31. North

Who's that shadow holding me hostage?
I've been here for days
Who's this whisper telling me that I'm never gonna get away?
I know they'll be coming to find me soon
But I fear I'm getting used to being held by you
Oh, baby, look what you've done to me
Oh, baby, look what you've done now
Oh, baby, I'll never leave you if you keep holding me this way
(Oh-oh-oh-oh)
Oh, baby, look what you've done to me
Oh, baby, you got me tied down
Oh, baby, I'll never leave if you keep holding me this way
(Oh-oh-oh-oh)


One Direction - Stockholm Syndrome


< N I A L L >

Kanada nahm mich gefangen.

Nach einer Pause gelangte ich von Latein Amerika über New York in den hohen Norden des amerikanischen Kontinents. Orte, die ich noch niemals sah, verzauberten mich.

Die Luft fühlte sich frischer an und das gab mir einen klaren Kopf. Zuerst stand jedoch Anchorage auf dem Tourplan, eine Stadt, die sich in Alaska befand und somit zu den USA und nicht zu Kanada gehörte. Allerdings lag sie näher an den kanadischen Städten, weshalb man sich dazu entschlossen hatte, den nördlichen Teil der Tour dort zu starten.

Die Menschen dort waren freundlich, es gab viel zu sehen, denn wie üblich hatte das Management einige Tage eingeplant, die es mir ermöglichten, mich an das Klima zu gewöhnen.

Wir besuchten einen Nationalpark, der außerhalb der großen Stadt lag, sowie eine kleinere Stadt, in der sich ein Museum befand. Dort war ein ausgestopfter Schlittenhund ausgestellt, den ich sehr bewunderte. Vor allem, als ein alter Musher, der im Museum arbeitete, die Geschichte dahinter erzählte.

„Einst rettete eine Staffel von zwanzig Mushern und ihren Schlittenhundgespannen das Leben vieler Kinder, die in Nome, einer kleinen Stadt in Nordalaksa, an Diphterie erkrankten. Nome war im Winter praktisch von der Außenwelt abgeschnitten, da es direkt am Wasser liegt und keine Bahnverbindung besitzt. Im Winter fror das Wasser zu und man erreichte die Stadt damals auch nicht per Flugzeug, sondern nur mit den Schlittenhunden. Die tapferen Tiere transportierten das Serum, das man mit der Eisenbahn bis nach Nenana brachte, durch den tiefen Schnee, durch das Eis und die schrecklichen Winterstürme."

Gespannt lauschte ich den nächsten Worten es alten Mannes, dessen Art zu Erzählen mich sofort gefangen nahm.

„Die durchschnittliche Strecke der Teams betrug fünfzig Meilen, aber Togo rannte zweihundertsechzig Meilen und zudem die gefährlichste Strecke. Dieser Hund war ein Held."

Die Erzählung beeindruckte mich und ich schoss zahlreiche Fotos des ausgestopften Huskys. Als ich den Musher fragte, wer Togos Besitzer gewesen sei, antwortete er: „Das war Leonard Seppala. Er begann Huskys zu züchten und Togo ist der Urvater seiner Zucht gewesen."

Ein ereignisreicher Tag lag hinter mir und in der Nacht schlief ich tief und fest, sodass ich das Konzert ausgeruht begann. Das Publikum in Anchorage ließ sich nicht lumpen und ging vom ersten Augenblick an mit. Nichts anderes erlebte ich später in den kanadischen Städten Ottawa, Montreal, Calgary, Winnipeg, Vancouver und Toronto. In allen Städten gab ich zwei Gigs und in Toronto erwartete mich die nächste Überraschung.

Harry und Taylor warteten bereits im Backstage Bereich, als ich für den Soundcheck dort eintraf. Die Blondine warf sich mir an den Hals und ich drückte sie fest an mich.

„Ich hab' dich so vermisst, meine kleine Pop-Diva", wisperte sie mir ins Ohr.

„Ich dich auch", wisperte ich zurück.

Taylor war immer eine Konstante in meinem Leben gewesen und bis heute vergaß ich nicht, dass sie während meiner schlimmsten Phase zu mir stand. Auch Harry bekam eine Umarmung. Sein befreites Lachen ließ mich wissen, dass die beiden glücklich miteinander waren.

„Also, wie lange seid ihr schon in Toronto?", wollte ich wissen.

„Seit vier Tagen und wir haben uns vorgestern die Niagarafälle angeschaut", klärte Harry mich freudig auf.

„Ach wie cool. Das habe ich gestern gemacht."

Bei der Auswahl der freien Tage zwischen den Auftritten, hatte ich mitbestimmen dürfen, wie ich diese verbringen wollte. Die Niagarafälle standen dabei ganz oben auf meinem Programm. Da diese nur eineinhalb Stunden Autofahrt von Toronto entfernt lagen, war es auch kein Problem gewesen, den Ausflug in den Tagesablauf zu integrieren. Liam und ich hatten zahlreiche Bilder geschossen und einen super Tag dort verbracht.

„Wir freuen uns so auf dein Konzert", plapperte Harry freudig.

„Nun erzähle ihm schon die Neuigkeit", forderte Taylor ihren Freund auf.

Harrys Augen glänzten, als er zu sprechen begann: „Ich habe einen Vertrag als Schauspieler bekommen. Da wird ein neues Stück am Broadway aufgeführt und ich habe eine der Hauptrollen ergattert. Ich weiß gar nicht, wie es dazu kommen konnte."

„Wow! Ich gratuliere dir ganz herzlich! Das sind mega Neuigkeiten."

Vor lauter Freude umarmte ich meinen Kumpel, dessen Grinsen an diesem Tag nicht endete. Harry hatte das so verdient, denn in meinen Augen war er der perfekte Schauspieler.

„Ich hoffe, du reservierst mir eine Karte für eine Vorstellung", meinte ich, worauf er lachte: „Klar, das weißt du doch. Wir unterstützen uns gegenseitig."

Als Liam auftauchte, hob sich die Stimmung ein weiteres Mal, vor allem, als er mich anwies, mich umzuziehen.

„Du machst einen guten Job als Kindermädchen", kam es von Taylor.

Blitzschnell streckte ich dir die Zunge heraus, worauf mein Cousin laut lachte: „Niall braucht das. Sonst vergisst er die Zeit."

Toronto war meine letzte Station in Kanada und die beiden Konzerte, die ich dort gab, ausverkauft. Die Stimmung war super, die Leute sangen und klatschten mit. Was wollte ich mehr? Mir kam alles noch immer wie ein irrer Traum vor. Auf der Bühne zu stehen und zu realisieren, dass die Menschen meinetwegen gekommen waren, fiel mir manchmal noch schwer.

Direkt nach dem Konzert versackten wir mit Harry und Taylor in der Hotelbar.

„Wie viele Groupies hast du schon aus seinem Zimmer entfernt?", wollte Harry wissen.

„Bisher noch keines, Niall ist sittsam geworden", erwiderte mein Cousin grinsend. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden."

Unser Abend endete feuchtfröhlich, denn am nächsten Tag konnte ich bis zehn Uhr schlafen. Erst nach dem Frühstück ging es wieder in die Halle, zum letzten Konzert in Toronto.

Nach Kanada führte mich die Tour in den nördlichen Teil der USA. Das erste Konzert startete im Bundesstaat Maine, der mich bereits bei meiner ersten Tour verzauberte. Dieses Mal trat ich in einer weitaus größeren Halle auf, doch das Publikum bescherte mir genauso viel Spaß. Ich gab in fast jedem Staat ein Konzert und hatten zwischendurch natürlich wieder eine längere Pause, um mich zu erholen. Jedoch erst, nachdem die nördlichen Staaten abgearbeitet waren.

Von Maine ging es nach New Hampshire und Vermont, bevor ich mich weiter nach Massachusetts bewegte. Dort spielte ich in Boston, in einer Halle, die sechstausend Leute fasste.

Gemeinsam mit meiner Crew und Liam stiefelte ich durch die Stadt, da wir einen Tag vor dem Konzert eintrafen. Diese kurzen Pausen fühlten sich immer toll an, da man einiges entdeckte, wenn man sich darauf einließ.

Am Abend schleppte mich Liam in eine Bar, in der Tabledance stattfand. Genüsslich beobachtete ich die jungen Frauen, nippte dabei an einem alkoholfreien Cocktail und amüsierte mich prächtig. Liam dabei an meiner Seite zu haben war großartig. Wir taten viele Dinge, die wir früher nicht konnten, weil das Geld an allen Ecken und Enden fehlte.

Als ich wir die Bar gegen eins verließen, stießen wir auf eine Gruppe Mädels, die sich als eifrige Fans entpuppten. Sie wollten Fotos mit mir machen und ich ging darauf ein. Allerdings rückten sie uns nicht von der Pelle, als wir weitergingen und Liam musste einschreiten.

„Es reicht, Mädels", sprach er mit lauter Stimme und baute sich vor mir auf. „Niall gibt morgen ein Konzert und möchte jetzt zurück ins Hotel, damit er ausgeschlafen ist. Also wenn ihr ihn morgen gesund und munter sehen wollt, wird es Zeit für euch abzuhauen."

Maulend liefen die Fans davon, bis auf zwei, die furchtbar hartnäckig waren. Laim appellierte an ihre Vernunft, aber damit war es wohl nicht weit her. Schließlich griff er zu einer unkonventionellen Methode, um sie loszuwerden. Er goss ihnen seine Cola aus der Dose über, die er unterwegs gekauft hatte.

„Ups, da ist mir doch glatt die Cola entglitten", sprach er grinsend, während die Mädels laut aufschrien. Gott sei Dank ließen sie jetzt von mir ab. Tief seufzte ich auf: „Das ist wohl der Preis für den Ruhm."

„Das wird noch schlimmer", munterte Liam mich sarkastisch auf.

So schnell wie möglich verzogen wir uns in das Hotel und ich war heilfroh, als ich in meinem Zimmer angelangte. Nichts wie ins Bett und schlafen, das war alles, wonach mir der Sinn stand.

Der nächste Tag begann mit einem guten Frühstück. Meine Band riss Witze am laufenden Band und ihre gute Laune übertrug sich auf mich. Den Vorfall vor der Bar hakte ich einfach ab. Sich auf das Konzert zu konzentrieren, erschien mir weitaus wichtiger. Allerdings erlebte ich die erste Überraschung kurz vor dem Soundcheck. Gerade als ich zum Mikrofon griff, verließ Liam die Halle. Normalerweise tat er das nie, weshalb ich mich ein wenig wunderte.

Wir fingen mit dem ersten der vier Lieder an und noch bevor ich dieses zu Ende gespielt hatte, kam Liam wieder zurück. Nicht allein.

Meine Augen wurden groß und rund, als ich die junge Frau mit blonden Haaren erblickte.

Lottie.

Überrascht unterbrach ich den Soundcheck, hopste von der Bühne und ging mit schnellen Schritten auf Lottie zu: „Was machst du denn hier? Das ist echt cool, dass du mich besuchst."

Halb erwartete ich Louis und Eleanor auch zu sehen, aber dahingehend tat sich nichts. Lottie war allein gekommen, wie sie im nächsten Satz verdeutlichte: „Ich habe mich heute Morgen in den Bus gesetzt und kurz bevor ich ankam mit Liam geschrieben."

Wir umarmten uns herzlich, dann fragte ich: „Wie lange bist du denn gefahren?"

„Viereinhalb Stunden."

„Das riecht nach Ehrengast", mischte Liam sich ein.

„Auf jeden Fall."

Liam besorgte einen VIP-Ausweis für Lottie, mit diesem durfte sie während des Konzerts hinter der Absperrung, im VIP-Bereich, stehen. Es erschien mir wichtig, Louis' Schwester in Sicherheit zu wissen und das war sie dort auf jeden Fall.

Wie bei meiner letzten Tour war das Publikum in Boston großartig und ich gab mein Bestes. Nach den Zugaben lief ich mit Liam in den Backstagebereich, wo er mir ein Handtuch übergab. Meine Haare waren nass, das Hemd durchgeschwitzt, aber ich fühlte mich unheimlich glücklich.

„Niall!" Lottie stürzte in den Raum und ich ging auf sie zu und nahm sie fest in den Arm. „Du warst so toll!", machte sie mir ein Kompliment.

„Danke, dass du gekommen bist", flüsterte ich ihr ins Ohr.

„Bitte, das musste ich tun, aber ich bin nicht nur wegen des Konzerts hier."

„Nicht? Warum dann?", horchte ich nach.

Lottie zupfte an ihrem Jeanskleid und seufzte tief: „Ich muss mit dir reden, Niall."

Das hörte sich nach einem Problem an.

„Schieß los, ich höre dir zu."

Ich griff nach einer Wasserflasche und bugsierte Lottie in meinen persönlichen Umkleideraum. Dort legte sie sofort die Karten auf den Tisch.

„Ich habe einen Typen kennengelernt, aber ich möchte ihn Louis nicht vorstellen, bevor du ihn abgecheckt hast."

Ein Schmunzeln umspielte meine Lippen: „Du hast Schiss, dass er wieder so einen Aufstand macht wie bei deinem ersten Freund?"

„Ja", lautete ihre ehrliche Antwort. „Aber wenn du ihn schon mal gesehen und vielleicht für gut befunden hast, wird er sich nicht so sehr aufspielen, denke ich."

„Sag das nicht", meinte ich lachend, „vielleicht passiert genau das Gegenteil."

Die Blondine verschränkte die Arme vor ihrer Brust: „Das ist ausgeschlossen, denn er hält sehr viel von dir und deiner Meinung."

„Okay", sprach ich und goss zwei Gläser mit Wasser voll, „wie alt ist der Typ, wo kommt er her und hast du ein Foto von ihm?"

In den nächsten Minuten erfuhr ich alles. Lottie lernte ihren Freund auf der Arbeit kennen. Er war dreiundzwanzig, hieß Norman und sah auf dem Foto recht normal aus.

„Also gut, wann und wo soll ich ihn abchecken?", wollte ich wissen.

„Wenn du deine Pause hast und in New York bist. Oder geht das nicht?" Lottie schaute mich hoffnungsvoll an, was mir ein Grinsen entlockte.

„Natürlich geht das. Ich melde mich bei dir, sobald ich zuhause bin."

„Das wäre super, Niall."

Ich drückte ihr einen herzhaften Kuss auf die Wange: „In welchem Hotel bist du? Wir bringen dich nachher hin."

„Ähm." Lotties Wangen färbten sich zartrosa, während sie verlegen nuschelte: „In gar keinem. Ich wollte nachher mit dem Bus wieder zurückfahren."

Entgeistert starrte ich sie an: „Das kommt überhaupt nicht infrage, dass du nachts mit dem Bus bis nach New York City gondelst. Das ist viel zu gefährlich."

Prompt reckte sie ihre hübsche Nase nach oben: „Du klingst wie Louis. Der bemuttert mich auch die ganze Zeit."

„Lottie", ermahnte ich sie, „was glaubst du was alles passieren kann? Ich möchte nicht, dass du mit dem Bus nach Hause fährst, okay?"

„Und wo soll ich schlafen? Ich habe nicht das Geld für ein Hotelzimmer", erwiderte sie leicht geknickt.

Kurz überlegte ich und kam zu einer Lösung: „In meinem Bett im Hotel. Wir bleiben eine Nacht in Boston, bevor es morgen weitergeht. Du kannst den Bus morgen Früh nehmen. Wir bringen dich hin."

Bevor wir uns auf den Weg machten, dauerte es allerdings. Vorher duschte ich, zog mich um und es gab Essen im Backstagebereich. Auch Lottie aß mit, denn es gab wie immer genügend.

Direkt nach dem Essen nahm ich Liam beiseite und klärte ihn über die Situation mit Lottie auf: „Sie wird über Nacht bei mir bleiben. Das ist sicherer als sie mit dem Bus nach Hause fahren zu lassen."

Liam nickte, konnte sich jedoch einen Kommentar nicht verkneifen: „Hoffentlich kriegt das niemand mit. Sonst brodelt die Gerüchteküche."

Grinsend klopfte ich ihm auf die Schulter: „Na dann mach mal deinen Job als Security und halte uns die Paparazzi vom Hals."

„Du Scherzkecks, ich kann schlecht ihre Kameras einkassieren", kam es zurück.

„Ach, da wird schon nichts passieren", meinte ich und griff nach meiner Jacke.

Lottie fuhr mit Liam und mir in einem Wagen, der uns direkt zum Hotel brachte. Wie nahmen den Hintereingang für die Promis, wie Liam sich ausdrückte. Sicher geleitete uns mein Cousin zum Zimmer und wünschte uns eine gute Nacht.

„Ein tolles Zimmer hast du hier." Lottie schaute sich bewundernd um.

„Du kannst es dir gerne im Bett bequem machen. Es ist groß genug für uns beide", meinte ich und warf ihr eines meiner frischen T-Shirts zu. „Das kannst du zum Schlafen anziehen."

„Danke", nuschelte sie und begab sich ins Bad, während ich es mir bequem machte.

Es dauerte nicht lange und Lottie kehrte zurück. Beinahe schüchtern kroch sie in das breite Bett und zog die Decke bis zu ihrem Kinn.

Wir schauten uns an und begannen synchron zu lachen.

„Wenn Louis das wüsste, würde er mir den Hintern versohlen", kicherte Lottie.

„Oder mir", gluckste ich.

Lottie wurde ernst: „Er darf nie erfahren, dass wir zusammen in einem Bett geschlafen haben. Sonst macht er uns beide einen Kopf kürzer."

„Ach was, da gibt's Schlimmeres. Ich glaube Louis steht da drüber", lautete meine Ansicht.

Lottie bettete ihren Kopf auf ihr Kissen: „Kann ich dich was fragen, Niall?"

„Klar."

Ihre blauen Augen musterten mich eingehend: „Weshalb ist es aus zwischen Vanessa und dir?"

Kurz lachte ich auf: „Auf jeden Fall nicht deswegen, weil ich sie betrogen habe oder sie mich. So wurde es gerne in der Presse dargestellt."

Lottie setzte sich auf und wickelte eine ihrer langen Haarsträhnen um den Zeigefinger: „Das dachte ich auch nicht, also dass du sie betrogen hast. Deshalb will ich es von dir wissen."

Langsam fuhr ich mit der Hand über mein Kinn: „Sie wollte sich mit mir verloben und als ich nein sagte, da hat sie Schluss gemacht. Allerdings wollte sie später nochmal darüber reden, aber ich habe eingesehen, dass es nichts mehr bringt. Ich möchte mich dann verloben, wenn ich es fühle. Verstehst du?"

Lottie nickte heftig: „Natürlich verstehe ich das und wenn die Richtige kommt, wirst du das auch bestimmt tun."

„Das hoffe ich mal." Ohne dass ich es verhindern konnte, sprangen meine Gedanken zu Robyn. Verdammt, sie ließ mich nicht los. Ich wurde noch wahnsinnig, wenn das so weiterging.

Unser Gespräch verstummte, da wir beide müde waren. Ein leises „Gute Nacht", kam über Lotties Lippen, das ich erwiderte. Anschließend versank ich recht schnell in einen tiefen Schlaf.

Der nächste Morgen begann ohne Hektik. Ich ließ uns Frühstück auf das Zimmer kommen und Lottie aß mit Appetit.

„Das kann ich nie wieder gutmachen, Niall", meinte sie und biss herzhaft in ihr Brötchen.

„Warten wir es ab. Bestimmt finde ich noch Möbel, die restauriert werden müssen", sprach ich mit einem Augenzwinkern.

Ihre Antwort erfreute mich: „Was immer es ist, ich werde alles für dich aufpeppen."

Nach dem Frühstück packte ich meine Sachen zusammen, da klopfte es auch schon an der Tür. Liam begehrte Einlass.

„Wir müssen gleich los, ich hoffe, ihr seid fertig."

Als Lottie nickte, schnappte er sich meine Tasche und geleitete uns nach draußen. Mit dem Tourbus fuhren wir bis zum Busbahnhof, wo wir Lottie absetzten. Ich brachte sie persönlich zum Bus, der nach New York City fuhr, um sicher zu gehen, dass alles seine Richtigkeit hatte. Louis würde mir den Arsch aufreißen, wenn seiner Schwester etwas passierte.

„Komm gut heim und melde dich, wenn du in New York bist, okay?" ermahnte ich sie.

„Ja, mache ich und danke für alles."

Lottie drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie in den Bus stieg.

Seufzend ging ich zu unserem schwarzen Gefährt, wo Liam meine Sonnenbrille und das Snapback in Empfang nahm. Anders traute ich mich nicht nach draußen, zumindest nicht am Tag.

Der Bus fuhr an und prompt meldete sich mein Handy. Sofort nahm ich den Anruf entgegen: „Hey, Chance, altes Haus, wie geht es dir?"

„Mir geht es super, Niall und dir hoffentlich auch. Wir sehen uns bei deinem Gig nächste Woche in Chicago."

„Aber sicher doch. Ich habe dich auf die Gästeliste setzen lassen, damit du Backstage kommen kannst."

„Ah, super. Dann können wir mal wieder quatschen."

Stets beneidete ich Chance um seine Lässigkeit. Ich freute mich schon sehr auf die Show in Chicago, weil ich dort einen weiteren Freund sah.

Die Busfahrt zog sich lange hin und zwischendurch spielte ich mit meiner Band und Liam Karten. Das war zu einem Ritual geworden, auch, dass Linus, unser Schlagzeuger, fast immer gewann.

„Der hat den bösen Blick und verhext unsere Karten", scherzte Warren, worauf wir in Gelächter ausbrachen. Die Stimmung war bombig und es gab nichts, was meine gute Laune trüben konnte. Zumindest dachte ich das, bis Josh unsere Pokerrunde unterbrach.

Er hielt mir sein Handy unter die Nase und ich blickte direkt auf einige Bilder.

Fotos von Lottie undmir.

_____

Uhh, ein Cliffhanger :)

Mit ein wenig Verspätung ist nun das neue Kapitel da. Was sagt ihr dazu?

Wird das mit Lottie ein übles Nachspiel haben?

Was wird Louis dazu sagen?

Niall hatte Besuch von Taylor und Harry und yes, Harry hat es geschafft. Er wird im Broadway Theater auftreten, ein großer Meilenstein für ihn. Ich hoffe, ihr freut euch darüber.

Wie macht sich Liam in euren Augen als Security? Ich finde er macht das echt gut. :)

Tja... Robyn ist immer in Nialls Gedanken... Sollte er mit ihr in Kontakt treten? Zumindest wenn die fünf Jahre um sind? Was denkt ihr?

Danke für all die lieben Kommentare zum letzten Kapitel.

Das nächste Update wird nicht vor Samstag/Sonntag kommen (also nächstes Wochenende). Ich bin nochmals unterwegs, am Dienstag ist das Konzert von Niall in Düsseldorf, wo ich hingehe. München war übrigens super und für mich echt emotional. Vor elf Jahren habe ich dort, in der Olympiahalle, Niall zum ersten Mal live mit One Direction gesehen. Und jetzt hat er diese Halle allein ausverkauft. Das war einfach überwältigend.

LG, Ambi xxx



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