Neue Freunde, Mitbewohner und Probleme


30 Minuten später

Mike, Dust und ich hatte uns in den anderen Transporter gesetzt als der Junge. Wir hatten erst mal genug von dem Kleinen. „und wie ist er so?" Charlie fuhr, Echo saß auf dem Beifahrersitz. „ohne ihn, würde ich fahren, nicht du!" gab ich zurück. „anstrengend, unvorsichtig und abgehoben as Fuck. Keine Ahnung, ob er einfach kein Verständnis für die Situation hat, oder ob er das mit Absicht macht. Er hätte uns alle ins Grab bringen können." Sagte Dust abfällig. „ich mag ihn." Steuerte Mike seine hoch geschätzte Meinung bei. „Tja, jemand mit ähnlichem Geistigen Entwicklungsstand." Mike versuchte Dust für diesen Kommentar zu schlagen, ungünstig für mich, dass ich dazwischen saß.

Als wir wieder in der Basis waren, war meine Hand komplett taub und ich hatte das Gefühl, das sich gar kein Blut mehr in ihr befand. Gesund konnte das nicht sein. Der Meinung war auch Xia, die mich direkt in unseren medizinischen Bereich verfrachtete. „Na das ist ja mal ein Liebevoller Druckverband." Empfing mich Phenex die beiden waren mehr oder weniger unser Ärzte Team, wobei Xia Ärztin und Phenex, nur wegen seiner ruhigen Hände, Assistent war. „machst dus ab?" gab ich ungehalten zurück. „das muss sofort ab. Deine Hand stirbt grade, falls du es noch nicht gemerkt hast!" „die Hand hängt an meinem Arm, und ich fühle sie trotzdem nicht, ja, ich merke, dass das nicht gut ist!" Xia schnitt den Verband auf und ein unangenehmes Kribbeln breitete sich langsam aus. Xia hob eine Spritze und an der anderen Hand fünf Finger, als noch zwei Finger oben wahren, bohrte sie mir die Nadel in die Schulter. Ich schnaubte genervt, Phenex ging lachend hinaus, um irgendwas zu holen. Xia grinste. Das Gefühl in meinem Arm verschwand wieder. Sie machte ein paar Gesten, ich hatte mal wieder keine Ahnung, was sie meinte. „was?" sie wiederholte das Ganze. „ich weiß nicht," sie schaute genervt, „Ich lerne noch, sorry?" sie verdrehte die Augen. „sie will wissen, ob du ihr was zum Messer sagen kannst, weil wir gerne wüssten, ob wir mit Blutvergiftung, oder so rechnen müssen, bevor wir es zunähen." Phenex war wieder da. „sah recht sauber aus. Ich habs nicht so genau gesehen, ob ihrs glaubt oder nicht, ich hatte besseres zu tun. Aber der Junge hat das Teil auch gesehen, fragt ihn mal," empfahl ich und stützte mich auf einen Arm hoch, um besser zu sehen. Xia machte das Zeug fertig, um die Wunde zu nähen und kommunizierte nebenher noch mit Phenex, was beachtlich war, da sie für beides ihrer Hände brauchte. „Fünf Stiche? Meinst du echt? Ich würde sagen sieben mindestens!" Xia sah ihn leicht ungläubig an und drückte dann mich zurück auf die Liege.

Acht Stiche und zwanzig Minuten später saß ich mit verbundenem Arm wieder bei den anderen im Hauptraum. „wir bringen in Morgen zurück, heute Nacht kommen wir nicht mehr rein." Erklärte Charlie das weitere Vorgehen. Der Junge war nicht hier. Natürlich nicht. Niemand, der nicht dazu gehörte (außer Dust) kam ins Hauptquartier. Zu riskant. Mike und Echo waren mit ihm in einem unserer kleinen Außenposten. Man merkte, dass sie nicht da waren. Es war deutlich ruhig als sonst. Dust saß mit nach vorne gesunkenem Kopf und tief in die Stirn gezogener Kapuze auf einem Stuhl, vermutlich schlief sie. Mika saß in einem unserer Hängesessel und starrte ins Leere. „was ist mit ihr?" fragte ich Charlie leise. „hat ein komisches Gefühl bei dem Typ. Ist sich nicht sicher, was es bedeutet. Kennst sie ja. Der kleine hat wohl ne ganze Menge erzählt auf der Rückfahrt." Sie zuckte die Schultern. „zum Beispiel?" schon wieder so informativ hier. „das er nicht zurückwill, das er wieder abhauen wird, weil es seinen Eltern eh egal ist, das er bei uns bleiben will. Und das er Lio genannt werden will?" sie zuckte die Schultern. „ich hab mir nur euer Gezanke anhören dürfen. Ich geh schlafen. Solltet ihr auch." Sagte sie, an die anderen gerichtet.

Wir hatten alle kleinen, eigenen Zimmer, die von manchen mehr, von anderen weniger genutzt wurden. A.J. schlief, wenn er schlief und sich nicht mit Kaffee und sonst was wachhielt, immer bei seiner Technik und Mike pennte eh, wo es ihm grade passte. Er würde auch im Stehen schlafen, wenn nötig. Wir hatten auch noch ein, zwei freie Kabinen, eine war wohl für Dust reserviert. Ich schmiss mich in meinem kleinen Reich, ich hatte die Wände und Teile der Decke mit Plakaten zu gekleistert und meine Klamotten waren überall, nur nicht im Schrank, auf mein Bett, ohne mich umzuziehen. Ich war müder, als ich noch vor ein paar Minuten gedacht hätte und das Adrenalin, das den Schmerz hatte verschwinden lassen, war inzwischen auch ganz verschwunden. Ich stand noch mal kurz auf, wühlte in dem Chaos auf meinem Schreibtisch und schluckte, nachdem ich die Packung gefunden hatte, eine Schmerztablette. Schließlich entschloss ich mich, zumindest nicht in den Blutigen Klamotten schlafen zu gehen, zog das nun an der einen Seite kurzärmlige Shirt aus und legte mich dann hin.

21.8.2080

„Morgen." Grüßte ich Mike, der in der Küche stand und dankenswerterweise schon Frühstück gemacht hatte. Ich setzte mich hin. Keine Ahnung, ob es an der Schmerztablette lag, das mein Gehirn so lange brauchte, oder ob ich einfach noch nicht richtig wach war. „Sekunde, was machst du überhaupt hier?" „Mika hat uns hergerufen." Er schaute auf. „und was ist dann mit dem Jungen?" fragte ich verwirrt. „der ist auch hier." „Was?!" ich zuckte zusammen. Ich hatte nicht mitbekommen, wie Dust den Raum betreten hatte. „Ernsthaft?" sie setzte sich neben mich. Ich fragte mich, wie man sich so leis bewegen konnte. „Das ist nicht Mika's ernst, sie denkt ernsthaft drüber nach ihn hier zu behalten, ich glaub's nicht!" ich schluckte mein Essen runter. „Was? Wie, ihn hierbehalten?!"

Kurze Zeit später saßen alle, außer dem Jungen, im Hauptraum. Alle wussten Bescheid und die Meinungen waren definitiv geteilt. Ich und Dust waren klar dagegen, Mike, Mika und Phenex waren dafür und der Rest war relativ neutral, was das anging. „Er kann nicht hierbleiben! Er ist zu Jung!" „ich war auch nicht älter!" sagte Phenex. „Aber du warst nicht so unvernünftig!" Schoß Dust zurück. „Und wir können ihn nicht einfach zurückschicken, ich weiß, wie sein Leben sein muss, ich kann ihn nicht einfach zurückschicken, du kannst dir das nicht vorstellen!" „nein, ich hatte keine behütete Kindheit, sorry!" das war aber schnell eskaliert. Zum Glück ging Mika dazwischen. „Ruhe jetzt! Alle!" befahl sie wütend. Sofort waren wir alle still. „Er kommt jetzt her und redet mit. So kommen wir nicht weiter." Wir schwiegen. Wiedersprechen war eh sinnlos.

Mike ging ihn holen, während wir anderen leise weiter diskutierten. Als die Beiden zurückkamen hatte sich noch nichts ergeben. Wie auch. „Also du willst unbedingt hierbleiben?" fragte ich den Jungen. Er nickte. „Ich will vor allem nicht zurück, bitte!" er sah mich flehend an. Kurz hatte ich etwas Mitleid, dann pochte ein kurzer, aufwallender Schmerz durch meinen Arm und es verflog wieder. „Stimmen wir jetzt ab, oder was?" fragte Mike. eigentlich war es nicht nötig. Wir hatte zwei dagegen und drei dafür, der Rest enthielt sich wahrscheinlich.

„Wir besprechen erst noch mal die Argumente!" schrie A.J. Dazwischen. „Gut, Gründe ihn hier zu behalten?" machte er weiter, als es einigermaßen still war. „Er will nicht zurück, er hat eine neue Sichtweise und er hat Qualifikation, die wir brauchen können." fasste Phenex zusammen. „Wie zum Beispiel?" hakte Charlie, auf die Qualifikation bezogen, nach. „klettern, ich komm überall rein und ich hab sehr gute Reflexe." erklärte der Junge selbst. „Okay, und Gründe, ihn zurückzubringen?" „er ist ein Kind, er hat kein Situations Verständnis, er redet zu viel und wird entweder uns, oder bestenfalls sich selbst umbringen, wenn er bleibt!" fasste Dust unsere Bedenken zusammen. „viele durchschlagende Argumente." murmelte ich. „Er muss bleiben." sagte Mika. „Ich hab ein gutes Gefühl dabei und er weiß sowieso zu viel."

„Es war eigentlich schon vor der Diskussion klar! Sie hätten ihn nicht einfach herbringen sollen!" Dust und ich saßen in der Sitzecke und spielten die Beleidigten. Die anderen waren losgegangen, um das Kopfgeld einzusacken, Liones, oder Lio, wie er genannt werden wollte, würde danach einfach wieder abhauen und zu uns zurückkehren. Ich war zusätzlich beleidigt, da ich immer noch nicht fahren durfte. Deshalb war ich auch hiergeblieben und Dust machte eh, was sie wollte, beziehungsweise nicht, was sie nicht wollte. „Ist wirklich so. Als er erstmal hier war, wars eh egal!" ich spielte mit meinem Messer herum. Das tat ich oft, wenn mir langweilig war. „Jetzt seid doch nicht solche Kleinkinder, so schlimm ist es nicht!" sagte A.J., als er auf dem Weg in die Küche an uns vorbeikam. „Du musst ja nicht damit klarkommen, dass der dich mit seinem Leichtsinn in den Wahnsinn treibt!" Schoß ich zurück. „Irgendwer wird sterben, wegen dem!" rief Dust ihm hinterher. „Du bist doch eh nie da!" tönte es aus der Küche zurück. „hm. Stimmt. Ich geh einfach und komm nicht mehr wieder!" sie verschränkte die Arme vor der Brust. „du lässt mich alleine?" fragte ich mit gespielter Empörung. „ich kenne dich seid, ... Gestern? Ja, würde ich." Gab sie trocken zurück. „Okay." Ich streckte die Arme in die Luft. Mein Rücken knackste. „aber wir haben dafür schon ne Menge zusammen erlebt," ich schaute sie von der Seite an. Sie war hübsch. Sie schaute mich an und lächelte frech. „Heißt das, dass ich dich mag?" ich verschränkte die Arme hinterm Kopf. „heißt das, dass du mich nicht magst?" entgegnete ich und lächelte ebenfalls. „Wow, seid ihr süß zusammen!" A.J... Natürlich. Der war ja auch noch da. 

23.8.2080

Heute war der erste Einsatz, bei dem Lio dabei war. Ich hatte keine Lust darauf. Der Rest des Teams hatte ihn inzwischen akzeptiert. Zumindest alle außer Dust, aber sie war vorgestern Abend gegangen. Wir saßen am Esstisch und besprachen unsere nächste Mission. Es ging darum, verbotene Waffen aus dem System zu ziehen. Seit einigen Wochen tauchten immer wieder gefährliche, illegale Waffen in den äußeren Sektoren. Eine verspätete Reaktion der Führungsebene darauf war es, Belohnungen für angegebene Waffen zu vergeben. Entweder man gab seine Waffen selbst ab, oder sie wurden einem Abgenommen. In jedem Fall wanderten sie alle am Ende wieder zur Polizei, also funktionierte es. Wir würden losgehen und Waffen suchen. Ich schnitzte mit meinem Messer kleine Kerben in den Tisch. Ich durfte immer noch nicht fahren. „Lass das bitte. Okay, hast du zugehört?" Mika schaute mich leicht genervt an. Ich steckte mein Messer weg und fegte mit der Hand die Holzspäne vom Tisch. „Klar. Wir fahren raus und suchen Waffen. Standard." Mika zog die Augenbrauen hoch, nickte dann aber. „Zweier Teams. Charlie und Mike, Echo und Xia, Speedy und Phenex. Ich nehme Lio. Zwei Autos. Charlie und ich fahren. Los geht's."

30 Minuten später

Sektor 11, Block 7

Es war Vormittag, das bedeutete volle Straßen und viel Stau. Deshalb hatten wir auch so lange zum Markt gebraucht. Warum wir genau hier waren, wusste ich nicht, aber wahrscheinlich gab es einen triftigen Grund, den ich nur nicht mitbekommen hatte, weil ich lieber Muster in den Tisch geschnitzt hatte. Ich stieg aus. Es war wie immer voll, bunt und laut. Wie an dem Tag, wo ich hier das erste mal die anderen getroffen hatte. Ich war seitdem noch ein, zweimal hier gewesen, immerhin war es ja auch schon fast ein halbes Jahr her. Ich strich mir die Haare aus der Stirn. Trotzdem war es immer noch ein besonderer Ort. Einer der Orte, an die ich mich immer erinnern würde. „Ihr geht links, wir rechts?" riss mich Lio aus meinen Gedanken. „Du gehst da lang, wo Mika sagt, dass du lang gehst." Gab ich ungehalten zurück. Bevor er etwas erwidern konnte, ging Mika dazwischen. „So, reicht jetzt. Wir gehen am Rand lang und ihr durch die Mitte. Und denkt dran. Wir wollen nur Waffen, keinen Aufstand." „mhm." Ich nickte genervt. Mika sah mich halb angepisst, halb besorgt an. Dann trennten wir uns erst mal.

„Der da wirkt nervös. Meinst du der hat was?" Phenex deutet unauffällig auf einen Mann, der einen Unförmigen Gegenstand unter dem Mantel versteckt hielt. Er sah wirklich nervös aus, was aber viele Gründe haben könnte. „Was meinst du, finden wir's raus?" Ich rempelte ihn unauffällig, aber kräftig an, als ich schnell an ihm vorbeieilte. Er stürzte, aber ich hielt nicht an, so als hätte ich es eilig. Auch sein wütendes Gezeter ließ mich nicht anhalten. Erst als ich untergetaucht war, sah ich aus sicherer Entfernung zu, wie Phenex ihn aufhalf. Dabei stellte er sich so ungeschickt an, dass das Ding unter dem Mantel hervor rutschte und zu Boden viel. Es war keine Waffe, aber ziemlich sicher auch nicht legal, so schnell, wie er sich darauf stürzte. Phenex beugte sich ebenfalls runter, um ihm zu helfen oder sich zu entschuldigen, was auch immer es war, es gefiel dem Typ nicht. Der andere riss den Kasten hoch und versuchte ihn gegen Phenex Kopf zu rammen. Er schaffte es grade so auszuweichen, indem er sich nach hinten fallen ließ. Ich rannte los.

„Was war mit dem denn los?" Phenex hielt sich wütend ein Tuch an die Blutende Nase, während wir zusahen, wie der Typ von zwei schweigsamen Polizisten abgeführt wurde. Das Ding, um das es gegangen war lag noch auf dem Pflaster. Ich schaute mich kurz um und beugte mich dann nach unten, um mir das Ding anzusehen. „Was tust du da?" Phenex kniete sich neben mich. Ich schaute mir den Kasten an und drehte ihn auf die andere Seite. „das kann man doch bestimmt öffnen," sagte ich mehr zu mir selbst als zu ihm. Ich tastete den Rand ab. Da war eine kleine Spalte. Ich zog mein Messer und schob es vorsichtig in den Spalt. Es knackste leicht und der Spalt wurde geringfügig größer. Plötzlich packte Phenex mich am Arm. „hör auf!" er schob mich weg. „Ich glaub das ist ne Bombe!" er beugte sich nach unten und horchte an der Box. „Ja, das tickt. Gib mir dein Messer!" inzwischen hatte sich eine kleine Menschentraube um uns gebildet. Ich reichte ihm das Messer und stand auf. Jetzt bloß keine Panik. „Hier ist alles in Ordnung, gehen sie weiter, hier ist alles gut!" versuchte ich die Menge aufzulösen, bevor irgendjemand das Wort Bombe aufgriff und wir auch noch mit einer Massenpanik zu Kämpen hatten. „WEITER GEHEN! HIER IST NICHTS LOS, WEITER GEHEN!" einige gingen weiter. Immerhin. Inzwischen hatte Phenex die Kiste auf Bekommen und wühlte in dem Kabelsalat im inneren. Mit unfassbarerer Ruhe schnitt er ein paar Kabel durch und lauschte dann wieder. Offenbar stellte ihn das Ergebnis nicht zufrieden, denn er machte weiter. „Ist das eine Bombe?!" fragte jemand panisch. Na toll. „Beeil dich! Die Leute kriegen es langsam mit!" er nickte, aber ich hatte nicht das Gefühl, das er mir zugehört hatte. Ich richtete mich wieder auf. „ALLE IST GUT, HIER IST NICHTS, DAS SIE BEUNRUHIGEN SOLLTE, GEHEN SIE BITTE WEITER!" solange die Leute ruhig blieben, war alles gut. Inzwischen waren auch ein paar Ordnungsdrohnen auf uns aufmerksam geworden, die jetzt über unseren Köpfen kreisten. „ja! Das wars!" Phenex packte die Kiste unter seien Arm und sprang auf. „Gehen wir." Er packte mich am Arm und zog mich durch die Menge zum Rand des Platzes. „Warum wollte der ne Bombe auf den Markt packen?" zischte ich und schaute kurz zu den Drohnen hoch, die uns noch immer folgten. „A.J., schau wo unser Bombenleger hin geht und such seine Daten raus." Sagte mein Begleiter in sein Funkgerät. Die Antwort konnte ich nicht verstehen, es war zu laut. „Los, wir müssen zu den anderen!" er warf einen kurzen Blick auf sein Handy. „Komm!"


sorry das ich so lange nichts hochgeladen habe, ist irgendwie untergegangen. Ich hab versucht dieses Kapitel ein bisschen länger zu machen, und werde auch versuchen wieder regelmäßiger zu updaten :)  


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