chapter three
Genervt schleuderte Kaira den Schraubenschlüssel in die Ecke und raufte sich verzweifelt die Haare. Dieser Deflectorschild würde ihr noch den letzten Nerv rauben! Sie steig die Leiter hinab und durchwühlte den Werkzeugkasten, der vor dem X-Wing stand. Wo war denn nur diese dumme Zange...
»Vielleicht solltest du das Werkzeug nicht so durch die Gegend werfen. Ich hab gehört, wenn man nett zu den kleinen Dingern ist, dann verschwinden sie nicht einfach, wenn man sie braucht.« Kaira rollte innerlich mit den Augen, als sie seine Stimme hinter sich wahrnahm. Was wollte er denn schon hier? Sie war viel früher als sonst aufgestanden, damit sie vor ihm in der Wartung war. »Guten Morgen Tanner«, sie drehte sich um und begrüßte ihn neutral, während sie an ihm vorbei auf die vielen Kisten an der Wand zusteuerte, um sie zu durchsuchen. Sie konnte hören, dass er ihr gefolgt war.
In keiner einzigen Kiste war die Zange. Kaira hätte schwören können, dass sie...Ihr Blick erstarrte erstaunt, als sich Tanners lockiger Hitzkopf urplötzlich in ihr Blickfeld schob. Er hatte sich halb auf die Kisten gelegt und hielt ihr die gesuchte Zange direkt unter die Nase. »Bitteschön Kaira«, meinte er. Dabei sah er sie mit einem undefinierbaren Blick an. Anscheinend schien er darauf zu warten, dass sie etwas sagte. Aber sie quittierte seine Bemerkung mit einem kurzen verdatterten Blick, schnappte sich die Zange und eilte zurück zu dem X-Wing.
Rasch kletterte sie die Sprossen hinauf und nutzte die Zange geschickt um den Deflectorschildprojektoren zu entfernen. Ihre Hände färbten sich schwarz, als sie ihn herausnahm und zum Säubern auf die Werkbank legte.
»Oh, vielen Dank Tanner. Ohne dich hätte ich wahrscheinlich noch ewig danach gesucht. Keine Problem Kaira, das habe ich doch gerne gemacht«, seine laute Stimme schallte an ihrem Ohr. »Weißt du, ein winziges Dankeschön würde schon reichen-« »Danke«, unterbrach sie ihn und schrubbte weiter an dem von Ruß versenkten Metallprojektor. Der schwarze Staub ließ sich relativ gut entfernen, bis auf ein zwei Stellen, an denen musste sie mit einem kleinen Pinsel die Ecken und Schlitze sauer machen.
Stumm stand Kaira auf der obersten Stufe der Leiter und hatte sich nach vorne gebeugt, um besser an die inneren Schaltkreise kommen zu können. Sie konzentrierte sich darauf, die sauberen Projektoren wieder an ihren ursprünglichen Platz einzusetzen, was leichter gesagt als getan war. Die vielen, wild durcheinander vernetzen Kabel versperrten ihr den Weg. So würde sie den Projektor nicht einsetzen können. Nachdenklich betrachtete sie das Chaos und versuchte die dicken Kabel zur Seite zu drücken. Vergeblich. Die Dinger bewegten sich nicht einmal einen Millimeter. So kam sie nicht weiter.
Sie seufzte und fuhr sich über das Gesicht. Dass ihre Hände vermutlich schwarze Spuren hinterlassen hatten, war ihr egal.
Gerade als sie dazu ansetzte die Kabel mit einem Stück Draht zusammenzubinden, erschien Tanner auf der anderen Seite des Hecks. Er griff durch die Öffnung nach den langen Sicherungen und hielt sich fest. Mit einem kleinen Kraftaufwand drückte er sie zur Seite und machte ihr so den Weg frei. Sie gab es nur ungern zu, denn eigentlich hatte sie nicht gerne Hilfe, aber diesmal war sie irgendwie froh darüber. Vorsichtig ließ Kaira den Projektor durch das entstandene Loch ins Innere des Jägers nieder. Sie brachte ihn an seinen Platz zurück und verband ihn mit den restlichen Schaltungen. Dabei wurde jeder ihrer Schritte genaustens beobachtet.
»Du solltest in der Technik vorbeischauen, bevor du die Schubumkehrdüsen neu kalibrierst«, fing Tanner an und deutete mit der Hand in Richtung Nachbarhalle, »die haben irgendein neues System entwickelt, was die ganze Sache vereinfachen soll.«
Tatsächlich hatte die Technikabteilung eine etwas einfachere Methode erschaffen, sodass man die Düsen endlich auch intern kalibrieren konnte und sie vorher nicht noch extra ausbauen musste.
Die Kalibrierung lief nebenher weiter, ohne dass Kaira groß etwas machen musste.
»Also dann wollen doch mal sehen«, murmelte sie leise vor sich her und kletterte in das Cockpit. Sie ließ sich in den tiefen Sitz fallen und fing an die Systeme hochzufahren. Sofort sprangen die Anzeigen an, ebenso wie das primäre Display. Der Flugcomputer lief also schon einmal. Ihre Hände wanderten von einem Knopf zum Nächsten. Sie hätte sich einen Astromech ausleihen sollen. Dann würde das alles vermutlich noch schneller gehen und der Systemcheck wäre in einer Minute durch.
Die Steuerung war in Ordnung, ebenso das Waffensystem und die Verbindung zum Astromechcomputer. Die Kommunikationsantenne war leicht verbogen. Um ehrlich zu sein war das alles ein gutes Zeichen. Die Technik lief. Das bedeutete, dass sich die Reparaturen allmählich dem Ende zuneigen würden. Doch zuvor kamen noch die Triebwerke auf sie zu.
Kaira aktivierte die Zielerfassung und machte ein paar Probedurchläufe und Tests, bevor sie den Bordcomputer zufrieden abstellte. Sie lehnte sich entspannt zurück, wartend, bis die Kalibrierung abgeschlossen war. Ein paar Minuten lang starrte sie einfach nur in die Luft, bevor sie sich aufrichtete. Ihre Hände umschlossen den Steuerknüppel. Nicht schlecht. Er lag perfekt in der Hand. Der X-Wing gefiel ihr immer mehr. Ihre Gedanken wanderten hoch in den Weltraum. Wie lange war es her...Seufzend strich sie über die Anzeigetafel. Für ein paar Minuten schien sich die Werkstatt um sie herum aufzulösen. Die unendliche Tiefe des Weltalls umschloss sie. Sie konnte die Sterne sehen. Die Welten...Ein schwaches Lächeln Schlich sich auf ihre Lippen. Sie vermisste es. Dieses Gefühl.
Kaira. Das Bild in ihrem Kopf änderte sich. Kalt. Eiskalt. Sie zitterte. Ich sehe dich. Seine Stimme hallte bedrohlich in ihrem Kopf. Sand. Sie sah Sand. Unendlich viel Sand. Schreie. Eine Dunkelheit. Sie kam immer näher. Groß und gefährlich wie eine Welle drohte sie über Kaira einzustürzen und sie mit sich zu reißen, als sie...
»Hallo?«
...ihre Augen aufschlug. Ihr Atem ging schnell. Schneller als sonst. Sofort ließ sie die Steuerung los und fuhr sich verwirrt über das Gesicht. Was war das?
Erschrocken zuckte Kaira zusammen, als sie einen jungen Mann entdeckte, der wenige Meter vor ihr auf dem Boden stand und sie schmunzelnd betrachtete. Ihre Gedanken waren wirr und durcheinander. Dieser Tagtraum hatte sie ziemlich aus der Bahn geworfen. Nichtsdestotrotz versuchte sie sich schnell zusammenzureißen. »Verzeihung«, meinte sie rasch.
Sie musterte ihn skeptisch und erhob sich um aus dem Cockpit zu klettern. Mit einem Sprung landete sie wieder auf festem Boden. Der ihr unbekannte Mann kam ihr entgegen, was sie nicht wirklich als angenehm empfand. »Ich wollte mich nur erkundigen, wie lange die Reparatur noch dauern wird«, fing er an. Seine Stimme war...anders. Das war das einzige Wort, dass ihr in den Sinn kam. Sie war nicht tief, doch auch nicht hoch. Anders eben. »Der Jäger hat ganz schön was abgekriegt«, er fuhr mit seiner Hand über das verschrammte Metall. »Und du bist nochmal wer?«, hakte Kaira nach, »bist du überhaupt autorisiert die Informationen zu erhalten?« Sie musste ihn fragen. Bei jedem anderen Auftrag hätte sie vermutlich anders reagiert, aber Dash würde sie einen Kopf kürzer machen, wenn sie wildfremden Personen ,,interne Fortschritte'' mitteilte. »Nun ich denke schon, dass ich das bin. Schließlich sollte ich wissen, ob ich bei meinem nächsten Flug irgendwelche Komplikationen zu erwarten habe.«
Stutzig hielt Kaira inne und sah verwundert zu ihm. »Du bist Poe Dameron?« Ihr Tonfall war fragend und unsicher. »Ja der bin ich.« Sie zog überrascht die Augenbrauen hoch und legte den Kopf leicht schief um ihn nochmals genauer zu betrachten. Das sollte Poe Dameron sein? Der beste Pilot des Widerstands? Sie hatte sich eigentlich ein komplett anderes Bild im Kopf ausgemalt. Einen großen, arroganten Helden, der mit seinen Taten herumprahlte.
Anscheinend schien er zu merken, wie überrascht sie war. Er kam um den X-Flügler herum und gesellte sich neben sie. »Hast wohl was anderes erwartete, Schätzchen.« Kaira wollte auf diesen Kommentar reagieren, aber sie konnte nicht.
»Die größten Schäden waren im hinteren Bereich, zwischen Rumpf und Heck. Die Deflectorschildprojektoren waren verrußt, die Schubumkehrdüsen habe ich vorhin neu kalibriert. Die Triebwerke müssen ausgetauscht werden, zwei von ihnen haben sicher Feuer gefangen und sind deshalb so gut wie ausgebrannt. Da ist nichts mehr zu retten. Die Steuerung und Technik ist intakt und die Schrammen an der Verkleidung werden voraussichtlich von der Wartung in Ebene W-4 entfernt«, beendete sie ihren Bericht und ließ den Piloten etwas verwirrt zurück. Er kletterte ebenfalls in das Cockpit und kontrollierte die Anzeigen. »Wow, die Steuerung läuft flüssiger als zuvor«, bemerkte er erstaunt und sah sie an. »Ein paar eingeklemmte Sicherungen.« Sie näherte sich ihm und fing an ihren Werkzeugkasten etwas zu sortieren.
»Poe!«, ein kleiner, gut gebauter Mann betrat die Halle und ging auf direktem Weg auf den jungen Piloten zu. Dash war so etwas wie Kairas Vorgesetzter, nach Tanner. Er war ein sehr dynamischer Mann und hatte immer ein Auge auf seien Schützlinge. »Schön dich zu sehen, alter Freund«, Poe sprang aus dem Cockpit und lief ihm strahlend entgegen.
Kaira stand etwas abseits und hatte sich den Ersatzteilen für die Triebwerke zu gewandt. Das Turbogebläse in den oberen Triebwerken war lediglich mit einer dicken Rußschicht bedeckt, doch die Unteren würden einen weiteren Flug nicht mehr mitmachen. Sie griff nach einem Schraubenzieher und fing an das kaputte Turbogebläse auseinander zu nehmen. Manche Teile waren sicherlich noch funktionsfähig. Das Gehäuse war im Eimer, aber das Laufrad und den Motor könnte sie möglicherweise nochmal hinkriegen. Konzentriert auf ihre Arbeit, hatte sie das Gespräch der beiden Männer im Hintergrund ausgeblendet. Allerdings konnte sie Poes neugierige Blicke in ihrem Rücken spüren. Scheinbar waren Dashs Worte nicht wirklich interessant für den Piloten.
Sie wollte den kleinen Motor gerade anschmeißen, als sie ihren Namen hörte. »Kaira?«, rief Dash und wartete, bis sie sich zu ihnen gedreht hatte. Er entschuldigte sich bei Poe und kam auf sie zu. »Ich habe eine Nachricht von General Organa erhalten«, flüsterte er ihr leise zu, »sie will dich sehen.« Damit überreicht er ihr den Comlink und ging zurück zu Poe.
Unauffällig eilte Kaira durch die unzähligen Gänge. Ihr Blick fiel auf ihre Hand. Der Comlink leuchtete in regelmäßigen Abständen auf. Es war ziemlich lange her, dass sie sich das letzte Mal mit Leia getroffen hatte. Es gab viel zu tun. Die neue Republik war von Sympathisanten der Ersten Ordnung unterwandert. Die Galaxis schien sich erneut zu spalten und die einzige, die zwischen den Parteien vermitteln konnte, war Leia. Sie versuchte so viel Unterstützung für den Widerstand zu gewinnen, wie nur möglich. Oft war sie deshalb gar nicht hier in der Basis, sondern im Hosnian-system unterwegs um Verhandlungen zu führen.
Kaira sah an sich hinab. Normalerweise würde sie einem so hohen Führungsmitglied so nicht unter die Augen treten. Sie hatte überall Striemen von dem Ruß. Aber sie wollte den General nicht warten lassen.
Bereits an der Tür des Büros wurde Kaira von Leia empfangen. Sie schloss die junge Frau sofort in ihre Arme. »Es ist so schön dich zu sehen, Kaira.« »Und viel zu lange her«, antwortete sie und erwiderte die Umarmung zaghaft. Die beiden Frauen verweilten so, bevor sie sich voneinander lösten und Leia die Tür schloss, nachdem Kaira eingetreten war.
Sofort umfing sie die wohlige Atmosphäre, die in dem kleinen Raum herrschte. Leia bot ihr einen der Stühle inmitten des Zimmers an, was Kaira nicht ablehnte und sich hinsetzte. Sie selbst ließ sich ihr gegenüber nieder. »Du glaubst ja gar nicht, wie ich froh ich bin dich zu sehen«, fing die ältere Dame an und sah sie entschuldigend an, »ich wollte mich schon viel früher bei dir melden, aber die Zeit hat es nicht zugelassen. Der Widerstand fordert einiges.« Kaira konnte sie voll und ganz verstehen. »Mach dir keine Gedanken. Ich hatte ja auch Sachen zu erledigen.« Sie wusste, dass das nicht wirklich der Wahrheit entsprach. Für gewöhnlich gab man ihr die kleineren Aufträge. Die Sache mit dem X-Flügler war eine ungewöhnliche Ausnahme. »Es scheint als seist du endlich angekommen«, stellte Leia zufrieden fest. Hätte sie einen Blick in Kairas Kopf werfen können, hätte sie eine solche
Aussage wahrscheinlich nie getroffen. In ihr herrschte eine seltsame Unruhe. Sie war zwar hier, auf der Basis, half mit und unterstütze sie, aber nicht so, wie Leia es sich erhofft hatte. Sie wollte nicht. Sie wollte nie wieder eine solche Macht haben. Sie lehnte sich ihn ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Mehr oder weniger...Manchmal...«, es war schwer es in Worte zu fassen, »...manchmal gehöre ich dazu, doch...manchmal gibt es eben auch andere Momente...es ist kompliziert, aber es funktioniert.« Leia musterte sie mit einem forschenden Blick. »Es sind jetzt knapp zwei Jahre, Kaira. Gib dir Zeit und setze dich nicht unter zu großen Druck.« Zwei warme, sanfte Hände umschlossen die ihren. Kaira versuchte sich ein zuversichtliches Lächeln aufzuzwingen.
»Wie geht es dir sonst?«, hakte Leia vorsichtig nach. Da war sie also. Die Frage, auf die Kaira keine wirkliche Antwort hatte. Wie ging es ihr? »Ich bin nur etwas müde...sonst ganz gut«, zögernd entzog sie der älteren Dame ihre Hände. »...es sind die Träume...«, begann sie, »Ich wache nachts oft auf und kann nur noch an das denken, das sie mir versuchen zu zeigen. An die Bilder. Manchmal spüre ich auch die Schmerzen.« Unwillkürlich rückte sie ihren Rücken zurecht und verzog kaum merklich das Gesicht, als sie ein leichtes Ziehen vernahm. »Ich weiß die Zeit soll Wunden heilen, aber ich glaube kaum, dass sie einem die Wunden nimmt, die man tief in sich trägt.« Gegen Ende ihres Satzes wurde ihre Stimme leise. Eine unangenehme Stille erfüllte den Raum. Es war unerträglich. Kaira räusperte sich und stand von ihrem Stuhl auf. Leia folgte ihr mi ihrem Blick, während die junge Frau auf das andere Ende des Raumes zulief und kurz vor der Wand stehen blieb. Ihre Gedanken waren laut. Die Stimme. Ich sehe dich. Sie hallte durch ihren Kopf. Kaira schloss die Augen, versuchte diese Stimme zu verbannen. Da spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. »Du bist nicht allein, Kaira.« Leia drehte sie zu sich um und sah sie aufmunternd an. »Danke.«
»Die Reparatur des X-Flüglers läuft ziemlich gut«, wechselte Kaira das Thema und hoffte, dass Leia keine weiteren Fragen stellen würde. »Das freut mich zu hören. Ich hatte nie Zweifel daran, dass du es schaffst, das habe ich auch Dashner mitgeteilt. Und anscheinend bin ich nicht die einzige, die das so sieht.« Verwundert sah Kaira die ältere Frau an. »Wie meinst du das?« »Tanner hat in den höchsten Tönen von deiner Arbeit geschwärmt und dich Dash sofort empfohlen, als es darum ging, den Auftrag einem der Mechanik-Rekruten zu zuteilen.« Ihr Blick änderte sich von verwundert zu überrascht. Tanner hat ihr diesen Auftrag eingehandelt? Aber wieso? Er wusste, dass sie keine Aufmerksamkeit wollte. Sie wollte still und leise einfach ihren Job machen. »das ist keine große Sache. Jeder der Mechaniker auf der Basis hat die Qualifikationen einen X-Flügler zu reparieren.« »Aber nicht jeder ist du.«
Leia schritt nachdenklich durch das Büro. Kaira konnte ihre rasche Veränderung spüren. Irgendetwas beschäftigte die ehemalige Rebellin. »Die Hoffnung in der Galaxis stirbt. Der Schatten der ersten Ordnung breitet sich immer weiter aus. Die Menschen verlieren den Glauben daran, dass irgendwer das noch zu ändern vermag«, Der Blick des Generals nahm einen undefinierbaren Ausdruck an. Allerlei Gründe tobten bereits in Kairas Gedanken. Sie schluckte. »Ist das der Grund, weshalb du mich zu dir riefst?« Leia sah zu ihr. In ihren Augen konnte Kaira die Antwort bereits lesen. »Snoke zieht die Zügel und Kylo folgt seinen Anweisungen, wie eine Marionette. Seine Macht wächst. Es wird immer schwere die dunkle Seite zu besiegen. Die Flotte der Republik steht uns nicht voll und ganz bei. Der Verrat von Senator Ro-Kiintor hat Missmut bei vielen geweckt, die ihre Chancen neu abwägen und einen Vertrag mit der Ersten Ordnung in Erwägung ziehen.« Die ältere Frau ließ sich kraftlos auf einen Stuhl sinken und fuhr sich verzweifelt über das Gesicht. Erst jetzt fiel Kaira auf, wie erschöpft Leia aussah. Langsam näherte sie sich ihr und legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. » Es wird immer Hoffnung geben. Jeder noch so kleine Funke, wird sie am Leben erhalten. Und wir sind dieser Funke. Die Hoffnung wird nie vergehen.« Kairas Blick war ernst. Sie wusste, dass Leias Aussage der Wahrheit entsprach. Die Zeiten wurden düster. »Ich hoffe es«, meinte der General. Sachte ergriff die ältere Dame Kairas Hand und drückte sie leicht.
»Die Galaxis braucht jemanden, der die Hoffnung neu anfacht. Sie brauchen jemanden, der ihren Willen stärkt, sich gegen die Erste Ordnung zu wehren. Ich suche schon sehr lange nach ihm und jetzt endlich habe ich durch Operation Säbelrassel eine Spur.« Kaira runzelte die Stirn. »Was meinst du?«, Ihr war nicht ganz klar, was Leia damit sagen wollte. »Wir brauchen einen Funken. Stärke und Beistand.« »ja, aber wer soll uns das geben?«, hakte Kaira fragend nach. »Jemand, den ich seit Jahren nicht gesehen habe. Jemanden, der es schon einmal geschafft hat, die dunkle Seite zu besiegen...meinen Bruder.«
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top