendig!", beeilte Annika sich klarzustellen. "Aber sagen wir mal so: Sie waren nicht bereit, die Verantwortung für eine Familie zu übernehmen, als ich auf die Welt kam. Sie leben heute noch ein sehr freies und ausschweifendes Leben." Sie wollte lieber nicht ins Detail gehen. Es wussten nur ihre Mädels von ihren genaueren Familienverhältnissen und das sollte am liebsten auch so bleiben.
"Hobbys?"
"Hm... Lesen und natürlich Handball spielen." Sie legte den Kopf leicht schief und lächelte vielsagend. Handball war einfach ihre Leidenschaft.
"Stimmt und Nick ist dein Trainer."
"Genau." Wieso mussten alle irgendwie das Gespräch auf Nick lenken?
"Benimmt er sich?"
Ein wenig perplex sah Annika Raphael an. "Ob er sich benimmt?"
"Ja, als Trainer. Ist er nett zu euch?"
"Oh. Ähm ja, er ist ein guter Trainer." Sie nickte lächelnd, um ihre Worte zu bekräftigen und schielte dann zu Nick hinüber. Der sich mit Victoria unterhielt. Sie schluckte einmal und sah wieder zu Raphael.
"Er tut zwar immer so kalt und gleichgültig, aber ich weiß, dass er auf euch alle sehr stolz ist", sprach er weiter.
"Gut zu wissen", grinste sie und trank einen großen Schluck von ihrem GinTonic.
"Hat es euch einen Ansporn gegeben, dass er gerade Victoria ins Team geholt hat?" Raphael stellte die Frage wie die Unschuld in Person, doch misstrauisch beäugte Annika ihn. Sollte das eine Anspielung sein?
"Wie bitte?", fragte sie deshalb.
"Naja, er hat es zwar nicht wirklich zugegeben, aber es hatte den Anschein, dass er absichtlich seine Ex-Freundin engagiert hat. Die Mehrzahl seiner Spieler ist mehr oder weniger in ihn verliebt, und wenn sie sich plötzlich vor seiner ehemaligen Freundin beweisen und herausstechen wollen, um Nicks Aufmerksamkeit zu bekommen, würden sie höchstwahrscheinlich einen Zahn zulegen", führte er die Theorie aus.
"Wie bitte?" Annika sah Raphael fassungslos an. Wie selbstverliebt konnte man bitte sein? Hatte Nick allen Ernstes nur Victoria ins Team geholt, um die Leistung all seiner Verehrerinnen zu fördern? Sie konnte das nicht glauben!
"Also, wie gesagt, das ist nicht offiziell der Grund. Aber wir anderen haben uns einfach so unsere Gedanken gemacht."
Wütend schüttelte Annika den Kopf. Wenn dem so war, würde das zwar bedeuten, dass Nick Victoria nicht geködert hatte, weil er noch Gefühle für sie hatte, aber war der andere Grund besser? Dass er dachte, dass ihm alle Mädchen zu Füßen lagen? Und dass er sie mit Eifersucht motivieren konnte?
Stimmte es überhaupt? Oder wollte Raphael sie mit Absicht irritieren? Denn so wie er sie im Moment ansah, charmant lächelnd und mit Augen, die sich tief in ihre bohrten, könnte man glatt meinen, dass er andere Absichten hatte.
Ihr Verdacht bestätigte sich, als er plötzlich sein Glas abstellte und Annika ihres aus der Hand nahm und neben seins platzierte. Dann hielt er ihr die Hand hin.
"Bitte tanz mit mir, Annika", sagte er dann und senkte demütig ein wenig den Kopf. Die Musik war soeben verstummt und jeden Moment würde ein neues Lied anfangen. Während Raphael seinen Blick auf seine ausgestreckte Hand gerichtet hielt, huschte ihrer für den Bruchteil einer Sekunde zu Nick, der lachte, während Victoria ihm irgendetwas erzählte. So hatte er nie bei ihr gelacht.
'Schwein', dachte sie verärgert über ihren Trainer und ergriff Raphaels Hand. Sie hatte ihm diesen Tanz schließlich versprochen. Strahlend drückte er sie einmal, dann zog er sie mit sich auf die Tanzfläche, wo er sie sogleich in seine Arme schloss. Er hielt sie ein wenig enger an sich als notwendig, doch Annikas Wut und Enttäuschung über Nick bewirkten, dass es ihr egal war.
"Es ist wirklich eine Ehre, mit einer so schönen Frau zu tanzen", vernahm sie nach einigen Sekunden dann Raphaels Stimme. Automatisch versteifte sie sich ein wenig, denn dass er gleich so in die Offensive gehen würde, hatte sie nicht erwartet.
"Ähm... Danke." Sein süßlicher Parfümduft stieg ihr in die Nase und ihr wurde ein wenig schlecht. Der Duft war viel zu süß. Nicht so herb und frisch zugleich wie Nicks Duft. Irritiert über ihre Gedanken, versuchte sie Raphaels Blickkontakt standzuhalten, ohne ihm jedoch falsche Signale zu senden.
"Ich verstehe immer mehr, wieso so viele meiner Kumpel von dir hingerissen und entzückt sind."
Annikas Augen weiteten sich ein wenig und fragend sah sie Raphael an. Sie hatte keine Ahnung wovon er redete.
"Tu nicht so, als würdest du nicht wissen, was ich meine", sprach er ihren Gedanken aus, während sie sich im Kreis drehten. "Du bist dir doch hoffentlich bewusst darüber, wie deine Ausstrahlung und dein Aussehen auf andere wirken?"
Immer noch verständnislos schüttelte sie langsam den Kopf.
"Simon, Joe, Nick, viele seiner Teamkollegen...", versuchte er ihr auf die Sprünge zu helfen.
"Ich glaube, du bildest dir etwas ein", brachte sie dann doch hervor und versuchte den Abstand zwischen ihnen ein wenig zu vergrößern, doch Raphael hielt sie mit eisernem Griff fest. Sie hatte gedacht, dass dieser Tanz harmlos und unterhaltend sein würde. Ihr gefiel die Richtung nicht, in der sie abbogen.
Raphael schüttelte als Antwort nur den Kopf, dann drehte er Annika aus seinen Armen und wieder zurück. Während er sie herumwirbelte, erhaschte sie einen Blick auf Nick, der sich immer noch mit Victoria unterhielt, die jetzt beträchtlich näher vor ihm stand. Wusste sie, dass sie womöglich nur ein Teil eines vollkommen verqueren Plans von Nick war? Oder machte sie sich Hoffnungen, ihre alte Liebe zurück zu gewinnen?
Konnte sie Nick so etwas überhaupt zumuten?
Sie tanzten in Stille weiter und Annika versuchte Raphaels vielsagenden Blicke so gut es ging zu ignorieren. Als das Lied zu Ende war, befreite sie sich aus seinem Griff und wollte schon die Flucht ergreifen.
"Hast du nächsten Freitag Abend schon was vor?", fragte Raphael sie aber in dem Moment und ein unwohles Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus.
"Ähm, ja, ich treffe mich mit Joe", stammelte sie. Sie hatte zwar noch nichts mit ihm ausgemacht, aber er musste jetzt einfach als Ausrede herhalten. Sie würde ihn einfach gleich nachher fragen, dann hätte sie sofort eine Abmachung mit ihm.
"Oh, schade. Ich würde dich gerne..."
"Ich übernehme ab hier", unterbrach Nick ihn ruhig, aber eiskalt, nachdem er wie aus dem Nichts aufgetaucht war und neben Annika trat. Mit einer Mischung aus Erleichterung und immer noch unbändiger Wut sah sie zu ihm auf. Raphael spannte sichtlich den Kiefer an, nickte aber, sah noch ein letztes Mal zu Annika und ging dann.
Nick sah ihm nicht einmal nach, seine Augen ruhten auf ihr. Langsam nahm er sie an der Hand und kurz darauf fand sie sich in seinen Armen wieder. Die Berührung löste Millionen Stromschläge in ihren Adern aus und Annika konnte sich nicht entscheiden, ob sie ihn erzürnt von sich stoßen oder sich doch enger an ihn schmiegen sollte. Dass sie so aufgebracht war, konnte sie nur schwer verbergen und Nicks amüsierten Ausdruck ließ sie ahnen, dass er sie durchschaut hatte.
Sie fragte sich, wie sie die letzten Wochen hatte vergessen können, wie eingebildet und arrogant Nick eigentlich war. Die Gefühle waren mit ihr durchgegangen und sie hatte sich in Nick verliebt. Doch jetzt, wo seine abstoßende Seite wieder deutlich ans Tageslicht gekommen war, merkte sie die alte Wut und Entrüstung in ihr aufwallen.
Die Musik begann und tief atmete Annika ein, bevor sie sich in Bewegung setzten. Es war ein langsames, emotionales Lied und nach kürzester Zeit hatte sie sich in Nicks Augen verloren. Sie wirkten wieder dunkler als sonst, nur flackerten darin die Reflektionen der vielen Kerzen im Saal, sodass seine Iris aussah, als würde sie brennen. Sie versuchte ihn zu lesen, doch seine Augen waren ein Buch mit sieben Siegeln.
"Entspann dich", flüsterte er und sah sie ruhig an. Sie versuchte ein wenig gelassener zu wirken, doch es fiel ihr schwer. Sie wollte ihm so viel sagen, ihn anschreien, ihn schlagen. Aber gerade eben konnte sie nur mit ihm tanzen.
Als sie den Blickkontakt mit Nick nicht länger aushielt, ließ sie ihren Blick schweifen, der bei Caro und Gab hängen blieb. Die beiden unterhielten sich, sahen sich dabei aber so verliebt an, dass Annika sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Nick warf einen kurzen Blick über seine Schulter, um ihrem Blick zu folgen.
"Die Liebe steht ihnen ins Gesicht geschrieben", meinte sie und sah fast träumerisch zu ihnen hinüber.
"Liebe...", murmelte Nick nachdenklich und Annika sah zu ihm. "Liebe ist ein großes Wort."
Überrascht zückte sie eine Augenbraue. "Kommt darauf an, wie man Liebe definiert. Was ist deiner Meinung nach Liebe?"
"Im Grunde ist Liebe der egoistische Wunsch, die eigenen Bedürfnisse hinsichtlich Zuneigung zu stillen."
"Ist sie in deinen Augen wirklich nichts mehr als das?" Verständnislos ließ Annika sich von ihrem Partner führen, der sie keine Sekunde aus den Augen ließ.
"Es kann sich zu mehr entwickeln", kommentierte er nüchtern.
"In den meisten Fällen wohl aber nicht?", fragte sie ihn trocken. Sie fuhr fort, bevor er antworten konnte. "Sind alle Liebespaare um dich herum also Egoisten, die ihre Partner ausnützen?"
"Ganz so schwarz und weiß würde ich das jetzt nicht sehen, aber teilweise ja."
"Du urteilst hart über die Liebe", meinte Annika und schüttelte verwundert den Kopf. "Deiner Theorie nach gibt es also keine Liebe ohne Egoismus? Aber was wäre die Alternative? Eine Beziehung kann nicht auf reiner Nächstenliebe basieren. Man mag im Geben Erfüllung finden, aber natürlich hofft man dabei die gleiche Form der Liebe zurück zu bekommen. Das gehört doch dazu."
"Der Egoismus ist immer ein Teil davon", meinte er schulterzuckend, als wäre es ihm egal.
"Kein Mensch kann ohne ihn lieben", schlussfolgerte Annika, woraufhin Nick sie nur ansah.
"Hältst du dich deshalb von der sogenannten 'Liebe' fern?", sprach sie weiter und sah gespannt in seine Augen. War das hier der Grund, warum er sie nach ihrem Kuss in Schottland doch noch abgewiesen hatte? "Um nicht als Egoist da zu stehen?", provozierte sie ihn.
"Nein, um nicht von meinen Gefühlen gesteuert zu werden und dadurch die Kontrolle zu verlieren. Um mich nicht lächerlich zu machen", kam die harte Antwort. Ihre Augen sprühten Funken, als sie versuchte irgendwelche Gefühle in seinen Augen zu lesen. Vergebens.
"Du musst über andere ganz schön herablassend denken", mutmaßte sie. Wenn Nick diese pessimistische Einstellung zur Liebe hatte, wie stand dann Gab in seinen Augen dar?
"Soll ich meinen Maßstab niedriger setzen?", fragte er sie sarkastisch, was sie rasend machte. Sie versuchte, die angestaute Wut zu unterdrücken, doch gleichzeitig wollte sie auch Antworten auf die vielen Fragen, die sie hatte.
"Und wo passt deiner Meinung nach die Eifersucht rein?" Wenn er schon so schlecht über die Liebe dachte, was für ein Mittel war die Eifersucht dann für ihn?
"Eifersucht?", fragte er mit gekräuselter Stirn, sichtlich verwundert.
"Ist die Eifersucht einfach ein weiteres egoistisches Mittel zum Zweck, um das zu bekommen, was man will? Um sich die Liebe von jemandem zu erzwingen?"
Kurz sah er sie nachdenklich an, dann schien es so, als würde er die tiefere Bedeutung hinter der Frage verstehen.
"Eifersucht zerstört", sagte er aber dann. Annika versuchte fieberhaft zu ermessen, ob er seine wahren Gedanken aussprach. "Sie ist nur in der einen Hinsicht hilfreich, dass sie eine Reaktion erzwingen kann."
Abrupt blieb Annika stehen und riss sich aus Nicks Armen. Raphael hatte also Recht gehabt! Nick hatte mit Victoria eine Reaktion im Team erzwingen wollen. Im Team. Und bei ihr. Von ihr. Hatte er sie deswegen sogar überhaupt geküsst? Damit sie im Nachhinein noch heftiger auf Victorias Beitritt reagierte?
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, ihre Nägel bohrten sich in ihre Handflächen. Bemüht, nicht die Beherrschung zu verlieren, atmete sie einmal tief durch und versuchte so stark wie möglich, Nicks Blickkontakt standzuhalten.
"Ich habe dir nur einen halben Tanz geschuldet", sagte sie dann mit vor Wut zitternder Stimme, machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Tanzfläche. Sie ließ Nick stehen, genau wie beim Burgball in Schottland.
Ohne auf ihre Umgebungen zu achten, zwängte sie sich an einigen anderen Anwesenden vorbei, ging durch den Eingangsbereich und verließ mit langen, aggressiven Schritten das Gebäude. Die kalte Winterluft schlug ihr ins Gesicht, doch sie raffte nur ihr Kleid, tippelte die Stufen der Vortreppe herunter und sah sich dann ein wenig perplex um. Die Fackeln, die aufgereiht worden waren, brannten immer noch, sonst war es still und einsam vor der Herrenschule.
Ohne viel zu überlegen ging sie nach rechts und um die Ecke. Sie tauchte im Schatten des Gebäudes unter, ließ den Mond ihr den Weg scheinen und ignorierte die eisige Kälte. Ihr Atem, den sie stoßweise ausatmete, zeichnete sich als nebelige Spuren vor ihr ab.
Hatte Nick sie nur ausgenutzt? War er wirklich so gefühlskalt?
Sie könnte vor lauter Wut schreien! Sie fühlte sich gedemütigt und wertlos. Und abgrundtief gekränkt. Er hatte nur mit ihr gespielt! Er hatte sie nach Strich und Faden verarscht! Er hatte...
"Cullum, verdammt!" Zwei Hände packten sie an den Oberarmen, drehten sie herum und pressten sie machtvoll gegen die Außenwand des Gebäudes. Erschrocken schnappte Annika nach Luft und versuchte im faden Licht Nicks Gesichtszüge auszumachen.
"Man lässt mich nicht ein zweites Mal so stehen", sagte er wütend und mit zusammengepressten Zähnen.
Schnaubend reckte Annika das Kinn und versuchte panisch ihren rasanten Herzschlag zu beruhigen. "Einmal wieder geht es nur um deinen verdammten Stolz!", zischte sie und merkte, wie ihr Herz ein wenig brach. Sie war ihm egal, sein Ansehen war das Wichtigste. "Aber merk dir mal eins, Nick. Ich würde dich jedes gottverdammte Mal so stehen lassen, denn du kannst nicht mit mir spielen, wie du willst. Du hast keine Macht über mich!"
Amüsiert lächelte er schief, während seine Augen kalt wie die Nacht waren. "Keine Macht, hm?" Auch er schnaubte. Dann schlang er seinen Arm um ihre Taille und zog sie fest zu sich. Ihr Körper reagierte sofort auf die Nähe zu ihm; ihr Puls raste, ihr Herzschlag beschleunigte sich noch mehr und die Hitze schoss ihr in die Wangen. Trotzig wollte sie sich verteidigen, doch bevor sie agieren konnte, hatte Nick seine Lippen auf ihren Mund gedrückt.
Überrascht keuchte sie auf und taumelte einen kleinen Schritt nach hinten, doch Nick folgte ihr und intensivierte den Kuss, während er sie an die Hauswand drückte. Trotz ihres Widerwillens erwiderte sie den Kuss, klammerte sich an seine starken Arme und nahm sich, was er ihr bot.
Seine Lippen waren trotz der Kälte warm und weich. Sein Dreitagebart kratzte leicht, doch Annika schenkte ihm keine Beachtung. Freimütiger fuhr sie mit einer Hand durch seine Haare, während er sie fordernder küsste.
Ihr Körper begann zu zittern, überwältigt von der Kälte und der Gefühlsexplosion in ihrem Innern. Ihre Sinne waren berauscht, ihre Denkfähigkeit benebelt. Seine Lippen auf ihren heilte langsam ihr angeschlagenes Herz. Sein herber, betörender Duft, den sie so sehr liebte, umnebelte sie und sie kostete jede Sekunde dieses Kusses aus.
Nach endlosen Minuten löste Nick sich von ihr und sah sie mit so viel Gefühl an, dass ihr für einen kurzen Moment schwarz vor Augen wurde. Die Distanz zwischen ihnen, so klein sie auch war, entfachte jedoch wieder ihren Wut auf ihn und förderte ihre Vernunft.
"Ich will keine Macht über dich", raunte Nick ihr plötzlich zu und lehnte seine Stirn gegen ihre. Diese zärtliche Geste trieb ihr die Tränen in die Augen, denn sie glaubte ihm kein Wort.
"Ich will keine Macht über dich", wiederholte er, hob den Kopf ein wenig und sah sie an. "Ich will..."
"Mein Talent", giftete Annika ihn an und schubste ihn von sich weg. "Ich habe es mittlerweile verstanden! Such dir jemanden anders, der deine egoistischen Bedürfnisse nach völlig verkorkster Liebe stillt." Sie warf ihm noch einen letzten verzweifelten und unglücklichen Blick zu, dann drehte sie sich von ihm weg und ließ ihn zum zweiten Mal an diesem Abend stehen.
Eine Träne löste sich aus ihrem Auge und fiel auf den mit Moos bedeckten Erdboden, auf dem im gleichen Moment die ersten, vereinzelten Schneeflocken aufkamen.
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Puuuuuh... Ich habe mir die Seele aus dem Leib geschrieben^^ Ich hoffe, das Warten hat sich gelohnt :b
Tyskerfie <3
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