Matt Murdock

Also ich weiß nicht wer von euch allen Matt Murdock, auch bekannt als Daredevil kennt. Ich meinerseits habe nur die Serie gesehen, wer sie noch nicht gesehen hat, sollte sie als Marvel Fan auf jeden Fall sehen, es gibt sie auf Netflix. Jedenfalls ist dieser Oneshot für Maja_Murdock. Ich hoffe er gefällt dir.
Allerdings muss ich eine Trigger Warnung für sexuelle Gewalt rausgeben, wer mit sowas Probleme hat sollte diesen Oneshot eher auslassen.

Mit schnellen Schritten ging ich die Nebenstraße entlang. Es war weit nach Mitternacht, ich war noch bei meiner besten Freundin gewesen. Ihr Freund hatte sie abserviert und ich wollte sie etwas aufmuntern, dabei hatte ich nicht gemerkt wie spät es geworden war. Die Straße war hier kaum beleuchtet. Mit verkrampften Fingern umklammerte ich meine Tasche. Selbst bei Tageslicht war es in dieser Gegend von Hell's Kitchen gefährlich, ich wollte gar nicht wissen welche dunklen Gestalten sich des Nachts in diesen Straßen herumtrieben. Doch ich hatte keine Wahl. Ich musste durch diese Straße um zu meiner Wohnung zu gelangen. Hoch erhoben sich die Häuserblöcke rechts und links von mir in den Himmel und schirmten die Gasse von dem Licht des Vollmondes ab. Der kühle Herbstwind ließ meine roten, hüftlangen Haare tanzen.

Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Unauffällig warf ich einen Blick über die Schulter. In dem wenigen Licht, welches von Straßenlaternen kam, konnte ich zwei Männer erkennen. Beide waren mindestens eineinhalb Köpfe größer als ich, obwohl ich Absätze trug und so in etwa einen Meter fünfundsechzig war. Die Kapuzen von ihren Hoddis verdeckten ihre Gesichter. Sie kamen stetig näher. Leichte Panik stieg in mir auf und ich beschleunigte meine Schritte noch einmal.
"Hey Süße lauf doch nicht weg!" hörte ich einen von ihnen mir nachgrölen.
Ich atmete zitternd aus und fing an zu laufen. Es waren nur noch zwei Blocks bis zu meiner Wohnung. Hinter mir hörte ich, dass auch die beiden Männer anfingen zu laufen.
Schneller als ich blinzeln konnte, hatten sie mich eingeholt und einer von ihnen packte mich schmerzhaft an meinem Oberarm "Wir wollen uns doch nur etwas amüsieren." er grinste dreckig und zog mich etwas näher zu sich, so nahe dass ich seine Augen sehen konnte, sie waren eisblau.
Ekel stieg in mir auf als er mir die Wange entlangstrich, mein ganzer Körper war angespannt und von Adrenalin geflutet. In meinem Kopf arbeiteten die Zahnräder auf Hochtouren, denn wenn die beiden dachten sie hatten sich ein hilfloses Opfer gesucht hatten sie sich gewaltig geschnitten "Ach ja?" säuselte ich und rammte dem Mann vor mir mein Knie in seine Juwelen, so fest, dass er höchstwahrscheinlich nie Kinder würde bekommen können, Meschen wie er sollten ihre Gene sowieso nicht weitergeben.
Jaulend, um einige Oktaven höher als seine Stimme für gewöhnlich war, fiel der Mann auf die Knie "Du Schlampe!" presste er hervor und krümmte sich auf dem Boden.
Schnell befreite ich mich aus seinem gelockertem Griff, indem ich meinen Mantel abstreifte und rannte los, meine Tasche hatte ich fallen gelassen "HILFE, ICH BRAUCHE HILFE!" brüllte ich, während ich so schnell rannte wie ich es mit meinen Schuhen konnte ohne mir die Füße zu brechen. Schon hörte ich wieder Schritte hinter mir. Ich sah mich nicht um, konzentrierte mich nur so schnell zu rennen wie ich konnte. Doch ich war nicht schnell genug. Ich schrie auf, als mich der andere Mann mit beiden Armen von hinten an der Hüfte umgriff und mich mit sich zerrte. Schreiend trat ich aus, ich traf nichts, bloß Luft. Ich wand mich, versuchte ihm zu entkommen.
Doch er war einfach zu stark und zerrte mich zurück zu seinem Kumpel, der mich vor Wut rasend ansah "Dafür wirst du bezahlen!" knurrte er und holte mit seiner Faust aus.
Schmerz explodierte in meinem Gesicht, als seine Faust meine Wange traf. Meine Lippe platzte auf, Blut rann mir am Kinn herunter. Ich stöhnte vor Schmerz auf. Tränen liefen mir über die Wangen, als mir der Mann vor mir meine Bluse brutal aufriss und seinen Blick lüstern über meinen entblößten Oberkörper wandern ließ. Die Hand von dem Mann der mich hielt schloss sich um meinen Hals. Grinsend, nachdem er noch einmal einen Blick mit seinem Kumpel getauscht hatte, schickte er sich an sie weiter nach unten wandern zu lassen. Immer mehr Tränen liefen mir über die Wangen, aber mein Kampfgeist war noch nicht erloschen. Ich machte mich so schwer wie ich konnte, rutschte so etwas nach unten und biss ihn in die Hand, die er soeben in meinem Dekolleté versenken wollte.
Sein Schmerzensschrei hallte in der ganzen Gasse wieder. Aus Reflex stieß er mich von sich. Hart wurde ich gegen die Mauer geschleudert. Mein Arm knackte beunruhigend, glühender Schmerz ließ mir noch mehr Tränen in die Augen steigen. Schlaff rutschte ich an der Wand hinunter und landete im Dreck der Gasse. Ich hatte nicht die Kraft wieder aufzustehen, schwach hob ich meinen Kopf und schluchzte auf. Die beiden Männer kamen erneut auf mich zu. "Wieso hilft mir denn niemand." flüsterte ich verzweifelt unter Tränen.

Als hätte jemand meine Gebete erhört landete plötzlich eine maskierte Gestallt hinter meinen Angreifern. Erleichtert lächelte ich, denn ich kannte diese Gestalt. Es war Daredevil. Fest sah ich die beiden Männer an "Ihr seid erledigt!" brachte ich hervor.
Sie konnten nichts mehr erwiedern. Der Teufel von Hell's Kitchen schlug dem einen mit einem gezielten Handkantenschlag gegen den Nacken, Ohnmächtig klappte er zusammen. Sein Kumpel drehte sich erschrocken um und bekam den Fuß von Daredevil ins Gesicht, grunzend landete er auf dem Boden.
Erschöpft ließ ich meinen Kopf auf den Boden sinken. Es war mir egal, dass es eine dreckige Gasse war, ich konnte nicht mehr.
Ich registrierte kaum, dass er sich auf mich zubewegte, bis mich Daredevil sanft an den Schultern nahm und mich in die sitzende Position brachte "Alles okay?" er hielt mir meinen Mantel hin.
Obwohl er völlig verdreckt war, zog ich ihn mir so schnell wie möglich über meinen unverletzten Arm, um wenigstens einen Teil meiner Blöße zu bedecken, denn die Knöpfe meiner Bluse waren kaputt "Ich glaub mein Arm ist gebrochen." ich hielt schwach meinen Arm hoch, der pulsierende Schmerzwellen durch meinen ganzen Körper schickte.
Mein Retter legte den Kopf schief "Wir müssen weg!" er zog mich sanft aber bestimmt auf "Kannst du laufen?" er bewegte seinen Kopf in einer Art und Weise die ich nur von Hunden kannte, wenn sie eine Witterung aufgenommen haben.
Ich verstand die Welt nicht mehr "Was ist denn los?" ich konnte mich auch täuschen, aber auf mich machte er einen ziemlich panischen Eindruck. Wenn jemand wie er panisch war, musste etwas wirklich schlimmes geschehen.
Bevor er antworten konnte, hielt ein schwarzer Van mit quietschenden Reifen vor dem Eingang der Gasse.
"Scheiße." hörte ich den Mann neben mir murmeln. Dann flogen die Türen auf und gab den Blick auf fünf Männer mit Maschinengewehren frei.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hörte das Klicken der Sicherungen. Vor Angst war ich wie erstarrt und hätte mich Daredevil nicht mit sich gezerrt, dann währe ich wohl in dieser Gasse gestorben, von Kugeln durchlöchert.
"Dreh dich nicht um!" brüllte mein Retter über die Schüsse hinweg und knurrte auf, als ihn eine der Kugeln an der Schulter traf. Immer noch verfolgten uns die Männer, die uns umbringen wollten.
Ich hatte keinen Atem um zu antworten, sondern lief ihm einfach nur weiter hinterher. Denn bei einem war ich mir sicher, die größte Überlebenschance hatte ich, wenn ich bei dem Teufel von Hell's Kitchen blieb.
Er führte mich, seine Hand auf die blutende Wunde gepresst, durch schmale Gassen, bis wir vor einem Gebäudeblock stehen blieben und er auf die Feuerleiter zulief. Nachdem ich mich kurz überwinden musste, folgte ich ihm bis ganz nach oben und schwang mich mit letzter Kraft durch das offene Fenster, durch welches auch er verschwunden war.
Schwer atmend blieb ich auf dem Holzboden liegen "Kannst du mir bitte einmal erklären was hier los ist!" brachte ich, immer noch nach Atem ringend hervor.
Er lehnte einige Meter von mir entfernt an einer Couch "Das wäre viel zu gefährlich." mit dem Arm dessen Schulter nicht angeschossen wurde, zog er ein Handy aus der Tasche und tippte etwas ein, ohne dabei hinzusehen.
Ich lachte bitter auf "Ich wurde gerade fast  getötet" mühsam rappelte ich mich auf und ging auf ihn zu "VON MÄNNERN MIT MASCHIENENGEWEHREN!" fing ich an zu schreien. Die ganze Angst kochte in meinem Körper über und verwandelte sich in Wut, die ich auf den einzigen Menschen richtete, der gerade da war. "VIEL GEFÄHRLICHER KANN ES JA KAUM WERDEN!" schwer atmend blieb ich vor ihm stehen, die Hände in die Hüften gestützt.

Er sah kurz so aus als würde er überlegen, dann seufzte er auf "Die Männer die dich angegriffen haben, sollten mich nur anlocken." seine gesunde Hand ballte sich wütend zu einer Faust "Sie sind Mitglieder bei einer sehr gefährlichen Organisation namens "die Hand" sie wussten ich würde sie aufhalten wollen." er griff nach seiner Maske.
Meine Augen weiteten sich "Was tust du denn da?" er konnte doch nicht wollen, dass eine komplett Fremde seine geheime Identität erfuhr.
Er legte den Kopf etwas schief "Wenn du in diesen Kampf reingerätst, kannst du auch gleich wissen wer ich bin." er zog seine Maske vom Kopf. Braune ausdruckslose Augen kamen zum Vorschein "Ich bin Matt Murdock." er hielt mir seine Hand hin.
Ich atmete kaum hörbar aus, wie war es möglich, dass jemand blindes das tat, was er tat? Zögernd ergriff ich seine Hand "Joselyn Cater." fasziniert sah ich in seine tiefbraunen Augen, die so nutzlos waren, wie es mein gebrochener Arm im Moment war.
Er lachte leise auf "Ich werds dir erzählen, setzt dich. Bis Clair da ist haben wir sowieso noch Zeit." er deutete auf die Couch.
"Was wirst du mir erzählen? Und wer ist Clair?" verwirrt ließ ich mich auf der Couch nieder.
Zielsicher, für einen Blinden viel zu zielsicher, lief er zu einem Kleiderschrank, griff hinein und zog ein graues Shirt hinaus "Clair ist Krankenschwester und hilft mir wenn ich verletzt bin." er kam wieder auf mich zu und hielt mir das Shirt hin, so schnell es mit meinem Arm ging zog ich es über.
Matt ließ sich neben mich auf die Couch fallen, wären seine ausdruckslosen Augen nicht, würde ich nicht bemerken, dass er nichts sehen konnte "Ich werde dir das erzählen, was du wahrscheinlich wissen willst, wie ich das tun kann, was ich tue." er zog seine Handschuhe aus und legte sie auf den Tisch.
Gespannt lehnte ich mich nach vorne und lauschte seiner Erzählung.
Später würde ich mich für immer an diesen Tag zurück erinnern. Es war der Tag der mein Leben veränderte. Der Tag der mir die Türe in die Welt von Daredevil öffnete.

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Okay, ich bin fast mit allen euren Wünschen durch, das war der vorletzte. Ich hoffe er hat euch gefallen.

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