11. Bruises
Counting days, counting days
Since my love up and got lost on me
And every breath that I've been takin'
Since you left feels like a waste on meI've been holding on to hope
That you'll come back when you can find some peace
'Cause every word that I've heard spoken
Since you left feels like an hollow streetI've been told, I've been told to get you off my mind
But I hope I never lose the bruises that you left behind
Oh my lord, oh my lord, I need you by my sideThere must be something in the water
'Cause everyday it's getting colder
And if only I could hold you
You'd keep my head from going under
Lewis Capaldi - Bruises
< N I A L L >
Ich fiel in ein tiefes schwarzes Loch.
Die Dunkelheit verschluckte mich, knipste meine negativen Gedanken und all die Traurigkeit schlagartig aus.
Als sie mich wieder ausspuckte, dröhnte mein Kopf und ich vermochte meine Augen nicht zu öffnen. Mir war kotzübel und schwindelig. Ganz weit weg vernahm ich eine Stimme. Erst leise, beinahe flüsternd, dann ein wenig lauter, schluchzend.
Jemand Strich über meine rechte Hand und etwas Nasses tropfte auf meine Finger.
„Du dummer Kerl, warum hast du das getan?"
Diese Stimme, oder vielleicht war es mehr ihr Klang, durchbrach den schwarzen Teich, in dem ich mich befand.
Das Schluchzen wurde lauter. „Ich brauche dich, verdammt. Gerade jetzt brauche ich dich mehr als jeden anderen..."
Mit aller Macht fokussierte ich mich auf die Stimme und plötzlich schwenkte der Ton um: „Wenn du mich jetzt alleine lässt, trete ich dir in den Arsch!"
War das Taylor?
Meine Augenlider zuckten und mit aller Kraft versuchte ich sie zu öffnen. Mein Kopf dröhnte, mein Mund fühlte sich trocken an, doch ich versuchte zu sprechen.
„T...Taylor, was ist...los?"
„Oh Gott sei Dank, du bist wach. Wir haben uns solche Sorgen gemacht."
Sie streichelte über meine Hand und ich versuchte gedanklich zu rekonstruieren, was eigentlich geschehen war. Das Brandy's, die Flasche Scotch. Ich hatte getrunken bis zu meinem persönlichen Blackout.
„Wo bin ich hier?", murmelte ich, denn dass ich nicht in meinem Zimmer lag, kapierte ich sehr wohl.
„Du bist im Lenox Hill Hospital", erklärte Taylor ruhig. Doch von einer Sekunde zur anderen verwandelte sich ihre sanfte Stimme in die einer Furie: „Man hat dir den Magen ausgepumpt, du hirnloser Idiot! Warum hast du das getan? Um ein Haar hättest du dich umgebracht!"
Urplötzlich brach sie in Tränen aus, während ich versuchte, mich innerlich zu sammeln. Im Krankenhaus. Na super. Da wollte ich eigentlich gar nicht hin, denn ich hasste Krankenhäuser. Jetzt fiel mir auch der komische Geruch auf und die sterilen Wände.
„Ich will hier raus", wisperte ich und dann fielen mir die Augen wieder zu.
Es entzog sich meiner Kenntnis, wie lange ich geschlafen hatte. Jedenfalls weckte man mich am nächsten Tag in aller Herrgottsfrühe. Als die Schwester die Gardinen zurückzog, war der Himmel zwar dunkel, aber in New York gab es keine rabenschwarze Nacht. Dafür befanden sich zu viele Lichtquellen hier.
„Junger Mann, versuchen Sie bitte, sich aufzusetzen. Aber vorsichtig."
Ihrem Befehlston wagte ich nicht zu widersprechen und setzte mich langsam auf.
„Das geht schon gut, dann kann der Blasenkatheder gezogen werden."
„Der was?" Irritiert blickte ich zu ihr und sie zuckte mit den Schultern.
„Sie waren weggetreten, als man Sie hier einlieferte. Da ist es normal, dass man einen Blasenkatheder setzt. Oder denken Sie, wir lassen Sie ins Bett pinkeln?"
Ich ließ alles über mich ergehen, denn ich wollte hier so schnell wie möglich raus. Komisch, dass meine Familie nicht nach mir geschaut hatte, sondern nur Taylor. Daran erinnerte ich mich sogar ziemlich gut. Sie schrie mich an, beschimpfte mich als Idiot und heulte anschließend, was mir ein schlechtes Gewissen verschaffte.
Eine andere Schwester brachte Frühstück und man zog eine Infusionsnadel aus meinem Arm. Scheinbar hatte man mir auf diese Weise Medikamente gegeben. Vorsichtig nippte ich an dem heißen Tee, da ging plötzlich die Tür auf. Ein Mann, etwa Mitte fünfzig, mit gewelltem grauem Haar, einer schwarzen Brille auf der Nase, gekleidet in einem weißen Kittel, betrat den Raum.
„Ah, wie ich sehe, geht es unserem Patienten ein wenig besser. Der Alkohol ist aus dem Blut verschwunden."
Er trat zum Bett und ich musterte ihn neugierig: „Wann kann ich nach Hause?", lautete meine Frage, die er mit einem breiten Grinsen und den Worten: „Sobald uns Ihre Blutwerte vorliegen", beantwortete.
„Blutwerte? Warum das?"
„Nun, wir müssen feststellen, wie stark Ihre Leber angegriffen ist."
„Meine Leber?"
„Ja, Sie hatten eine Alkoholvergiftung. Das steckt der Körper nicht so einfach weg."
Für einen Moment dachte ich nach. Ich hatte in der letzten Zeit ziemlich viel Alkohol gesoffen, das war eine Tatsache.
„Aber ich bin kein Alkoholiker", sprach ich.
„Das werden wir schnell feststellen." Der Arzt schaute sich meine Augen an und prüfte meine Reflexe mit einem kleinen Metallhammer.
„Wie oft trinken Sie?", erkundigte er sich und ich erwiderte ehrlich: „Nur am Wochenende."
„Jedes Wochenende oder war das eine Ausnahme?"
„Ja, also nein, es war keine Ausnahme."
Ich kam mir vor, wie bei einem Verhör, das er unbeirrt fortsetzte: „Seit wann trinken Sie regelmäßig an den Wochenenden?"
„Uff, ich würde sagen seit September."
„Gibt es dafür einen besonderen Grund?", wollte er wissen und schickte mich somit in mein alltägliches Dilemma.
„Das hat persönliche Gründe", wisperte ich leise. „Ich möchte nicht darüber reden."
Ein Klopfen an der Tür unterbrach die Unterhaltung und eine Krankenschwester betrat das Zimmer: „Doktor Lindbergh, wir haben jetzt die Blutergebnisse von Mister Horan."
„Dann lassen Sie uns mal sehen."
Tief atmete ich durch und versuchte aus seiner Mimik schlau zu werden.
„Die Leberwerte sind etwas erhöht, aber das war zu erwarten. Der Rest ist unauffällig. Sie haben quasi die Vorstufe des Alkoholikers erreicht. Ich würde vorschlagen, Sie trinken einige Monate keinen Alkohol, damit ihre Leber sich erholt. Allerdings lege ich Ihnen ans Herz, den Alkohol zukünftig kontrolliert und in kleinen Mengen zu konsumieren. Tun Sie das nicht, werden Sie wieder hier landen und vielleicht auch auf dem Friedhof, wenn es dumm läuft."
Das wollte ich auf keinen Fall. Mit einundzwanzig sterben, mein Studium nicht zu schaffen, meine Nan alleine lassen und Mums Entlassung aus dem Gefängnis nicht mitzukriegen, gehörte nicht zu meinen Plänen.
„Darf ich jetzt endlich nach Hause?", hakte ich nach.
„In einer Stunde. Bis dahin sind die Entlassungspapiere fertig."
Man brachte mir einen Beutel, wo sich meine Schuhe, Klamotten und mein Handy sowie die Geldbörse befanden. Gott sei Dank konnte ich jetzt jemanden anrufen. Meine Wahl fiel auf Liam und er meldete sich auch sofort. Zu meiner großen Überraschung erzählte er, dass Nan und er bereits gestern hier gewesen seien und mich gesehen hätte, als ich noch im Delirium lag. Mir war das mächtig peinlich, aber Liam ritt nicht darauf herum, sondern kündigte an, mich abholen zu wollen.
„Ich kann das auch alleine", brummte ich. „So schlecht geht es mit dann doch nicht."
Wie so oft ließ mein Cousin nicht mit sich verhandeln, sondern bestand darauf, mein Taxi zu sein.
Eine Stunde später tauchte er tatsächlich auf, jedoch nicht alleine. Louis begleitete ihn und ich umarmte meinen besten Freund heftig.
„Ich hatte dir doch das Versprechen abgenommen, keinen Blödsinn anzustellen", meinte Louis. „Und was hast du getan? Deine Nan und uns alle in Angst und Schrecken versetzt, du kleines Arschloch."
„Nette Begrüßung", entfuhr es mir, doch Louis war noch nicht fertig.
„Was glaubst du, wie ich mich fühlte, als Liam gestern spät anrief und mir die Hiobsbotschaft mitteilte? Ich konnte nicht von der Arbeit weg, im Fitzgeralds war die Hölle los und als ich endlich Feierabend hatte, war es zu spät, um ins Krankenhaus zu fahren. Mach das nie wieder, Niall. Sonst reiße ich dir den Arsch auf."
„Es war keine Absicht."
Er seufzte tief und ich verkroch mich sinnbildlich gesprochen in einen Schildkrötenpanzer.
Während der Fahrt in die South Bronx machte ich mir Gedanken um Nan. Für sie musste es sich schlimm angefühlt haben, mich im Krankenhaus zu sehen. Am liebsten wollte ich mich vor Scham in ein großes Erdloch verziehen, weil ich ihr so viele Sorgen bereitete. Meine Nan tat alles für mich und ich fühlte mich so schlecht wie noch nie.
Liam parkte Onkel Colins Wagen am Straßenrand und wir liefen zu dritt ins Haus. Zu meiner Überraschung saß Taylor bei Nan in der Küche.
„Endlich bist du da, mein Junge", begrüßte mich Nan, ehe ich etwas sagen konnte.
Fest umarmte ich meine Großmutter und wisperte ihr ins Ohr: „Es tut mir so leid, Nan. Ich wollte dir keinen Kummer bereiten."
„Schon gut, Niall. Das weiß ich. Solche Dinge geschehen nicht absichtlich, aber ich mache mir große Sorgen um dich."
Nan tischte Rühreier und Kaffee für alle auf und Taylor ging ihr beim Tisch decken zur Hand. Es tat gut, mit Menschen an einem Tisch zu sitzen, die mir am Herzen lagen. Eine Weile sprach niemand ein Wort, bis Nan schließlich verlauten ließ, dass sie kurz zu Louis' Mutter wollte.
Mein Verdacht, dass die anderen drei Tacheles mit mir reden wollten, bestätigte sich, kaum dass Nan das Haus verlassen hatte.
„Niall", sprach Liam, „wir sind alle für dich da. Wir stehen hinter dir und hören dir zu, wenn du jemandem zum Quatschen brauchst."
„Ja", bekräftigte Louis, „und egal was passiert ist, dein Leben wird weitergehen. Aber du bist nicht alleine. Du hast Freunde und Familie."
„Das ist mir bewusst", seufzte ich. „Aber es ist so scheiße schwer ohne Robyn. Das hat mich richtig aus der Spur gebracht."
Ich gab es zu, unverblümt und ohne Scham. In diesem Moment spürte ich, wie viel unsere Freundschaft wert war. Dass meine Freunde und speziell Louis mich nie im Stich lassen würde, egal was passierte. Und dass wir uns absolut alles erzählen konnten.
„Dann frag mal Taylor, was sie gestern erlebt hat", kam es von Liam, worauf ich die Blondine erstaunt anblickte.
Ich schob die Kaffeetasse weg und musterte sie gründlich: „Was habe ich verpasst?"
„Eine ganze Menge, würde ich sagen", kam es trocken von Louis. „Ich denke Liam und ich gehen mal kurz vor die Tür."
„Nein, das braucht ihr nicht. Ich nehme Taylor mit in mein Zimmer."
„Also, was ist los?", begann ich, als wir unter uns waren.
Taylor stand mitten im Raum und ich lehnte mit dem Rücken zur Wand. Zum ersten Mal an diesem Tag fiel mir auf, wie traurig sie wirkte und dass sich dunkle Ringe unter ihren Augen befanden.
„Ich..." Kurz stockte sie, holte tief Luft und sprach: „Kane hat mich betrogen."
Und dann erfuhr ich die ungeschminkte Wahrheit.
Es entsetzte mich mächtig. Wie konnte man eine Frau wie Taylor betrügen? Und dann auch noch in der gemeinsamen Wohnung, im Bett, das man teilte? Ich hatte ja schon immer den Verdacht, dass Kane ein Arschloch war aber das hier schlug dem Fass den Boden aus.
Aus Taylors Augen flossen Tränen, während sie weitererzählte. Eine Gänsehaut kroch über meinen Körper, als sie die Tatsachen präsentiert bekam, die sich danach zugetragen hatten.
Sie fand mich im Brandy's. Weggetreten und nicht mehr ansprechbar.
„Zehn Minuten später und du wärst vermutlich tot gewesen, Niall."
Laut schluchzte sie auf und das war der Moment, in dem ich meine Arme um sie legte. Ihr schlanker Körper bebte, doch das tat auch meiner. Ich ließ meinen Tränen vollen Lauf, denn Gefühle jetzt zu verstecken war vollkommen fehl am Platz.
Taylor hatte mit mir reden wollen und ich war nicht für sie dagewesen. Stattdessen lag ich mit einer Alkoholvergiftung auf dem Boden.
In mein Bewusstsein sickerte die Erkenntnis, dass ich nicht so weitermachen konnte wie bisher. Mochte der Schmerz noch so groß sein, sich selbst zu ruinieren war keine Option. Und nicht für meine Freunde da zu sein, wenn sie mich brauchten, ebenfalls nicht.
Wir hielten einander fest, die Zeit stand für einen Augenblick still und hörte sie plötzlich leise reden: „Bitte bleib bei mir, Niall. Ich brauche jemanden zum Reden und du auch. Wir könnten uns gegenseitig helfen."
Im ersten Moment verstand ich nicht ganz, was sie meinte, doch Taylor half mir auf die Sprünge. Sanft löste sie sich von mir, schaute in meine Augen und sprach klar und deutlich: „Bitte zieh zu mir. Ich habe ein Zimmer frei. Lass uns eine WG gründen."
„Aber", stammelte ich, „ich kann meine Nan nicht alleine lassen. Nicht jetzt. Sie würde vor Sorge sterben, wenn sie mich nicht jeden Tag sieht."
Ein Lächeln zierte das Gesicht der Blondine: „Ich habe bereits mit deiner Großmutter gesprochen, Niall. Sie ist damit einverstanden, denn sie weiß, dass du gut bei mir aufgehoben bist. Außerdem hat sie gesagt, dass deinen Mum bald aus dem Gefängnis kommt."
„Das stimmt", gab ich zu. „Sie wird einen Tag vor Weihnachten entlassen."
Nachdenklich blickte ich zu Taylor. Der Gedanke war verlockend. Nahe an der Juilliard und am Brandy's zu wohnen, immer jemanden zum Quatschen zu haben, der auch Musik studierte und ebenfalls mit Trennungsschmerz kämpfte.
„Bis wann brauchst du eine Antwort?"
„Schlaf mal drüber, dann reden wir erneut, okay?"
Wir gingen in die Küche, wo Liam und Louis bei ihrem Kaffee saßen. Als sie uns bemerkten, hob Liam den Kopf: „Und, habt ihr über alles geredet?"
Scheinbar wusste er mehr als ich es noch vor einigen Minuten tat.
„Ja, haben wir", antwortete Taylor und schob Louis ihre Tasse hin, damit er sie auffüllte.
„Eleanor und ich möchten euch beide gerne am Freitag zum Essen einladen", sprach er und schaute erst zu mir und dann zu Taylor. „Ich werde was Feines kochen."
„Wer könnte da nein sagen", meinte ich grinsend und sah, wie die Blondine begeistert nickte.
„Gut, dann hätten wir das geklärt. Ich muss jetzt nämlich los, sonst komme ich zu spät zur Arbeit."
Louis verabschiedete sich mit einer Umarmung von Taylor und gab mir einen Faustcheck: „Wir sehen uns, Niall."
Ich rechnete es meinem besten Kumpel hoch an, dass er sich die Zeit genommen hatte, mit Liam ins Krankenhaus zu fahren und mich nach Hause zu begleiten, obwohl er anschließend gleich zur Arbeit musste. Nicht jeder hatte solche Freunde.
Hinter mir räusperte sich Liam und ich drehte mich zu ihm. Auch meinem Cousin war ich für jede Hilfe dankbar, nur erwartete ich nicht, dass er noch eine Überraschung parat hielt.
„Ich habe was für dich, Kleiner."
Liam holte seine Geldbörse aus der Hosentasche seiner Jeans und überreichte mir dreihundert Dollar: „Das ist für deinen Führerschein. Du meldest dich heute noch an."
Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf: „Das kann ich nicht annehmen."
„Oh, doch. Du kannst. Denn wenn du es nicht tust, lasse ich die Gang antanzen."
„Danke, das kann ich nie wieder gutmachen", sprach ich zu meinem Cousin.
„Ach was, irgendwann wird sich schon eine Gelegenheit ergeben."
Taylor freute sich riesig, dass ich den Führerschein machte und begleitete mich und Liam sogar zum Sehtest. Den nahm der Augenarzt im Krankenhaus vor, in dem Sophia lernte. Leider bekamen wir sie nicht zu Gesicht, aber Liam versprach, ihr beim nächsten Date Grüße auszurichten.
Für die theoretische Prüfung war es nötig, sich in einer Fahrschule anzumelden. Bei uns in der South Bronx gab es zwei und Liam suchte diese aus. Nach der Anmeldung händigte man mir einen Onlinezugang aus, wo ich die Theorie üben und Fragebögen ausfüllen konnte.
„Haben Sie jemanden, der Ihnen das Fahren beibringen kann oder wollen Sie einen unserer Fahrlehrer in Anspruch nehmen?", erkundigte sich der nette Herr.
Bevor ich antworten konnte, sprach Liam: „Ich bringe ihm das Fahren bei."
„Gut, dann brauche ich Ihren Führerschein, damit ich alles ordnungsgemäß eintragen kann."
„Ich sag schonmal danke", wisperte ich, während der nette Herr das Formular ausfüllte, welches Liam und ich anschließend unterschreiben durften.
„Es ist besser, du machst den Führerschein jetzt, als kurz vor der Bachelor Prüfung", meinte Taylor, nachdem wir die Fahrschule verlassen hatten. „Da kannst du keinen zusätzlichen Stress gebrauchen."
Für mich dauerte es noch eine Ewigkeit bis zum Bachelorabschluss. Noch mehr als zweieinhalb Jahre. Bis dahin war ich beim Autofahren hoffentlich Profi.
Wir beschlossen den Dönerladen aufzusuchen und nachdem wir die Bestellung aufgegeben hatten, checkte ich mein Handy.
„Harry hat mehrmals versucht, mich anzurufen", ließ ich Taylor wissen. Auch sie hatte die Uni heute verpasst und ich fragte mich, was unsere Dozenten dazu sagen würden.
„Ich habe Mrs Carrington heute Morgen angerufen", sprach die Blondine, als würde sie Gedanken lesen können. „Und dich und mich entschuldigt."
„Sehr cool von dir", meinte ich und nippte an meiner Cola. Hoffentlich kam das Essen bald, denn ich kam fast um vor Hunger. Die leckeren Düfte, die einem im Dönerladen in die Nasen stiegen, verstärkten dieses Gefühl um ein Vielfaches.
Während wir auf die Bestellung warteten, schickte ich eine Nachricht an Harry. Er würde sie lesen, sobald er in der Pause war und mich sicher zurückrufen. Schätzungsweise in zehn Minuten.
Zwei Minuten später machten wir uns über die Döner her und gerade als ich den letzten Bissen herunterschluckte, meldete sich mein Freund aus der Uni.
„Hey, Niall, was ist los mit dir? Bist du krank?"
„Nicht wirklich. Ich erzähle dir morgen alles, okay? Es würde am Telefon zu lange werden."
„Gut, dann werde ich mich gedulden."
Ich wollte Harry gerne alles unter vier Augen erklären, denn das verdiente er. Nach dem kurzen Telefonat machten wir uns alle drei auf den Weg zu mir nach Hause.
Nan saß im Wohnzimmer, in ihren Sessel und schlief. Mein Herz krampfte sich zusammen, als ich ihr sorgenvolles Gesicht erblickte, dass selbst im Schlaf nicht verschwand.
Langsam kniete ich vor dem Sessel, streichelte über ihre Hände und prompt öffnete sie die Augen.
„Niall, du bist da. Wie schön."
„Klar, das war ich doch schon heute Morgen."
Seufzend erhob sie sich: „Ich habe gerade geträumt, du seist noch im Krankenhaus."
Beklommen schluckte ich und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn: „Das siehst du mich so schnell nicht wieder."
„Das will ich hoffen, mein Junge."
Innerlich grauste es mir davor, den nächsten Satz auszusprechen, aber es musste sein.
„Nan, ich wollte dir etwas sagen." Aufmerksam betrachtete sie mich und ich stieß den finalen Satz aus, der mein Leben änderte: „Ich werde Taylors Angebot annehmen und zu ihr ziehen."
____
Boom! Niall wird also die South Bronx verlassen, schneller als gedacht.
Was haltet ihr davon, dass er mit Taylor eine WG gründet?
Wird das gutgehen?
Und können sich die beiden gegenseitig unterstützen?
Was sagt ihr dazu, dass Liam Nialls Führerschein bezahlt?
Danke für die lieben Kommis und die Votes. Im Moment läuft es mit dem Schreiben recht gut und ich hoffe, das bleibt so.
LG, Ambi xxx
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