Kürbistumor Oneshot (traurig&romantisch)

Der Schweiß rann mir von meiner Stirn runter in mein Hemd rein. Ich atmete schwer, musste aber dennoch weiterlaufen. Mein Schwert hatte ich noch immer fest in der Hand, obwohl sich auch dort vereinzelt Schweiß bildete. Mänjuel erging es genauso wie mir. Bei ihm kam auch noch dazu, dass er stur darauf beharrt hatte! Ich verstand nie, warum er diesen beschissenen Plastikmist überhaupt noch anzog! Aber er trug sie immer und überall. Vielleicht beim Duschen nicht, aber da konnte ich ja schlecht bei sein, oder?
Es ist so beschissen, ihn jeden Tag zu sehen, ihn zu hören, ihm aber nicht in die Augen schauen zu können - Es nicht zu dürfen! Man, wieso war er so stur?!

Aber ich hatte auch noch andere Probleme. Evil Bergi, welchem wir auch gerade wieselflink hinterher jagten, war eines von ihnen. Er war wieder auf freiem Fuß und ist auf den Weg ins Dorfd!
,,MAN, BALLER IHN DOCH MIT DEINEM FLAMMENWERFER AN, PALUTEN!",schrie mir Manu in mein Ohr, keine zehn Zentimeter von diesem entfernt! Aufgrund seiner krass lauten und ziemlich süßen Stimme, erlitt ich fast einen Gehörsturz. ,,Ist ja gut! Brauchst mich nicht so anzuschreien!",sagte ich etwas lachend. Er schoss mit seiner Skylighter auf ihn, während ich ihn mit der guten alten AK47 beschoss. Ich hatte das Gefühl, dass wir kaum bis keinen Schaden verursachten! Misstrauisch fixierte ich meinen ehemaligen Kumpel. ,,Man, Bergi... Warum...",murmelte ich so leise, dass nur ich es hören konnte.

Als hätte er mich gehört, drehte er sich um, zückte einen Cloudpuncher und visierte mich an! Mein Puls verdoppelte - ne Quatscht! Verdreichfachte sich! ,,Verabschiede dich von deinem kleinen Freund, Manu. Auf Nimmerwiedersehen, Paluten!",schrie er in Psychopathenstimme, wobei er Paluten ziemlich schrill betonte. Plötzlich ging alles so schnell! Ich wusste nicht, was zuerst passierte; ob Manus Aufschrei, sein Schubser oder der Schuss der Kugel! Es war zwar keine allzu gefährliche Waffe, jedoch würde ein gezielter Schuss ausreichen, um mich instant zu killen! Manu wusste es anscheinend, weshalb er mich auch wegschubste und selbst zur Zielscheibe wurde! ,,NEIN!",schrie er aus voller Kehle und drückte direkt ab! Ich lag völlig geschockt auf den Boden, sah zu und konnte nicht fassen, was sich vor meinen Augen abspielte! Bergis Kugel war deutlich schneller und traf Manu knapp am Herz vorbei! Das ließ ihn jedoch nicht beirren. Er ballerte wild auf Herr Bergmann ein, blutüberströmt, ungleichmäßig atmend und doch wild schreiend! Ich war zu geschockt, um mich zu bewegen. Völlig eingefroren lag ich auf den Matsch des Waldes und sah dem Schauspiel zu. Alles war nass, was an den Regen lag und Manus Haare klebten an seinem Kopf. Sein Blut vermischte sich mit den Regentropfen und zogen eine Spur auf den Boden. Sein kompletter Hoodie war schon gar nicht mehr blau, eher rot! Erst jetzt begriff ich richtig, dass er sterben würde, wenn er nicht versorgt werden würde! Ich rappelte mich innerhalb Millisekunden auf, sprintete zu ihm und verpasste Bergi ziellos einen Schuss! Ich hatte nicht geschaut, wo oder ob ich überhaupt getroffen hatte, doch seinem Aufschrei nach zu Urteilen, hatte ich getroffen. Das war mir aber, auf gut Deutsch gesagt, scheiß egal! Manu wurde anscheinend noch am Kopf, am Arm und an der Hüfte getroffen, denn dort floss ebenfalls Blut raus! An seiner Stirn war eine riesige Platzwunde und seine Maske war gebrochen. Trotz diesem beschissenen Stück Plastik sah ich, wie blass er war!
Herr Bergmann im Hintergrund, schrie mir was zu: ,,DAS WIRD EIN NACHSPIEL HABEN, PALUTEN! ICH KRIEG DICH NOCH! GENAUSO WIE ICH MANUEL BEKOMMEN HABE!" Ich achtete nicht auf diesen Psycho, sondern gab mich Mänjuel voll und ganz hin. Er war zusammengesackt, in meinen Armen. Schwach, zerbrechlich, blutig und durchlöchert. Tränen überfluteten mein Gesicht. Ich wollte nicht, dass er stirbt, ich wollte ihn nicht verlieren! Ich wollte das nicht!
,,Ich will nicht, dass du stirbst...",flüsterte ich. ,,Ich will nicht, dass du stirbst!",sagte ich etwas lauter. ,,ICH WILL NICHT, DASS DU STIRBST!",rief ich, schloss meine Augen und drückte ihn an mich. Dann sah ich ihn an und weinte nur noch mehr. Ich schüttelte meinen Kopf und sah ihn entschuldigend an. ,,Es tut mir so leid, Manu! Ich wollte nicht, dass dir was passiert...",flüsterte ich. Er nahm mit letzter Kraft seine Maske ab und lächelte mich schwach an. Seine Haut war blass und das Blut wurde langsam Purpur. ,,Palle, töte Bergi.",röchelte er lächelnd. Er hielt sich an meinen Arm fest und ein unglaubliches Glänzen lag in seinen Augen. Ich schüttelte den Kopf und weinte nur noch. ,,Manu ich kann dich nicht sterben lassen! Ich lieb dich zu sehr! Lass mich nicht allein! Manu bleib bei mir! Ich brauch dich! Ich brauch dich so sehr..." Manu schüttelte den Kopf, lächelte weiterhin und legte eine seiner roten Hände an meine Wange. ,,Deswegen war ich kalt zu dir, mein Azzlak... Ich wollte dich nie verletzen, mit meinem Verhalten! Versteh, dass ich in Falle eines Falles-" Manu musste husten und hielt sich seine Seite, aus welcher noch immer Blut floss. ,,Der anscheinend eingetreten ist, dass wir einander missen... Paledde ich könnte nie ohne dich Leben. Ich kann nicht. Ich bin zu schwach... Lass mich hier und töte dieses miese Schwein! Bitte... Ich liebe dich! Vergiss mich und werde mit jemand anderen glücklich!" Er lächelte, kam zu mir und küsste mich. Ich erwiderte und drückte ihn an mich. Ich schloss die Augen und versuchte den Moment zu genießen. Natürlich geht es nicht, wenn die Person die man liebt, gerade im Sterben liegt. Als er dann noch schwächer wurde, löste ich mich von ihm und sah ihn ungläubig an. ,,Manu... Bitte lass mich nicht allein! Manu!",flüsterte ich kreischend. Ich hob ihn hoch, griff meine Waffe und lief ins Dorfd. Ich musste ihn retten!

Ich war fast blind vor lauter Tränen, doch das war mir scheiß egal! Solange ich ihn retten konnte, war mir alles egal! Das Blut Manus, welches meine Hände, meine Hose und mein Gesicht rot färbten, das Gewitter, der Regen - ja sogar die scheiß Steine und Stöcke auf den Boden waren mir egal! Ich würde für ihn töten! Sogar für ihn sterben, wie er es für mich vorhatte! Meine Schritte wurden immer schneller und als ich das Dorfd erblicken konnte, schrie ich sofort: ,,MANU! HILFE! MANU IST VERLETZT!" Auf der Stelle kamen Diegos und andere Dorfbewohner. Edgar und seine Familie eingeschlossen. Kaum dass Claudia sah, wen ich in den Armen hielt, bedeckte sie Edgar Juniors Augen und hielt sich an Edgar. Ich war nun komplett überfordert und aufgelöst. ,,Wo ist Professor Ente?",rief ich. ,,WO IST DER PROFESSOR?!",schrie ich erneut, jedoch wütend. Tränen tropften auf Manu und den Boden. Während jemand  Professor Ente holte, kniete ich mich hin und sah Manu enttäuscht an. ,,Es tut mir so leid, Manu... Ich hätte besser auf dich achten sollen... Bitte verlass mich nicht!",flüsterte ich, ,,Manu, bitte... Manu..." Keine paar Sekunden später, war Professor Ente da und gab sofortige Anweisungen, ihn mitzunehmen. Ich sah ihn verheult an. ,,Sie können ihn doch retten, oder? Sie bekommen ihn doch hin, nicht wahr?",fragte ich ihn hoffnungsvoll. Er antwortete mir nicht, sondern meinte, dass ich bei Edgar bleiben solle. Ich wollte aber nicht! Es war immerhin mein bester Freund, der hier am verrecken war! Ich wollte ihn nicht alleine lassen! ,,Ich will aber mit! Ich muss bei ihm sein, bitte!" Doch der Professor war standhaft: ,,Bleib hier und ruh dich aus! Geh duschen und zieh dich um, Paluten. Du kannst für ihn jetzt nichts mehr tun." Und damit verschwand er.
Ich sah ihm hinterher, keinen blassen Schimmer, ob Manu - Mein Manu - Überleben würde!

Edgar kam zu mir und lehnte sich an mich. ,,Komm Palle..." Mein Freund ging etwas und drehte sich dann zu mir um. Geknickt stand ich auf, folgte ihm und schüttelte ihm mein Herz aus: ,,Edgar ich konnte nichts tun... Er hat sich für mich geopfert... Manu bedeutet mir so viel! Er darf nicht sterben! Ich kann doch nicht ohne ihn!" Mein tierischer Freund seufzte und nickte. ,,Er hat dich genauso gern wie du ihn... Ihr würdet beide füreinander töten, um den anderen zu retten und für ihn sterben wenn er in Gefahr ist. Ihr seid euch näher, als ihr es wahrhaben wollt. Du hättest für ihn nichts tun können, allein im Wald. Ihr ward auf euch allein gestellt.", meinte Edgar weise. Er hatte gut reden! Er musste nicht seinen besten Freund angeschossen sehen, ihn halten und ihm beim sterben tatenlos zusehen! Er wusste nicht, wie beschissen es ist, sich nicht nur in den besten Freund zu verlieben, sondern ihn dann auch noch zu verlieren zu können! 

Nachdem ich mich geduscht hatte und neue Klamotten angezogen hatte, lief ich zum Labor. Dort angekommen, standen Diegos vor der Tür des einzigen Op-Saals.
Sie wiesen mich an, hier zu bleiben, da ich nicht während den Operationen bei sein durfte. Gehorsam stellte ich mich an die Wand und wartete. Ich beschloss erst zu gehen, wenn Professor Ente mir was über Manus Zustand sagen konnte!

Es waren einige Stunden vergangen und die Sonne müsste schon wieder aufgegangen sein. Ich war zwar müde, doch ich würde solange hier warten, bis ich Manu wieder sehen könnte. Ich konnte ohnehin nicht schlafen, in Ungewissenheit, ob er durchkam oder nicht. An Schlaf war nicht zu denken! Meine Gedanken kreisten nur um den do mageren Jungen...

Nun ist es schon Mittag. Claudia war unten um mich nach oben zu bringen, damit ich was aß, doch ich weigerte mich. Ich blieb standhaft! Letztendlich holte sie mir Essen nach unten und später besuchte mich auch Edgar. Das war, als ich mich schon damit abgefunden hatte, dass Manu nie wieder mich anlächeln würde und ich alle schönen Gedanken und Erinnerungen durchging.
Er setzte sich zu mir und seufzte: ,,Du bist echt stur, was?" Ich sah nur zur Tür und lächelte traurig. ,,Er ist mein Freund. Was erwartest du?",fragte ich ihn zurück. ,,Würdest du das gleiche für mich tun?" Ich nickte ehrlich und sah ihn etwas lächelnd an. ,,Du bist mir genauso wichtig!" Edgar nickte und versuchte mich zu trösten: ,,Er wird es schon schaffen, Palle! Mach dir keinen Kopf." Ich schnaubte und schüttelte den Kopf. ,,Ich denk nicht. Du hast ihn nicht richtig gesehen... Überall waren Schusswunden! Ich werd ihn nie wieder um mich herum haben können, und das ist meine Schuld!" Aus lauter Trauer und Wut legte ich meinen Kopf auf meine Knie und vereinzelte Tränen liefen mein Gesicht runter. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, jedoch bin ich schlecht in so etwas und Edgar bemerkte es: ,,Ach, Palle! Wein doch nicht! Woher willst du das denn wissen?" Ich sah ihn an und spielte mit meinem Schal, als ich ihm antwortete: ,,Ich hätte mich weiter auf Bergi konzentrieren müssen, anstelle den Flammenwerfer zu verwenden! Ich hätte auf Manu hören sollen und ihn rächen! Dieser Verräter läuft noch irgendwo herum! Wenn ich ihn finde, dann mach ich ihn kalt! Ich werde Manus Tod nicht umsonst passiert sein lassen!" Ich wurde mehr und mehr wütend! Wütend auf Bergi! Edgar schüttelte erneut den Kopf und meinte, ich solle nicht so schlecht denken. Ich erzählte ihm alles, was Manu zu mir gesagt hatte. Von Anfang bis Ende. Sogar den Teil mit der Liebe. Es schmerzte, darüber zu reden und doch tat es mir irgendwie gut. Als ich fertig war, seufzte ich und kam mir passiv vor; als würde ich nur Zuschauen, keine Kontrolle über mich haben und als würde es mich, als reelle Person nicht geben! Surreal war es.

,,Du wirst ihn nicht vergessen, hab ich recht?" Ich nickte, den Blick auf die Tür gerichtet. ,,Nie."

Auf einmal ging die Tür auf und ehe Professor Ente rauskam, sprang ich auf und ging hoffnungsvoll zu ihm. ,,Was ist mit ihm? Geht es Manu gut? Ist er am leben?" Der Professor lächelte und seufzte erleichtert. Sofort fiel mir ein Stein vom Herz! Anscheinend ist Manu okay! ,,Er ist durchgekommen! Gerade so, aber es geht ihm den Umständen entsprechend hervorragend! Mir ist es ein Rätsel, wie man solch derartige Wunden überleben kann!",berichtete der Mann im Laborkittel. Vor lauter Freude und Erleichterung kamen erneute Tränen! ,,Wann kann ich zu ihn?",fragte ich direkt. Professor Ente schloss die Tür und gab mir dann eine Antwort: ,,Erstmal muss er im Krankenhaus bleiben. Das Labor ist keineswegs ein Ort für solche Angelegenheiten und normalerweise würde ich mich nicht um diese kümmern. Du musst Doktor Quinn fragen. Sie leitet das Krankenhaus, aber ich schätze, dass du bald zu ihn dürftest." Er lächelte zufrieden und musste dann auch wieder in den Raum zu Manuel. Kaum war die Tür geschlossen, wandte sich Edgar an mich: ,,Ich hatte dir doch gesagt, dass er es schaffen wird!" Ich nickte, hockte mich hin und umarmte meinen kleinen Freund. ,,Ich war noch nie so froh darüber, dass du recht hast!"
Und keine halbe Stunde später, wurde Manu ins Krankenhaus gebracht, wo er sofort in ein Einzelzimmer kam. Währenddessen schlief er auf natürliche Weise, aus der Narkose war er schon erwacht.

Jeden Tag hatte ich ihn besucht und mit ihm geredet. Ich war so froh, ihn lachen zu sehen, wie noch nie! Manu war am leben und nur das zählte! Solange wir zusammen sind, ist alles gut.

Am Tag seiner Entlassung war ich besonders froh, verständlicherweise. Mittlerweile tat ihm nichts mehr weh, nur anscheinend war seine Sucht zu Awesome wieder akut gestiegen, was ihm ein paar Wochen Krankenhauszeit mehr verschafft hat.
,,Manu?",flüsterte ich leise, als ich reinkam. Es war Mittag, wo er manchmal schlief. Das hatte er sich nach ner Zeit angewöhnt. Recht ungewöhnlich, aber mich störte es nicht. Doch diesmal war er wach und hatte zu meinem Erstaunen, ein Buch in der Hand. Als ich reinkam, legte er es sofort weg und lächelte mich an: ,,Ja?" Ich kam langsam zu ihm und gab ihn einen Kuss. ,,Ich bin so froh. Du kannst heute wieder raus aus der Hölle... Aber sag mal, was machst du mit dem Buch?" Ich lachte ein wenig und setzte mich auf den Sessel neben dem Bett. Manu lachte selber und richtete sich auf. ,,Ob du's glaubst oder nicht, ich hab wirklich ein Buch gelesen! Ich hab nicht nur so getan. Aber lass uns aus diesen Kasten raus!",antwortete er lachend. Er stand auf und griff seine Tasche, in der die Sachen waren die ich ihm gegeben hatte. Er zog seine Schuhe an und zog mich aus den Sessel hoch. ,,Los Schpaledde!" Ich stand auf und folgte ihm grinsend. ,,Ist ja gut, ich komme schon!"
Gemeinsam gingen wir raus und liefen zu Manu. ,,Ich bin so froh, dass ich dich ins Dorf gebracht hab!",flüsterte ich lächelnd. ,,Zum ersten mal, war es gut, dass du nicht auf mich gehört hast, Pschnitzel!" Wir küssten uns und ich glaub, ich war mindestens genauso froh wie an den Tag, an den ich erfuhr, dass Manu überlebt hatte!

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆

Ich bin echt zufrieden...

Wow!

Wie fandet ihr es? ^^
Ist etwas depri zwischendurch und ich hätte Manu fast sterben lassen... o.o
Aber ich würde dann selber unzufrieden sein! Xc

LG LMS!

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