>>Kampf um die Mine<<

Nach einem letzten Checkup durch Ratchet wurde die Erdbrücke von Arcee geöffnet. Aufgeregt, hippelig und unsicher, folgte Elena Optimus in die Erdbrücke, die die beiden kurz darauf, an einem anderen Ort wieder ausspuckte. Kurz blieb Elena stehen und schloss für einen Moment ihre Optiken. Die Erinnerungen, der Schlacht auf Cybertron, prasselten auf sie ein. Das Licht der Erdbrücke, war dasselbe, das sie umschloss, als sie mit ansehen musste, wie Optimus erschossen wurde. Ihre Hände ballten sich unbewusst zu Fäusten und ihr Gesicht spannte sich an, als sie immer und immer wieder den gleichen Moment durchleben musste, in dem Optimus Optiken erloschen. „Elena." Die Femme schreckte auf. Optimus...

Optimus stand dicht vor ihr und blickte besorgt auf sie herab. Sorgte er sich etwa um sie? „Bitte entschuldigen Sie Sir. Das war nicht gerade professionell von mir." Optimus schüttelte seufzend den Kopf. „Du musst dich nicht immer entschuldigen, Elena."

„Doch Sir. Ich muss auch eine gewisse Verantwortung für meine Taten übernehmen und das eben, war das komplette Gegenteil." Sie hörte Optimus leise seufzen, konnte jedoch den Grund dafür nicht zuordnen. War er genervt? Oder  wütend? Elena senkte den Blick. Damals, als Optimus noch Herr seiner Gedanken war, hatte sie immer gewusst, was er dachte. Selbst als, sie noch nicht sein Conjux Endura gewesen war. Heute.....Es war schwer, ihn zu verstehen. Wie gerne würde sie die Zeit zurück drehen und das Geschehen ändern. „Komm. Wir müssen die Mine sicherstellen, bevor die Decepticons sie entdecken." Sprach Optimus. Elena fing sich relativ schnell wieder und folgte ihm. „Ja Sir."

Gemeinsam betraten sie die Mine, die sich eingesperrt zwischen zwei großen Felsen am Ende einer Schlucht befand. Durch ein freigelegt Loch gelang ihnen der Einstieg. Wobei es Elena etwas leichter fiel, als ihr Commander.
In der Mine selbst war es stockdunkel. Beide mussten ihre Scheinwerfer einschalten, um die ersten Meter unbeschadet laufen zu können. Erst als sie tiefer in die Höhle vordringen konnten, tauchten am Boden und an den Wänden strahlend blaue Energon Kristalle auf.

Elena schaltete ihr Licht ab und trat näher an das Energon heran. „Das ist es. Wir haben es gefunden, Sir!" Elena sah leicht schmunzelnd zu ihrem Befehlshaber. „Sehr gut. Wir sollten zurückkehren und die anderen von unserem Fünf informieren."
Elena nickte, stutzte jedoch. „Aber ist das nicht zu gefährlich, die Mine unbewacht zu lassen? Würden Sie mir gestatten, zurückzubleiben und die Mine zu bewachen?" Optimus schien zu überlegen.
„Deine Überlegung ist berechtigt. Aber du bist noch zu schwach, um alleine gegen unsere Feinde zu kämpfen. Kontaktiere den Stützpunkt an und fordere Unterstützung. Ich werde hierbleiben." Elena wusste, daß es ein Fehler war, Optimus alleine hier zulassen. Aber er war schon lange nicht mehr ihr Conjux Endura, sondern ihr Befehlshaber und was er befiehlt, muss auch ausgeführt werden. Elena salutierte gezwungenermaßen. „Jawohl Sir!"

Sie drehte sich von ihm weg und lief los. Soviel Energon auf einen Fleck, dass würde für Äonen reichen. Schnell trugen ihre Beine sie Richtung Ausgang, bald schon, musste sie ihre Scheinwerfer ausschalten.
Elena hastete die Dunkelheit entlang, konzentrierte sich darauf, eine Funkverbindung zum Stützpunkt herzustellen.

Doch sie war noch zu weit in der Höhle um überhaupt ein Funkzeichen zu senden. Sie bog gerade um die nächste Ecke, als sie glaubte einen Schatten bemerkt zu haben. Sie blieb stehen und horchte in die Finsternis. Leises Knacken drang an ihre Audios und sie aktivierte ihre Kanonen, brachte sie in Stellung. „Wer ist da?", Fragte sie blind in die Stille. Sie war sich sicher, dass dort etwas war. Etwas, das Gefahr bedeutete. Ein Decepticon?
Als rot glühende Optiken in der Dunkelheit auftauchten, wusste Elena, es waren mehrer! Sofort eröffnete sie das Feuer. Zwischen den aufblitzendem Licht ihrer Schüsse, konnte sie einfache Vehicons erkennen. Sie waren eigentlich kein großes Problem, doch wenn sie in Gruppen kamen, wurde das selbst für einen erfahrenen Krieger zu anstrengend. Ihre Schüsse wurde erwidert, weshalb Elena nach einer Deckung ausschau hielt.

Doch der Gang besaß keine Felsen oder Ecken, wo sie sich verstecken hätte können. Der erste Schuss streifte ihren Oberschenkel. Dann mal am Arm oder an der Schulter. Einer der Schüsse traf sie sogar in der Brust, der ihrem Spark sehr nahe gekommen war. Elena stolperte zurück, nahm sofort wieder das Feuer auf, doch die Vehicons waren schneller.

Sie waren bereits so nahe, daß Elena nicht einmal ihren Arm komplett ausstrecken konnte um zu Zielen. „Ihr verdammten....!", entführt es ihr, und ihr bekam bereits der Gedanke in den Nahkampf überzugehen, als ein erschütterter Schlachtruf hinter ihr sie davon abbrachte. Optimus stürzte aus der Dunkelheit hervor, streckte die ersten Vehicons mit bloßem Händen nieder, ehe er seine Kanone von seinem Rücken zog und weiter angriff. Als die erste Angriffswelle besiegt war, trat er an sie heran. Inzwischen hatte sich Elena wie erhoben und den Staub von ihrem Metall abgeklopft. „Danke Sir!"
„Danke mir später Sweetspark. Es ist noch nicht vorbei!", Ein Summen erfüllte die Höhle. Irritiert sah Elena sich um. „Was ist das Sir?", Fragte sie, spürte plötzlich eine Hand an ihrem Bauch, die sie zurückdrängte und hinter Optimus schob. „Bleib hinter mir Elena. Ich will dich kein zweites Mal verlieren!"

„Aber....Sir...ich."
„Nenn mich nicht Sir, Elena. Das ist ein Befehl!", Elena biss die Zähne zusammen. Sie wusste der Commander wollte sie beschützen. Sie war nicht schwach und hilflos! Dennoch war es so offensichtlich. Er hatte sich von einen auf den anderen Moment stark verändert. Er nannte sie Sweetspark.....das hieß, er erinnerte sich an sie. Elena's Freude sammelte sich in ihrem Inneren.

Als die ersten Feinde aus der Dunkelheit hervorkamen, keuchte Elena entsetzt auf. Insekticons!

Sie vermied im Grunde alles, was flog und feindliche Absichten hatte. Elena war mit einmal ganz froh, dass Optimus offenbar keine Probleme damit hatte, die riesigen Insekten abzuwehren. Nach Minuten des Kampfes wurde es ruhig in der Höhle. Offenbar folgten keine neuen Feinde. Optimus wandte sich zu Elena um und richtete seine Scheinwerfer auf sie. „Ich denke, das war's...Wir sollten jetzt...",Entsetzen verschlug ihm die Sprache und ließ ihn seine Augen weiten. Elena fuhr herum, starrte in die Dunkelheit, hinter sich, konnte jedoch keinen Feind mehr erblicken. Ein wenig verärgert über den plötzlichen Schreckmoment, wandte sie sich wieder zu Optimus um. „Sir, bei allem Respekt, was sollte das? Sie haben mich beinahe zu Tode erschreckt!", schnaubte Elena. Optimus trat ruckartig an sie heran, als er sich zu ihr herunter beugte. Dann musterte er ihren Körper. „Du bist mit Energon beschmutzt. Wurdest Du verletzt?"

Erst jetzt sah Elena an sich herunter und tatsächlich. Überall an ihr klebte Energon. Und es war ihr eigenes. Doch sie empfand keine nennswerten Schmerzen. Sie war zwar ein wenig erschöpft, fühlte sich aber auch nicht schwach. Schnell schüttelte sie den Kopf.

„Nein. Das sind sicher nur Streifschüsse. Ich hatte keine Möglichkeit, Deckung zu suchen." Optimus sah sie noch einen Moment eindringlich an, ehe er sich wieder erhob und seufzte. „Ich hab mir schon Sorgen gemacht." Verwundert sah Elena auf. „Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Ich bin eine Soldatin. Eine Soldatin ist jederzeit bereit für andere zu kämpfen, verletzt zu werden und zu sterben." Elena könnte Optimus Blicke auf sich spüren. „Die Zeiten haben sich verändert, Elena. Ich.....ich...möchte dich nicht noch einmal verlieren. Geh nicht so leichtfertig mit deinem Leben um. Was hat dir deinen Lebenswillen genommen?" Elena zuckte zusammen und sah zu Optimus. An seinem Blick konnte sie sehen, daß Optimus sofort wusste, dass er etwas falsches gesagt hatte. Wie ein geschlagener Hund stand sie vor ihm. Zusammengesucht und mit gesenktem Blick.
Optimus...
Optimus...

„Bitte entschuldige, Elena." Optimus Stimme war leise, sie hörte sich nicht mehr so streng an wie sonst. Eher sanft und nachgiebig. „Nein. Du hast Recht. Ich sollte am Leben bleiben. Den Optimus, den ich einmal kannte, ist tot. Das habe ich akzeptiert." Optimus sah geschockt auf Elena herab, ein stechen machte sich in seinem Spark breit. Er kannte sie, er liebte sie und er würde sie auch nie mehr alleine lassen. Dann nickte er zögerlich.
„Lass uns aufbrechen. Dieser Ort gefällt mir nicht."
„ja, mit gefällt der Ort auch nicht."

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