11. Timing
I put a spell on you because you're mine
Do-do-do-do-do-do-do-do
You better stop the things you do
I ain't lyin', no, I ain't lyin'
You know I can't stand it
Your runnin' 'round
You know better, daddy
I can't stand it, 'cause you put me down
Yeah, yeah
I put a spell on you because you're mine
You're mineYeah, yeah, oh yeahDo-do-do-do-do-do-do-do
I love you, I love you
I love you, I love you anyhow
And I don't care if you don't want me
I'm yours right now
Oh, you hear me
I put a spell on you
Because you're mine
Nina Simone - I Put A Spell On You
< N I A L L >
In einem Taxi fuhren wir durch die Nacht.
Draußen nieselte es, aber neben Vanessa, die immer dichter an mich heranrückte, fühlte ich eine innere Wärme in mir aufsteigen. Unsere Lippen fanden sich zu einem Kuss und ich konnte es kaum erwarten, im Hotel einzutreffen.
„Dein Konzert war fantastisch", raunte sie mir ins Ohr.
„Danke, und ich hoffe, wir können diesen Abend noch fantastischer beenden", wisperte ich zurück.
Meine linke Hand lag auf ihrem rechten Knie und ich hatte das Gefühl, innerlich beinahe zu zerfließen. Plötzlich stoppte das Taxi und ich hörte den Fahrer sagen: „Wir sind da."
Vor meinen Augen hob sich ein imposantes Gebäude in die Höhe, das den Namen Pocono Palace Resort trug. Ich wollte gar nicht wissen, was eine Nacht in diesem Schuppen kostete, aber da Vanessa nicht am Hungertuch nagte und mich überraschen wollte, sollte mir das eigentlich egal sein.
Sie zahlte das Taxi per Kreditkarte, gab dem Fahrer ein ordentliches Trinkgeld und kurze Zeit später gingen wir Hand in Hand auf den Eingang zu.
Der Concierge am Eingang grüßte uns mit einem Kopfnicken, das ich erwiderte. Während wir zu den Aufzügen spazierten, spürte ich wie Vanessa meine Hand drückte. Prompt entwich mir ein Grinsen und als die Tür des Aufzugs sich vor uns öffnete, atmete ich erleichtert auf.
Kaum eine Minute später betraten wie die Suite, die meine Begleitung gebucht hatte. Für einen Moment blieb ich stehen, um das Ganze auf mich wirken zu lassen. Es war kitschig, da konnte selbst Vegas nicht mithalten.
Im Eingangsbereich stand ein riesiges mannshohes Cocktailglas aus Plastik, das mit einer rosa Flüssigkeit gefüllt war. Drumherum lagen dunkelrote Rosenblüten, die auch ansonsten überall großzügig in der Suite verteilt waren. Selbst auf dem halbrunden Bett drapierte man diese.
Der Clou war jedoch der herzförmige kleine Pool, der ebenso zu unserer privaten Suite gehörte und der durch Glasscheiben und eine Glastür von dieser getrennt wurde.
„Heilige Scheiße", entfuhr es mir.
„Ich gebe zu, es ist kitschig, aber alle anderen Hotels sind ausgebucht", vernahm ich Vanessas Stimme neben mir.
„Egal", sprach ich, „wir müssen ja nicht für immer hier wohnen."
„Gott sei Dank", kam es von Vanessa. „Aber der elektrische Kamin hat schon was, oder?"
„Er sieht zumindest täuschend echt aus."
Nachdem ich Jacke und Schuhe ausgezogen hatte, nahm ich ihre Hand: „Wollen wir den Pool ausprobieren?"
Sie hatte absolut gar nichts dagegen einzuwenden und kurze Zeit später testen wie die Düsen im Wasser, die einen mächtigen Strudel herausließen. Warmes Wasser umhüllte unsere Körper und nichts hielt mich mehr auf, ihren zu erkunden.
Sie schlang ihre langen Beine um meine Taille und küsste mich hingebungsvoll. Zarte Lippen, Haut auf Haut, mehr brauchte es nicht, uns beide anzuheizen.
In dieser Nacht kamen wir beide voll auf unsere Kosten, denn der Sex mit Vanessa ließ keine Wünsche offen. Auch das bequeme Bett trug dazu bei, dass ich mich wie im Himmel fühlte.
Am Morgen brachte der Zimmerservice das Frühstück, das wir beide mit großem Appetit vertilgten.
„Wann fliegst du zum nächsten Fotoshooting?", wollte ich wissen und nahm eine Portion Rühreier auf meinen Teller.
„In fünf Stunden."
„Wo geht es hin?"
„Puerto Rico."
Sie kam wirklich überall herum und ein klein wenig trauerte ich, weil ich sie nicht begleiten konnte. Aber nur für eine Sekunde, denn als ich an meine bevorstehenden Auftritte dachte, flatterte mein Herz aufgeregt.
„Ich hätte mir gewünscht, bei deinem Auftritt in New York City dabei sein zu können", hörte ich Vanessa seufzen. „Aber leider war das terminlich nicht machbar."
„Das ist eine Art Heimspiel für mich", grinste ich.
„Ja, genau deswegen. Bestimmt wird das Konzert der Hammer."
Ich zog sie in eine innige Umarmung: „Irgendwann werde ich sicher wieder in New York spielen und dann bist du dabei."
Vanessa ließ es sich nicht nehmen, mich im Taxi zu begleiten, als ich zurück zum Club fuhr. Der Tourbus stand noch immer an der gleichen Stelle und ich sah Marlene mit einem Kaffeebecher daneben telefonieren.
Kurz stieg Vanessa aus und wir verabschiedeten uns mit einem langen Kuss voneinander.
„Wir sehen uns, wenn deine Tour zu Ende ist. Dann bin ich nämlich auch wieder in New York", ließ sie mich wissen und legte ihre Hände in meinen Nacken.
„Ich nehme dich beim Wort."
Ein letzter Kuss erfolgte, dann stieg sie in das Taxi, während ich zum Bus lief. Noch bevor ich diesen erreichte, sprach Marlene mich an: „Josh will mit dir reden. Er wartet im Bus auf dich."
Das hörte sich nicht gerade gut an. Vermutlich wollte er mir den Kopf waschen, weil ich gestern so schnell verschwand, aber ich sah nicht ein, weshalb ich nicht eine Nacht mit meiner Freundin in einem Hotel verbringen durfte.
„Guten Morgen", grüßte ich Josh, der allein im Tourbus verweilte.
Mein Tourmanager fixierte mich gründlich mit seinen Blicken, bevor er sprach: „Was hast du dir gestern eigentlich dabei gedacht? Du kannst nicht einfach abhauen, Niall."
Lässig kreuzte ich die Arme vor meiner Brust: „Ich bin kein Kleinkind mehr, okay? Vanessa ist meine Freundin und es wird wohl noch erlaubt sein, dass ich eine Nacht mit ihr verbringe. Oder ist Sex während der Tour nicht gestattet?"
Josh stellte seinen Kaffeebecher auf dem kleinen Tisch ab: „Es geht nicht um Sex, sondern darum, dass du einfach abgehauen bist. Niemand wusste, in welchem Hotel du warst. Was glaubst du, was dein Management und Record Label mir erzählt, wenn dir etwas passiert und ich nicht wusste, wo du warst? Die reißen mir den Arsch bis zu den Hoden auf!"
„Also geht es nur darum, dass man dir nicht ans Bein pisst?", konterte ich aufgebracht. Just in diesem Moment hörte ich Marlenes Stimme hinter mir.
„Du erklärst ihm das völlig falsch, Josh."
Überrascht drehte ich mich um und ließ sie durch die Tür ins Innere des warmen Buses schlüpfen. Anschließend schloss ich diese hinter mir, denn es war noch immer schweinekalt draußen.
„Okay, jetzt mal langsam. Was wollt ihr eigentlich von mir?"
Josh versuchte etwas zu sagen, aber Marlene kam ihm zuvor. Sie stand genau zwischen uns und wandte sich an mich.
„Niall, es geht nicht darum, dass du keinen Spaß mit deiner Freundin haben darfst, wenn sie dich besucht. Nur gibt es strenge Vorschriften und eine dieser Regeln besagt, dass ich als deine Security wissen sollte, wo du dich aufhältst. Und ich sollte auch möglichst greifbar für dich sein. Es geht um deine persönliche Sicherheit. Noch bist du nicht sonderlich bekannt, aber das wird sich ändern und dann ist es kein Zuckerschlecken durch Fans gestalkt zu werden. Glaube mir, Josh und ich wissen, wovon wir reden. Wir wollen dir nichts Böses."
Nachdenklich musterte ich die Blondine: „Und was wäre jetzt dein Vorschlag gewesen?"
„Es hätte mir gereicht, wenn du mir den Namen des Hotels hättest zukommen lassen. Das wäre vollkommen okay für mich. Also für die Zukunft." Sachte legte sie eine Hand auf meine Schulter, ehe sie fortfuhr: „Ich kann mir vorstellen, wie wichtig es für dich war, deine Freundin zu sehen und ich hoffe, ihr hattet einen schönen Abend."
Plötzlich war ich unglaublich froh, dass Marlene sich in das Gespräch einmischte. Sie glättete die Wogen zwischen Josh und mir. Lächelnd erwiderte ich: „Den hatten wir und sorry, dass ich dir nicht Bescheid gesagt habe. Es wird nicht wieder vorkommen, versprochen."
Joshs tiefes Ausatmen ließ mich wissen, dass er zumindest im Moment nichts mehr zu diesem Thema sagen würde.
~~~
Nach dem zweiten Konzert in Stroudsburg ging es am nächsten Tag nach Patchogue und dann stand endlich New York City auf dem Tourplan. Bereits zu Beginn der Tour fertigte ich eine Gästeliste für diesen Abend an, die ich Josh übergab. Er kümmerte sich darum, dass man die Menschen, die mir nahestanden, hineinließ, ohne dass diese eine Karte vorzeigen mussten.
Ich fand es schön, dass es solch eine Regel gab, und die erste Person, die auf meiner besonderen Liste landete, war Agnes. Niemals würde ich die Frau vergessen, die mir das Pianospielen beibrachte, als ich vier Jahre alt war. Im Prinzip verdankte ich ihr dieses Leben.
Natürlich standen meine Mum und meine Nan ebenso auf dieser Liste wie Louis, Liam, Eleanor, Sophia, Harry und Taylor. Selbst Onkel Colins Name schaffte es auf die Liste, als mein Cousin mir steckte, dass sein Vater mich gerne live spielen sehen würde. Ich war kein Unmensch, obwohl ich nie vergaß, wie er mich einst behandelte.
Auch Lottie und ihre Mutter durften nicht fehlen und ebenso Maurice, der Besitzer des Groove. Wir hatten stets losen Kontakt und er freute sich jedes Mal tierisch, wenn ich im Club vorbeischaute. Für Menschen wie Maurice war es etwas Besonderes, wenn jemand aus der South Bronx herausschaffte. Die letzten beiden Plätze auf der Liste vergab ich an Miriam und ihren Freund. Es war mir wichtig, die Frau daran teilhaben zu lassen, dir den Talent Coach von Atlantic Records auf mich aufmerksam machte und mir somit den Eintritt ins Showgeschäft ermöglichte.
Josh schaute nochmals kurz über die Namen und nickte: „Alles klar, Niall. Deine Liste ist ausgeschöpft."
„Sieht wohl so aus und ich bin wahnsinnig aufgeregt. Hoffentlich vermassele ich es heute nicht."
„Ach Unsinn." Josh klopfte mir auf die Schulter: „Beim Heimspiel aufgeregt zu sein ist normal. Aber du packst das."
Meine Familie und Agnes sah ich vor dem Konzertbeginn und alle platzten fast vor Stolz, besonders meine Mum. Sie kriegte sich gar nicht mehr ein und meinte: „Da draußen stehen hunderte von Leuten, die wollen alle nur zu dir. Ich bin so stolz auf meinen Sohn, das glaubt ihr gar nicht."
„Und ob ich das glaube", kam es von Agnes.
Vorsichtig drückte ich Nans beste Freundin an mich: „Ohne dich wäre ich nicht hier."
Agnes errötete vor Freude und drückte mich fest an sich: „Du bist ein Goldstück, Niall. Und heute wirst du allen zeigen, was in den Jungs aus der South Bronx steckt."
Mein Auftritt fand im Hipster statt, einem Club, der in Manhattan, im Viertel Soho lag. Laut Marlene passten vierhundert Leute in die Spielstätte und ich drückte mir selbst die Daumen, dass das Ding ausverkauft war.
Die Menschen in New Yorker beeindruckte man nur schwer. Ich kannte das von mir selbst. Ein Künstler sollte für mich etwas Besonderes haben, damit er den Beifall verdiente. Dementsprechend hoch war der Anspruch an mich selbst. Für die Leute, für die ich spielte, war gerade das Beste gut genug.
Wir hatten die Setliste leicht verändert und I Put A Spell On You als regelmäßigen Song darin aufgenommen, weil er so gut ankam. Außerdem fügten wir für meine Heimatstadt den Song New York State Of Mind, von Billy Joel, hinzu.
Ich hatte gelernt, wie wichtig es war, seine Wurzeln nicht zu verleugnen und als ich nach dem zweiten Lied meine Worte an das Publikum richtete, fühlte ich mich unglaublich aufgedreht: „Mein Name ist Niall und ich komme ursprünglich aus der South Bronx."
Tosender Applaus folgte und jemand rief: „Da komme ich auch her, Kumpel! Also lass mich bitte nicht hängen!"
Die Atmosphäre war unglaublich, die Menschen gingen mit, sie sangen, tanzten und hatten Spaß. Die Gewissheit, dass meine besten Freunde hier anwesend waren, beflügelte mich enorm. Ich holte alles aus mir heraus und war zum Schluss pitschnass geschwitzt.
Bevor ich meinen letzten Song brachte, machte ich dem Publikum noch eine ganz spezielle Ansage: „Leute, danke an euch, dass ihr mich so toll unterstützt habt. Ich weiß, dass die New Yorker gerne gut essen und deshalb lege ich euch ans Herz, mal im Calinson vorbeizuschauen. Das ist ein Bistro in Chelsea. Sagt dem Chef dort einen schönen Gruß von mir."
Ich hatte das für Louis tun müssen, denn ich wollte, dass mein bester Freund niemals mehr finanzielle Sorgen haben sollte. Obwohl er sich nicht beklagt, klang es für mich manchmal so, als könnte er noch mehr Kundschaft gebrauchen.
Josh besorgte ein extra großes Handtuch, mit dem ich mich abrubbeln durfte, bevor ich mir ein frisches Shirt überzog und für die Fotos zur Verfügung stand. Wie immer stand Marlene wie ein Wachhund an meiner Seite. Diese Sicherheit brauchte ich einfach, das merkte ich jedes Mal, wenn Fans versuchten, zu nahe an mich heranzukommen. Mit Marlene konnte man keine Spielchen treiben. Die meisten Leute waren jedoch nett und wollten nur ein Foto machen, ehe sie wieder verschwanden.
Auch am heutigen Abend stand eine lange Schlange da, doch plötzlich erwartete mich eine Überraschung.
„Kani, Ruben, was macht ihr denn hier?" Meine Freude war riesengroß als ich die beiden erblickte und Ruben sagte: „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mir ein Konzert von dir entgehen lasse?"
„Ich finde das so spitze, dass ihr gekommen seid", erwiderte ich und strahlte über das ganze Gesicht. Wir schossen ein Foto und als ich Kani fragte, ob sie mit Ruben in den Backstage Bereich kommen wollte, sagten beide sofort zu.
Marlene benötigte nur ein Handzeichen von mir, um zu wissen, was Sache war. Inzwischen verstanden wir uns fast blind.
Fast kam ich in meine eigene Garderobe nicht mehr hinein, so voll war diese. Familie, Freunde und selbst mein Manager und der stellvertretende CEO von Atlantic Records ließen sich blicken. Ich hatte keine Ahnung, dass die beiden sich meinen Auftritt anschauten und war dementsprechend leicht überrascht sie zwischen all meinen Freunden und Familienmitgliedern vorzufinden.
„Niall, du bist echt irre", rief Louis, bevor er mich in eine fette Umarmung zog. „Machst hier Werbung für mein bescheidenes Restaurant."
„Warum auch nicht? Vielleicht kriegst du dann noch mehr Gäste."
„Dafür wird er dich immer lieben", ertönte Liams Stimme hinter mir, worauf wir alle drei lachten.
Man hatte ein kleines Buffet aufgefahren, an dem sich jeder bediente und als ich ein bisschen gegessen hatte, unterhielt ich mich mit Kani und Ruben. Sie standen bei Harry, der ganz aus dem Häuschen war, seine ehemalige Schulkameradin hier zu treffen.
Insgesamt war die Stimmung locker, doch plötzlich marschiere Marlene in den Raum. Sie ging direkt auf mich zu und flüsterte mir ins Ohr: „Niall, da draußen ist eine Frau, die behauptet, dich zu kennen. Sie lässt sich nicht abwimmeln und ich möchte nur ungerne handgreiflich werden."
„Hat sie gesagt, woher sie mich kennt?", hakte ich nach, worauf Marlene antwortete: „Sie behauptet, du seist einer ihrer Schüler gewesen."
Ich packte meine Security Dame am Arm und zog sie nach draußen: „Komm mit."
An der Tür blieb ich stehen: „Frage sie nach ihrem Namen und sag ihn mir bitte. So können wir die Sache klären."
Marlene nickte mir zu und verschwand nach draußen. Kurze Zeit später kam sie zurück: „Sie sagt ihr Name ist Goldmann."
„Oh mein Gott!" Ohne Vorwarnung stürzte ich an Marlene vorbei und lief meiner ehemaligen Musiklehrerein aus der High School entgegen. „Mrs Goldmann!"
„Niall!"
Lachend lagen wir uns in den Armen und ich sprach völlig geplättet: „Dass Sie heute Abend hier auftauchen, hätte ich nicht gedacht. Woher wussten Sie, dass ich heute in New York auftrete?"
„Niall, ab nach drinnen. Es ist kalt draußen und wenn du dich erkältest, ist die Tour gelaufen", verpasste mir Josh einen Einlauf. „Ihr könnt drinnen weiterreden."
Das taten wir auch und ich erfuhr, dass Phoebe und Daisy, die mittlerweile bei Mrs Goldmann Unterricht hatten, seit Tagen von nichts anderem erzählten. Allerdings beschwerten sie sich auch vehement darüber, dass sie nicht mit in den Club durften.
Obwohl das Konzert in New York City nicht ausverkauft war, fühlte es sich für mich als der bisher Abend der Tour an. Ich feierte mit den Menschen, die mir am nächsten standen und das nahm ich als großartiges Geschenk wahr.
Leider konnte ich nicht über Nacht bleiben, da die nächste Stadt und somit das nächste Gig bereits auf mich warteten. Indianapolis hieß unser Ziel und ich freute mich, den nächsten Bundesstaat zu besuchen. Auch hier waren die Menschen großartig.
„Für mich könnte die Tour ewig dauern", seufzte ich nach dem Konzert, denn ich hatte Blut geleckt. Es war mein Ding auf der Bühne zu stehen, dem Publikum meine Musik nahe zu bringen und ihre Reaktionen darauf zu sehen und zu hören.
Die Tage rauschten an mir vorbei. Wisconsin, Tennessee, Georgia und schließlich Louisiana, der südlichste Staat, den ich auf dieser Tour erreichte, bevor es wieder gen Norden ging.
„Noch fünf Gigs, dann haben wir es geschafft", meinte Rian am Morgen, als wir vor dem Bus standen. Wenigstens war es in Baton Rouge nicht wirklich kalt.
„Die nächste Tour mache ich durch den Süden, da kannst du sicher sein", sprach ich, bevor ich den Kaffeebecher ansetzte.
Zum ersten Mal froren mir dabei nicht die Finger ab, wofür ich äußerst dankbar war. Die Handwärmer von Agnes, die ich mitgenommen hatte und immer in Ehren hielt, würde heute wohl nicht zum Einsatz kommen.
So unterschiedlich die Clubs waren, so unterschiedlich präsentierte sich auch das Publikum. Mal kamen weniger junge Leute, sondern eher Paare in den Dreißigern und in Detroit fiel auf, dass viele Männer da waren. Vorzugsweise auch ohne weibliche Begleitung. Gute Stimmung verbreiteten jedoch alle und das war mir wichtig.
Die letzten drei Konzerte gab ich im Bundesstaat Ohio. Zuerst in Columbus, dann in Cleveland und zum Schluss in Cincinnati. Nach dem Gig ging es direkt in den Tourbus in Richtung New York City. So sehr ich das Leben auf Tour genoss, ich freute mich auf mein eigenes Bett.
Über zehn Stunden dauerte die Fahrt zurück in die Heimat, in denen ich größtenteils schlief. Ich erwachte, als wir noch nicht ganz am Ziel waren und nachdem ich aus der Schlafkoje herauskroch, haute Josh mich direkt an.
„Niall, das Managementhat sich gerade bei mir gemeldet. Es gibt etwas zu besprechen."
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Uff, was mag das Management wohl mit Niall zu besprechen haben? Irgendwelche Ideen?
Wie fandet ihr Marlenes Verhalten, als sie zwischen Josh und Niall vermittelte?
Dieses Hotel, in dem Niall und Vanessa eine Nacht verbrachten gibt es tatsächlich. Die Räume sind ultra kitschig, aber ich fand das passte irgendwie. :) Über dem Kapitel seht ihr das Bild des riesigen Cocktailglases, das ich beschrieben habe.
Fandet ihr es cool, dass Niall Werbung für das Calinson machte?
Kriegt Louis nun mehr Gäste, was denkt ihr?
Seid ihr mit Nialls Gästeliste für das Konzert in New York einverstanden? Oder hättet ihr jemand anders mit draufgepackt/ausgetauscht?
Ruben und Kani waren da - hat euch das überrascht?
So, nach all den Fragen eine kurze Ankündigung. Ich bin seit 26.10. für zwei Wochen in Irland. Zuerst sind wir im Haus und dann geht es für zwei Nächte nach Dublin. Dort werde ich Louis zum ersten mal live sehen. Wer von euch hat ihn schon gesehen?
Ich habe meinen Laptop dabei und hoffe, dass ich zum Schreiben komme.
Danke an alle, die mich fleißig unterstützen, LG, Ambi xxx
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