049. A Sign

Es ist verrückt, wie schon eine kleine Hand bewegung. Eine kleine Bewegung der Fingerspitzen etwas Hoffnung bringen könnte.

Tag und Nacht sass Peter neben  ihrem Bett und wartete auf ein Zeichen, dass sie lebte. Und wann er mal nicht da sein konnte, dann sass Tony and seinem Platz. Nicht nur weil der Teen darauf bestand, sondern weil er selbst nicht anders konnte. Sein ganzes Selbst wartete nur auf ein kleines Zeichen an Leben der jungen Frau. Diese vielen Schläuche, an welche sie angemacht war, und die bleiche Farbe welche ihre Haut trug, liessen sie kaum noch Aussehen als lebe sie noch.

Wären die  Maschinen nicht, so glaubt Peter, das ihre Hände, welche er andauernd hielt, schon lange nicht mehr warm wären; dies würde bedeuten sie wäre Tod.

Erschöpft legte Peter seinen Kopf auf die Matratze, neben seiner Hand welche Averys Hand hielt. Er war müde und wollte einfach nur seine Augen schliessen. Doch zu gleich hatte er Angst dass er dann nur einschlafen würde und somit verpassen würde falls was passierte. Weswegen er einfach, mit trägen Augen, die miteinander verschlungenen Hände anschaute.

Avery's Nägel waren nun um einiges länger als sonst. Und die eigentlich übliche Nagellackschicht war nicht mehr vorhanden: die Krankenschwester hatte diese vor etwa drei Tagen entfernt. Es war komisch, für den Jungen ihre Fingernägel so zu sehen, ohne den üblichen schwarzen oder weissen Lack; Sie hatte meisst diese Farben gewählt. Sie behauptete es sei einfacher so ihre Kleider herauszusuchen, da nichts mit einander klatschen würde aber das war absoluter Blödsinn. Die Kleine trug kaum farbige Kleider.
Auch waren ihre Haare nun nicht mehr Blond, sondern wuchsen langsam zurück zu in ihre natürliche Farbe. Ein dunkles Braun. Ungewohnt. Nicht dass sie nicht mehr schön war: natürlich fand Parker sie noch bildhübsch. Aber er konnte sich  noch nicht daran gewöhnen. Nicht solange er ihre grünen Augen im Kontrast zu ihren dunkelbraunen Haaren sehen konnte.
Erst dann würde er sich an die Idee gewöhnen können. So versprach er es sich.

Während der ganzen Zeit in der Avery einfach nur bewegungslos da lag, hatte Peter die Zeit sie mal richtig beobachten. Nicht auf diese unheimliche Art. Nein. Eher im Sinne davon, er konnte sie mal richtig ansehen ohne gleich mit der Frage bombardiert zu werden: ob sie was im Gesicht habe oder ob er nicht was besser es zu tun hatte. Er hatte auch so mal die Zeit ihr Gesicht zu sehen wie sie Entspannt, auch wenn gezwungenermassen, da lag. Sonst hatte sie immer diesen angestrengten Gesichtsausdruck und Augen welche nervös, voller Sorgen und Stress um sich blickten. Er konnte sie zum ersten Mal so sehen wie sie es eigentlich verdient hatte immer zu sein: voller Ruhe.
Er wünschte ihr so für immer bleiben zu können, und er würde sein bestes dafür tun das es auch so sein würde sobald sie erwachte. Aber dafür brauchte sie zu erwachen.

"Ich weiss nicht ob du mich hören kannst oder nicht. Irgendwo habe ich gelesen das Menschen, welche im Koma liegen alles mitbekommen können wenn jemand mit ihnen spricht. Irgendwie... Keine ahnung.", ein nevöses Lachen entwich seinen Lippen. "Vielleicht ist dies blöd." Unsicher kratzte Peter seinen Hinterkopf mit seiner freien Hand als er aufrecht da sass. "Vielleicht erhoffe ich mir einfach nur was..."
"Es ist so komisch dich so zu sehen", und so sprach er einfach weiter ohne zu wissen ob sie es wirklich hören konnte oder nicht. "Mit den ganzen Verbänden, Schläuchen, der Intubation und dem Tropfbeutel." Er blickte für eine kurzen Moment auf die Hand welche in seiner lag. "Ich weiss, es ist komisch. Mir kommt es auch komisch vor. Ich mache mir einfach nur Sorgen, dass wenn ich nicht mit dir rede das du dich so alleine fühlst." Er fühlte sich unbeholfen.

Hatte dies überhaupt einen zweck?

"Ich weiss nicht einmal ob du meine Hand in deiner Hand spüren kannst." Peters Herz raste mit Trauer und Wut. "Bitte gib mir doch einfach ein Zeichen das du noch da bist!", bettelte der Junge und drückte ihre rechte Hand etwas und wartete für einen Moment, ehe er sie losliess.

Hastig und wütend stand er auf: "Ach, wie beschissen ist denn das? Ich fühle mich wie ein Vollidiot, darauf wartend das irgendetwas passiert!" Nun lacht er sich selbst für einen Moment zynisch aus. Und dann, aus dem nichts rollten die Tränen. Kein neues Ereignis für ihn.

"Wieso konntest du nicht einfach einen Moment warten? Wieso musstest du ihn angreifen? Ich begreife das nicht Avery?" Und weitere Tränen schossen über seine Wangen. "Wir hätten einfach nur schnell rein und wieder raus gehen müssen. Aber du musstest einfach nach mehr sehen!", schrie er die komatöse Person an. "Wieso?!", schrie er und kickte den Stuhl, auf dem er noch vor kurzem gesessen hatte, durchs Krankenzimmer.

"Wieso, Avery?! Wieso?! Wir hätten einfach nur schnell wieder gehen können und dann wärst du jetzt nicht in dieser beschissenen Situation."

"Wir hätten einfach wieder normale Teens sein können.", er schluckte trocken. "Doch jetzt muss ich darauf warten, dass irgendein Zeichen kommt das du überhaupt noch lebst. Dass du nicht einfach noch warm bist, wegen den Maschinen welche dich, seit guten 3 Wochen, beatmen und ernähren." Erschöpft kniete sich der braunhaarige Junge vor ihr Bett und legte seinen Kopf auf die Matratze. "Ich verlange von dir nicht, dass du sofort aufwachst. Ich weiss das du noch Zeit brauchst um noch etwas zu Heilen. Doch ich bitte dich darum dass du mir Irgendein Zeichen gibst, dass du noch da bist...", Peters Stimme war ganz ruhig und voller qual.

Tony welcher, seit dem Aufprall des Stuhles auf den kalten weissen Boden, am Türrahmen stand konnte das ganze kaum noch ertragen. Es war seine schuld. So glaubte er es zumindest.
Er wusste nicht ob der Junge nun jemand brauchte oder ob er einfach alleine sein wollte mit Avery, weswegen der Philanthrop einfach nur schweigend am Türrahmen stehen blieb.
Er blieb auch weiterhin ruhig das stehen als er Peter zusah wie er vor weinen zitterte. Er wusste nicht was er sagen konnte oder sollte.

"Avery... Ich bitte dich!"

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