Ein bomben Geheimnis




„Was ist euch denn passiert?" Lio warf einen Blick auf Phenex Nase. Phenex ignorierte ihn. Na, das war ja mal was ganz Neues. Er zeigte stattdessen Mika irgendwas kleines, das er in seiner Hand verborgen gehabt hatte. „Bleibt hier. Wir müssen was besprechen." Sie verschwanden um eine Ecke, ohne auf meinen Ansatz zur Diskussion zu achten. Lio schaute mich kurz an, und auch ich hatte die Besorgnis in Mika's Blick gesehen. „würdest du mich verpfeifen, wenn ich lauschen gehe, oder kommst du mit?" erkundete er sich. Ich bedachte ihn mit einem kurzen dein Ernst, natürlich lauschen wir Blick und schlich zur Ecke. „du weißt genau, was das heißt! Wir beide wissen das!" Phenex schien auf Mika einzureden. „es könnte auch einfach aus einem Restbestand sein, es gibt andere Möglichkeiten!" „aber was wenn nicht? Was wenn es wirklich so ist, ich hab Angst Mika!" ich hatte Phenex noch nie so aufgewühlt erlebt. „Ich weiß. Aber wir haben nicht genug Infos. Und du weißt das es untypisch ist. Wir sollten dem Rest es erst mal nicht erzählen, aber A.J. Wird Nachforschungen anstellen. Und wir sollten uns erst mal zurückziehen, nur für den Fall." Kurz war es still. Lio zupfte an meinem Ärmel. Als ich ihm den Kopf zu wand starrte er mich mit weit aufgerissenen Augen an und nickte zu dem Platzt auf dem wir gestanden hatten. Sekunden später standen wir wieder da und taten so, als wären wir nie wo anders gewesen. „danke." Zischte ich, was er mit einem kurzen Nicken abtat. Ohne ihn wäre ich von Mika eiskalt erwischt worden, als sie kaum eine Sekunde später wieder zu uns kam. „wir fahren zurück. Kommt!" scheuchte sie uns direkt zum Wagen. Ich setzte mich beleidigt nach hinten, fahren durfte ich ja noch nicht, obwohl es meinem Arm schon wieder voll gut ging. „was ist los?" erkundigte ich mich. „nichts, was du wissen müsstest." Gab Mika kühl zurück und lenkte den Wagen auf die Straße. „ach nein?" entgegnete ich. „dann will ich auch nirgendwo mit reingezogen werden." Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „wirst du nicht keine Sorge, höchstens als Fahrer." Erklärte Mika beruhigend, aber Phenex hatte ihr bei dem keine sorge einen Blick zu geworfen, der nicht sehr beruhigend auf mich wirkte, eher wie ein versprich ihm sowas nicht. Was auch immer hier abging, es war eine große Nummer, zumindest glaubet Phenex das. „fahr da links. Das geht schneller." Empfahl ich. Ich hasste es, nur Mitfahrer zu sein.

Kurze Zeit später waren wir wieder am Hauptquartier. Die anderen waren noch nicht zurück. Mika und Phenex verzogen sich sofort mit A.J. im Technik Raum und verschlossen die Tür. Ich wusste inzwischen genau, dass man durch die Tür nicht lauschen konnte, aber ich ließ es Lio trotzdem ausprobieren, bis er nach ein paar Minuten enttäuscht aufgab. „man hört gar nichts!" Frustriert ließ er sich zu mir an den Tisch fallen. Ich hatte mich zurückgelehnt mit dem Stuhl zurückgelehnt, so dass er nur auf den Hinterbeinen stand und spielte mit meinem Messer. „was glaubst du, worum geht es da?" bohrte der kleine weiter. Ich zuckte die Schultern „ich hab keine Ahnung." „ach komm schon! Du kennst die deutlich länger als ich, du hast bestimmt eine Vermutung, irgendeine!" ich ließ den Stuhl wieder nach vorne fallen. Mir wurde mal wieder klar, wie wenig ich über die anderen wusste. Und wie wenig sie, über mich.  „ihr seid doch ein Team, oder, du kannst doch gar nicht überhaupt keine Idee haben!" ich lachte und legte die Füße auf den Tisch. „oh, wir sind kein Team, kleiner. Ich würde es eher... Familie nennen." Das traf es eigentlich wirklich gut. „wenn du was wissen willst, frag Mike, der weiß zu allem irgendwas. Aber glaub nicht alles, er erzählt jede Menge Bullshit." Der kleine schaute mich kurz nachdenklich an. „und woher weiß ich, wann etwas wahr ist?" er war wirklich viel zu neugierig. Und er war verdammt hartnäckig. „ich hab keine Ahnung. Vertrau deinem Gefühl, oder so!" kurz war er still. „Und warum hasst du mich so?" so hartnäckig dann auch wieder nicht. Sprunghaft. „ich hasse dich nicht!" ich fing wieder an, mit meinem Messer zu spielen. „du kannst mich nicht leiden, das ist offensichtlich, das kannst du nicht abstreiten." Wie konnte man in einem Satz so neugierig sein und im nächsten nur noch kühl und nüchtern? „schlechter Start, ich wäre fast gestorben? Grundsätzliche Abneigung gegen neues?" schlug ich vor und zuckte die Schultern. „du weißt es selbst nicht!" er beugte sich vor, über den Tisch und stützte den Kopf auf seine Hände. „du hast nicht mal nen Grund mich nicht zu mögen." Ich seufzte: „doch hab ich. Du bist unglaublich nervtötend!"  Ich hatte es so überspitz gesagt, dass er darüber lachen musste. Vielleicht mussten wir einfach warm miteinander werden.

„Hallihallo! Und wie viel habt ihr gefunden?" Offenbar war es bei den anderen gut gelaufen, jedenfalls war Echo gut drauf. Er warf seine Jacken in Richtung des Kleiderhakens, sie flog einen Meter daneben an die Wand und klatschte dann auf den Boden. Für ziemlich genau eine halbe Sekunde starrte er enttäuscht den Stoffhaufen auf dem Boden an, dann zuckte er die Schultern und setzte sich schwungvoll zu uns. Charlie hob genervt seine Jacke auf und setzte sich dann auch zu uns, Xia half Mike die Waffen reinzutragen. „Wo sind die anderen?" fragte Echo. Ich nickte zum Technikraum. „Irgendwas besprechen, das offenbar nur Phenex, Mika und A.J. Was angeht, frag die, nicht mich." Ich schwang auf einen bösen Blick von Xia die Beine von unserem Esstisch. „War aber ein interessanter Ausflug." Erklärte ich. „Was ist passiert?" erkundigte sich Mike, setzte sich auf einen Stuhl und legte die Füße auf dem Tisch. Xia gab ihm einen festen Klaps auf den Hinterkopf und er stellte die Füße wieder auf den Boden. „Wir haben ne Bombe gefunden, entschärft und Phenex hat darin irgendwas gefunden, das ihn furchtbar nervös gemacht hat. Seitdem redete niemand mehr mit uns." Während ich erklärte, beobachtete ich eingehend die Reaktionen der anderen. Echo tauschte wissende Blick mit den beiden Frauen. Mike machte nicht den Eindruck, als hätte er mir zugehört. „Sind wir echt die einzigen, die keine Ahnung haben?!" maulte Lio. „Was genau wisst ihr darüber?" dass Charlie so besorgt war, ließ mich Lio erst mal ignorieren und ihre Frage beantworten. „nicht wirklich etwas. Er hat irgendwas im Inneren der Bombe gefunden, dass ihm Angst gemacht hat." „und er hat was davon gesagt, dass sie beide, also er und Mika, wissen, was das heißt." klinkte sich der Kleine in meine Erklärung mit ein. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Die anderen mussten nicht wissen, dass wir getauscht hatten. „sie haben im Auto drüber geredet. Und darüber, dass sie es den anderen, also uns und euch, erst mal nichts Genaueres sagen wollen." rettete er die Situation einigermaßen. Echo atmete scharf ein und warf Charlie einen weiteren vielsagenden Blick zu. Sie nickte leicht, verschränkte die Arme und starrte dann auf die Tür. Die Luft im Raum war in den letzten Minuten durch die unausgesprochenen Tatsachen merklich dicker geworden. Alle wussten etwas, außer mir und Lio, aber niemand wollte es uns sagen. Vermutlich war es etwa das vorgefallen war, bevor ich dazu gekommen war. „Ich mach was zu essen!" sagte Mike in die Stille hinein, so als wäre es die Idee des Jahrtausends. Er hatte nichts von dem Gespräch mitbekommen. Echo stöhnte und ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen. Lio prustet los. Damit war die Stimmung erst mal wieder lockerer. „Was? Was ist los?" fragte Mike, der immer noch nichts verstanden hatte. „Geh ruhig essen machen, alles gut," kicherte ich und schüttelte den Kopf. Er schaute mich genervt und misstrauisch an, verschwand dann aber doch in die Küche. „Also wann erfahren wir worum es geht?" natürlich nutzet der Kleine die gute Stimmung aus. „Wenn Mika das sagt." Gab Charlie kühl zurück und die Stimmung war wieder am Arsch. Das blieb sie auch, bis die Tür zum Technikraum sich öffnete und A.J. den immer noch beunruhigten Phenex und die nicht mehr ganz so ruhige Mika mit den Worten „Ich kümmere mich drum, keine Sorge," nach draußen geleitete.

Sobald die beiden draußen standen knallte er die Tür wieder zu. Kurz schauten wir die anderen erwartungsvoll an, dann ging Phenex in sein Zimmer. Mika setzte sich zu uns. „Ist es wirklich so?" fragte Echo und beugte sich zu ihr rüber. „Ja, es spricht alles dafür." Sie zog ein kleines Metallstück aus der Tasche und legte es auf den Tisch. Xia nahm es, drehte es in den Fingern und sah es genau an. Dann nickte sie bestätigend und gab das Metallteil, das mich an eine Münze erinnerte, an Charlie weiter. „aber es könnte doch auch Zufall sein, oder? Irgendwelche Restbestände, die jemand irgendwo ausgegraben hat?" machte Echo die gleichen Vorschläge, die Mika vorhin auch gemacht hatte. „Aber was wenn nicht? Phenex hat recht. Wir müssen wissen, was los ist. Nur für den Fall!" Charlie reichte die Münze an Echo weiter. „woher auch immer es kommt, es ist auf jeden Fall echt." Erklärte sie. „Das ist klar. A.J. recherchiert, morgen wissen wir, was Sache ist. Dann sehen wir weiter." Mika nahm die Münze zurück und ließ sie wieder in die Tasche gleiten, bevor ich sie mir genauer ansehen konnte. „wir sollten Dust sagen, was Sache ist, sie hängt da auch mit drin." Charlie verschränkte die Arme. „Ach sie hängt da mit drin, aber wir dürfen nichts wissen?" beschwerte ich mich. So langsam wurde es unfair. „genau, wir sind auch hier, das ist echt scheiße das ihr uns nichts sagt!" stieg auch Lio mit ein. „wenn wir klar wissen, woran wir sind, also morgen Früh, bekommt ihr es erklärt." Vertröstet Mika uns. „Charlie, du informierst Dust, alles, was wir im Moment an Infos haben. Sie soll die Augen offenhalten und auf sich aufpassen." Charlie nickte und stand auf. Ich gab ihr fünfzehn Sekunden Vorsprung, dann stand ich mit einem: „ich geh aufs Klo.", auf und folgte ihr.

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