>>Erste Erinnerung<<
Als sie wieder zu Optimus aufblickte, hatte sich etwas in seinem Blick geändert. Sie glaubte wissen in ihm zu entdecken, doch es war ihr auf eine erschreckende Art und Weise gleichgültig, was Optimus über sie dachte. Ihr Conjux Endura lebte und dafür war sie dankbar, auch wenn er sie in diesem Moment nicht erkennen würde. „Sie waren mir nahe, Stimmts?", Elena zuckte zusammen. Kurzzeitig hatte sie vergessen, das Optimus immer noch vor ihr stand.
„Ja, Sir. Entschuldigung, das muss bestimmt ein unangenehmes Gefühl sein."
Elena sah zur Seite. Eine Hand hob ihr Kinn an und zog es in seine Richtung. Sie waren nur noch wenige Zentimeter voneinander getrennt, als Optimus stoppte.
„Wir alle tragen unsere Narben aus dem Krieg davon, Elena. Einige innerlich, andere äußerlich. Machen Sie sich keine Gedanken, Elena."
Er seufzte kurz und küsste Elena auf die Stirn. Noch bevor, Elena was dazu äußern könnte, begann Optimus erneut zu sprechen. „Ich habe schon bei unseren ersten Treffen, auf der Erde, nur Gutes von Ihnen gedacht und deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Sie mir einst so nahe standen. Seien Sie versichert, dass ich Ihre Anwesenheit als äußerst angenehm empfinde."Elena war sprachlos. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Er war derjenige, den sie auf Cybertron verloren hatte und doch hatte er sie auf der Erde wiedergefunden. Wenn auch ohne Erinnerungen an ihre Beziehung. Elena lächelte. „Ich bin froh, sie hier getroffen zu haben, Sir."
Als der Morgen auf der Erde abrach, die Sonne bereits am Himmel stand, war Elena bereits hellwach. Sie hatte sich auf Optimus' Befehl hin in Stasis gelegt, trotzdem hatte sie mühe, ihre Gedanken zu ordnen. Es war alles in diesem Moment zuviel gewesen. Das Cybertron, ihr Heimatplanet, tatsächlich verloren gegangen war. Und das alles nur wegen dem Krieg. Aufgeregt sprang Elena, als erstes, von der Liege, als Optimus in den Hautraum des Stützpunktes trat. „Guten Morgen, Elena."
„Guten Morgen, Sir!", Elena salutierte.
„Elena. Es gibt gewisse Regeln, die du hier, auf der Erde einhalten musst. Du solltest dich zu allererst damit vertraut machen."
Elena nickte. „Zu Befehl, Sir!"
Optimus nickte zufrieden, ehe er sich von ihr abwandte und gemeinsam mit dem Medical Officer - Ratchet -, die elektronische Karte auf dem Monitor studierte. Die anderen Autobots traten an sie heran und stellten sich Elena nacheinander vor. Arcee war neben Elena die einzige Femme auf diesem Stützpunkt. Sie war froh nicht mehr alleine die weibliche Stimme unter den Mechs zu sein.
„Ich bin wirklich froh, nicht mehr die einzige Femme zu sein. Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie schlimm das ist. Ständig muss man sich beweisen, zeigen, daß man mit den Mechs mithalten kann." Arcee seufzte. „Und wenn die erstmal ihre fünf Minuten haben....Bei Primus, es manchmal wirklich schwer, sie sich vom Leib zu halten."
Elena begann zu schmunzeln. Sie kannte die ganze Prozedur, die Arcee zwischen den Mechs hier, durchmachen musste. Da musste sie automatisch zu Optimus schauen.
„Das kann ich gut verstehen, Arcee. Ich bewundere dich für deine Stärke. In meiner Brigadeeinheit, war ich auch die einzige Femme. Die meisten anderen Femmen dienten in den Ersatzkompanien. Es war wirklich nicht einfach. Zumal.......er da war."
Die letzten Wörter begann Elena bereits zu flüstern, in der Hoffnung, Arcee hätte sie nicht gehört und würde auch nicht weiter nachhaken. Das tat sie zum Glück auch nicht mehr. „Tja, also..... Soll ich dir zeigen, was du auf diesem Planeten beachten musst?", Fragte Arcee und bekam daraufhin ein Nicken, als Antwort, auf ihre Frage. „Sehr gerne."
Arcee führte Elene durch den Tunnel und hatte sie sich noch zuvor gefragt, wohin der Tunnel wohl führen würde. Darauf erhielt sie kurz danach die Antwort, als sich ein Tor, vor ihnen öffnete und sich endlose Freiheit, vor ihr erstreckte. Die Sonne stand noch tief, rot vermischte sich sich mit dem Blau des Himmels. Eine Sehnsucht machte sich in Elena's breit. „Wenn Optimus das sehen könnte...", murmelte Elena, mehr zu sich selbst, doch Arcee hatte seinen Namen gehört. „Optimus ? Du kanntest unseren Commander damals schon?"
Elena sah zum Himmel hinauf. Irgendwo dort oben, war Cybertron. Auf ihm hatte sie Optimus das letzte Mal gesehen, als er noch Herr seiner Erinnerungen war. Der Gedanke schmerzte. „Ja." Gab sie von sich.
„Und wie war er damals?" Die blaue Femme bohrte weiter. Elena schluckte und sah lächelnd zu Arcee. „Er ist mein Sparkmate. Damals auf Cybertron, als der Krieg herrschte,....ich sah wie er starb. Seine Optiken sind vollständig erloschen, deshalb bin ich ratlos, weshalb er heute, wenn auch ohne Erinnerungen, vor mir steht."
Arcee schluckte. Sie wusste wie es Schmerzen konnte, wenn man seinen Partner verliert. Automatisch dachte sie wieder an Toys und an Cliffjumper. Sie schüttelte den Gedanken ab und sah zu Elena. „Also? Brechen wir auf?"
„Ja."
-*-*-*-
„
Dein Körper hat sich vollständig regeneriert. Ich denke, ich kann Dich nun für Missionen freigeben." Sprach Ratchet und tippte etwas in seiner Tastatur ein. Erleichtert atmete Elena auf. „Danke, Ratchet. Das werde ich gleich dem Commander mitteilen."Freudig sprang sie von der Untersuchungsliege. Ratchet lächelte. „Mach das. Auf die nächste Mission darfst du die drei bereits begleiten." Elena nickte, lief aus dem Raum und machte sich auf die Suche nach Optimus. Sie fand ihm in einem etwas kleineren Raum, als die Haupthalle. Der Raum sah aus, wie ein Trainigsraum. In der Mitte stand der Commander und starrte ratlos an die Wand.
„Sir? Geht es ihnen gut?", Fragte sie höflich, ehe sie näher an Optimus herantrat. Er unterbrach seine Tätigkeit und sah verbittert auf sie herab. „Ja. Danke der Nachfrage, Elena."
„Darf ich Sie um einen Gefallen bitten?"
Ein wenig verlegen trat Elena von einem Fuß auf den anderen und blieb vor ihm stehen. „Was ist das für ein Gefallen?"
„Würden Sie mit mir trainieren?", Fragte Elena und sah schüchtern zur Seite. „Hat Ratchet dich für Gesund erklärt?" Mittlerweile duzte Optimus sie, so wie die anderen auch. Das fand sie als sehr angenehm. „Ja, Sir."
Dennoch bewährten beide Seite die Formalitäten. Es gab ihr einen gewissen Halt und die Illusion, das noch immer alles so war, wie früher. „Ist gut. Geh' in Stellung." Elena nickte und brachte einen größeren Abstand zwischen ihnen beiden. Dann nahm sie ihre Stellung ein und sah konzentriert zu Optimus hinauf. Sie war viel kleiner als Optimus und war ihm deshalb auch kraftmäßig weit unterlegen. Dafür hatte sie aber einen Vorteil: Schneller und Flinker zu sein.
Optimus holte zum ersten Schlag aus. Schnell musste Eena feststellen, dass sie Optimus unterschätzt hatte. Entgegen ihrer Erwartung, ist er viel schneller und wendiger, als damals auf Cybertron, geworden. Ihre Schläge schienen ihm kaum etwas schaden zuzufügen. Nach fünf Minuten musste sie bereits die erste Pause einlegen. „Bitte verzeihen Sie Sir, ich hatte ja keine Ahnung, dass meine Fähigkeiten so sehr nachgelassen haben." Versuchte Elena sich zu rechtfertigen, doch Optimus ergriff sie an der Schulter, sodass sie zu ihm Aufsehen musste. „Elena. Deine Fähigkeiten waren schon damals hervorragend. Ich habe mich auch dieses Mal nicht zurückgehalten."
„Danke Sir. Aber was meinten Sie mit damals?", Fragte Elena. In ihr wuchs eine unbändige Hoffnung, dass seine Erinnerungen nach und nach zurück kamen.
Seine Hand lag noch immer auf ihrer Schulter. Ihre Augen waren schwer, von seinen zu lösen. Sie bemerkte wie nahe sie sich jedes Mal immer sind. „Ich weiß nicht. Da war nur so eine Erinnerung an damals. Es irritiert mich, dass du heute vor mir stehst, obwohl du damals auf Cybertron, durch ein Wurmloch verschwunden warst."
Erschrocken zuckte Elena zusammen und stolperte zurück, sodass sich Optimus Hand löste. „Elena. Ist alles in Ordnung?"
„Ja. Bitte verzeihen Sie Sir.....Ich muss jetzt gehen." Überstürzt hastete sie aus dem Raum und würde während ihrer gesamten Flucht in ihr Zimmer von einer Mischung, aus Trauer und Freude, überwältigt. Elena schlug die Hände vor ihr Gesicht. Sie biss sich auf die Lippe. Er erinnerte sich an damals. Das war gut, aber irgendetwas störte sie daran und sie konnte nicht genau sagen, was es war.
Es klopfte an der Tür.
„Elena?", Es war Arcee, die vor ihrer Tür stand und ihren Namen rief. Erschrocken zuckte Elena zusammen. „Ja?"
„Du musst sofort kommen. Du gehst auf deine allererste Mission." Arcee verkündete es in so einer feierlichen Tonlage, dass Elena sich eigentlich freuen sollte, doch ihr war nicht danach, die feierliche Stimmung mit Arcee zu teilen.
Irgendwie graute es Elena mit einem Mal, Optimus unter die Optiken zu treten. Doch sie hatte keine andere Wahl. Nach einem kurzen Zögern raffte sie sich auf und trat zur Tür, horchte in ihr Inneres, ob ihr Körper dafür bereit war. Aufgewühlt öffnete sie die Tür und ließ sich von Arcee in den Hauptraum begleiten. Dort wurde sie bereits erwartet. Optimus eröffnete sofort das Gespräch. „Elena du ich werden einem Energonminen-Signal nach gehen."
„Ja Sir." Elena hatte keine gutes Gefühl dabei, allein mit Optimus auf eine Mission zu gehen. Sie war noch immer viel zu aufgewühlt dafür. „Bist du bereit?", Fragte Optimus sanft und erntete dafür komische Blicke von den anderen des Teams. Sie nickte. „Ja Sir."
„Du bleibst in meiner Nähe und tust nur das, was ich dir sagen. Verstanden?", Sprach Optimus und sah zu Elena hinab. Elena nickte verstehend.
„Verstanden Sir." Elena salutierte und konnte aus dem Augenwinkel das verschmitzte Grinsen der anderen Autobots sehen. Sie hatte bereits gemerkt, dass die anderen einen lockeren Umgang mit dem Commander führten, doch sie hatte ihm länger, als die anderen gedient, dieses "Sir" und das ständige Sietzen war nur schwer abzulegen.
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